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Kreisliga B2 Lemgo

SG Leese/Hörstmar/Lieme II – Lust auf Veränderung

In der zweiten Mannschaft der SG LHL war eine hohe Störanfälligkeit offensichtlich. Bei Lippe-Kick äußert sich Obmann Ferhan Demir zur schwierigen Situation.

 

 

„Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie“

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Vor einiger Zeit fing auf einmal ein Ex-Mitarbeiter etwas von „Dienst nach Vorschrift“ zu faseln. Okay, dachte ich mir und wusste, dass solch eine Einstellung nicht unbedingt zukunftsfähig daherkommt. Kurz vor dem erneuten Lockdown hätte die SG Leese/Hörstmar/Lieme II gerne Dienst nach Vorschrift gezeigt. Es schlug fehl. Vor allem im letzten Spiel vor der Winterpause war es ein Offenbarungseid, als Primus TSV Schötmar sie nach allen Regeln der Kunst in ihre Einzelteile filetierte und mit 19:0 auseinandernahm. Grundsätzlich: Ein Start nach Maß liest sich bestimmt anders. Die ersten beiden Seniorenteams der SG Leese/Hörstmar/Lieme haben sicherlich mehr erwartet, als zu Beginn der neuen SG-Zeit direkt im Tabellenkeller festzuhängen. Für die Reserve, die Robert Maros federführend anleitet, ist es der vorletzte Rang. Vier Punkte ergatterten sie in zehn Partien. BSV Leese-Obmann Ferhan Demir macht in aller Deutlichkeit klar: „Der aktuelle Tabellenplatz ist sicherlich nicht unser Anspruch.“

 

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Von Henning Klefisch

 

Ferhan Demir

Allerdings kommt diese spärliche Bilanz nicht wie Kai aus der Kiste. Der personelle Umbruch war gewaltig, wurde die SG zudem von einer empfindlichen Verletzungsproblematik heimgesucht. Unvorstellbar, aber doch wahr: Akteure der Drittvertretung mussten sogar zweimal 90 Minuten an einem Tag spielen, damit für die Zweite kein Spielausfall bittere Realität wurde. Freilich winkt zur neuen Sommerpause ein deutliches Verbesserungspotenzial, wird die Kaderbreite doch spürbar erhöht. Lasst uns die Begegnungen unter die Lupe nehmen. Es kam zur einen oder anderen höchst unglücklichen Enttäuschung für die Maros-Männer. Beispielhaft ist etwa die 2:3-Heimniederlage gegen den direkten Tabellennachbarn SV Wüsten II. „Das Spiel darf man nicht verlieren“, ärgert sich Demir darüber immer noch kolossal. Das muntere 3:3 gegen den SC St. Pauli treibt den Puls ebenfalls in die Höhe, „wo der Schiedsrichter in der Nachspielzeit ein ganz klares Abseitstor nicht abpfeift“, wäre hier der zweite Saisonsieg greifbar gewesen. Er möchte mit dem Schicksal nicht hadern, bewegt sich Demir doch bereits seit rund drei Jahrzehnten in diesem Metier. Er konstatiert gegenüber Lippe-Kick: „Aber so ist Fußball ja nun einmal. Ohne Fehler würden ja alle Spiele 0:0 enden.“ Trotzdem wiegen in der Rückbesinnung diese beiden Partien gegen die Liga-Neulinge schwer, wäre hier weitaus mehr möglich gewesen. Die Enttäuschung dominiert nach der bisher so faden Spielzeit. Doch, ein Hoffnungsschimmer: Die wenigen Neuzugänge haben sich nach seinem Dafürhalten „sehr schnell in die Mannschaft integriert.“

 

„Die Spieler müssen sich anpassen“

Familienvater Ferhan Demir hat so einige Erfahrungswerte sammeln dürfen. Viele Jahre war er ein famoser Fänger beim ruhmreichen TSV Detmold. Es folgte sein Wirken beim Post TSV Detmold, ehe es ihn nach Leese zog. Er ist geradezu prädestiniert dafür, einen Vergleich zwischen früher und heute anzustellen. „Große Unterschiede“ hat er beobachtet, wandert verbal weiter in die Tiefe: „Früher hat fast jede Mannschaft mit Libero gespielt, selbst die Profis.“ Heutzutage wird variiert zwischen Vierer- und Dreierkette. Wobei Letzteres gerne auch durch die beiden lauffreudigen Außenverteidiger zu einer Fünferkette wird. Demir, ein aufmerksamer Beobachter der nationalen Fußball-Szene, konkretisiert weiter anschaulich: „Ich denke, die Pressekonferenz von Nürnberg-Trainer Klauß zeigt es ganz genau, wie das jetzige Fußballspiel ist. Klar, das ist natürlich weit hergeholt, diese Pressekonferenz zu nehmen, aber im Amateur-Bereich hat auch jeder Trainer seine eigene Philosophie von Fußball und Taktik und die Spieler müssen sich anpassen.“

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