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Hallenfussball

Artesia-Cup 2020 – Hiddesen/Heidenoldendorf siegt nach Neunmeterschießen

Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf holt den Pokal beim diesjährigen Artesia-Cup. Im Finale wird Liga-Konkurrent Post TSV Detmold besiegt.

 

Kartal bester Torwart, Block bester Spieler

Artesia-Cup (ab). Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf feiert den Sieg beim Artesia-Cup. Im Finale siegt die Mannschaft von Coach Markus Rüschenpöhler im Neunmeterschießen gegen den Post TSV Detmold. Die Plätze drei und vier gehen an Gastgeber FC Augustdorf und den TSV Oerlinghausen. Die individuellen Titel gehen an Sefik Kartal (FC Augustdorf; bester Torwart), Patrick Ehrenberg (FC Augustdorf; bester Torschütze) und Jan Block (SG Hiddesen/Heidenoldendorf; bester Spieler).

 

Sefik Kartal (rechts) wurden zum besten Torhüter des Turniers gewählt.

Dabei startete das Turnier für den späteren Sieg gar nicht so gut. „Wir sind nicht gut gestartet. Wir hatten gegen Brake alles im Griff, haben aber unsere Möglichkeiten schlampig ausgespielt“, moniert Rüschenpöhler. Das rächt sich, der Bielefelder Bezirksligist siegt spät mit 3:1. Doch nach und nach kommt die SG immer besser ins Turnier, sichert sich mit Siegen gegen die Spvg Heepen (7:1) und gegen den FC Augustdorf (3:1) doch noch den Gruppensieg. Gerade der Kantersieg hat „Freude gemacht, zuzugucken“, so der Coach. Gegen den FCA hat die SG dann „Moral bewiesen“ und „in den letzten drei Minuten einen Rückstand gedreht.“ Den zweiten Platz sichert sich knapp der FC Augustdorf, der punkt- und torgleich mit dem TuS Brake einläuft, aber aufgrund des gewonnen Direktvergleichs Zweiter wird. Für die Bielefelder ein bitteres Aus. Für Heepen hingegen war gar nichts zu holen. „Unsere sportliche Leistung war unterirdisch. Mehr braucht man dazu nicht sagen“, meint Coach Bastian Metzdorf kurz und knapp. Er findet es nur „schade, dass kaum Zuschauer da waren“, was er aber an einem Samstag-Morgen „nicht verwunderlich“ findet. Den Artesia-Cup als solchen empfindet er aber „sehr gut organisiert“ und von der Größe her als ein „sehr schönes Turnier.“

 

Postler marschieren zum Gruppensieg

In der anderen Gruppe marschiert der Post TSV Detmold mit drei Siegen gegen Oerlinghausen (3:2), Türkgücü Detmold (6:0) und Leopoldshöhe (5:2) zum klaren Gruppensieg. „Wir haben Ball und Gegner gut laufen lassen“, findet Tobias Gatzke.

Robin Jöstingmeier

Allerdings muss der Post TSV Detmold den Erfolg teuer bezahlen: Robin Jöstingmeier zieht sich eine schwere Fußverletzung zu und fällt bis auf Weiteres aus. Lippe-Kick wünscht gute Besserung. Hinter dem Post TSV Detmold sichert sich der TSV Oerlinghausen Rang zwei, der insgesamt aber nicht den besten Eindruck hinterlässt, wie Milko Micanovic meint: „Die Gruppenphase war nicht so gut. Wir sind nur wegen des besseren Torverhältnisses weitergekommen.“ Das 8:4 gegen Türkgücü Detmold hievt die Bergstädter doch noch ins Halbfinale, der TuS Leopoldshöhe hat das Nachsehen. Für den kurzfristig eingesprungenen SC Türkgücü Detmold war es „kein erfolgreicher Tag“, hadert Coach Erhan Eksioglu. „Leider haben wir unserer Möglichkeiten sehr leichtfertig liegen lassen. Wichtig ist, dass wir keine Verletzungen hatten und meine Jungs Spaß hatten.“ Sein allgemeines Urteil: „Es war ein sehr gut organisiertes Turnier und alle Spiele waren sehr fair. Es hat einfach allen Beteiligten Spaß gemacht. Danke nochmals an den FC Augustdorf, der ein schönes Turnier veranstaltet hat.“

 

Knappe Geschichten in der KO-Phase

Die beiden Halbfinal-Spiele, das Spiel um Platz 3 und das Finale sind sehr enge Duelle. Das Halbfinale zwischen dem Post TSV Detmold und dem FC Augustdorf, sowie das Finalduell zwischen den Residenzlern und der SG Hiddesen/Heidenoldendorf werden sogar erst im Neunmeterschießen entschieden. Zunächst stehen sich der Post TSV Detmold und Gastgeber Augustdorf gegenüber. Detmold siegt mit 4:3 nach Neunmeterschießen. „Im Halbfinale war es eine knappe Geschichte“, meint Matthias Heymann nach dem Turnier. „Beim Neunmeterschießen ist dann natürlich auch immer einiges an Glück dabei. Das kann passieren. Natürlich wären wir gerne ins Finale gekommen, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir bereits wieder Mitten in der Vorbereitung sind und uns einige Jungs gefehlt haben.“ Dennoch ist Heymann „zufrieden. Wir wollten aus der Gruppe raus kommen und das ist uns gelungen.“ Im zweiten Halbfinale setzt sich die SG Hiddesen/Heidenoldendorf knapp mit 3:2 gegen den TSV Oerlinghausen durch, der jetzt sein bestes Spiel an diesem Tag zeigt. In einem „hitzigen Spiel“ laut Rüschenpöhler gewinnt die SG erst 15 Sekunden vor Schluss. Micanovic hadert: „Wir haben sehr unglücklich kurz vor Schluss das 2:3 bekommen durch zwei individuelle Fehler. Die sind in der Halle sehr tödlich. Wenn zwei nicht mitmachen, ist es ärgerlich. 15 Sekunden vor Schluss ist es unnötig.“

 

Hampe hält den Sieg fest

Im Finale zeigt die SG gegen den Liga-Konkurrenten ein „wirklich gutes Spiel“ und ist „die ganze Zeit überlegen“, hat zudem ein „deutliches Chancenplus“, wie Markus Rüschenpöhler meint. Doch durch die „einzige gefährliche Aktion von Detmold“ gerät die SG in Rückstand, kann aber doch noch zum 1:1 ausgleichen. „Wir haben ein bisschen unglücklich das 1:1 reinbekommen,“ hadert jetzt Tobias Gatzke. „Ein Tunnel kullerte ins Tor, das hätte man verteidigen können.“ In der Folge haben Thissen und Jobstmeier den Siegtreffer für die SG auf dem Fuß, es geht aber ins Neunmeterschießen. Hier wird Keeper Niklas Hampe zum Helden, er pariert einen Neunmeter. Da die SG-Kicker ihre drei Versuche „souverän“ verwandeln, geht der Sieg an die Truppe von Markus Rüschenpöhler. „Danke an den FCA. Das war gut organisiert, ein reibungsloser Ablauf“, so der Coach. „Ein guter Zeitplan, das hat viel Spaß und Freude gemacht. Und wir hatten am Ende viel Spaß, weil wir das Turnier gewonnen haben bei diesem gut besetzten Artesia-Cup. Wir sind sehr glücklich und freuen uns über das Erfolgserlebnis.“

 

Heymann: „War eine runde Sache“

Matthias Heymann

Abschließend schickt auch Rüschenpöhler noch Genesungswünsche an Robin Jöstingmeier: „Wir hoffen, dass du bald wieder auf dem Feld stehst.“ Trotz der Finalniederlage ist man auch beim Post TSV Detmold zufrieden: „Das war ein gutes Turnier, hat Spaß gemacht. Wir sind am Ende auch verdient Zweiter geworden“, meint Tobias Gatzke. Für den gastgebenden FC Augustdorf war es alles in allem „eine runde Sache“, wenngleich Heymann auch kritische Töne anschlägt: „Der LZ-Cup nimmt leider immer reichlich Platz im Winterkalender ein. Ich bin ein wirklicher Fan dieser Veranstaltung, aber vielleicht schafft man es irgendwie, den LZ-Cup auf zwei Wochenenden zu reduzieren. Ansonsten werden die Vereinsturniere auf kurz oder lang verschwinden. Das wäre sehr schade.“

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