Connect with us
Werbung: Vereinsticket

Bezirksliga Staffel 2

Vorberichte 30. Spieltag 18/19 Bezirksliga 2

Auch in Staffel 2 steht die Entscheidung an. Wer geht runter? Der TBV Lemgo oder der TSV Oerlinghausen?

 

Der große Showdown – TBV oder TSV? Wer muss absteigen?

Bezirksliga 2 (ab). Es ist die letzte große Frage, zumindest aus lippischer Sicht, die noch nicht beantwortet wurde. Wer muss neben dem SuK Canlar Bielefeld und dem SV Eintracht Jerxen/Orbke die Liga nach unten verlassen? Die schlechtere Ausgangslage hat der TBV Lemgo, der zum einen gegen den SC Bielefeld 04/26 gewinnen und dann noch hoffen muss, dass der TSV Oerlinghausen beim SC Hicret Bielefeld, bei dem schon seit Wochen die Luft raus ist, verliert. Dem TSV reicht folglich schon ein Unentschieden, um die Klasse zu halten. An der Tabellenspitze ist auch noch Spannung garantiert, was Rang zwei betrifft, der zu Aufstiegsspielen mit den anderen elf Bezirksligazweiten berechtigt. Hier hat der VfB Schloß Holte die Nase derzeit vorn, muss ins direkte Duell mit dem VfR Wellensiek, der nur einen Punkt weniger auf seinem Konto hat. Oder ist der Gütersloher TV der lachende Dritte? Gegen Jerxen/Orbke hat man bei einem Sieg selbst noch beste Chancen auf die Aufstiegsrunde. Für die SG Hörstmar/Lieme geht es im letzten Heimspiel gegen den TuS Dornberg, der FC Augustdorf gastiert beim frisch gebackenen Meister Spvg Steinhagen.

 

Von André Bell & Henning Klefisch

 

Spvg Steinhagen vs. FC Augustdorf

(ab). Den direkten Wiederaufstieg hat die Spvg Steinhagen am vergangenen Wochenende mit einem 2:2 beim SC Bielefeld 04/26 unter Dach und Fach gebracht. Dabei profitierte man natürlich von den Niederlagen der Konkurrenz, doch nach nur drei Niederlagen ist der Aufstieg mehr als verdient. Lippe-Kick wünscht der Spvg Steinhagen viel Erfolg in der Landesliga!

 

Der FC Augustdorf hat noch ein Ziel für das letzte Saisonspiel. Trainer Matthias Heymann verrät es: „Wir wollen am Sonntag auf jeden Fall mindestens einen Punkt holen. Mit 40 Punkten würden wir dann sehr gut dastehen.“ Der Coach denkt aber auch, „das Steinhagen nochmal Gas gibt, um das letzte Heimspiel zu gewinnen.“ Es wird also gewiss kein Spaziergang für den FCA, zumal das spielende Personal noch nicht endgültig feststeht. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler. Aber das ist kein Problem“, meint Heymann. „Wir rotieren schon seit einigen Wochen, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen und jedem Spieler seine Spielzeit zu ermöglichen.“

 

Andreas Engel kommt aus Minden und pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

 

TBV Lemgo vs. SC Bielefeld 04/26

(ab). Den TBV Lemgo erwartet im Schicksalsspiel mit dem SC Bielefeld 04/26 ein „sehr starker Gegner“, so Ingo Sperlich im Vorfeld der Partie. Man will „klar reinhängen“ ins Spiel, denn „es ist erst zu Ende, wenn es zu Ende ist.“ Zumindest in der Theorie gibt es noch Chancen für den TBV: „Wenn Hicret gegen Oerlinghausen gewinnt und wir auch gegen Bielefeld, dann hätten wir durch das bessere Torverhältnis den Klassenerhalt noch geschafft.“ Aber in der Praxis hat man sich mit dem Abstieg schon mehr oder weniger abgefunden, wie Sperlich zugibt: „Drei Spieler von uns gehen zu Hicret nächste Saison [Mehmet Türkan, Oguzhan Topalca, Saliou Abou; Anm. d. Red.], die haben schon mitgeteilt, dass sie nicht gut unterwegs sind und die letzten vier Wochen nicht trainiert und viele Verletzte haben. Der Kader ist sehr dünn. Daher glaube ich nicht, dass Hicret gegen Oerlinghausen gewinnt, deshalb können wir eh machen, was wir wollen.“ Zum drohenden Abstieg sagt Sperlich: „Das ist kein riesen Drama. Aber auch nicht schön, wenn man sich den lippischen Fußball anguckt, wie viele Bezirksligisten da übrig bleiben. Wenn Bad Salzuflen runter geht und wir, wenn Oerlinghausen es gerade so schafft und sich nicht verstärkt, werden sie nächste Saison die gleichen Probleme haben. Da bleibt nicht viel übrig, das ist sehr, sehr schade.“ Wenn es also eine Liga abwärts geht für die Hansestädter, „dann is das so. Das können wir eh nicht verändern. Was erzählt man denn seinen Enkeln? Ich habe die dritt- oder vierthöchste Liga gespielt. Ganz so wild ist das nun auch nicht.“ Sperlich und der gesamte Vorstand wollen, „dass wieder Ruhe in den Verein einkehrt und ein Miteinander herrscht, wie es früher war. Es wird alles ein bisschen anders. Es gibt einen Neuanfang in der Kreisliga, wo wir nicht in einer Tour verhauen werden, wo wir nicht ständig diese Angst haben, steigen wir ab, steigen wir nicht ab. Vielleicht ist es dann ein bisschen ruhiger und wir können es positiv angehen.“ Noch ist aber nichts entschieden und einmal noch werden die Kicker des TBV Lemgo alles reinhauen. Zalem Özmen, der letzte Woche nicht spielen konnte, hat diese Woche wieder trainiert und steht zur Verfügung. Einzig Marvin Mathuse wird wegen einer Zerrung ausfallen.

 

Dass der SC Bielefeld 04/26 die Spielzeit noch nicht abgeschenkt hat, lässt sich allein am letzten Spiel ablesen. Gegen Tabellenführer Steinhagen holte der SCB ein 2:2-Unentschieden. Seit vier Spielen ist der aktuelle Tabellenachte bereits ungeschlagen. Hält die Serie an, dann war es das für den TBV Lemgo. Ein „guter Saisonabschluss“ wäre ganz im Sinne des SCB und Co-Trainer Michael Wöhrmann. Für ihn und Trainer Jan Barkowski ist es das letzte Spiel an der Seitenlinie des SC Bielefeld 04/26. Barkowski übernimmt zur neuen Saison den Bielefelder B-Ligisten VfL Schildesche, Co Michael Wöhrmann heuert in gleicher Funktion beim aktuellen Liga-Konkurrenten Schwarz-Weiß Sende an. „Wir möchte natürlich das Spiel gewinnen“, so Wöhrmann. „Nicht für Oerlinghausen oder gegen Lemgo, sondern für uns. Mit einem Sieg kann man am besten gehen.“ Auch einige Spieler werden am Sonntag das letzte Mal das gelb-grüne Trikot überstreifen. Die Stimmung bezeichnet der scheidende Wöhrmann als „super.“ „Seit zwei, drei Wochen bestellen wir nach dem Training Pizza und bleiben sehr lange im Vereinsheim. Die Siege in letzter Zeit haben ihr Übriges dazu getan.“ Wegen einer Gelbsperre wird Rano Sabir ausfallen, Matthias Kappe ist am Knie verletzt. Sein Comeback feiert Capitano Lars Teubler.

 

Kohder Souleiman-Omairat aus Detmold leitet das Spiel. Um 15.00 Uhr ist Anstoß.

SG Hörstmar/Lieme vs. TuS Dornberg

(hk). So etwas kommt auch nicht allzu häufig vor. Da verspielt die SG Hörstmar/Lieme im ersten Aufeinandertreffen mit dem Tabellensechsten TuS Dornberg einfach mal eine satte 2:0-Führung. Erfahrungswerte, die allzu gerne mitgenommen werden sollen. Man lernt schließlich daraus. „Besonders habe ich noch die starken Standards von Dornberg im Kopf. Da waren sie echt gefährlich“, so Hör/Lie-Kicker Simon Schneidermann voller Anerkennung. Diese möchte er mit seinem Team sicherlich im anstehenden Spiel besser verteidigen. „Ich hoffe, dass es am Sonntag ein schöner und fairer Sommerkick wird“, wünscht er sich auch einen erfolgreichen Saisonabschluss vor heimischer Kulisse. Der Genießereffekt in diesem abschließenden Saisonspiel soll mit allen Sinnen vollzogen werden. Dennoch ist Schneidermann Sportler genug, um den Sieg als das erklärte Ziel zu deklarieren. SG-Interims-Coach Alexander Ritter zeichnet es aus, dass er die Spannung möglichst lange hochhält, weshalb erst kurzfristig geklärt wird, welche Kicker mit einem Kadermandat beglückt werden. Wie liefen denn so die Übungseinheiten ab, möchte Lippe-Kick wissen? „In dieser Woche hat Alex Ritter den Schwerpunkt im Training auf die Regeneration gelegt“, gibt Schneidermann eine interessante Antwort.

 

Einen Hauch von einem „Sommerkick“ prophezeit Thies Kambach, der sein letztes Spiel als Dornberg-Trainer bestreitet. Zur neuen Serie übernimmt er das Amt des sportlichen Leiters beim ehemaligen Oberligisten. Für Jan-Philipp Ille ist es sein abschließendes Spiel als Co-Trainer. „Wir wollen natürlich gewinnen. Die hundertprozentige Motivation und Fokussierung auf den Platz zu bringen, ist, glaube ich, schwierig“, erklärt Kambach bei Lippe-Kick. Zumal es auch für den wackeren Aufsteiger aus Lippe um rein gar nichts mehr geht. Dennoch wünscht er sich einen Auswärtserfolg beim Tabellennachbarn. Maximal wird es der derzeitige Tabellenplatz sechs für die Dornberger im Endklassement, beträgt der Abstand auf den fünften Rang, wo Gegner Hörstmar/Lieme steht, doch acht Zähler. Einige Spieler plagen sich mit Wehwehchen herum, werden daher Akteure Einsatzzeit erhalten, die den Verein nach diesem Spiel verlassen. Ein Wunsch zum Abschluss: „Hoffentlich wird es nicht nass.“

 

Um 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz in Hörstmar: Juan de Cruz Pujades.

 

Gütersloher TV vs. SV Eintracht Jerxen/Orbke

(hk). Wow, der Gütersloher TV hat in diesem Spieljahr allerbesten Unterhaltungsfußball geboten. Mit der Mischung einer mannschaftlichen Geschlossenheit und einer klaren Handschrift vom Coach Jakob Bulut stürmt der Aufsteiger vielleicht auf den zweiten Platz. Allein diese Möglichkeit zu besitzen, bezeichnet der GTV-Coach als „eine tolle Sache.“ Er gibt als Zielsetzung vor dem Spiel gegen den Absteiger logischerweise aus: „Wir wollen Platz drei mindestens festigen und vielleicht Platz zwei angreifen.“ Dennoch schwingt Vorsicht in seinen Worten mit, haben sich die Gütersloher im ersten Vergleich mit der Eintracht zu einem wenig souveränen 2:1-Erfolg gezittert. Wie schätzt Bulut die „Junx“ ein? „Jerxen/Orbke hat eine veranlagte Mannschaft, die diese Saison vielleicht Lehrgeld gezahlt hat, aber mit ihrem Potenzial definitiv nicht zu unterschätzen ist. Die Fallhöhe ist sonst immens hoch.“ Alle Sinne werden im heutigen Abschlusstraining geschärft, will man doch die nahezu wolkenlose Saison „nicht mit einem negativen Erlebnis beenden“, so hofft Bulut. Für ihn ist es sein letztes Spiel als Gütersloh-Coach, zieht es ihn zur neuen Saison zum Tabellenzwölften SV Avenwedde. Bulut erklärt zu dieser Thematik: „Ich werde versuchen, meine maximale Anspannung auf die Jungs zu übertragen. Da ist schon ein bisschen Wehmut dabei, wir hatten tolle Jahre und Momente. Und am Sonntag zählt für mich nur ein Sieg.“ Auf die Langzeitverletzten muss er auch in diesem Spiel verzichten. Hierüber kommt es zu keinerlei Veränderungen im Personalsektor im Vergleich zur Vorwoche.

 

So ganz viel erzählen möchte der scheidende SV Eintracht Jerxen/Orbke-Manager Hubert Orynczak an dieser Stelle nicht. „Sonntag ist das letzte Meisterschaftsspiel und hier gilt es, sich ein letztes Mal vernünftig zu verkaufen“, wird es auch das vorerst letzte Bezirksliga-Spiel für den Aufsteiger sein. Er spekuliert: „Gütersloh ist Tabellendritter und wird alles daran setzen, nochmals einen Dreier einzufahren.“ Orynczak verspricht im Lippe-Kick-Gespräch: „Wir werden unsere Rückschlüsse aus dieser Saison ziehen und gehen nach der kurzen Pause mit Zuversicht in die nächste Meisterschaft“, die in der A Detmold ausgetragen wird.

 

Marko Grujic ist für die Spielleitung im Sportzentrum Blankenhagen verantwortlich. Um 15.00 Uhr geht es los.

 

SC Hicret Bielefeld vs. TSV Oerlinghausen

(ab). Dass beim SC Hicret Bielefeld die Luft raus ist, lassen die letzten Ergebnisse ganz klar erkennen. Den letzten Sieg gab es am 24. Januar, seitdem holte man aus zehn Spielen mickrige zwei Punkte (jeweils 0:0 gegen Augustdorf und Lemgo). Es geht nichts mehr beim Sportclub, nach bärenstarker Hinrunde, die man auf Rang fünf beendete, lässt man die Saison locker ausklingen. Zuletzt gab es ein 2:8 beim VfR Wellensiek. Der Respekt für den Gegner schwingt in den Worten von Coach Mehmet Ertunc mit: „Sie haben letzte Woche den GTV geschlagen. Eigentlich ist es kein Abstiegskandidat. Sie haben einen guten Sturm, aber eine schwache Abwehr. Ich verstehe nicht, warum sie ganz unten drin stehen.“ Fakt ist: „Sie müssen jetzt gewinnen.“ Dass der SC Hicret Bielefeld zum Stolperstein wird, ist angesichts der Voraussetzungen nicht zu erwarten, denn: „Wir trainieren seit Wochen nicht mehr, sind sehr schwach.“ Dennoch verspricht Ertunc: „Wir wollen alles geben, wollen ganz fair kämpfen, um jegliche Wettbewerbsverzerrung zu verhindern. Uns ist völlig egal, wer absteigt.“ Die Formkurve spricht allerdings nicht gerade für den SC Hicret Bielefeld: „Wir haben in der Rückserie kein Spiel gewonnen, was ein ganz schwaches Zeichen für den Trainer ist.“ Zudem hat sich mit Alaadin Nas einer der Schlüsselspieler die Schulter gebrochen. Ertunc überlegt, ihn ihm letzten Spiel noch einmal einzusetzen. Ohnehin werden die Hausherren „die besten Spieler einsetzen, alles bringen. Wir wollen in unserem letzten Spiel erfolgreich abschneiden, haben in der Fastenzeit nicht trainiert. Einige wollen wegen dem Spiel am Sonntag sogar mit dem Fasten aussetzen.“

 

Für den TSV Oerlinghausen hat das Spiel „Endspielcharakter“, so Co-Trainer Jan Rüter. Man wird „Hicret definitiv nicht unterschätzen, auch, wenn sie seit Wochen nicht mehr die Ergebnisse der Hinrunde holen.“ Denn Rüter weiß: „Da sind immer noch genügend Spieler mit sehr viel Qualität.“ Für den Oerlinghausen zählt nur eines: „Wir werden voll auf Sieg spielen, wenn am Ende ein Unentschieden dabei rumkommt, nehmen wir das auch gerne mit.“ Der Co-Trainer ist „gespannt, wie das Spiel verlaufen wird“, zusammen mit Trainer Miron Tadic haben die Bergstädter „einen Plan für Sonntag“, den Rüter aber nicht preisgeben will. Das Trainerteam kann personell aus dem Vollen schöpfen.

 

Eike Schäffer aus Lübbecke leitet das Spiel. Anstoß auf dem Sportplatz am Gleisdreieck in Bielefeld-Brackwede ist um 15.00 Uhr.

More in Bezirksliga Staffel 2