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OWL-Sport

OWL-Dartsport – Interview mit dem Präsidenten

Die Dartszene wächst auch in Ostwestfalen in einem schnellen Tempo immer weiter und weiter. Lippe-Kick stellt diese Sportart etwas genauer vor, hat dazu ein Gespräch geführt.

„Man muss unter Druck Leistung bringen“

 

Dartsport (hk). Nach dem Best of Lippe-Kick-Spiel 2018 beim TuS Brake hat sich bei uns der Eindruck manifestiert, dass der lippische Fußball alleine nicht unsere Zukunft sein wird. Wir wollen auch die anderen Sportarten in Ostwestfalen darstellen, haben zudem auch die Regionalliga West in unserem Portfolio. Nicht nur das begeisterungsfähige Publikum im Alexandra Palace in London hat unseren Blick auf den Dartsport gelenkt. In Ostwestfalen-Lippe wird E-Darts auf Automaten gespielt, ist zudem in dieser Region auch eine Steeldart-Liga vorhanden. Wir wollen die hiesige Szene etwas näher vorstellen. Der Präsident der Lemgoer-Dartliga, Michael Soltwedel, hat sich in einem Interview mit Lippe-Kick-Chefreporter Henning Klefisch hierzu geäußert.

 

Lippe-Kick: Wie bewerten Sie die Dartszene in Lippe – wie viele aktive Spieler sind in Vereinen angemeldet?

Michael Soltwedel: „In der Dartszene in Lippe wird meistens E-Dart gespielt, die Steeldart Spieler sind meines Wissens in der Unterzahl. In der OWL E-Dart-Liga sind es – soweit ich weiß – über 500 Spieler in den Vereinen. In der Lemgo Liga sind es circa 150 Spieler, die in drei Ligen spielen.“

Lippe-Kick: Können Sie uns etwas über die Turniere verraten? Wie aktiv ist hier die Lemgoer Dartliga?

Soltwedel: „Turniere in der OWL werden von der OWL-Leitung oder von den einzelnen Vereinen in der OWL ausgerichtet. Die Turniere lassen sich auf der OWL-Seite (https://www.dartmatch.de/Liga/DSAB-OWL-Dartliga) einsehen. In den Ausschreibungen stehen die Zeiten, Orte und die Modi, die gespielt werden. Die Lemgo Liga ist im Bereich Turniere eher selten aktiv. Wenn ein Turnier in der Lemgo Liga gespielt wird, sind die Veranstalter meistens die Kneipiers. In der Regel wird ein Turnier zum Saison-Abschluss von der Lemgo Liga veranstaltet, zu dem dann auch nur die Lemgo Liga Spieler spielberechtigt sind.“

Lippe-Kick: Wie erfolgt die Vorbereitung auf Wettkämpfe?

Soltwedel: „Der Veranstalter spricht mit dem Kneipier, wo das Turnier stattfinden soll, macht einen Termin aus und macht es über Aushänge und im Internet auf der Lemgo Liga-Seite bekannt. Der Rest geht über Mundpropaganda in Lemgo rum. Wie sich die Spieler auf ein Turnier vorbereiten, kann ich nicht beantworten, da jeder Spieler sich anders auf ein Turnier vorbereitet.“

Lippe-Kick: Gibt es Jugendteams im Dart?

Soltwedel: „Ist mir nicht bekannt. Es kann aber sein, dass es Vereine gibt, die ein Jugendteam haben. Turniere für Jugendteams wird es nicht geben. Wenn Jugendliche Turniere spielen möchten, informieren sie sich im Internet und fahren dann auf die ausgeschriebenen Turniere.“

Lippe-Kick: Welche Eigenschaften sind wichtig, um ein guter Dartspieler zu werden?

Soltwedel: „Eine gute Hand-Augen-Koordination ist wichtig, mental ausgeglichen sein und unter Druck Leistung abzuliefern.“

Lippe-Kick: Inwiefern bekommt der lokale Dartsport Aufwind durch die nationale und internationale Entwicklung (Stichwort Alexandra Palace, Sport1-Übertragung)?

Soltwedel: „In der Lemgo Liga merken wir da kaum was von. Ich denke, in den größeren Städten wird das schon anders sein. In der Lemgo Liga kommen neue Spieler meistens aus dem Bekanntenkreis der einzelnen Spieler.“

Lippe-Kick: Welche Vorbilder gibt es in der prominenten Dartszene und warum?

Soltwedel: „Vorbilder sind die Profispieler, die man im TV sieht. Die Gründe werden wohl so wie bei jedem anderen Sport sein, dass man den Spieler gerne sieht, dass der Spieler einem gefällt, wie er spielt, usw.“

Lippe-Kick: Wie oft muss ein guter Spieler in der Woche trainieren, um einen Fortschritt zu erkennen?

Soltwedel: „Das hängt von seinem Talent ab, um einen Fortschritt zu sehen, denke ich, sind an mehreren Tagen in der Woche ein, zwei Stunden Training ausreichend. Will man weiter nach oben, erhöht sich der Trainingsaufwand.“

Lippe-Kick: Im Fußball werden Schiedsrichter sehr kritisch bewertet. Hier gibt es ein Nachwuchsproblem. Wie gestaltet sich die Situation beim Caller?

Soltwedel: „Das kann ich nicht sagen, da ich nur E-Dart spiele und der Automat die Punkte berechnet. Voraussetzungen für einen guten Caller sind schnelles Rechnen und die Regeln zu kennen. Im Dart gibt es aber kaum Grauzonen (zum Beispiel wie Abseits beim Fußball).“

Lippe-Kick: Gibt es die Option, dass ein OWL-Dartturnier bei einem Sportfest stattfindet?

Soltwedel: „Ein OWL-Turnier glaube ich nicht, da müsste man sich mit der OWL-Leitung in Verbindung setzen. Ein E-Dart Turnier wäre möglich, das könnte der Sportverein ausrichten.“

Voraussetzungen für ein E-Dart Turnier:

Regenfreier und windgeschützter Bereich, fester Boden, auf dem die Automaten stehen können, der Boden darf nicht wippen, genügend Automaten, um mehrere Spiele gleichzeitig machen zu können (Ansprechpartner wären Automatenaufsteller), rechnergestützte Turnierleitung, genügend großer Zeitrahmen (Turnier mit 32 Spielern und vier, fünf Automaten ca. fünf, sechs Stunden).

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