Kreisliga A Detmold – Vorbericht 2. Spieltag 2021/22

Am zweiten Spieltag der Kreisliga A Detmold gilt es für einige Teams, den Fehlstart zu verhindern. Andere wiederum wollen anknüpfen an den ersten Spieltag.

Derby in Bad Meinberg – Schlägt Schlangen erneut zu?

Kreisliga A Detmold (ab). Am zweiten Spieltag darf auch die Reserve des Post TSV Detmold endlich mit um Punkte spielen. Dafür hat der SuS Pivitsheide das spielfreie Wochenende für sich gepachtet. Für die Residenzler geht es in ihrem ersten Spiel zu TuRa Heiden, die mit einem Erfolg in die Saison gestartet und nun nachlegen wollen. Die so stark in die Saison gestartete Fortuna aus Schlangen ist in Eichholz-Remmighausen gefordert. Ebenfalls erfolgreich am ersten Spieltag waren die Teams des Blomberger SV und des FSV Pivitsheide, die sich in der Nelkenstadt im direkten Duell gegenüberstehen. Für den TuS Horn-Bad Meinberg steht das Derby gegen den Türkischen SV Horn an, der SV Diestelbruch-Mosebeck reist zum CSL Detmold. Außerdem trifft der RSV Hörste auf den SC Türkgücü Detmold und die SF Oesterholz-Kohlstädt empfangen den BSV Müssen.

Dieser Vorbericht wird Ihnen präsentiert von:

Von André Bell & Henning Klefisch

CSL Detmold vs. SV Diestelbruch-Mosebeck

(ab). Mit dem 1:1 beim SuS Pivitsheide ist der CSL Detmold gut in die neue Saison gestartet. Nun kommt im ersten Heimspiel mit dem SV Diestelbruch-Mosebeck „ein weiterer erfahrener Gegner“ auf den CSL Detmold zu. Für die Gastgeber kein Grund, mit Sorgenfalten auf das Spiel zu schauen. „Wir freuen uns auf das Spiel am Sonntag und erwarten ein schweres Spiel“, meint Rudi Funk. „Allerdings sind wir dieses Mal Gastgeber und wollen die drei Punkte natürlich bei uns behalten.“ Damit das gelingt, muss der CSL „konsequenter die Chancen im Angriff nutzen und die Tore machen.“ Eigentlich eine einfache Rechnung. „Unter der Woche hat unser Trainer alle wichtigen Punkte aus dem letzten Spiel angesprochen“, verrät Funk, der davon ausgeht, „dass unsere Jungs diese auch umsetzen werden.“ Personell sind die Detmolder wieder breit besetzt und werden „eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben.“

Nach der Corona-Pause tut sich Arne Dreier schwer damit, „den Gegner einzuschätzen und sich auf das Spiel des Gegners einzustellen.“ Deshalb blickt man beim SV Diestelbruch-Mosebeck auf sich selbst: „Wir wollen unser Spiel durchsetzen.“ Gegen Hörste hat der SV Di-Mo am ersten Spieltag gezeigt, „dass wir das Fußballspielen nicht verlernt haben und jede Menge Moral in der Truppe steckt. Das wollen wir auch am Sonntag zeigen und dementsprechend dann auch punkten.“ Im Training unter der Woche war zu sehen, „wie wichtig der erste Saisonsieg war“, stellt Dreier erfreut fest. „Das Selbstvertrauen kommt zurück und unser Trainerteam arbeitet weiter an Spielfolgen im Offensivspiel. Ich bin gespannt, wie gut diese bereits am Wochenende auf Rasen umgesetzt werden.“ Gegen die „spielstarke Truppe“ von CSL Detmold, die zudem „über ihre mannschaftliche Geschlossenheit kommt“, wird auch fußballerisch einiges vom SV Di-Mo abverlangt. Dreier erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe.“ Endlich zurück im Kader ist Simon Jevsovar nach seiner Rotsperre. „Schon unglaublich, wie lange vier Spiele sein können“, so der sportliche Leiter. Mit Robin Meier steht den Gästen außerdem ein Rückkehrer wieder zur Verfügung. „Mal sehen, wie schnell er uns schon weiterhelfen kann.“ Chris Wessel wird dagegen urlaubsbedingt fehlen. Rouven Buesink hat sich im Spiel gegen Hörste verletzt und wird wohl etwas länger ausfallen.

Tobias Patzer pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

Ergebnisse von CSL Detmold – SV Diestelbruch/Mosebeck seit 2003/04

RSV Hörste vs. SC Türkgücü Detmold

(hk). In der bisher zugegeben äußerst kurzen Spielzeit hat der SC Türkgücü Detmold ausschließlich mit dem TuS Horn-Bad Meinberg Erfahrungswerte sammeln dürfen. Nach einem 0:2 im Pokal folgte eine 1:2-Niederlage zum Liga-Auftakt.

Nun geht es also nach Hörste für das Team von Trainer-Urgestein Erhan Eksioglu. „Wir haben gut trainiert diese Woche“, berichtet dieser bei Lippe-Kick. Das ist auch unbedingt nötig, ist der Wunsch von Eksioglu doch eindeutig: „Wir werden in Hörste alles geben, um den Dreier einzufahren. Wichtig ist, dass wir unser Spiel machen und dass die Einstellung der Spieler passt.“ Der Gäste-Coach hat als einen echten Vorteil für den RSV Hörste die überragende Anhängerschaft ausgemacht, die ihr Team nach vorne peitscht. Schon jetzt ist klar, dass der Sportclub auf mehrere wichtige Akteure verzichten muss.

Chris Brocke leitet ab 15.00 Uhr diese Begegnung im Waldstadion von Hörste.

Ergebnisse von RSV Hörste – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

TuS Horn-Bad Meinberg vs. Türkischer SV Horn

(hk). Die türkischen Wochen gehen weiter für den TuS Horn-Bad Meinberg. Nach den zwei Siegen zum Auftakt über den SC Türkgücü Detmold, zunächst im Pokal (2:0), dann in der Liga (2:1), gastiert am Sonntag der Lokalrivale TSV Horn im Egge-Stadion. Mit schwerwiegenden Ausfällen als Rucksack im Gepäck muss TuS-Coach Toni Knöfel in diese Begegnung gehen. Wirbelwind Chris Capelle und Taktgeber Gianni Bovino setzen aus. „Dann werden halt einfach andere Spieler einspringen“, so die Hoffnung von Knöfel. Diese untermalt er mit reichlich Nachdruck: „Denn bekanntlich gewinnt man nur als Mannschaft und unser Spiel ist nicht von ein oder zwei Spielern abhängig.“ Obwohl bereits am Dienstag ein kompliziertes Kreispokal-Spiel gegen den SV Eintracht Jerxen/Orbke auf sein Team wartet, werden die Horner mit voller PS-Zahl den dritten Saisonsieg anstreben. Keine ausgedehnte Analyse möchte er über den Nachbarverein anfertigen. Was Knöfel allerdings weiß: „In der jüngeren Vergangenheit hat der TSV Horn immer mal wieder höherklassiger als Kreisliga A gespielt. Von daher sind sie sicherlich rein formal betrachtet Favorit.“ Mit dieser Aussage macht er sich nicht der Lüge verdächtig. Der TuS Horn-Bad Meinberg wirkt in dieser neuen Saison irgendwie energetischer, mit einer anderen Spielphilosophie ausgestattet. An Überraschungseffekte bei seinem Team glaubt er keineswegs, diktiert er Lippe-Kick in den Notizblock: „Ihre individuelle Klasse sollte jedem bekannt sein, sodass keiner sich über fußballerische, technische und physische Stärken wundern sollte. Ich freue mich auf viele Zuschauer, gutes Essen und Trinken an der Imbissbude und ein tolles Spiel.“ Guten Appetit wünscht Lippe-Kick an dieser Stelle.

Neben den bereits erwähnten Urlaubern Capelle und Bovino fällt Tim Hagemeier aus. Langfristig aussetzen muss Housseb Rassil, weil schwerer verletzt. Pascal Ihmels und Jonathan Pade geben ihr Comeback nach dem Urlaub, Can Ünal (Bild rechts) nach einer Verletzung.

Wie ein kleines Kind auf das Weihnachtsfest, so sehr freut sich TSV Horn-Cheftrainer Thorsten Schmiech auf das folgende Kurstadt-Derby. Zum Saisonstart gab es im Spitzenspiel eine 0:2-Heimniederlage gegen den Blomberger SV. Die „Los Kracher-Wochen“ gehen also weiter für die rot-weißen Adler. Schmiech unterstreicht die Bedeutung dieser Partie: „Es ist für beide Teams immer ein besonderes Spiel.“ Allerdings sind doch so einige Hindernisse zu überspringen. „Da wir uns aufgrund der komplizierten Vorbereitung immer noch ein wenig im Vorbereitungsmodus befinden, müssen wir am Sonntag auf dem Platz die Dinge aus dem Pokalspiel erneut auf den Platz bringen und die hohe Fehlerquote aus dem Spiel gegen Blomberg unbedingt abstellen!“

Die TSV-Equipe ist hochmotiviert, möchte die Scharte auswetzen, weshalb zahlreiche Kicker emsig in den Übungseinheiten unter der Woche vorstellig wurden. Für Schmiech ist das ein Signal, dass es am Sonntag wieder in die richtige Richtung geht. „Das wird aus meiner Bewertung gegen den TuS auch unbedingt notwendig sein, um den maximalen Erfolg einfahren zu können, denn sie hatten eine gute Vorbereitung, sind zweimal gegen Türkgücü als Sieger vom Platz gegangen und sind grundsätzlich eine clevere und gut organisierte Mannschaft.“ Den Nachbarverein immer wieder vor Aufgaben zu stellen, sie zu stressen, selbst ein hohes Investment in dieses Spiel tätigen, das könnte alles dazu führen, dass die rot-weißen Adler am Sonntag zum Höhenflug ansetzen. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, die ersten drei Punkte auf dem Konto angeschrieben zu haben. Lädiert, deshalb noch mit einem Fragezeichen versehen, sind die Einsatzchancen von Mehmet Colak, Levent Kücüker und Burak Karaduman.

Alfons Schulte ist um 15.00 Uhr der Referee von dieser Partie im Waldstadion zu Bad Meinberg.

Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – Türkischer SV Horn seit 2003/04

Blomberger SV vs. FSV Pivitsheide

(ab). Der Blomberger SV startete mit einem Erfolg in die Saison. Das 2:0 beim TSV Horn war ein erster Fingerzeig. Den kommenden Gegner aus Pivitsheide schätzt Michele Caporale wie folgt ein: „Eine junge und spielstarke Mannschaft, die jederzeit ein gutes Tempo gehen kann.“ Daraus schlussfolgert er, dass die Nelkenstädter „wieder alles investieren müssen, um erfolgreich zu sein.“ Gut funktioniert hat das schon im Spiel beim TSV. „Diesen Schwung müssen wir mitnehmen und auch umsetzen“, fordert Caporale nun. Seinen Zuschauern will der BSV „auf jeden Fall ein gutes Spiel liefern. Sie sollen nach zehn Monaten Auszeit wieder Bock haben, sonntags zum Spiel zu kommen. Wenn wir dies erreichen, haben wir unser Tagesziel erreicht.“

Für Dennis Brokmann gehört der Blomberger SV „nach wie zu den besten Mannschaften im Kreis Detmold.“ Im letzten Jahr erreichte der FSV Pivitsheide „ein ganz enges 0:0 auf unserem Platz und wir konnten gut dagegenhalten.“ Auf ein ähnliches Resultat hofft der Coach auch diesmal, aber „um in Blomberg auch nur annähernd eine Chance zu haben, müssen alle Spieler, die auf dem Platz sind, zu 100% bereit sein zu laufen, zu kämpfen und zu verteidigen. Ohne diese Grundtugenden wird es unmöglich sein zu bestehen.“ Nach dem Auftaktsieg wurde unter der Woche an vielen Stellen gearbeitet“, verrät Brokmann bei Lippe-Kick: „In der Trainingswoche wurde an der Defensive, dem letzten Pass und den richtigen Entscheidungen vor dem Tor gearbeitet.“ Verzichten muss der FSV am Sonntag auf zwei Spieler verletzungsbedingt und sage und schreibe neun Spieler aufgrund von Urlaub. „Dementsprechend ist der Kader für Sonntag stark dezimiert“, meint Brokmann. „Trotzdem werden wir eine Truppe auf den Platz bringen, die zu 100% bereit ist.“ Unterstützung bekommt die Mannschaft von der A-Jugend, „in der richtig gute Jungs sind, die schon an den Seniorenbereich herangeführt werden und denen der Sprung auch jetzt schon absolut zuzutrauen ist.“

Paul Meier hat ab 15.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von Blomberger SV – FSV Pivitsheide seit 2003/04

TuS Eichholz/Remmighausen vs. FC Fortuna Schlangen

(hk). Es gibt die einen Personen, die sehen ein Glas halbvoll und andere, die sehen es halbleer. So ähnlich könnte man auch die Situation rund um den TuS Eichholz/Remmighausen bewerten. Nach dem harschen 0:5 im Pokal beim TSV Horn zeigten die Hosch-Männer mit dem moralisch starken 3:4 bei der FSV Pivitsheide einen klaren Aufwärtstrend. Auf der anderen Seite setzte es bisher zwei Niederlagen. Wie so oft im Leben liegt auch hier wohl die Wahrheit in der Mitte. Immer noch ist der Vorjahres-Aufsteiger ein Evergreen in der vor Urgesteinen nur so strotzenden Kreisliga A Detmold. So wie ihn etwa der kommende Gegner aus Schlangen verkörpert.

TuS-Trainer Tim Hosch lobt die Blau-Weißen ausdrücklich: „Fortuna erleben wir als großen, etablierten Verein der A-Liga. Der Verein stand ja jahrelang vor dem Sprung in die Bezirksliga und hat einen Umbruch erlebt. Es ist jetzt nur eine reine Vermutung, aber vom Gefühl her, hat der Abbruch der Fortuna letzte Saison nicht geschadet. Die Ergebnisse wiesen eher einen Abstiegskandidaten aus.“ Abgehakt, denn fortan wird die volle Konzentration auf die neue Serie gelegt. Trainerfuchs Mark Meinhardt hat die personellen Lücken clever geschlossen. Der 4:0-Sieg gegen eine allerdings auch etwas personell gebeutelte Berlebeck/Heiligenkirchen-Mannschaft hat aufhorchen lassen. Nicht nur deshalb sieht Hosch die Blau-Weißen beim sonntäglichen Aufeinandertreffen in der Favoritenrolle. „Sie scheinen über eine gute Struktur zu verfügen, was die weiße Weste belegt. Dies wollen wir natürlich auf die Probe stellen“, ist doch mit der grün-weißen Angriffspower beileibe nicht zu spaßen. Einige Urlauber stehen wieder parat. Dennoch ist die Ausfallliste eklatant, weshalb Hosch einräumen muss, „eher durch die Spiele zu trainieren.“ Als weitere Motivationsspritze dient der neu aufgebrezelte Kunstrasenplatz, der zum ersten Mal bespielt wird. „Also gilt es gerade in der Anfangsphase, sich auf Basics zu berufen und den Rhythmus zu finden“, möchten die Hausherren keine verrückten Sachen anstellen. Auf Florian Hohner und Noah Cardoso muss er definitiv verzichten.

„Das nächste Spiel ist immer das schwerste! Unter diesem Motto treten wir auch die Reise nach Remmighausen an“, verkündet Fortuna Schlangen-Coach Mark Meinhardt bereits bei Lippe-Kick. Die Stimmung ist hervorragend im Lager der Blau-Weißen. Mit einer großen mannschaftlichen Geschlossenheit und auch spielerischen Höhepunkten holten sie sich einen unerwarteten 4:0-Heimerfolg über die Sportfreunde Berlebeck/Heiligenkirchen. Konstanz ist in diesen Tagen entscheidend, soll doch bitteschön der Überraschungssieg mit dem nächsten überzeugenden Auftritt veredelt werden. Konkrete Angaben über den Kontrahenten zu machen, das fällt Meinhardt spürbar schwer. So charakterisiert er den TuS Eichholz/Remmighausen als eine „Wundertüte“.

Eine, die eine Menge Moral besitzt, wie unlängst beim Spiel in Pivitsheide bewiesen. Mit einer arg dezimierten Mannschaft schafften sie es, nach einem 1:4 nach 60 Minuten sich noch einmal auf 3:4 heranzupirschen. Es fehlte nicht viel und sie hätten die komplette Wende realisiert. Der erfahrene Coach Meinhardt empfiehlt seinen Jungs jedoch, nicht zu sehr nach links und rechts zu schauen. Nackenstarre droht. Vielmehr müsse der Fokus auf das eigene Handeln gelegt werden. Bis zu drei Akteure haben noch „leichte Blessuren.“ Bis Sonntag sollten sie diese allerdings überwunden haben.

Lisa Glowatzki pfeift ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Remmighausen diese Begegnung an.

Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ab). „Das waren in der Vergangenheit immer enge und körperlich intensive Matches“, erinnert sich Matthias Kuhlmann an die bislang zwei Partien, die beide Kontrahenten ausgefochten haben. Weiter meint der Obmann: „Sie SG spielt genauso, wie man es beim Trainer Falk Westkamp erwarten kann“, sprich, „sehr leidenschaftlich. Die Jungs sind fit, die Jungs marschieren, die sind heiß ähm das merkt man eigentlich in jeder Sekunde und das hat uns in der Vergangenheit immer schon vor große Herausforderungen gestellt.“ Und die haben die Sportfreunde „mal besser und mal schlechter angenommen. Die Heimspiele haben uns eher gelegen als die Spiele auf Rasen.“ In der Tat: In beiden Heimspielen gegen die SG konnte Berlebeck-Heiligenkirchen jeweils vier Treffer erzielen und hat beide Spiele recht souverän (4:0 & 4:2) für sich entscheiden können. Mit Blick auf die aktuelle personelle Lage schiebt Kuhlmann die Favoritenrolle aber den Gästen zu: „Wir sind definitiv in der Außenseiterrolle.“ Und das hat verschiedene Gründe laut Kuhlmann: „Zum einen die angesprochene personelle Lage. Wir haben weiterhin verletzte, urlaubende und gesperrte Spieler, auf die wir nicht zugreifen können. Die Anzahl von circa zehn Ausfällen bleibt unverändert hoch.“ Hinzukommt, dass Tobias Giampaolo letzten Sonntag gegen Schlangen vom Platz geflogen ist. „Dementsprechend ist die Lage nicht besser geworden“, hadert Kuhlmann, der bereits im Frühjahr davon gesprochen hatte, „was Corona von uns allen verlangen wird, auch von der körperlichen Fitness her. Und ich habe leider den Eindruck, dass muss ich jetzt, Anfang September konstatieren, dass mancher es doch erst fühlen muss, bevor er merkt, wie es so ist mit der körperlichen Leistungsfähigkeit.“ Und genau da liegen aktuell die Probleme bei den Sportfreunden, was „gerade gegen eine Mannschaft, die ein laufintensives Spiel betreibt und über die Körperlichkeit kommen wird, sehr schwer für uns wird“, vermutet Kuhlmann. „Das war letzten Sonntag in Schlangen auch schon zu sehen.“ Der Obmann rät der Mannschaft dazu, „auf der Hut zu sein, clever zu sein und unsere Erfahrung auszuspielen und so zu spielen wie in den letzten Testspielen und im letzten Pokalspiel.“ Da haben die Sportfreunde nämlich ihre Erfahrung und die Cleverness ausgespielt, „da sind wir ruhig geblieben. Wenn wir das Sonntag hinbekommen, dann können wir auch was Zählbares mitnehmen.“

SG-Coach Falk Weskamp kann „zum Gegner kaum etwas sagen, da letztes Jahr kein Spiel stattfinden konnte.“ Die Saison wurde abgebrochen, bevor die SG Brakelsiek/Wöbbel zu den SF Berlebeck-Heiligenkirchen reisen konnte. Anhand vorheriger Duelle gegeneinander erwartet der Coach aber „einen spielstarken Gegner.“ Auf welches Personal Weskamp setzen kann, klärt sich abschließend erst im Abschlusstraining am heutigen Freitag-Abend. Nach dem torlosen Remis zum Auftakt gegen den BSV Müssen will die SG „versuchen, unser Spiel durchzubringen und präsent zu sein. 90 Minuten wach und bereit sein heißt die Devise“, die Falk Weskamp für das Spiel ausgibt.

Jonas Engelke leitet das Spiel ab 15.00 Uhr.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – SG Brakelsiek/Wöbbel seit 2003/04

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. BSV Müssen

Björn Brinkmann

(ab). Zweites Saisonspiel, zweites Heimspiel. Diesmal bekommen es die Sportfreunde mit dem BSV Müssen zu tun. Laut Björn Brinkmann „eine spielstarke Mannschaft, die ihr erstes Auswärtsspiel mit 0:0 in Wöbbel beenden konnte.“ Die Gastgeber wollen sich „die verlorenen Punkte von letztem Sonntag wiederholen. Ein wenig trauern wir diesem Spiel noch hinterher“, meint der Obmann, „denn es war komplett unnötig. Wenn du in einem Spiel so viele klare Chancen nicht nutzt, brauchst du dich nicht beschweren.“ Zudem sollten die Sportfreunde dann auch „in einigen Situationen cleverer, abgebrühter und kaltschnäuziger agieren. Das sind Sachen, die kommen aber mit der Zeit“, weiß Brinkmann. „Wenn wir dann unser Erfolgserlebnis haben, gehen die Jungs die nächsten Wochen ganz anders zu Werke.“ Die aktuelle Mannschaft von Müssen kennt Brinkmann nicht: „Wir kennen uns nur aus der Kreisliga B. Letztes Jahr gab es leider kein Aufeinandertreffen.“ Er freut sich aber auf den Vergleich, denn: „Wir sehen uns auf Augenhöhe. Spielerisch nehmen wir uns nichts und es werden Kleinigkeiten am Sonntag entscheiden. Die Mannschaft die mehr investiert und die wenigsten Fehler macht, gewinnt das Spiel. Auswärts zu Null gegen eine starke Offensive ist schon ein Achtungserfolg! Da müssen wir ansetzen, unsere Chancen diesmal eiskalt nutzen.“ So hat Goalgetter Sebastian Hüttmann letzte Woche „alles versucht“ und Björn Brinkmann ist sich sicher, „dass am Sonntag der Knoten platzen“ wird. „Auf jeden Fall wird es ein spannendes und intensives Spiel werden“, hofft Brinkmann außerdem auch „auf viele Zuschauer bei bestem Wetter.“ Fabian Dietrich fehlt den Sportfreunden gesperrt und Simon Strohdiek im Urlaub. Angeschlagen ist Marnik Wobbe, sein Einsatz ist fraglich.

„Die Spiele in der B-Liga waren immer intensiv und auch recht hochklassig“, erinnert sich Jan Brinkmann zurück an die Duelle. Auch, dass die Sportfreunde eine „spielfreudige Mannschaft mit starken Einzelspielern, die trotzdem über ihre mannschaftliche Geschlossenheit kommt“, ist, kommt ihm in den im Sinn. Gewonnen hat der BSV bei den Sportfreunden zuletzt 2018, was aber auch daran liegt, dass die Spielzeiten 19/20 und 20/21 abgebrochen wurden, bevor der BSV ans Paradies reisen konnte. Für Sonntag hofft der Coach auf „einen besser bespielbaren Platz als in Wöbbel, wo dann auch der Fußball im Fokus stehen kann.“ Im Spiel „mit und ohne Ball bei eigenem Ballbesitz“ sieht Brinkmann noch Raum für Verbesserung, weshalb das unter Woche im Training auch schon angegangen wurde. Die Strategie, mit der der BSV Müssen am Sonntag punkten will, „wird ähnlich angelegt sein, wie in Wöbbel.“ Mit dem Unterschied, dass Brinkmann diesmal hofft, auch „offensiv mehr Erfolg zu haben.“ Personell gibt es beim BSV wenig Veränderungen. Marcel Esselmann wird urlaubs- und Gabriel Greb verletzungsbedingt fehlen. „Das werden wir aber schon irgendwie kompensieren“, so Jan Brinkmann.

Auf dem Sportplatz am Paradies geht es ab 15.00 Uhr zur Sache. Kevin Oschinski ist der Spielleiter.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – BSV Müssen seit 2003/04

TuRa Heiden vs. Post TSV Detmold II

(hk). Die lippische Anfield Road wird ganz bestimmt brennen wie Feuer. Wettergott Petrus wird wohl die Sonne scheinen lassen, wenn auch der Liga-Betrieb nach mehrmonatiger Pause zum ersten Mal wieder in der Rotenberg-Kampfbahn Station macht. TuRa-Trainer Thorsten Geffers erwartet einen vollen Sportplatz und eine grandiose Stimmung. Der 2:0-Auswärtssieg bei den Sportfreunden Oesterholz/Kohlstädt hat den Appetit auf mehr geweckt. Der Gegner erlebt seine erste Pflichtspielpartie, weshalb die Heidener hier einen klaren Vorteil auf ihrer Seite haben. Zumal Heiden neben den beiden Pflichtspielen auch fleißig mit sieben Testpartien unterwegs gewesen ist. Was funktionierte denn im Paradies so prächtig?

„In Oesterholz passte die Fitness, die Einstellung und die taktische Marschroute schon sehr gut“, zeigt sich Geffers mit seinem Team sehr zufrieden. Rund um die Postler hat er schlichtweg zu viele Unwägbarkeiten erkannt, um eine präzise Analyse abzuliefern. Auch die Tatsache, dass stets qualitativ ansprechender Zuwachs aus der Ersten nach unten geschickt werden kann, erschwert die Aufgabe um ein Vielfaches.
„Daher“, klingt dies sehr vernünftig, „schauen wir hauptsächlich auf unseren Matchplan und sollten wir diesen gut umsetzen, bleiben die drei Punkte auch bei uns am Platz.“ Die urlaubenden Julian Brune und Robert Werner und der rotgesperrte Peter Werner setzen aus. Bei zwei, drei Akteuren muss noch bis Sonntag final abgewartet werden.

Etwas verspätet startet auch der Post TSV Detmold II in die neue Saison. Für Chefcoach Tobias Gatzke ist es eine Wohltat für Körper und Seele, dass nach der unendlich erscheinenden Corona-Zeit und der intensiven Vorbereitung es nun wieder um Tore und Punkte geht. Er wischt sich bildlich eine Freudenträne aus dem Knopfloch, als er Lippe-Kick verrät: „Trotz der ganzen Rivalitäten freue ich mich, die ganzen Spieler wiederzusehen, auf dem Platz zu stehen und ein schönes Fußballspiel zu verbringen. Wir wussten nämlich lange Zeit nicht, wie es überhaupt weitergeht.“ Aus der Vergangenheit heraus hat er Heiden als eine Mannschaft im Gedächtnis, die sich vor allem über lange Bälle und über eine ausgeprägte Zweikampfstärke definiert. „In Heiden ist es sowieso immer schwierig. Da wird um jeden Zentimeter auf dem Platz gekämpft. Am Sonntag wird es wohl genauso sein“, prognostiziert der Routinier. Mit Blick auf die gesamte Saison fällt es ihm spürbar schwer, ein klares Urteil zu bilden, da Corona und unterschiedliche Vorbereitungen die Sinne extrem getrübt haben.

Die Priorität liegt für Gatzke aber vor allem darauf, nach zwei schwierigen Spielzeiten endlich wieder eine Serie vollends zu Ende spielen zu können. Selbst hat die Post-Kutsche seit Ende Juli geprobt. Erst im vierten Test feierten sie den ersten Sieg – mit einem 5:4 über den FC Augustdorf II. Davor unterlag man dem TuS Asemissen 0:9, dem TBV Lemgo II mit 4:5, spielte überdies 2:2-Remis gegen den TuS Leopoldshöhe II.

Wilhelm Panhorst ist ab 15.00 Uhr in der Rotenberg-Kampfbahn der Spielleiter.

Ergebnisse von TuRa Heiden – Post TSV Detmold II seit 2003/04