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Bezirksliga Staffel 2

Vorberichte 30. Spieltag 17/18 Bezirksliga 2

Der Post TSV Detmold hat das einzig sportlich bedeutungsvolle Spiel vor der Brust. In Asemissen und in Oerlinghausen heißt es Abschied nehmen.

Abschiede und letzte Chancen

Bezirksliga 2 (ab). Am Sonntag heißt es Abschied nehmen. Milko Micanovic wird beim TSV Oerlinghausen das letzte Mal auf dem Platz stehen, feiert im Derby gegen den FC Augustdorf seinen Abschied von der Fußballbühne. Und auch beim TuS Asemissen wird Co-Trainer Jens Böttcher das letzte Mal an der Seitenlinie stehen, ebenso wie Obmann Michael Kastner, zumindest was die erste Mannschaft betrifft, die zweite und dritte haben dann noch zwei Spieltage. Zu Gast ist der VfR Wellensiek. Im Kampf um Platz zwei ist der Post TSV Detmold beim SC Bielefeld 04/26 gefordert und auf Schützenhilfe vom TBV Lemgo angewiesen, der zum Tabellenzweiten SV Avenwedde fährt. Im Abstiegskampf kommt es zum großen Showdown. Der FC Türk Sport Bielefeld und der SuK Canlar Bielefeld treffen im direkten Duell aufeinander, der Verlierer wird wohl den Gang in die Kreisliga A antreten müssen, denn der aktuell auf Rang 14 liegende SC Hicret Bielefeld hat drei Zähler gegen Schlusslicht SV Spexard II fest eingeplant.

Von André Bell & Henning Klefisch

 

TSV Oerlinghausen vs. FC Augustdorf

(ab). Es ist der perfekte Rahmen für ein Abschiedsspiel. Milko Micanovic verlässt die Fußball-Bühne. Gegen den FC Augustdorf gibt es nochmal ein Derby. Das Wetter spielt mit. Zuschauertechnisch wird die Hütte sicher nochmal voller sein. Für beide Teams geht es um nichts mehr. „Für die Zuschauer wäre ein 5:5 natürlich am besten“, hofft Micanovic auf „einen guten Sommer-Kick.“ Am liebsten würde er sich natürlich „mit einem Sieg verabschieden, am liebsten natürlich noch mit einem eigenen Tor.“ Dafür werden die Kollegen im passenden Moment sicher schon sorgen. Sofern er vorher nicht schon ein weiteres Ziel erreicht hat: „Ich will Alex Eck noch einmal tunneln. Wenn mir das nach zwei Minuten schon gelingt, lasse ich mich sofort auswechseln.“

Auch für den FC Augustdorf geht es um nichts mehr. „Es ist der letzte Spieltag, Platz acht ist uns nicht mehr zu nehmen und wir haben eine überragende Saison gespielt“, frohlockt Coach Matthias Heymann. „Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb wollen wir uns am Sonntag noch einmal vernünftig präsentieren und die drei Punkte mit nach Hause nehmen“, meint er zur Zielsetzung. Aus personeller Sicht kehren einige Spieler zurück. Heymann freut sich: „Wir haben wieder mehr Möglichkeiten. Natürlich sollen alle zum Schluss nochmal ihre verdienten Spielanteile bekommen bevor es in die kurze Sommerpause geht.“

Luca Maurer aus dem Kreis Bielefeld leitet das Spiel, um 15 Uhr beginnt die Partie.

 

SC Bielefeld 04/26 vs. Post TSV Detmold

Sportclub Co-Trainer Michael Wöhrmann erinnert sich: „Gegen Post TSV waren es immer tolle Duelle.“ Deshalb prophezeit er auch: „Torlos wird dieses Spiel sicherlich nicht ausgehen.“ Zudem merkt er an, dass es mit dem Goalgetter-Duell zwischen Felix Buba und Dennis Lobitz zu einem „Shoot Out um die Torjägerkanone“ geben wird. Die Postler bezeichnet er als eine „Spitzenmannschaft mit einer tollen Offensive.“ Selbst wollen die Bielefelder im finalen Saisonspiel einen „guten Abschluss einer guten Saison haben.“ Erfreulich aus Sicht der Hausherren, dass immer mehr Kicker ihre Rückkehr feiern können, weshalb der Kader gegen die Detmolder ansprechend besetzt sein wird. Nur Mathis Puhlmann und Max Stockhaus fallen definitiv aus.

Das große Sehnsuchtsziel ist direkt vor Augen. Mit einem Auswärtssieg beim Tabellensechsten SC Bielefeld und einem nicht siegreichen SV Avenwedde hätte der Post TSV Detmold die ersehnte Vizemeisterschaft in der Bielefelder Bezirksligastaffel eingefahren. Mit dem Sportclub aus der Leineweberstadt gibt es einen alten Bekannten, den die Postler schon seit vielen Jahren kennen. „Der SC Bielefeld hat eine super Truppe beisammen, sind sehr gut. Ähnlich wie wir sind sie offensivstark. Deshalb gehören sie auch nicht umsonst zu den Top-Teams in der Liga“, lobt Post TSV – Manager Michael Grundmann. Aufpassen müssen die Postler auf den 34-fachen Torschützen Dennis Lobitz, der damit die Post-Tormaschine Felix Buba um zwei Tore übertrumpft. Im Hinspiel haben die Residenzler erst kurz vor dem Schlusspfiff den Ausgleich kassiert, dadurch wichtige zwei Zähler liegen gelassen. An die besondere Motivation der Grün-Gelben glaubt Grundmann. „Sie werden uns das Leben schwer machen.“ Die Postler wollen ihre Hausaufgaben erledigen, zugleich auf lippische Schützenhilfe setzen, denn die Lemgoer müssen einen Ertrag aus Avenwedde mitnehmen. „TBV hat eine super Mannschaft, können das auf jeden Fall schaffen. Avenwedde hat Druck, Lemgo aber nicht“, hofft er auf die Unterstützung der Hansestädter. Auf Marcel Zimmer und Philip Wichmann müssen die Postler verzichten. Ansonst kann Coach Ralf Brokmann seine beste Formation aufbieten. Auch die Brust dürfte nach dem verdienten 3:2-Coup gegen den Dominator der Liga, den FC Kaunitz, breit genug sein. „Das zeigt, was in unserer Truppe steckt. Ich bin total stolz auf die Saison“, würde er auch den dritten Rang im Endklassement als ein „hervorragendes Ergebnis“ bezeichnen. Mit Blick auf die anderen überkreislich aktiven Lipper weiß Michael Grundmann: „Das ist top für einen lippischen Verein. Man sieht, wie schwer es andere lippische Vereine haben. Deshalb Hut ab an das Trainerteam und die Mannschaft für die Rückrunde.“

Daniel Schinowski pfeift diese Begegnung um 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz Sudbrack an.

 

SV Avenwedde vs. TBV Lemgo

(ab). Der SV Avenwedde hält alle Trümpfe in der eigenen Hand. Ein Sieg gegen den TBV Lemgo und Rang zwei ist sicher. Wäre da halt nicht der TBV Lemgo. „Die Truppe ist mit allen Wassern gewaschen. Die haben eine enorme Qualität, wenn sie die abrufen, wird es für uns verdammt schwer“, meint Trainer Levent Cayiroglu. Was erschwerend hinzu kommt: „Man weiß nie, was auf einen zukommt. Die haben Ausreißer nach oben und auch nach unten, sind so eine kleine Wundertüte.“ So oder so spielt Cayiroglu mit seiner Truppe „voll auf Sieg, auf Unentschieden zu spielen wäre grob fahrlässig. Wir haben uns diese Ausgangslage erträumt, wir haben das Zepter in der Hand und so soll es auch bleiben.“ Wie er seine Mannschaft einstellt, weiß er noch nicht so recht, hat aber eine Tendenz: „Früher nannte man das kontrollierte Offensive. Hinten reinstellen können wir uns nicht, das liegt uns nicht, das ist nicht unser Fußball. Unter Berücksichtigung der Qualität, die Lemgo auf den Platz bringen kann, müssen wir aber auch defensiv gut arbeiten.“ Und dann gilt es, „am besten eine der ersten Möglichkeiten zu nutzen. Unser Selbstbewusstsein ist groß, wir haben die letzten drei Spiele gewonnen, alle drei zu Null.“ Darunter waren auch Gegner wie der VfR Wellensiek oder der SC Bielefeld. Am Sonntag werden Cayiroglu mit Caliskan und Bozkurt zwei Spieler gelbgesperrt fehlen, dafür kehrt Rempel nach einer Sperre zurück.

TBV-Coach Ulas Tokdemir hat eine hohe Meinung vom SV Avenwedde: „Avenwedde ist der zweite Landesliga-Absteiger gewesen neben Kaunitz. Kaunitz ist Erster und Avenwedde ist Zweiter, das spricht für die Qualität. Sie haben zuletzt auch die großen Spiele gewonnen, wie letzte Woche in Wellensiek, auch klar und deutlich.“ Das erkennt Tokdemir als ein Zeichen dafür, „dass sich die Mannschaft trotz des Abstiegs sportlich bewiesen hat in der Bezirksliga und ihr Landesliga-Niveau nicht verloren hat.“ Als „technisch spielstarke Mannschaft mit einem guten Knipser“, schätzt er den SVA ein. „Also auf jeden Fall ein guter Gegner.“ Dass der TBV Lemgo mit einem Sieg dem Post TSV Detmold Schützenhilfe leisten könnte, spielt in den Gedanken von Tokdemir keine Rolle: „Die Tabellen-Konstellation interessiert uns da überhaupt nicht, wir schauen, wie wir es in den letzten Wochen schon gemacht haben, von Spiel zu Spiel. Wir haben letzte Woche eine durchaus ansehnliche Partie abgeliefert mit einem unglücklichen Ende. Für Sonntag handhaben wir es genauso, wie wir es bisher gemacht haben, dass wir punktuell das, war wir schlecht gemacht haben, verbessern und unsere Stärken weiter ausbauen wollen.“ Schließlich steht für den TBV am kommenden Donnerstag noch ein Highlight an: „Hinsichtlich des Pokal-Finales haben wir auch noch eine gewisse Spannung zu halten, dass das Ganze auf dem Niveau bis Donnerstag weiter fortgeführt wird. Daher wollen wir auch am Sonntag drei Punkte einfahren und möglichst mit Sicht auf Donnerstag im Spielfluss bleiben und mit weiteren drei Punkten uns die nötige Moral für das Kreispokal-Endspiel holen.“

Ob das gelingt, entscheidet sich ab 15 Uhr. Der Paderborner Schiedsrichter Matthias Kiene leitet die Begegnung.

 

TuS Asemissen vs. VfR Wellensiek

(ab). „Raus mit Applaus“ könnte das Motto für den TuS Asemissen am Sonntag lauten. Oder, wie Obmann Michael Kastner es formuliert: „Wir wollen uns sicherlich mit einem Ausrufezeichen aus der Liga verabschieden.“ Denn: „Wir können sicherlich in Avenwedde und Detmold eine Menge neuer Freunde gewinnen, wenn wir mindestens einen Punkt in Asemissen behalten.“ Die Gäste aus Wellensiek haben noch Außenseiter-Chancen auf Rang zwei, müssen aber gewinnen und auf Patzer von Avenwedde und Detmold hoffen. Weiter gilt für den TuS: „Für die Mannschaft und natürlich den Trainern würde es mich einfach freuen, wenn Sie sich mit einem Erfolgserlebnis verabschieden würden.“ Denn Co-Trainer Jens Böttcher hört nach elf Jahren beim TuS Asemissen auf. „Die gute Seele wird uns schon fehlen“, meint Kastner, „es hat einfach Spaß gemacht mit so einem Fußballverrückten über Fußball zu reden. Der ein oder andere Schiedsrichter hat das in den letzten Jahren während und nach dem Spiel sicher auch festgestellt.“ Und schließlich wird auch Kastner selbst Abschied nehmen. So mehr oder weniger: „Mein letztes Spiel als Obmann ist es zwar von der ersten Mannschaft, aber die anderen Mannschaften spielen ja noch ein wenig. Da ich zurzeit im Urlaub bin, weiß ich auch noch gar nicht so genau, ob ich es auch pünktlich zum Spiel schaffe. Aber meine Arbeit ist erst beendet, wenn wir alle Weichen für die nächste Saison gestellt haben.“ Zwar ist noch kein Nachfolger für Kastner gefunden, „aber für mich ist nach der Serie definitiv Schluss.“ Das endgültige Aus im Fußballgeschäft ist das aber sicher nicht: „Irgendwo werde ich schon wieder auftauchen, so ganz ohne Fußball kann ich sowieso nicht.“

Dominik Popiolek, seines Zeichens Trainer beim VfR Wellensiek, hat den TuS Asemissen „bis dato als sympathische Truppe wahrgenommen, die immer mit Herz und vollem Einsatz spielt.“ So geht er auch davon aus, „dass sie sich auch am letzten Spieltag reinhauen, um sich vernünftig aus der Bezirksliga zu verabschieden.“ Das gleiche Ziel verfolgt er auch mit seinem VfR, auf Rang zwei hat man ohnehin nur noch theoretische Chancen: „Auch wir möchten uns nach dem verlorenen Pokalfinale gegen Fichte und zuletzt zwei Niederlagen in der Meisterschaft vernünftig aus dem Ligawettbewerb verabschieden.“ Das wird er aber mit einer sehr dünnen Personaldecke tun müssen. Er zählt auf: „Neben den Langzeitverletzten Douglas Vollmer und Moritz Schmidt fehlen aktuell außerdem Andre Tichonovic (Kieferbruch), Timo Dannehl (Fußverletzung), Simon Wenzel, Maneke Bondzio-Becker (beide Kreuzbandriss), Malte Schmidt (Auslandsaufenthalt), Lazer Zaric (Kopfverletzung), Matthias Schürmann-Averbeck (gelb-gesperrt) und Cem Kalkan (krank).“ Das führt dazu, dass Wellensiek „mit dem letzten Aufgebot“ antreten, aber dennoch versuchen wird, „die letzten drei Punkte der Saison einzufahren.“

Die Unparteiische Lisa Glowatzki nimmt sich der Spielleitung an, auch auf dem Sportplatz Greste geht es um 15 Uhr los.

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