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Ice Dragons – Großer Kampf wird nicht belohnt

Die Erfolgsserie ist gerissen. Das Duell gegen die Hamm Eisbären wird verloren. Lippe-Kick hat die Hintergründe und mehr.

Trotz großer Moral – Ice Dragons unterliegen unglücklich!

 

Eishockey. Es gibt diese Tage, wo niemand auch nur einen Cent auf einen setzen würde. Diese Tage, wo man auf dem Zahnfleisch geht und dennoch alles aus sich herausholt, um allen zu beweisen, was in einem steckt. Tage, an denen man verlieren kann, aber dennoch hoch erhobenen Hauptes vom Eis gehen kann. Dass die Ice Dragons einen dieser Tage gegen die Hamm Eisbären erwischten, war den Zuschauern nach dem hochspannenden 6:7 anzumerken. Trotz der knappen, am Ende auch etwas unglücklichen Niederlage, die Herforder Fans, die sich 60 Minuten lang ein stimmungsvolles Gesangsduell mit den zahlreich angereisten Gästefans geliefert hatten, waren zu Recht stolz auf die Leistung ihrer Ice Dragons!

Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Roland Peters legten beide Teams los wie die sprichwörtliche Feuerwehr! Mit enorm hohem Tempo und technisch hochklassigem Eishockey lieferten sich die beiden Teams ein Duell, dass der Bezeichnung „Spitzenspiel“ vollends gerecht wurde. Den besseren Start in die Partie erwischten dabei die Ice Dragons, die im ersten Drittel viel Druck auf das von Marius Dräger gehütete Gästetor aufbauten, jedoch ein wenig Pech in ihren Abschlüssen hatten. So waren es dann die Gäste, die durch Jonas Behrens in der zehnten Minute mit 0:1 in Führung gingen, der bei einem Abpraller goldrichtig stand und Tim Stenger überwinden konnte. Doch die Ice Dragons, obwohl derzeit personell gebeutelt – wieder standen Jeff Job nur drei einsatzfähige Verteidiger zur Verfügung – ließen sich davon nicht beeindrucken, gaben weiter Gas! Der Ausgleich durch Jan-Niklas Linnenbrügger, der in der 17. Minute Gästegoalie Dräger mit einem Schuss von weit außen überraschte, war mehr als verdient. Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen, doch Tommy Kuntu-Blankson zielte zu genau, traf nur den Pfosten.

 Ein gänzlich anderes Bild zeigte sich dann im zweiten Drittel. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Ibo Weißleder das 1:2 für die Gäste erzielte, die nun deutlich aggressiver auftraten, defensiv enorm routiniert agierten und so den Ice Dragons den Schwung nahmen. Zwar konnte Ben Skinner in der 27. Minute erneut ausgleichen, doch nur eine Minute später waren erneut die Gäste in Führung. Nils Bohle hatte einen Abpraller vor dem eigenen Tor unglücklich auf den Schläger bekommen, von wo aus die Scheibe am verdutzten Stenger vorbei ins Herforder Tor rutschte, den Treffer bekam Lukas Novacek gutgeschrieben. Als dann Novacek nur zweieinhalb Minuten später das 2:4 erzielte, wirkte es, als würden den Ice Dragons langsam die Kräfte schwinden. Immer häufiger setzten sich

die Gäste nun im Herforder Drittel fest und setzten Tim Stenger unter Druck. Doch noch gaben sich die Ice Dragons nicht auf, kamen noch einmal heran! Nach einem langen Pass von Ben Skinner in der 33. Minute ließ Killian Hutt erst einen Gegenspieler und dann Marius Dräger aussteigen und verkürzte sehenswert auf 3:4. Eine doppelte Überzahl der Gäste jedoch stellte den 2-Tore Abstand zur Pause wieder her, erneut war es Novacek, der in der 37. Minute einen Weg vorbei an Tim Stenger fand. In Überzahl starteten die Ice Dragons dann ins letzte Drittel, hatten sich viel vorgenommen! Doch irgendwie war das Scheibenglück nicht wirklich auf der Seite von Jeff Jobs Team. So fing Kevin Orendorz einen Herforder Aufbaupass ab, lief allein auf Stenger zu und erhöhte in der 41. Minute auf 3:6. Drei Tore hinten, gegen den Tabellenführer der Regionalliga ein echtes Brett! Doch die Ice Dragons nahmen die Herausforderung an! Das Team kämpfte sich zurück in die Partie, gab keine Scheibe verloren, rannte immer wieder an. Als dann Jan-Niklas Linnenbrügger in der 43. Minute auf 4:6 verkürzte, ging noch mal ein Ruck durch die Ice Dragons.

Sie schnürten die Gäste nun förmlich hinten ein, hebelten immer wieder die zuvor so sichere Defensive aus und wurden belohnt! Ben Skinner stellte mit seinem Treffer zum 5:6 in der 44. Minute den Anschluss her und Jan-Niklas Linnenbrügger verwandelte die Eishalle „Im kleinen Felde“ in ein Tollhaus, als er in der 46. Minute zum 6:6 ausglich! Die Ice Dragons waren nun absolut am Drücker während die Gäste sich mit Mann und Maus in die Schüsse schmissen, um nicht in Rückstand zu geraten. Doch wer viel wagt, kann auch viel verlieren. So verließ die Ice Dragons das Scheibenglück dann in der 54. Minute auch wieder, als ein missglückter Aufbaupass irgendwie auf einem Schläger der Gäste landete und zu einem Schuss von Oliver Kraft führte, den Tim Stenger unglücklich an die Fanghand bekam und der dann zum 6:7 über die Linie trudelte. Das sorgte natürlich für Ernüchterung auf Herforder Seite und Aufatmen auf Seiten der Gäste. Mit dem Mute der Verzweiflung stürmten die Ice Dragons nun an, nahmen in der letzten Minute sogar noch Tim Stenger zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch der erneute Ausgleich wollte einfach nicht mehr gelingen. So war Jeff Job nach dem Spiel auch zwiegespalten: „Das Team hat trotz der Ausfälle super gekämpft, im letzten Drittel eine tolle Moral bewiesen. Doch leider haben wir im zweiten Drittel gegen diese starke Offensive zu viel zugelassen, sonst wäre mehr drin gewesen.“

Torfolge:

0:1 Hoppe/Köchling (09:06); 1:1 Linnenbrügger/Chmelkov/Staudt (16:27); 1:2 Weißleder/Köchling/Loecke (21:29);

2:2 Skinner/Hutt/Berezovskij (26:41); 2:3 Novacek (27:59); 2:4 Novacek/Spacek/Thau (30:37);

3:4 Hutt/Skinner/Staudt (32:04); 3:5 Novacek/Orendorz (36:56) PP2; 3:6 Orendorz (40:54) UZ1;

4:6 Linnenbrügger/Berezovskij/Kuntu-Blankson (42:19); 5:6 Skinner/Hutt/Berzeovskij (43:24);

6:6 Linnenbrügger/Rempel/Hutt (45:08); 6:7 Kraft/Thau/Novacek (53:59)

Strafminuten:

Herford 10

Hamm 12

 

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