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Bezirksliga

SV Werl-Aspe – Fleißig Punkten bis zur Winterpause

Keinen guten Saisonstart hat der SV Werl-Aspe erwischt, der seinem Punktekonto bis zur Winterpause noch reichlich Zuwachs gestatten möchte. Bei Lippe-Kick hat sich Vereinsboss Meik Gronemeier umfassend zur Situation geäußert.

 

Gronemeier: „Der Klassenerhalt ist unsere Meisterschaft

 

Bezirksliga 1 (hk). Groß ist die Erlösung beim SV Werl-Aspe gewesen nach den ersten drei Saisonpunkten. Ein unbekanntes Gefühl für das Team vom Trainerduo Carsten Schulze/Erich Gnade, die mit einem 3:2-Sieg gegen Petershagen/Ovenstädt den Anschluss an die Nichtabstiegsränge hergestellt haben. Vereinsboss Meik Gronemeier gibt ganz ehrlich zu: „Natürlich war die Erleichterung nach dem ersten Sieg groß.“ Gronemeier hat natürlich immer das große Ganze im Blick und deshalb ist dieser Sonntag, der 9. Oktober 2016, ein ganz besonderer Tag, da auch die B- und C-Ligamannschaft der Asper gewonnen hat. Gronemeier hat einen „merklichen Ruck durch die Abteilung Seniorenfußball“ nach diesem Siegeshattrick bemerkt.

 

Von Henning Klefisch

 

Elendig lange mussten die Schwarz-Weißen auf die ersten Saisonzähler warten. Satte acht Nullrunden mussten zum Saisonstart verkraftet werden. Vier bis sechs Zähler liegt man im Rückstand nach der Einschätzung von Meik Gronemeier. Bis zur Winterpause, die ab Mitte Dezember offiziell beginnt, sollen diese verpassten Zähler nachgeholt werden. Gerne möchte man dann noch weitere Bonuszähler holen, damit man im zweiten Halbjahr eine gute Basis legt. In den nächsten Wochen stehen die Wochen der Wahrheit an. Es kommt zu Duellen gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Besonders ist es wichtig gegen Teams wie Minden, Enger und Schötmar zu punkten. Allgemein ist Meik Gronemeier aufgefallen, dass „nahezu alle Teams an Qualität zugelegt haben.“

 

Gute Zusammenarbeit mit dem Trainerteam

 

Zehn neue Spieler musste das Trainerteam integrieren. Für Meik Gronemeier ist es ganz entscheidend, dass Teamspieler gefunden werden, „die sich mit dem Verein und unseren Zielen identifizieren.“ Nach seinem Dafürhalten hat man auch personell trotz einiger Abgänge das Level aus dem Vorjahr halten können. Positiv befindet er, dass die beiden „fußballverrückten“ Trainer eine vertrauensvolle Arbeit mit dem Vorstand haben, aber auch stets Verständnis dafür offenbaren, dass nicht alle Wunschspieler verpflichtet werden können. Gronemeiers-Wunsch: „Ich erwarte und drücke die Daumen, dass sie sich mit der Mannschaft bis zum Winter eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde erarbeiten.“

 

Der besondere Stallgeruch beim SV Werl-Aspe II

 

Ambitioniert ist auch die Perspektive für sämtliche Teams von der D-Jugend bis zur ersten Mannschaft, die langfristig allesamt in der Bezirksliga spielen sollen. Wichtig wird es aber sein, dass die Kicker, die den Weg in den Seniorenfußball finden, „selbst ausgebildet“ werden. Beim Blick auf den aktuellen Kader fällt schon auf, dass die Eigengewächse eine echte Chance bekommen. Die aktuell so stark aufspielende zweite Mannschaft in der Kreisliga B2 hat ausschließlich Spieler mit dem Werl-Asper-Stallgeruch. Auch in den kommenden Jahren werden wieder einige Talente den Weg in den Seniorenfußball finden. Meik Gronemeier (Bild rechts) betont: „Auf externe Neuzugänge wollen wir zukünftig also nur dann zurückgreifen, wenn das Gesamtpaket absolut stimmt.“

 

„In der Mitgliedschaft ist unser Weg durchaus umstritten“

 

Wer die Heimspiele am Heerser Bruch beobachtet, dem fällt auf, dass zu Kreisligazeiten die Zuschauerzahlen deutlich besser gewesen sind. Gronemeiers-Vermutung: „Bei den Zuschauern habe ich den Eindruck, dass ihnen Derbys wichtiger sind, als die Spielklasse.“ Ehrlich muss er auch einräumen: „In der Mitgliedschaft ist unser Weg durchaus umstritten. Aber bisher wurden wir ja immer mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt.“ Natürlich sind die Sponsoren auch daran interessiert, dass die größtmöglichen Erfolge eingefahren werden. Es herrscht ein enger Zusammenhalt, auch zwischen den Spielern, ihren Eltern und den Sponsoren. Immerhin sind diese auch Kunden bei den Geldgebern. Diese Unterstützer sind selbstverständlich auch stets daran interessiert, dass „eine nachhaltige Ausrichtung auf unseren eigenen Nachwuchs“ vollzogen wird, damit auch die Zukunftsfähigkeit dieses sympathischen Vereins gewährleistet ist.

 

Bindung der Talente an den SVWA

 

Natürlich ist die Sehnsucht bei vielen lippischen Teams gewaltig, dass endlich auch mal wieder ein Team aus der Region in der Landesliga aktiv ist. Der Blick fällt schnell auf die Bezirksligisten, die mit unterschiedlichen Ambitionen agieren. Vereinsboss Meik Gronemeier betont ausdrücklich: „Wir definieren uns nicht in erster Linie über die Spielklasse, in der wir spielen. Wir wollen unsere eigenen Jungs im Verein halten, um einen guten Zusammenhalt im Gesamtverein zu haben. Wenn wir das geduldig durchhalten und die wirklich vorhandenen Talente uns die Treue halten, kann es irgendwann klappen“, möchte man bewusst keinen unnötigen Druck entfachen und den jungen Spielern auch die nötige Zeit zum Entwickeln geben. Dennoch weiß auch Gronemeier: „Allgemein gesehen kann man sich die Landesliga natürlich auch mit dem nötigen Kleingeld „erkaufen“, das dann aber auch richtig und nachhaltig eingesetzt werden muss. Ob dies einer der lippischen Vereine leisten kann?“, stellt er die rhetorische Frage und benennt als Beispiel den Lokalrivalen aus der Kurstadt: „Unsere Nachbarn vom SC haben es ja bereits über Jahre geschafft. Ich drücke ihnen die Daumen, dass es im kommenden Sommer mal wieder mit dem Aufstieg klappt“, so äußert er sich über den SC Bad Salzuflen, der aktuell mit fünf Punkten Rückstand auf den Primus VfL Holsen den dritten Rang belegt. Anders gestaltet sich die Gemengelage beim SV Werl-Aspe, wo der angestrebte Klassenerhalt in dieser Serie „unsere Meisterschaft ist“, wie er in aller Deutlichkeit klarstellt.

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