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Bezirksliga Staffel 2

TSV Oerlinghausen – Mit Selbstbewusstsein zum Klassenerhalt

Die Bergstädter haben nach einem guten Lauf zum Ende der Hinrunde richtig Bock auf die zweite Saisonhälfte. Lippe-Kick hat ausführlich mit Co-Trainer Jan Rüter gesprochen.

„Brauchen uns vor keiner Mannschaft verstecken“

Bezirksliga 2 (ab). Zu was der TSV Oerlinghausen zu leisten im Stande ist, haben allerspätestens die drei Siege unmittelbar vor der Winterpause gezeigt. Die Form war so gut, dass man am liebsten ohne Pause weitergespielt hätte. Doch eine Woche vor dem geplanten Rückrundenstart im Lippe-Derby beim SV Eintracht Jerxen/Orbke wird klar, dass der TSV den guten Lauf kompensieren konnte. Man ist auf einem sehr guten Weg, den Klassenerhalt so früh wie möglich klarzumachen. Am Kader wurden in der Winterpause unterdessen Veränderungen vorgenommen.

 

Am Sonntag endete die Vorbereitung der Bergstädter mit einem Testspiel beim Landesligisten SV Eidinghausen-Werste, welches man knapp mit 1:2 verloren hat. Noel Heitkamp hatte nach rund einer Stunde zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen. Trotz der Niederlage, der einzigen während der gesamten Vorbereitung, ist man „ganz zufrieden, die Jungs haben sehr gut gearbeitet die letzten Wochen und auch die Testspiele (4:2 gegen TuS Lohe, 6:3 gegen SuS Lage und 2:2 gegen TuS Jöllenbeck) haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, meint Co-Trainer Jan Rüter.

J. Rüter

Man hofft, dass man nach den vier Spielen „optimal vorbereitet“ ist für den ersten Rückrunden-Spieltag in Jerxen/Orbke am Sonntag. „Denn eins ist absolut klar, du kannst noch so toll spielen in der Vorbereitung, in der Liga zählt es und da müssen wir es aufs Parkett bringen.“ Denn die tollen Ergebnisse in den Testspielen sind nichts wert, wenn man den Ligaauftakt in den Sand setzt. Das Hauptaugenmerk hat das Trainerteam in der Vorbereitung darauf gelegt, „dass wir unser Positionsspiel verbessern und taktisch nochmal was dazulernen. Nicht zu vergessen natürlich die nötigen Fitness-Einheiten.“

„Die Jungs haben gesehen, was möglich ist“

In der Liga hat sich TSV zuletzt bis auf Rang elf vorgearbeitet, die Abstiegsränge sind aber nur fünf Zähler entfernt. „Die drei Siege vor der Winterpause waren richtig wichtig, um uns ein bisschen Luft zu verschaffen nach unten“, so Rüter. Noch wichtiger war jedoch, „dass die Jungs sehen, was möglich ist, wenn wir als Team auftreten und alles aus uns rausholen. Die Gegner waren schließlich alle unter den Top-Fünf-Mannschaften der Tabelle.“ Abgehoben sind die Oerlinghauser Jungs deshalb aber noch lange nicht, vorrangiges Ziel ist es weiterhin, „erstmal den Klassenerhalt frühestmöglich dingfest zu machen.“

„Alte Bekannte“ verstärken den Kader

Um die Abgänge von Nils Engmann (TuS Einigkeit Hillegossen), Enes Karaarslan (berufsbedingt nach Kassel), Tolga Baytemur (SC Hicret Bielefeld) Serdar Öksüz und Oguzhan Zorlu (beide zweite Mannschaft), zu kompensieren, hat man alte Bekannte nach Oerlinghausen geholt, bzw. einen Spieler aus der zweiten Mannschaft befördert.

L. Dragusha

Edon Mehmeti hat in der A-Liga „gute Leistungen gezeigt und sich dadurch bei uns ins Blickfeld gespielt“, erklärt Jan Rüter. Und auch „in der Vorbereitung hat er das bisher ganz gut gemacht, er zeigt wie gefährlich er vor dem Tor ist.“ Das gilt auch für Stavros Andreadis, der sich ebenfalls in die Torschützenliste einfügen konnte. Andreadis hat zuletzt in seiner griechischen Heimat gespielt, hat Anfang 2015 aber bereits Erfahrungen beim TSV Oerlinghausen sammeln können. „Ebenfalls eine Bereicherung für die Offensive. Er ist extrem schnell und technisch stark“, freut sich der Co-Trainer. „Natürlich müssen sich beide aber erstmal an unsere taktischen Abläufe gewöhnen, aber wir sind guter Dinge bei den beiden und freuen uns, sie dabei zu haben.“ Nach einem kurzen Intermezzo von sechs Monaten beim SC Vlotho ist auch Laurant Dragusha wieder zurück in Oerlinghausen: „Laurant ist ein Oerlinghauser Gunge, der ja bereits letzte Serie bei uns gespielt hat und jetzt mal den Versuch gewagt hatte beim SC Vlotho in der Landesliga. Der Aufwand wurde ihm jedoch zu hoch, sodass er jetzt wieder „nach Hause“ gekommen ist. Er wird uns auf der Außenverteidiger-Position eine zusätzliche starke Alternative geben.“

Keine Nachlässigkeiten mehr

Mit einem leicht veränderten und punktuell verstärktem Kader wird man also in die Rückrunde gehen. Oberste Priorität hat der Klassenerhalt, so Rüter: „Am wichtigsten ist für uns, damit wir nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben, dass wir die richtige Mentalität und Einstellung in jedem Spiel abrufen. Fußballerisch gehören wir für mich in die Spitzengruppe der Liga, da brauchen wir uns vor keiner Mannschaft zu verstecken.“ Das Problem in der Hinrunde war jedoch, „dass wir durch Nachlässigkeiten unser volles Potenzial nicht ausgeschöpft haben, dies hoffen wir in der Rückrunde jetzt abstellen zu können.“

Rüter beerbt Boer

Nach dieser Saison für Jan Rüter die Zeit an der Seite von Miron Tadic, zumindest in dieser Konstellation. Denn der bisherige Co steigt auf zum Cheftrainer der zweiten Mannschaft, wo Sebastian Boer zum Saisonende seinen Abschied angekündigt hat.

S. Boer

„Ich freue mich richtig, dass ich weiterhin in Oerlinghausen bleiben kann und die Möglichkeit in dem Verein bekomme, meine erste Station als Cheftrainer im Seniorenbereich zu machen.“ Der ehemalige A-Jugendcoach der Bergstädter hat bereits im Laufe der Hinrunde gemerkt, dass ihm die Rolle als Co-Trainer zwar gefällt, aber nicht so gut liegt wie die des Cheftrainers: „Für mich hat sich bemerkbar gemacht, dass ich in der nächsten Saison gerne wieder an vorderster Front stehen möchte und Cheftrainer einer Mannschaft sein möchte.“ Durch den Wechsel von Rüter in die zweite Mannschaft soll auch die Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft „deutlich verbessert werden, um den ganzen Verein nach vorne zu bringen. Und durch meine Zusammenarbeit jetzt diese Saison mit Miron kann ich ihn natürlich besser einschätzen und beide wissen, wie der andere tickt. Das hilft natürlich ungemein.“ Miron Tadic hat derweil seinen Vertrag beim TSV Oerlinghausen verlängert und wird auch nächste Saison an der Seitenlinie stehen. Neuer Co-Trainer wird Milko Micanovic.

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