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Kreisliga B1 Lemgo

Die Entscheidungen bei Bega/H. vs. SSW – Jetzt äußert sich der Schiri

Beim Spiel zwischen Bega/Humfeld und SSW gab es mehrere strittige Entscheidungen des Unparteiischen, zu denen er nun Stellung bezieht.

 

Prüßner: „Reflektiere mich nach jedem Spiel selbst“

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Es ging hoch her im Derby zwischen der SG Bega/Humfeld und dem FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen. Einige strittige Entscheidungen wurden vom Unparteiischen Marco Prüßner gefällt, die bei beiden Teams für Unmut gesorgt haben. Prüßner stellt sich der Kritik und schildert seine Sicht der Dinge.

 

Situation 1:

Bega/Humfeld auf dem Weg zum vermeintlichen 1:0

Kurz vor der Halbzeit kontert die SG Bega/Humfeld über die rechte Seite. Fabian Drews uns Nico Scarlata laufen zu zweit gegen einen SSW-Verteidiger auf das Tor zu, als der Keeper umspielt wurde spielt Drews den Ball rüber zu Scarlata, der den Ball ins leere Tor schiebt. Prüßner entscheidet auf Abseits beim Pass auf Scarlata. Eine Zentimeter-Entscheidung. Prüßner erklärt: „Das nicht gegebene Tor war aus meiner seitlichen Perspektive für mich aus einer knappen Abseitsposition entstanden, da der Torhüter umspielt wurde und der Pass aus meiner Sicht nach vorne gespielt wurde.“

 

Situation 2:

Im direkten Gegenzug greift der FC SSW an, kurz vor der Strafraumgrenze zieht ein SSW-Kicker ab, ein SG-Verteidiger bekommt den Ball aus kurzer Distanz an die Hand. Prüßner entscheidet auf Handspiel und Gelb. Seine Sichtweise: „Zur Situation des Freistoßes wurde der Schuss auf das Tor durch den Spieler seitlich mit dem Arm aufgehalten, die Körperfläche wurde verbreitert, da der Arm leicht zur Seite ging. Daher musste ich auf Freistoß entscheiden plus Verwarnung.“

 

Situation 3:

Fabian Drews wird von Tom Callies von den Beinen geholt, Callies sieht rot

Fabian Drews läuft nach einem Konter allein auf SSW-Keeper Tom Callies zu, umkurvt diesen und wird von Callies von den Beinen geholt. Von Seiten SSW wird moniert, dass nach neuer Regelauslegung keine Doppelbestrafung, also Rot für Callies und Elfmeter, möglich ist. Prüßner erläutert: „Richtig, nach der neuen Auslegung wird verwarnt, wenn das Foul zur Verhinderung einer eindeutigen Tormöglichkeit vorliegt und im Kampf um den Ball erfolgt. In diesem Fall wurde der Ball quer am Torhüter vorbeigelegt und der Torhüter hatte keine Möglichkeit mehr, den Ball zu erreichen. In diesem Fall bleibt ein Feldverweis die einzige Möglichkeit für mich.“

 

Situation 4:

In der fünften Minute der Nachspielzeit führt der FC SSW beim Stand von 1:2 eine Ecke aus, nachdem der Ball durch den Strafraum fliegt, jagt Jonas Diemert die Kugel unter die Latte. SG-Keeper Nils Freitag soll mit der Hand bereits am Ball gewesen sein, wird anschließend sogar wegen einer Verletzung an der Hand ausgewechselt. Laut Prüßner ein korrekter Treffer: „Klare Sache. Eckball, ich stand an der Strafraumecke mit guter Sicht. Der 14er traf klar bevor der Torhüter am Ball war diesen und danach den Torhüter aus dem Schuss heraus, somit korrektes Tor.“

 

Der FC SSW bejubelt den späten Ausgleich in der Nachspielzeit

Abschließend erklärt Marco Prüßner noch, dass dies nur seine „persönliche Sichtweise“ sei: „Ich muss ich das in Bruchteilen von Sekunden entscheiden. Man muss auch die Perspektive des Schiedsrichters sehen. Ich wollte die vermeintlichen Fehlentscheidungen aus meiner Sicht darstellen, da ich mich nach jedem Spiel versuche, so kritisch wie möglich zu reflektieren und hier aus meiner persönlichen Sichtweise keine klaren Fehlentscheidungen sehe. Außer beim Abseits ist natürlich immer je nach Perspektive ein Fehler möglich.“

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