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Bezirksliga Staffel 2

SG Hörstmar/Lieme – Es ist vollbracht

Die Stimmung im Lager der Spielgemeinschaft aus Hörstmar/Lieme ist prächtig. Schließlich gleicht der Aufstieg einer Erlösung.

„Wir waren konstant und stabil genug“

Bezirksliga 2 (hk). Es ist vollbracht. Mehrere Jahre hat die SG Hörstmar/Lieme auf den Sprung in die Bezirksliga hingearbeitet. Im Sommer 2018 gelingt endlich die Meisterschaft in der Lemgoer Premiumkreisliga. Nach einem berauschenden Auftritt beim 5:2-Sieg in Sonneborn feiert das Team von Chefcoach Matthias Wölk einen Spieltag vor dem Saisonende den Aufstieg. Mit fünf Punkten Vorsprung vor dem überraschend starken Aufsteiger aus Ahmsen gelingt der Coup. Die Basis für den Hör/Lie-Erfolg ist eine hervorragende Abwehr. Mit 38 Gegentreffern stellen sie in der Abwehr die sicherste Defensive der gesamten Spielklasse.

Von Henning Klefisch

Die Euphorie bei der Hör/Lie-Anhängerschaft ist über die gesamte Triumphsaison elektrisierend gewesen. Rund 80 Fans haben an diesem historischen 3. Juni den Weg an die B1 gefunden, ihr Team zum deutlichen Sieg bei den Sonnebornern gepeitscht. Neben epischen Feierlichkeiten auf dem Spielfeld wurde auch in Hörstmar am Bahnhof der Erfolg mit stimmungsfördernden Getränken zelebriert. „Es war dieses Jahr unser Ziel aufzusteigen. Wir waren konstant und stabil genug von Beginn der Saison“, benennt SG-Torwarttrainer Dennis Wieder, der sich „froh“ zeigt, dass der langersehnte Aufstieg endlich realisiert wurde.

Stärke aus der Klatsche

Entscheidend für die Erfolgsgeschichte ist sicherlich die deprimierende 0:5-Klatsche gegen den TuS Ahmsen. Völlig verdient hat der Top-Favorit das Spitzenspiel in der Hinrunde gegen den wackeren Aufsteiger verloren. Glücklicherweise haben sie aber auch die richtigen Lehren daraus gezogen. Für Wieder ist dies der Ansporn gewesen, noch mehr zu investieren und den Experten Lügen zu strafen. Immerhin haben diese die Kicker von der Autobahnauffahrt zu diesem Zeitpunkt als den sicheren Aufsteiger gesehen. „Nach dem Spiel hatten wir als Team eine lange Aussprache und haben alles durchgesprochen, was wir ändern müssen und dass wir jetzt noch mehr Gas geben müssen“, verrät der zugleich als Betreuer aktive Wieder (Bild rechts). Trotz der hohen individuellen Klasse ist es die „mannschaftliche Geschlossenheit und der geile Teamgeist“ gewesen, die sich als Erfolgstugenden erwiesen haben. Auch die gezielten Winterverstärkungen wie Artur Esko oder Patrick Siebert haben dafür gesorgt, dass die Qualität signifikant erhöht worden ist, auf Ausfälle noch besser reagiert werden konnte. Bis zu 17 Spieler standen Wölk bei den Spielen zur Verfügung. Beim Training waren es mindestens 15 Akteure.

Kein konstanter Aufstiegskonkurrent

Als Hauptkonkurrent um den Kampf um das begehrte Bezirksligaticket erwiesen sich die Ahmser, die völlig verdient die Vizemeisterschaft eingefahren haben. Die chronisch torgefährlichen fußballverrückten Twins, Sören und Jörn Seifert, und der Winterneuzugang Tim Jahn haben ihre großartigen Fähigkeiten gewinnbringend eingesetzt. „An sich war das Team auch sehr stark bei denen“, lobt Dennis Wieder. „Etwas unter den Möglichkeiten“ hat der SV Werl-Aspe agiert. So hat der Bezirksligaabsteiger auch im direkten Duell bei der 3:4-Niederlage gegen Hör/Lie die fehlende Erfahrung demonstriert. Die ambitioniert in die Serie gestartete Mannschaft des TBV Lemgo II „war bis zum Winter sehr stark. Danach sind sie eingebrochen aufgrund der Unruhe und der vielen Verletzten“, so das Urteil von Wieder.

Bitte keine Fahrstuhlmannschaft

Im Kader der Spielgemeinschaft hat sich einiges getan. Aus beruflichen Gründen wird Sascha Erhardt von September an für ein halbes Jahr nach Japan gehen. Für Ersatz ist aber ausreichend gesorgt. Vom TuS Brake kommt der im Mittelfeld und im Abwehrbereich universell einsetzbare Manuel Süllwold (Bild links). Dazu ist der SG Hörstmar/Lieme noch ein echter Transfercoup gelungen. „Mit Alex Ritter für das defensive Mittelfeld haben wir natürlich einen der besten geholt, den wir kriegen konnten“, so Wieder, der die Personalplanungen damit als beendet ansieht. Man möchte sich in der neuen Spielklasse etablieren, keine Fahrstuhlmannschaft darstellen. Die Zielsetzung ist klar: „Ich denke, wir sehen eine Mannschaft, die mitspielen will und weiter ihren Spielstil durchziehen wird und auch gerade bei Heimspielen auf unsere guten Fans setzen kann“, ist die Unterstützung durch die eigenen Anhänger ein wichtiger Trumpf im Kampf um die Etablierung im überkreislichen Fußball.

 

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