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Eishockey – Verletzung wiegt mehr als Sieg

Die Gesundheit genießt eine höhere Bedeutung als der 4:2-Erfolg über die Dinslaken Kobras. Das wissen auch die Herforder Ice Dragons. Lippe-Kick hat den Bericht dazu.

Trotz Sieg kaum Jubel – Verletzung überschattet Partie gegen die Kobras

 

Das erste Heimspiel des Jahres mit 4:2 gegen die Dinslakener Kobras gewonnen, dennoch fiel der Jubel am Freitagabend nur verhalten aus. Zu groß war die Sorge um den Dinslakener Kapitän Philipp Heffler, der sich im zweiten Drittel verletzte, ins Klinikum Herford gebracht wurde und kurzzeitig in Lebensgefahr schwebte. Erst, als lange nach Spielende klar war, dass der Spieler sich auf dem Wege der Besserung befindet, konnten Spieler, Fans und Verantwortliche beider Teams aufatmen! An dieser Stelle wünschen wir Philipp natürlich alles erdenklich Gute, hoffentlich sehen wir Dich bald wieder auf dem Eis!

Die Ice Dragons starteten sehr stürmisch ins Jahr 2019. Ohne den beruflich verhinderten Kevin Rempel und die gesundheitlich angeschlagenen Alexander Seel und Tommy Kuntu-Blankson nahmen sie immer wieder das vom starken Lukas Schaffrath gehütete Gäste-Tor unter Beschuss. Doch irgendwie schafften es Schaffrath und seine Vorderleute immer wieder, in höchster Not zu retten. Ein platzierter Schuss von Killian Hutt in der fünften Minute brachte die Ice Dragons dann endlich in Führung, zu diesem Zeitpunkt bereits hochverdient. Der Dauerdruck hielt an, erst nach gut zehn Minuten schafften es die Gäste, sich aus der Umklammerung zu befreien und ihrerseits für Gefahr vor dem Tor von Kieren Vogel zu sorgen. Doch der stand seinem Gegenüber in nichts nach, es blieb bis zur Pause beim 1:0.

Im zweiten Drittel legten die Ice Dragons noch einmal einen Gang zu, sie brannten ein wahres Offensiv-Feuerwerk ab. Doch bis sie erneut ein Tor bejubeln konnten, dauerte es bis zur 29. Minute. Dann jedoch war es ein Doppelschlag durch Ben Skinner, der innerhalb von nur 46 Sekunden gleich zweimal traf und so die Ice Dragons mit 3:0 in Führung brachte. Gästetrainer Milan Vanek nahm sofort eine Auszeit, wollte sein Team wachrütteln, was ihm auch gelang. Die Gäste taten nun ihrerseits mehr fürs Spiel, so dass die Partie nun ausgeglichener verlief und auch Kieren Vogel das ein oder andere Mal eingreifen musste. Drei Minuten vor Ende des zweiten Drittels kam es dann zum Schreckmoment. Philipp Heffler und Fabian Staudt lieferten sich einen intensiven, aber fairen Zweikampf, nach dem sich Philipp Heffler zurück zur Spielerbank begab, wo er dann plötzlich zusammenbrach. Nach Behandlung noch auf der Bank wurde er umgehend ins Klinikum Herford gefahren, die Partie normal fortgesetzt. Tore fielen bis zur Pause jedoch keine mehr.

Im letzten Drittel dann dauerte es nur wenige Sekunden, ehe es zum nächsten Schockmoment kam. Hauptschiedsrichter Zsolt Heffler, Vater des verletzten Dinslakener Spielers, wurde zur Zeitnahme gebeten, über seinen Sohn informiert und machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Spätestens jetzt war allen klar, das irgendetwas schlimmes sein musste. Das Spiel wurde dennoch fortgesetzt und die Gäste überwanden den Schock schneller. Andrew Harrison fand in der 44. Minute einen Weg vorbei an Kieren Vogel und verkürzte auf 3:1. Das Spiel war nun deutlich ausgeglichener, die Ice Dragons mussten hart arbeiten, um die Kobras nicht zurück ins Spiel finden zu lassen. Für die Vorentscheidung sorgte dann erneut die Herforder Paradereihe: Nach Vorarbeit von Killian Hutt, der mit dieser Vorlage seinen einhundertsten Scorerpunkt in dieser Saison sammelte, war es Gleb Berezovskij, der in der 50. Minute auf 4:1 erhöhte. Zwar kamen die Kobras durch Leon Taraschewski in der 53. Minute noch einmal auf 4:2 heran, nahmen sogar zum Schluss Schaffrath zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch die Ice Dragons verteidigten routiniert und ließen sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen.

Torfolge:
1:0 Hutt/Skinner/Brinkmann (04:54); 2:0 Skinner/Hutt/Berezovskij (28:08); 3:0 Skinner/Hutt/Berezovskij (28:54);
3:1 Harrison/Parker/Linse (43:30); 4:1 Berezovskij/Hutt/Skinner (49:36);
4:2 Taraschewski/Zaslavski/Cornelißen (52:08)

Strafminuten:
Herford 4

Quelle: Pressemeldung Herforder EV, L. Husemann.

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