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Bezirksliga

Vorberichte 14. Spieltag 17/18 BL2

Richtungsweisend wird das lippische Derby zwischen den Aufsteigern Asemissen und Augustdorf. Spitzenspiele haben der Post TSV Detmold und der TBV Lemgo vor der Brust, beide sind auf Reisen nach Kaunitz bzw. Bielefeld. Oerlinghausen trifft zu Hause auf Friedrichsdorf.

Richtungsweisendes Derby in Asemissen

Bezirksliga 2 (ab). Für den TuS Asemissen und den FC Augustdorf steht am Sonntag ein wichtiges Derby an, die einen wollen runter von den Abstiegsplätzen, die anderen wollen sich von diesen absetzen. Den nächsten Kracher hat der TBV Lemgo vor der Brust, es geht zum SC Bielefeld 04/26. Und auch der Post TSV Detmold ist auswärts bei einem Spitzenteam gefordert, niemand geringeres als Spitzenreiter FC Kaunitz ist Gastgeber am Sonntag. Ebenfalls wichtig ist die Partie des TSV Oerlinghausen gegen Tabellennachbar TuS Friedrichsdorf, mit dem man gerne die Tabellenposition tauschen würde. Das ultimative Spitzenspiel findet zwischen dem Zweiten SV Avenwedde und dem Dritten VfR Wellensiek statt. Um Punkte gegen den Abstieg spielen in direkten Duellen der SC Hicret Bielefeld und Schwarz-Weiß Sende, ebenso wie der FC Türk Sport Bielefeld und der SV Spexard II.

Von André Bell & Henning Klefisch

TuS Asemissen vs. FC Augustdorf

(ab). Mit dem neuen Coach Florian Müller steht am Sonntag das erste wichtige Spiel der Saison an, für Obmann Michael Kastner ist es das „erste Sechs-Punkte-Spiel.“ Die Erklärung ist ganz einfach: „Gewinnen wir. halten wir den Anschluss ans Mittelfeld, verlieren wir, rutschen wir ganz tief unten rein.“ Der Respekt vor dem Mit-Aufsteiger ist jedenfalls groß, denn „Augustdorf hat in den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt und hat im Moment einen Lauf. Vorne erzielen Sie immer reichlich Tore, aber hinten bekommen sie bei Niederlagen auch immer ordentlich eingeschenkt.“ Aufgrund dessen geht Kastner auch von einem „offenen Schlagabtausch“ aus, „wo sicherlich das Team mit dem größten Willen den Platz als Sieger verlassen wird.“ Aus personeller Sicht gibt es gute Neuigkeiten zu vermelden, so haben Tim Ende, Jan Heidschuster und Marius Ravenschlag in dieser Woche wieder das Training aufgenommen. „Ob es bei allen zu einem Einsatz am Sonntag reicht, ist noch nicht klar“, so Kastner.

Der Bedeutung dieses bewusst ist man sich auch beim FC Augustdorf. „Das Spiel gegen Asemissen am Sonntag ist für die Tabellensituation sehr wichtig“, meint Matthias Heymann. „Sie stehen auf dem ersten Abstiegsplatz und mit einem Sieg könnten wir den Abstand auf acht Punkte vergrößern“, womit auch das Ziel für das Spiel bereits abgesteckt ist. „Wir sind aktuell sehr gut drauf und wollen Sonntag unsere Serie fortsetzen“, so Heymann. Zehn ihrer 15 Saisonpunkte holten die Sandhasen in den letzten vier Spielen. Doch damit das gelingt braucht der FCA „eine konzentrierte Leistung.“ Auch hier ist der Respekt vor dem Gastgeber groß: „Ich schätze Asemissen auf ihrem Kunstrasenplatz und mit neuem Trainer als einen sehr starken Gegner ein.“ Verzichten muss Heymann am Sonntag auf Serdar Caliskan, „der uns in der Offensive natürlich schmerzlich fehlt.“ Ansonsten sind alle Mann an Bord.

Timo Kell aus Paderborn wird die Partie als Unparteiischer leiten, um 14:30 Uhr ist Anstoß am Sportzentrum Greste.

FC Kaunitz vs. Post TSV Detmold

(hk). Für den Post TSV Detmold geht die Reise zum Klassenbesten nach Kaunitz. Um 14.30 Uhr wird die Partie von Referee Manuel Kelada auf dem Furlbach-Rasenplatz in Verl angepfiffen. Erst am gestrigen Abend haben die Detmolder eine bittere 2:3-Auswärtspleite beim Vorletzten FC Türk Sport Bielefeld kassiert. Es fehlt die Konstanz in den Leistungen der Brokmänner, die zwar berauschende Vorstellungen gegen den FC Augustdorf (5:1) oder Hicret Bielefeld (6:0) abgeliefert haben, zugleich aber auch bittere Niederlagen in Oerlinghausen (1:3), gegen Dornberg (3:4) oder eben gestern in der Leineweberstadt schlucken mussten. Der Schwere der Aufgabe ist sich Post TSV Detmold Co-Trainer Christoph Zimmermann vollauf bewusst, wenn er gegenüber Lippe-Kick erklärt: „Wenn ich den Gegner betrachte und deren Bilanz, muss man kein Prophet sein, um zu wissen, dass es in Kaunitz bisher nichts zu holen gab für die Gegner“, hat der aktuell heißeste Aufstiegsaspirant der „Bielefelder Staffel“ eine blütenreine Weste vor heimischer Kulisse. Auch deshalb spricht Zimmermann von der „schwersten Aufgabe“ in der bisherigen Saison für die Postler. Seine Analyse hat ergeben, dass die Kaunitzer Stärken vor allem in deren Breite und auch im Kollektiv zu finden sind und so lobt er den er kommenden Gegner: „Es spricht immer für eine Mannschaft, wenn jeder Gegner ernst genommen und seriös bespielt wird. Da hat Kaunitz bisher einfach den besten Job gemacht“, zieht er seinen Hut, gibt zugleich ehrlich zu: „Mit unserer momentanen Einstellung wird es schwer, am kommenden Spieltag etwas Zählbares zu holen. Wir schwanken zwischen Welt- und Kreisklasse“, fehlt die Konstanz und so stellt er treffend fest: „Die Bezirksliga ist eben kein Becken für Nichtschwimmer. Hier brauchst du jeden Spieltag eine professionelle Einstellung. Das fängt beim Packen der Tasche an, geht übers Aufwärmen, bis zum Spiel über 90 Minuten“, besitzen nach seiner Einschätzung auch die Auswechselspieler „wichtige Aufgaben“, denn: „Jeder ist wichtig und jeder trägt zum Erfolg und Misserfolg der Mannschaft bei“, unterstreicht er. Auf den gelbgesperrten Demir und auf Fiorilli, Schiprowski, Smithen, Sag und Sinner müssen die Postler verzichten. Eine ehrliche Feststellung von Zimmermann: „Zudem haben einige Spieler momentan ein Defizit im körperlichen Bereich und es fehlt an der nötigen Fitness.“ Nach 13 Partien steht für die ambitionierten Detmolder Rang sechs mit 22 Punkten zu Buche.

Deutlich positiver gestaltet sich die Situation beim FCK, der zehn Punkte mehr auf der Habenseite hat und mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SV Avenwedde die Bezirksliga 2 anführt. Zuletzt gab es allerdings ein enttäuschendes 2:2 beim lippischen Vertreter TBV Lemgo am Sonntag.

TSV Oerlinghausen vs. TuS Friedrichsdorf

(ab). Die Formkurve des TSV Oerlinghausen zeigt klar nach oben. Nach vier Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen bei den Bergstädtern groß. „Wir wollen unsere Serie fortsetzen, um uns im Mittelfeld der Tabelle festzusetzen. Für uns zählt nur ein Dreier“, so Kapitän Milko Micanovic. Bestens bekannt ist Micanovic der Trainer des kommenden Gegners, mit Evran Cinar hat er eins zusammen beim SC Verl gespielt. „Er leistet dort gute Arbeit, ist zwar erst dieser Saison Trainer, hatte aber vorher schon länger als Co-Trainer seine Finger im Spiel“, lobt Micanovic den Gäste-Coach. Der Trainer des TSV hingegen, Miron Tadic, musste sich unter der Woche einer Operation am Fuß unterziehen, wird am Sonntag aber an der Seitenlinie stehen können. Personell kann er aus dem Vollen schöpfen, „es sind alle Spieler an Bord“, wie Micanovic verkündet.

Die Gäste verloren am letzten Sonntag zu Hause gegen den FC Augustdorf, blieben davor aber dreimal in Folge ungeschlagen. Nach dem SV Spexard II stellt man mit zwölf Treffern die abschlussschwächste Offensive, auf der anderen Seite hat man aber auch erst 19 Gegentreffer kassiert, nur vier Teams in der Liga stehen hinten noch sicherer.

Dem Gesetz der Serie nach müsste der TSV dieses Spiel gewinnen. Vor zwei Spielzeiten konnte Oerlinghausen beide Spiele gegen Friedrichsdorf gewinnen, letzte Saison ging der TuS zweimal als Sieger vom Platz.

Jan Ole Krüger vom SV Diestelbruch/Mosebeck wird das Spiel am Sonntag leiten, um 14:30 Uhr ist Anstoß in der Arena „Am Kalkofen“.

SC Bielefeld 04/26 vs. TBV Lemgo

(ab). Ein Top-Spiel folgt auf das nächste für den TBV Lemgo. Am letzten Sonntag trotzte man Tabellenführer FC Kaunitz in Unterzahl ein 2:2 ab, nun geht es zum Tabellenvierten SC Bielefeld 04/26. Der SCB spielt für Ulas Tokdemir eine „überraschend gute Saison, sehr souverän.“ So weit oben hatte er die Gastgeber diese Saison nicht erwartet. Entsprechend schwer wird die Aufgabe auf dem Kunstrasenplatz an der Sportanlage Sudbrack. Tokdemir schätzt den Sportclub „sehr kompakt“ ein mit einem „guten Trainer.“ „Mannschaftlich wahrscheinlich mit das Beste in der Liga, weil sie es im Verbund immer wieder schaffen, Spielanläufe zu kreieren, das zeichnet sie dann als gesamtes Team aus.“ Doch mit der Einstellung wie aus dem Spiel gegen Kaunitz rechnet sich der sportliche Leiter auch beim SC Bielefeld etwas Zählbares ein. „Mit der Einstellung werden wir die Hinrunde zu Ende spielen“, wird damit auch der nächste personelle Verlust kompensiert. Thomas Specht, der ohnehin für das Spiel gesperrt gewesen wäre, fällt mit einem Anriss des hinteren Kreuzbandes für den Rest der Saison aus. „Ein herber Verlust für uns, er kam immer besser in Form“, ist dies ein weiterer personeller Rückschlag. Fraglich sind auch die Einsätze von Dennis Dinkelborg und Engin Yildiz, dafür kehrt Zalem Özmen nach seiner abgesessenen Gelb-Sperre in den Kader zurück. „Aber wie schon in den letzten Wochen haben wir auch am Sonntag wieder einen dünnen Kader“, ist man diese Situation beim TBV Lemgo bereits gewohnt.

Die Gastgeber sind seit drei Spielen ungeschlagen, konnten letzte Woche mit dem 3:2 beim VfR Wellensiek einen Big Point landen und gehen entsprechend selbstbewusst in die Partie. Der SCB ist auf Tuchfühlung zum Tabellenführer, liegt nur drei Zähler hinter dem FC Kaunitz.

Daniel Wiens, der im Jahr 2016 die Auszeichnung zum „Jung-Schiedsrichter des Jahres“ im Kreis Gütersloh erhalten hat, wird diese Partie leiten. Anstoß ist hier um 15 Uhr.

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