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Bezirksliga Staffel 1

SC Bad Salzuflen – Horstkötter hört auf

Jörg Horstkötter hat beim SC Bad Salzuflen die Brocken hingeschmissen. Zu den Gründen äußert er sich bei Lippe-Kick.

„Fühlte mich nicht ernst genommen“

Bezirksliga 1 (ab). Nach sieben Pflichtspielen ist die Aufgabe SC Bad Salzuflen für Jörg Horstkötter bereits Geschichte. Am gestrigen Abend informierte er den sportlichen Leiter Jörg Pundmann und die Mannschaft über seinen Rücktritt als Trainer des Bezirksligisten. Am Sonntag wird Pundmann interimsweise auf der Trainerbank sitzen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft.

 

Fünf Niederlagen aus den ersten sechs Ligaspielen sind wahrlich keine gute Ausbeute. Aber angesichts des Auftaktprogramms auch keine große Schande. Aber das 1:6 am Sonntag beim BV Stift Quernheim war dann zu viel des Schlechten. „Ich bekomme keinen Zugriff und keinen Draht zur Mannschaft“, führt Jörg Horstkötter (Bild links) als Grund für seinen Rücktritt an und er hat auch „nicht das Gefühl, dass sie für mich Dreck fressen und für mich durchs Feuer gehen würden.“ Nach einem positiven Start und der Euphorie nach dem Saisonauftakt glaubt er nicht, „dass es fruchtet, was ich ihnen mitgeben will. Ich habe da scheinbar ganz andere Vorstellungen. Ich bin zwar nicht der größte Taktikfuchs, aber in der Bezirksliga geht es erstmal darum, den Gegner zu bearbeiten.“ Und genau das hat er bei seiner Mannschaft vermisst. „Ich kann am Spielfeldrand Anweisungen geben, die einfach nicht umgesetzt werden“, fühlte er sich zudem „nicht ernst genommen“ von der Mannschaft. Und den Glauben daran, die Truppe noch erreichen zu können, hat er auch nicht mehr: „Man kann es den Jungs ja auch nicht reinprügeln“, meint er auch zu bisher nicht stattgefundenen Mannschaftsabenden oder anderen Teambuildingmaßnahmen. Dafür sei das Interesse innerhalb der Mannschaft nicht sehr groß gewesen.

Jörg Horstkötter tut der Schritt „für ein paar Jungs, wie z.B. die Neuzugänge leid. Nachher haben sich auch welche bei mir gemeldet. Ich habe mich in der Kabine noch verabschiedet und ein paar sind ganz ehrenhaft aufgestanden und haben sich bei mir für die Zeit bedankt“, so Horstkötter, der jetzt erst einmal die fußballfreie Zeit genießen möchte: „Ich mache eine längere Pause, werde mich mal auf dem ein oder anderen Platz blicken lassen. Und wenn ich dann merke, dass es mir gefällt und mir auch nichts fehlt, dann wird sich daran vielleicht auch nichts ändern. Wenn sich im Winter aber jemand meldet, dann höre ich mir das an. Ich bin zu allen Schandtaten bereit.“

Für den sportlichen Leiter Jörg Pundmann ist die Entscheidung Horstkötters „ein Schlag ins Gesicht. Ich bin schockiert.“ Er selbst wird am Sonntag im Liga-Spiel gegen die FT Dützen an der Seitenlinie stehen, aber gelichzeitig auch nach einem Nachfolger Ausschau halten.

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