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Kreisliga A Detmold

SF Oesterholz-Kohlstädt – Junge Hüpfer braucht das Land

Die SF Oesterholz-Kohlstädt gehen verjüngt, vielleicht sogar als jüngstes Team der Liga, in die neue Spielzeit. Obmann Björn Brinkmann äußert sich bei Lippe-Kick.

 

 

Drei Youngster ersetzen die erfahrenen Recken

Kreisliga A Detmold (ab). Puh, das war eine harte Saison für die SF Oesterholz-Kohlstädt und wäre vielleicht bis zum Ende eine knappe Geschichte geworden. Doch Corona hat für den Saisonabbruch gesorgt und die Saison 2020/2021 hat damit nie stattgefunden. Zur neuen Spielzeit haben sich die Sportfreunde noch jünger aufgestellt, der älteste Spieler ist gerade einmal 26 Jahre alt. Eine lernwillige, hungrige Mannschaft geht für die Sportfreunde ab dem 29. August auf Punktejagd.

 

Dieser Bericht wird Ihnen präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Björn Brinkmann

Viel zu meckern gibt es bei den Sportfreunden aktuell nicht. „Die Jungs ziehen sehr gut mit“, urteilt Björn Brinkmann. Und es gab viel zu tun, wenngleich nicht sofort Vollgas gegeben wurde: „Natürlich war uns bewusst, dass wir teilweise wieder von neuem anfangen müssen, schließlich kommen alle aus einer fast achtmonatigen fußballlosen Zeit. Da ist erst einmal wieder Spaß und Teamspirit gefragt.“ Mittlerweile hat jeder wieder „so weit sein Level an Kondition erreicht.“ Drei Einheiten und ein Spiel pro Woche sorgen dafür, außerdem ist „wieder Kontinuität drin.“ Zwar weilt natürlich auch der ein oder andere Spieler im Urlaub, „so dass es schwer ist, alle Spieler zu den Einheiten zu begrüßen. Aber alles ist auf den ersten Spieltag Ende August fokussiert und ich bin der festen Überzeugung, dass Guido [Rellensmann] und Tim [Büker; Anm. d. Red.] dann im ersten Spiel gegen die TuRa aus Heiden die Jungs topfit vorbereitet hat.“

 

Zwei Rückkehrer aus Schlangen

Die Vorbereitungsspiele will Brinkmann indes nicht überbewerten: „Die Spiele sind, wie immer in der Vorbereitung, so lala, was aber auch normal ist. Die ersten Spiele zu Hause waren sehr gut anzuschauen, gegen Sonneborn gab es ein sommerliches 2:2-Gekicke und gegen den Bezirksligisten TuS WE Lügde war es knapp und wurde 2:3 verloren. Also alles in allem eine gute Vorbereitung bis dato, die Lust auf mehr macht.“ Zumal sich auch die Neuzugänge „richtig gut“ eingefügt haben in die Mannschaft. Dazu gehören zwei, die vom Lokalkonkurrenten aus Schlangen zurück zu den Sportfreunden kommen. Michael Weber hat bereits früh in der Jugend für Oesterholz-Kohlstädt gespielt, ging dann nach Schlangen und kehrt nun zurück. Ebenso wie Haghir Kadirpur, der mit Sebastian Hüttmann in der A-Jugend schon auf Torejagd gegangen ist.

 

Youngster Krumnauer fordert Wolf im Tor heraus

Neu aus der A-Jugend, eine Jugendspielgemeinschaft mit der Fortuna aus Schlangen, kommen Bendix Bruns und Fynn Nagelschneider. „Die beiden sind für ihr Alter schon extrem weit und könnten uns schon dementsprechend helfen“, freut sich Brinkmann.

Tim-Luca Wolf

Das gleiche gilt für Luca Krumnauer, ebenfalls aus der A-Jugend kommend, der zusammen mit Tim-Luca Wolf um den Stammplatz im Tor kämpft. „Beide sind in einer hervorragenden Verfassung.“ Aufmerksame Leser haben nun schon festgestellt, dass aus der Torwart-Riege der Sportfreunde jemand fehlt. Björn Bergner hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen, steht aber jederzeit zur Verfügung, „wenn es eng werden würde. Mit Malte Bernet, Alexander Herzig und Alexander Rose stehen zudem drei erfahrene Kicker nur noch für die zweite Mannschaft zur Verfügung, würden aber ebenfalls „jederzeit aushelfen.“

 

Brinkmann bedauert Schäfers Aus

Was Björn Brinkmann aber „richtig schade“ findet, ist die Tatsache, dass mit Pascal Schäfer ein „junger, dynamischer Spieler“ aufhört. Der Obmann erklärt auch den Grund:

Pascal Schäfers

„Er hat den Sprung von der Jugend zu den Senioren letztes Jahr mit Bravour gemeistert und war aus der Stammelf nicht mehr weg zu denken. Jetzt kamen Corona und die lange Pause und Pascal hat die Lust auf’s Fußballspielen im Moment leider verloren.“ Brinkmann tut es „richtig weh, dass so ein toller Typ durch diese Pandemie keinen Bock mehr auf Fussball hat. Wir werden mit Sicherheit nicht der einzige Verein sein, dem dieses widerfahren ist und wird. Aber das zeigt die Auswirkungen einer Pause und dieser Pandemie, denn ohne diese Ruhezeit bin ich fest davon überzeugt, dass ein Pascal nie und nimmer aufgehört hätte.“ Der Obmann gibt die Hoffnung aber nicht auf: „Wir bleiben mit Pascal in Kontakt. Vielleicht wird es irgendwann wieder.“

 

„Vielleicht braucht es die Führungsspieler nicht mehr“

Jan Ellerbrok

Wenn man sich nun also die Mannschaft anschaut, wird man gleich feststellen, „dass diese sehr jung ist.“ Der A-Ligist geht den Weg mit den Jungs aus der eigenen Jugend weiter: „Wir versuchen, diese so gut wie möglich vorzubereiten, um sie dann schnellstmöglich in die Herrenmannschaft zu integrieren.“ Wenn man aber bedenkt, dass mit Jan Ellerbrok ein 26-jähriger der älteste Spieler im Kader steht, dann hat Brinkmann auch gemischte Gefühle: „Zum einen sind alle heiß, fit, lernwillig und wohl erzogen, womit wir auch mit Guido Rellensmann einen Trainer haben, der damit richtig gut umgehen kann. Zum anderen fehlen mir dann immer diese Leitwölfe auf dem Platz, die Verantwortung übernehmen, wenn es vielleicht mal nicht läuft.“ Ein „gesundes Mittelmaß an Erfahrung und jungem Ehrgeiz“ wäre für Brinkmann perfekt. Oder aber man „braucht diese Führungsspieler vielleicht auch nicht mehr und die ganze Mannschaft ist für das Spielgeschehen verantwortlich.“

 

Gesichertes Mittelfeld als Wunsch

Der Obmann der Sportfreunde ist „gespannt, auch auf die anderen Mannschaften, wie die sich personell verändert haben und wie sie aus der Pandemie gekommen sind.“ Eine Prognose, was das Auf- und Abstiegsrennen in der Kreisliga A Detmold will Björn Brinkmann jetzt noch nicht abgeben: „Es wird für alle brutal schwierig sein, ihre Ziele zu erreichen. Ich glaube, und da gehören wir definitiv auch zu, dass alle Mannschaften erst einmal Punkte gegen den Abstieg sammeln wollen und so schnell wie möglich nichts mit den unteren Rängen zu tun haben möchten. Das ist auch unser Ziel. Von vornherein Punkte sammeln und sich ins gesicherte Mittelfeld absetzen. Und wenn zwischen Platz neun und zwölf für uns herausspringt, unterschreibe ich das sofort. Alles andere sieht man eh erst im Winter.“

 

„Endlich mal wieder eine Saison zu Ende spielen“

Womit wir auch automatisch beim Thema Corona angekommen sind. Denn Brinkmann hofft, dass „endlich auch mal wieder eine Saison zu Ende gespielt werden kann und darf.“ Oder zumindest, dass „die 50% erreicht werden, um die Saison zu werten. Das wollen wir doch nur alle, die den Amateursport so lieben und wer weiß, vielleicht kommen die verlorenen Jungs und Mädels auch wieder zum Platz zurück, wenn es erst wieder normal zugeht.“ Abschließend wünscht der Obmann „allen Vereinen und Mannschaften noch eine erfolgreiche und zufriedenstellende Vorbereitung und den bestmöglichen Erfolg in der kommenden Serie. Wir sehen uns hoffentlich bei uns, ob in Kohlstädt oder Oesterholz, oder bei euch auf dem Platz. Bleibt gesund.“ Dem schließt sich das Team Lippe-Kick an.

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