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Kreisliga B1 Lemgo

TSV Kirchheide – Dinkelbach im Interview

Der TSV Kirchheide ist mit einem neuen Coach in die Saison gestartet. Der sieht seine Truppe auf dem richtigen Weg und freut sich zudem über seinen Herzensverein.

 

 

Dinkelbach: „Der Teamspirit ist enorm“

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Mit dem TSV Kirchheide liegt Coach Norman Dinkelbach in der Kreisliga B1 Lemgo auf Rang sechs mit Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen, kann mit einer bärenstarken Defensive aufwarten, die in acht Ligaspielen gerade einmal sechs Gegentore zugelassen hat, fünf davon in den ersten drei Saisonspielen. Und auch der Herzensverein von Dinkelbach, der traditionsreiche Ruhrport-Club Rot-Weiss Essen, spielt eine famose Saison. In Sachen Fußball läuft es also prächtig für den Coach, der vor der Saison vom RSV Schwelentrup zum TSV gekommen ist. Wir haben ihn zur bisherigen Saison befragt.

 

Dieser Bericht wird Ihnen präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Lippe-Kick: Hallo Norman, vielen Dank, dass du dir die Zeit für uns genommen hast. Der TSV Kirchheide steht aktuell gut da, wie bewertest du die erste Hälfte der Hinrunde?

 

Dinkelbach: „Leider haben wir nur acht Saisonspiele bis jetzt austragen können. Die ersten Saisonspiele verliefen nicht nach unseren Erwartungen. Im Pokal hingegen haben wir tolle Partien gezeigt. Wir konnten und Beweis stellen, dass wir gegen A-Ligisten mithalten können. Wir haben Bexterhagen 3:1 geschlagen, gegen Lüerdissen sind wir erst im Elfmeterschießen rausgeflogen. Pech gehabt. Das erste Heimspiel gegen Ben/Hoh II war eine katastrophale Leistung, aber aus Fehlern lernt man. Danach konnten wir alle Spiele für uns entscheiden, abgesehen vom 0:0 gegen LTW. Wir hatten aber leider auch einiges Verletzungspech, das war auf manchen Positionen schwer zu kompensieren. Und als wir dann unsere Stärke zeigen konnten, kam uns der Lockdown in die Quere. Zum Glück sind alle Spieler wohlauf, das ist für uns als Trainerteam momentan das wichtigste.“

 

Lippe-Kick: Was lief schon gut und wo siehst du noch Luft nach oben?

 

Dinkelbach: „Als erstes müssen wir als Trainerteam ein großes Lob an Verein und Mannschaft richten. Wir sind super aufgenommen worden, was für uns vieles leichter gemacht hat. Natürlich mussten wir uns zu Beginn neu aufstellen und das Team zusammenstellen. Durch den Trainerwechsel wollte natürlich jeder in der ersten Mannschaft spielen. Wir mussten die Mannschaft außerdem noch kennenlernen und die Stärken und Schwächen jedes einzelnen rausfinden. Der Teamspirit ist enorm gut, dennoch ist bei einigen Spielern noch Luft nach oben. Unser Ziel ist es, das Team im Training noch besser zu machen und die Mannschaft perfekt auf alle Gegner einzustellen, um dann auch jeden Gegner, wenn möglich, zu besiegen. Aber klar können auch Formschwankungen vorkommen, nicht jeder hat immer einen guten Tag, wir sind alle nur Menschen und Fehler passieren.“

 

Lippe-Kick: Der FLVW hat trotz mittlerweile sinkender Zahlen den Spielbetrieb bis zum 31. März abgesagt. Glaubst du, dass es dann ab April weitergehen könnte? Und wenn ja, wie?

 

Dinkelbach: „Erst einmal müssen wir in Deutschland genug Impfstoff zur Verfügung haben. Und dann müssen die Inzidenzwerte noch drastischer sinken, dass wir in unseren gewohnten Alltag zurückkönnen und wir unsere Leidenschaft für den Fußball wieder ausleben können. Unsere Regierung muss ihre Hausaufgaben auf die Reihe bekommen. Vorher glaube ich nicht daran, dass wir ab April wieder gegen den Ball treten dürfen. Und der FuL-Kreis Lemgo muss sich Gedanken machen, wie weiter die Saison noch einigermaßen vernünftig beenden können. Mit viel Glück können wir vielleicht die Hinrunde noch zu austragen. Das wichtigste ist aber, dass wir alle dabei gesund bleiben.“

 

Lippe-Kick: Wie hält sich die Mannschaft aktuell fit? Welche Ziele habt ihr nach einem Re-Start?

 

Dinkelbach: „Wenn Covid-19 nicht wäre, hätten wir am 26. Januar schon den Trainingsauftakt nach der Winterpause gehabt. Aber so halten wir uns aktuell mit Lauftraining fit. Zweimal die Woche mindestens fünf Kilometer. Natürlich läuft jeder Spieler alleine und für sich. Die Laufergebnisse schicken sie mir dann per Screenshot zu. Und wenn wir irgendwann wieder spielen dürfen, wird es ein straffes Programm. Wir haben auch noch zwei Nachholspiele, wie sollen wir die aufholen? Eine fast unmögliche Aufgabe. Mit englischen Wochen allein ist es da nicht getan. Ich bin gespannt, was sich der FuL-Kreis da überlegt.“

 

Lippe-Kick: Hat sich im Winter was am Kader getan? Gab es Zugänge oder Abgänge?

 

Dinkelbach: „An unserem Kader hat sich in der Winterpause nichts getan. Aber zum Sommer bekommen wir Spieler aus unserer eigenen Jugend in den Seniorenbereich. Darüber freuen wir uns sehr. Teilweise haben wir die Jungs in den bisherigen Saisonspielen schon einsetzen können, in der Sommervorbereitung hat der ältere Jahrgang der A-Jugend auch schon bei uns mittrainiert, um Senioren-Luft schnuppern zu können. Sie müssen zwar noch eine Menge lernen, werden uns in Zukunft aber eine Menge Freude machen, weil sie viel Potential haben.“

 

Lippe-Kick: Gibt es darüber hinaus schon Pläne für die neue Saison?

 

Schon zu Schwelentruper Zeiten ein starkes Team: Co-Trainer Steve Menzel und Norman Dinkelbach.

Dinkelbach: „Ja, wir haben Neuigkeiten in Sachen Trainerteam. Wir, also mein Co-Trainer Steve Menzel und ich, haben um eine weitere Saison verlängert. Die Arbeit in Kirchheide macht uns Spaß und wir freuen uns über das Vertrauen des Vereins in unsere Dienste.“

 

Lippe-Kick: Zu guter Letzt bereitet dir auch dein Herzensverein Rot-Weiss Essen derzeit viel Freude. In der Regionalliga West spielt ihr ganz vorne mit, im DFB-Pokal steht ihr im Viertelfinale. Wie hast du das Pokalspiel gegen Leverkusen verfolgt?

 

Dinkelbach: „Ich habe mir die Aufzeichnung der Sportschau angesehen, da ich Spätschicht hatte. Aber in dem Spiel sieht man, dass man nie aufgeben darf. Und das tat der RWE nicht. Tolle Leistung meines Herzensvereins. Engelmann ist schon ein klasse Stürmer, den wir im Sommer vom Ligakontrahenten Rödinghausen abwerben konnten. In diesem Jahr stimmt die Einstellung der Mannschaft. Verdienter RWE-Sieg. Leverkusen hat einfach zu wenig gezeigt. Klar waren die Ballkontakte prozentual höher bei Leverkusen. Aber unser Schlussmann Davari war einfach spitze. Der hat einfach brillant gehalten. Die ganze Mannschaft hat super gefightet. Wir haben schon schwere Brocken aus dem Weg geräumt, jetzt haben wir einen etwas leichterer Gegner. Und wir haben jetzt mehr Bundesligisten geschlagen als Schalke in dieser Saison. Außerdem ist der Pokalerfolg eine verdammt gute Finanzspritze für den RWE. Gerade zur jetzigen Zeit, wo es allen Vereinen immer schlechter geht.“

 

Lippe-Kick: Vielen Dank für deine Zeit.

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