Kreisliga A Detmold – Vorbericht 3. Spieltag 2021/22

Der Pokal unter der Woche hat den Hunger auf mehr geweckt. Im Detmolder Kreisoberhaus wird es mal wieder so richtig krachen.

Rot-weiße Adler wollen den Erfolgsflug

Kreisliga A Detmold (hk). So einige Teams aus dem Detmolder Kreisoberhaus waren unter der Woche vielbeschäftigt im Pokal-Wettbewerb unterwegs. Zum kommenden Wochenende hin liegt der Fokus wieder auf dem Liga-Betrieb. Lasst uns die beiden Pole anschauen. Vier Teams führen die Spielklasse mit den maximalen sechs Punkten an. Überraschend an der Tabellenspitze rangiert der FC Fortuna Schlangen, die zum absoluten Spitzenspiel den Blomberger SV zu Besuch haben. Ebenfalls noch ohne einen Verlustpunkt sind der TuRa Heiden (Gastspiel beim SuS Pivitsheide) und der TuS Horn-Bad Meinberg (bei der FSV Pivitsheide). Im Keller brennt noch Licht. Nach zwei Niederlagen zum Start sollte der Türkische SV Horn im Heimspiel gegen Hörste punkten. Ebenso Türkgücü Detmold (gegen CSL) und TuS Eichholz/Remmighausen (bei Brakelsiek/Wöbbel) sollten nach zwei Startpleiten die Punktejagd einläuten.

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Von Henning Klefisch & André Bell

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. Post TSV Detmold II

Björn Brinkmann

(ab). Zum dritten Mal in Folge werden die SF Oesterholz-Kohlstädt am Sonntag ein Heimspiel in dieser noch jungen Saison haben. Zu Gast ist die Reserve des Post TSV Detmold, „ein spielerisch starker Gegner, der sein erstes Pflichtspiel gegen Heiden verloren hat und nun darauf brennen wird, die ersten drei Punkte bei uns einzufahren“, fasst Obmann Björn Brinkmann die Lage zusammen. Die Gastgeber könnten nach dem ersten Saisonsieg letzte Woche gegen den BSV Müssen „mit breiter Brust auftreten“, wenngleich der Sieg „am Ende vielleicht ein wenig glücklich war, aufgrund der gesamten 90 Minuten aber auch absolut verdient.“ Viel Positives war im Spiel der Sportfreunde zu sehen und genau da will man am Sonntag ansetzen: „Das Spiel selbst gestalten, nicht auf den Gegner schauen und sich für den großen, offensiven Aufwand einfach mehr belohnen, indem wir die Chancen besser nutzen“, fordert Brinkmann. Wenn da nicht der Gegner wäre, der sicherlich auch einen Plan verfolgt, den Brinkmann zu erahnen versucht: „Post wird ebenfalls versuchen, uns gleich unter Druck zu setzen, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Tobi Gatzke ist schon lange im Geschäft und er kennt unsere Mannschaft aus der Vergangenheit sehr gut. Von daher wird er seine Mannschaft top einstellen.“ Und bei einer Reserve muss man auch „immer damit rechnen, dass Hilfe aus der ersten Mannschaft kommt, so dass immer mal Bezirksliga-Spieler in der Reserve Spielpraxis sammeln.“ Doch wenn die Sportfreunde „das umsetzen, was Guido [Rellensmann; Anm. d. Red.] ihnen vorgibt, werden wir auch Sonntag wieder als Sieger vom Platz gehen.“ Dann allerdings ohne Simon Strohdiek, auf den die Gastgeber verzichten müssen. Angeschlagen und noch fraglich sind die Einsätze von Lars Haase und David Hoffmann.

Dafür, dass der Post TSV Detmold II am vergangenen Sonntag ohne Ersatzspieler nach Heiden gefahren war, hat er sich ordentlich verkauft. Zwar ging das Spiel mit 1:3 verloren, doch Coach Tobias Gatzke konnte viel Positives aus der Partie ziehen. Am kommenden Sonntag lichtet sich die Personalmisere dann auch: „Dieses Mal fahren wir mit mehr als elf Spielern los“, erzählt Gatzke gut gelaunt. „Wenn alle wieder da anknüpfen, wo wir am Sonntag aufgehört haben und bei den guten Trainingseinheiten diese Woche, ist auf jeden Fall was drin.“ Zwar sind die Sportfreunde „immer schwer zu bespielen, vor allem auf dem Rasenplatz, aber wir haben, wir haben eine Taktik und eine taktische Einstellung, die ich den Jungs gebe. Und wenn wir uns daran halten, dann können wir überall punkten“, vertraut der Coach seiner Truppe. „Und so wollen wir es auch am Wochenende gegen Oesterholz-Kohlstädt versuchen.“

Thorsten Pölert hat ab 15.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – Post TSV Detmold II seit 2003/04

FSV Pivitsheide vs. TuS Horn-Bad Meinberg

(hk). Eine extrem anspruchsvolle Aufgabe erwartet die Jungs der FSV Pivitsheide im zweiten Heimspiel der juvenilen Spielzeit. Dennis Brokmann lobt, bei der Analyse vom TuS Horn-Bad Meinberg, insbesondere das „gute Defensivverhalten von der gesamten Mannschaft“, ebenso das „schnelle und kreative Umschalten nach vorne.“ Und: „Sie verfügen über ein gutes Mannschaftsgefüge aus Kampf, Kreativität und Erfahrung.“  Um zu einem Störfaktor für dieses gut austangierte Spiel zu werden, müssen die wilden Pivitsheider nah am Gegenspieler sein, vor allem über eine rigorose Zweikampfführung dem Gegner den Rang ablaufen. Nach dem desillusionierenden Pokal-Spiel unter der Woche beim B-Ligisten SG Istrup/Brüntrup hat Brokmann einige Verbesserungsaspekte erkannt. Neben den Abläufen im Verteidigungssektor traten auch Mangelerscheinungen im kreativen Bereich im letzten Spielfelddrittel zum Vorschein.

Was für eine eklatante Personalnot bei der FSV, die auf bis zu zehn Akteure verzichten muss. „Sodass es im Moment schwer ist, Abläufe einzustudieren. Dies wird in den nächsten Wochen unser Ziel sein, wenn wir den Großteil unserer Jungs wieder zusammen haben“, postuliert der moderne Coach bei Lippe-Kick. Dass der Motivationskünstler seine Schützlinge anstacheln wird, ist ein offenes Geheimnis. „Meine Mannschaft wird alles für den Sieg geben. Die Einstellung der Jungs passt und darauf kann man gut aufbauen“, präsentiert er sich final sehr zuversichtlich.

Knöfel hat für richtig Radau in der beschaulichen Kurstadt gesorgt. Der einst in der U19 und Zweitvertretung von Energie Cottbus spielende 32-Jährige hat den TuS Horn-Bad Meinberg so richtig umgekrempelt.

Ein knappes halbes Jahr dürfen sie sich nun Stadtmeister nennen, haben sie verdient den TSV Horn mit 1:0 bezwungen. Da zum Start auch der SC Türkgücü Detmold beim 1:2 das Nachsehen hatte, grüßt der TuS im Tableau von ganz weit oben. Auch im zweiten Wettbewerb, dem Kreispokal, gaben sie eine exzellente Visitenkarte ab. Dort unterlagen sie nach einer tadellosen Leistung mit 0:2 dem Bezirksligisten aus Jerxen/Orbke. Gegen den RSV Hörste sind sie nun wieder in der Favoritenrolle. Als Wachmacher hilft vielleicht das „klägliche 0:3“ aus der Vorsaison.

Eine Wiederholung von diesem Match soll unter allen Umständen verhindert werden. Knöfel ist keiner, der ein Audimax mit einem Vortrag über den RSV Hörste füllen könnte. Keiner, der sich nachts im Schlaf von links nach rechts wälzt, weil er von den Laufwegen des kommenden Gegners innerlich überanstrengt wird. Ganz ruhig. Es soll der Fokus auf das eigene Handeln gelegt werden. Bisher läuft es wirklich exzellent. Die Abwehr wirkt konzentriert und achtsam. Im Offensivbereich dominiert der Spielwitz, kommen die eigenen Tormöglichkeiten nicht durch Pater Zufall zustande. So ganz im Endstadium befinden sich die Kurstädter indes auch noch nicht. Knöfel moniert nämlich: „Der letzte Feinschliff im Konterspiel und Abschluss muss noch erfolgen.“ Die Personalsituation wirkt befreiend. Edeltechniker Gianni Bovino feiert seine Rückkehr. Ob Maurice Grüttner und Nils Rayczik mitwirken, das ist nach dem Pokalspiel derzeit noch unklar. „Sollten beide fit sein, ist der Kader so gut wie komplett“, reibt sich Coach Knöfel mit glänzenden Augen die Hände.

Michael Pelster ist auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße der Referee ab 15.00 Uhr.

Ergebnisse von FSV Pivitsheide – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04

Türkischer SV Horn vs. RSV Hörste

(hk). Vor einem weichenstellenden Match steht der Türkische SV Horn. Man möchte mit Cheftrainer Thorsten Schmiech in diesen Tagen nicht tauschen. Ganz weit unten, im tiefsten Tabellenkeller, rangieren die rot-weißen Adler. Sie haben noch keinen eigenen Treffer erzielt, dafür aber drei Stück geschluckt. Da ist es auch nicht mehr als ein mickriges Trostpflaster, dass sie nach dem 5:0-Sieg über den TuS Eichholz/Remmighausen und zuletzt dem 4:2-Erfolg bei der Spielvereinigung Hagen/Hardissen immerhin im Kreispokal-Viertelfinale stehen. Wenn es tatsächlich einen Fußball-Gott geben sollte, dann trägt dieser ganz gewiss kein TSV Horn-Jersey. Personell gehen die Egge-Kicker nämlich auf dem Zahnfleisch. Schmiech darf zufrieden sein, wenn er überhaupt eine Mannschaft vollbekommt. Das Weiterkommen am Dienstag wurde teuer bezahlt, kamen nach einem Wadenbeinbruch, einem Muskelfaserriss und einer Schienbeinprellung sogar drei neue Ausfälle dazu.

13 Akteure stehen nicht zur Verfügung, was einen 22-Mann-Kader ganz schön in Schwierigkeiten bringt. Überragend, dass aus der C-Liga-Reserve bis zu ein halbes Dutzend am Sonntag eine Doppelschicht fährt und die Erste verstärkt. Sinnvoll, was Schmiech via Lippe-Kick ankündigt: „Wir werden von daher diese Woche auch zusammen mit der Zweiten trainieren, um grundlegende Dinge gemeinsam zu erarbeiten.“ Den Kontrahenten aus Hörste sieht er ganz gut in der Spur. Nach der sehr bitteren Auftaktpleite am Dörenwald wurde der SC Türkgücü Detmold am heimischen Waldstadion bezwungen. „Von daher erwarte ich sie deutlich griffiger als bei unserem letzten Aufeinandertreffen in der letzten Saison!“ Da triumphierte der TSV Horn satt mit 11:1.

Die eigenen Ansprüche fährt Zettel-Toto spürbar zurück: „Für uns wird es aufgrund der Umstände nur darum gehen, irgendwie zu punkten und als Mannschaft geschlossen aufzutreten. Wir wollen uns der Situation stellen, nicht lange lamentieren und einfach 90 Minuten alles heraushauen, um dann am Ende zu sehen, wofür es reicht.“

Vielleicht wächst der Rumpfkader ja auch über sich hinaus. Akin Can, Cem Cabuk, Levent Kücüker, Oguzhan Keles, Berkan Karaduman (Bild links), Burak Karaduman, Sergio Frey, Pajtim Krasniqi, Batuhan Kocak (alle verletzt), Cihat Keles (Urlaub) und Niklas Hampe, Yazan Zarour, Bünyamin Yilmaz (beruflich verhindert) setzen ganz sicher aus. Lädiert, vielleicht dennoch einsatzbereit ist Mehmet Colak.

Der Rasensportverein aus Hörste darf sich fortan nur noch auf einen Wettbewerb konzentrieren.

Der klassenhöhere FC Augustdorf bedeutete im Pokal ein jähes Ende für die Müller-Männer. Einige Kraftanstrengungen investierten die Schwarz-Weißen im heimischen Waldstadion. Was allerdings außerordentlich wichtig ist: „Trotzdem haben wir uns ordentlich verkauft“, findet RSV-Kicker Dennis Gerstenberg. Kurzum: Körperlich wurde etwas Energie angezapft, aber mental draufgepackt. Obwohl RSV-Trainer Florian Müller auch am Sonntag wieder zahlreiche Akteure ersetzen muss, „gewinnt man das Gefühl, dass wir die richtigen Schritte in die richtige Richtung machen. Auch bei uns gibt es einige Stellschrauben zu drehen, aber im Großen und Ganzen werden wir da weitermachen, wo wir am Dienstag aufgehört haben.“

Dennis Gerstenberg

Mit der perfekten Melange aus spielerischen und kämpferischen Inhalten sollen die vollen drei Punkte aus dem Egge-Stadion entführt werden. Zu einem tibetanischen Schweigemönch mutiert der Womanizer Gerstenberg (Bild links), als er von Lippe-Kick zu einem Blick in den Rückspiegel animiert wird: „Über den letzten Auftritt in Horn möchte ich nichts sagen, dieser ist Geschichte.“ Wobei, doch, er ruft sich ins Gedächtnis, dass der TSV Horn die Fähigkeiten eingespielt, zielstrebig und schnell in sich trägt. „Wir werden mit allem, was wir haben, am Sonntag versuchen, Punkte zu holen“, erhebt er wahrnehmbar  die Stimme.

Marco Prüßner (siehe: Der Mann mit Pfiff. Teil 8: Marco Prüßner – LIPPE-KICK.de) ist um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz im Eggestadion der Spielleiter.

Ergebnisse von Türkischer SV Horn – RSV Hörste seit 2003/04

SC Türkgücü Detmold vs. CSL Detmold

(hk). Die Sehnsucht nach Erfolgen ist bislang für den SC Türkgücü Detmold noch in Gänze ungestillt. Alle drei Spiele wurden verloren. Im Residenz-Derby gegen CSL Detmold steht der SCT bereits spürbar unter Druck. Coach Erhan Eksioglu befürchtet: „Ein Gegner, der uns komplett alles abfordern wird. Eine laufstarke, junge Mannschaft.“ Selbst fühlt Türkgücü sich nach einer vollen Trainingswoche gut gewappnet für diese Herausforderung, die warten wird. „Wir haben gut trainiert und werden alles versuchen, dem Gegner es sehr schwer zu machen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden unsere Chancen besser ausnutzen als die letzten Spiele“, hat er hier enormes Steigerungspotenzial erkannt. Der personelle Aderlass ist allerdings bedenklich. Ausfallen werden Gökhan Ak, Abdülhamid Köse, Samet Uslu (Bild rechts) und Serdar Aslan. Erhan Eksioglu wünscht sich von beiden Teams eine „faire Partie.“

Für CSL Detmold gilt nun: Der nächste reichhaltige Erfahrungsschatz muss geknackt werden.

Nach dem 1:1 beim SuS Pivitsheide und dem 2:1-Erfolg gegen den SV Diestelbruch/Mosebeck müssen die Residenzler erneut eine Reise antreten. Man könnte diese aber sogar per kollektiver Drahtesel-Tour bestreiten, findet das Gastspiel im Stadtzentrum beim SC Türkgücü Detmold statt. Trotz der regionalen Nähe sensibilisiert CSL-Keeper Rudi Funk seine Mannschaft: „Da es ein Auswärtsspiel ist, wird es für uns nicht einfacher.“ Gegen den punkt- und sieglosen Kontrahenten erwartet der ehemalige SuS Pivitsheide-Fänger eine ausgeglichene Begegnung.

Rudolf Funk

Hier soll der Fokus auf das eigene Wirken gelegt werden: „Dennoch haben wir einiges an Selbstbewusstsein aus dem letzten Spiel mitgenommen und konzentrieren uns auf unsere Qualitäten. Wenn wir unsere Chancen in der Offensive nutzen, muss man mit uns rechnen.“ In diesem Teilbereich wird es demnach auf Konsequenz im Torabschluss ankommen. CSL wird mit einem starken Kader den kurzen Fahrweg auf sich nehmen. „Wir werden eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz haben“, so das Funk-Versprechen bei Lippe-Kick.

Sascha Kreye ist bei diesem Residenz-Derby im Schulzentrum Mitte der Mann mit Pfiff (siehe: https://www.lippe-kick.de/2020/12/15/der-mann-mit-pfiff-teil-1-sascha-kreye/

Ergebnisse von SC Türkgücü Detmold – CSL Detmold seit 2003/04

SuS Pivitsheide vs. TuRa Heiden

(hk). Klatsch, klatsch. Das tat weh. Der SuS Pivitsheide ist nicht durch einen Schwall an unglücklichen Umständen aus dem Pokal-Wettbewerb ausgeschieden. Es war eine echte Schmach, bei der A-Liga-Konkurrenz so baden zu gehen. SuS-Obmann Henning Diekmann fordert Wiedergutmachung von seinen Jungs. „Ich erwarte eine Reaktion nach der 1:6-Klatsche im Pokal.“ Zugleich hat er Primärtugenden wie „Einsatz, Teamspirit, Laufbereitschaft, Kampfbereitschaft und mannschaftliche Geschlossenheit“ im Blick, die sein Team bitteschön beherzigen soll. Diese Punkte füllt der kommende Gegner aus Heiden schließlich auch mit Leben, besitzt der TuRa  doch auch noch einen „sehr guten Trainer.“

Mehr auf den eigenen Coach Jens Kaiser hören, der mantraartig die Basics von seinem Team einfordert. „Denn“, Diekmann hebt Stimme und Zeigefinger im Gleichklang, „mit Larifari werden wir in der A-Liga keine Punkte holen.“ Bei der Umsetzung der Wiedergutmachungsaktion muss der verletzte Spielführer Niklas Schnittger in diesem Match aussetzen.

Dass der TuRa Heiden sechs Mal so viele Zähler wie der kommende Gegner SuS Pivitsheide aufweist, wirkt nur auf den ersten Blick bombastisch. Nach zwei Spielen sagt es nämlich noch nicht allzu viel aus, dass die Heidener sechs Punkte haben, während die Pivitker mit einem Pünktchen eher in unteren Tabellengefilden herumdümpeln. Der chronisch gut unterrichtete Geffers weiß nun nicht so recht, wie er die Gäste bewerten soll. Seinen Gegenüber kennt er immerhin intensiver. „Mit Jens Kaiser, zu dem ich ein langes und sehr gutes Verhältnis pflege, ist ein neuer Coach dort tätig. Da sie erst ein Ligaspiel absolviert haben (1:1 CSL Detmold) und im Pokal bei der SG Brakelsiek/Wöbbel mit 1:6 unter die Räder kamen, ist eine Analyse sehr schwer.“

Die Motivation der Pivitsheider wird sich durch das derbe Wöbbel-Waterloo bestimmt als deutlich erhöht darstellen. „Daher erwarte ich schon eine sehr engagierte Truppe, die uns kämpferisch alles abverlangen wird“, so Geffers. Einige Schützlinge von ihm haben nach dem knallharten Auftaktprogramm mit einer englischen Woche zuletzt einige Wehwehchen, die behandelt werden müssen. Schonzeit ist zuweilen nötig. Wobei die vier Pflichtspielsiege in Folge gut für das mentale Wohlergehen sind.

Zum Höhenflug sollte aber keiner von den Rot-Weißen ansetzen, erklärt Geffers doch mahnend: „Wobei ich den Jungs auch klargemacht habe, dass die Leistungen wahrlich noch nicht so gut waren, wie ich es mir vorstelle. Der Spaß und die Freude auf die Spiele sind aber enorm und daher können wir absolut befreit in Pivitsheide aufspielen.“ Mit einem weiteren Dreier könnten sich die Jungs von der lippischen Anfield Road tatsächlich am Sonnendeck der A-Liga einnisten. Auf die Werner-Brüder Robert und Peter muss verzichtet werden, da sie auf einer Hochzeit weilen. Ihr Comeback geben die Unterschiedsspieler Julian Brune und Wladimir Schwabauer. Gut sieht es bei Jann König und Marvin Scholten aus, die ihre Verletzungsgeschichte wohl bald beendet haben. Bei Janik Markmann (Zerrung) und Andrei Pyrlitesku (Beruf) ist ein Mitwirken noch vage. Für den gewieften Geffers stellen sich aber auch dann keine unlösbaren Probleme, hat er bisher doch Personal und Taktik stets gut angeordnet.

Wilhelm Hackl ist auf dem Rasenplatz an der Hebbelstraße ab 15.00 Uhr der Spielleiter.

Ergebnisse von SuS Pivitsheide – TuRa Heiden seit 2003/04

BSV Müssen vs. SF Berlebeck-Heiligenkirchen

Jan Brinkmann

(ab). Mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen ist der BSV Müssen eher mäßig in die Saison gestartet. Ein Tor konnte man auch noch nicht erzielen. Nun geht es gegen die SF Berlebeck-Heiligenkirchen. „Wir kennen den Gegner im Prinzip gar nicht“, sagt BSV-Coach Jan Brinkmann über die Sportfreunde. Zwar sind ihm „einzelne Spieler bekannt, aber was das am Ende auf dem Platz bedeutet, ist völlig unklar.“ Deshalb geht der Fokus auf die eigene Mannschaft, die sich am Dienstag im Pokal-Derby in Heiden „deutlich gesteigert“ hat im Vergleich zum letzten Liga-Spiel. Und: „Jetzt können wir endlich auf Kunstrasen loslegen und unser erstes Heimspiel bestreiten. Ich hoffe, das gibt uns einen gewissen Aufwind, den wir mit ins Spiel nehmen können und mit der entsprechenden Sicherheit unser Spiel durchzuziehen können.“ Aus den letzten Spielen nimmt Brinkmann mit, dass die „Resultate deutlich schlechter waren als die Leistung auf dem Platz, so dass wir trotzdem positiv in das Spiel gehen können und wissen, wo wir ansetzen müssen, um erfolgreichen Fußball zu spielen.“ Hilfreich ist da auch die gute personelle Situation. Bis auf den urlaubenden Eric Brakhage stehen Jan Brinkmann alle Mann aus dem aktuellen Kader zur Verfügung.

Für die Sportfreunde geht es am Sonntag auf Kunstrasen, „was uns grundsätzlich schonmal entgegenkommt“, so Obmann Matthias Kuhlmann. Der Trend zeigt zudem „in den letzten Wochen klar nach oben und den wollen wir natürlich fortsetzen.“ Auch, wenn es am Dienstag im Pokal gegen Blomberg keinen Erfolg gab, war es ein „ordentliches bis gutes Spiel. Es war nur arm an Torraumszenen und daran haben wir gearbeitet.“ Einen „Schritt nach vorne“ erwartet Kuhlmann in dieser Angelegenheit, am liebsten gleich am Sonntag. Mit dem BSV Müssen hat man nach dem Aufstieg des Gastgebers noch nicht die Klingen gekreuzt, Kuhlmann ist aber zu Ohren gekommen, dass der BSV eine „konterstarke Mannschaft“ ist. „Da müssen wir auf das Umschaltspiel aufpassen und Acht geben und unser Spiel einfach durchbringen. Wir haben die Qualität, wir haben die Leute dafür und wir wollen den Dreier mitnehmen“, so die Ansage. Und auch die personelle Lage ist besser als in den letzten Wochen. Die zuletzt gesperrten Spieler können allesamt wieder spielen und „dementsprechend gehen wir positiv gestimmt in die Partie.“

Spielbeginn ist um 15.00 Uhr. Eleftherios Kurtis leitet die Partie.

FC Fortuna Schlangen vs. Blomberger SV

Mark Meinhardt

(ab). Für Mark Meinhardt, den Coach von Fortuna Schlangen, sind die Rollen vor dem Aufeinandertreffen mit Blomberg klar verteilt, schließlich kommt mit dem Blomberger SV der „einzige Titelfavorit der Liga.“ Die beiden letzten Jahre fand Meinhardt „schon beeindruckend und auch, wenn sie gute Spieler verloren haben, sind sie noch immer gut besetzt.“ Der Coach zählt auf, wer ihn so beeindruckt: „Demirkutlu und Zejglic spielen schon stark auf im Mittelfeld. Isik in der Offensive habe ich in Nieheim zu Bezirksliga-Zeiten ja noch selbst trainiert und mit Karaus haben sie wohl einen der besten Stürmer der Liga.“ Und dann ist da auch noch die Defensive, die seit drei Partien kein Gegentor zugelassen hat. „Somit ist für Mark Meinhardt klar, „dass Blomberg am Sonntag die Favoritenrolle einnimmt.“ Nach den beiden Auftaktsiegen kann die Fortuna aber durchaus auch selbst „mit Selbstvertrauen in die Partie gehen.“ Meinhardt weiß, dass seine Mannschaft „auch gegen Blomberg Möglichkeiten bekommen“ wird, die es dann zu nutzen gilt. „Und wir müssen in der Defensive gut stehen“, kommt es am Sonntag doch auf die Richtige Balance an. Und wer weiß, „vielleicht wird am Ende die Tagesform den Ausschlag geben. Wir sind gut drauf und wollen es angehen, gleich dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann!“ In Sachen Personal gibt es einen Wechsel. Thomas Feldmann wird ausfallen, dafür kehrt Andreas Schweizer in den Kader zurück. „Die zwei, drei angeschlagenen Spieler vom letzten Sonntag werden wir bis zum Anstoß schon wieder aufpäppeln“, wünscht sich Meinhardt.

Die Fortuna aus Schlangen hat nachhaltig Eindruck hinterlassen beim Blomberger SV. „Starker Start der Fortuna“, sagt Michele Caporale vor dem Gastspiel der Nelkenstädter in Schlangen. Vor allem der 4:0-Sieg gegen BHK am ersten Spieltag hat ihm imponiert: „Degen diese Mannschaft muss man erstmal vier Tore schießen.“ Der BSV hat erst am Dienstag selbst erlebt, welch große Herausforderung das sein kann. Im Spiel der Fortuna erkennt Caporale auch „die Handschrift von Mark Meinhardt“, aber nicht nur da, denn auch „als sportlicher Leiter hat er seine Freiheiten ideal eingesetzt, um eine gute Mannschaft zusammenzustellen. Diese Mannschaft hat sehr viel Selbstvertrauen aufgebaut, da müssen wir eine maximale Performance abliefern, das heißt, wir müssen über 90 Minuten die richtigen Entscheidungen treffen.“ Personell gibt es hinter zwei, drei Spielern noch Fragezeichen, „aber dennoch werden wir ein gutes Team auf dem Feld haben.“

Schiedsrichter der Partie ist Artur Speczyk. Los geht es um 15.00 Uhr.

Ergebnisse von FC Fortuna Schlangen – Blomberger SV seit 2003/04

SG Brakelsiek/Wöbbel vs. TuS Eichholz-Remmighausen

Falk Weskamp

(ab). Was kritische Worte doch hin und wieder bewirken können. Unzufriedenheit herrschte nach dem 1:2 bei den SF BHK am letzten Sonntag vor. Beim Trainer und auch innerhalb der Mannschaft. Die Antwort gab die SG Brakelsiek/Wöbbel am Dienstag im Kreispokal-Achtelfinale gegen den SuS Pivitsheide. Den Liga-Konkurrenten fiedelte die Weskamp-Elf mit 6:1 vom Platz. Diese Leistung aus dem Pokal gilt es „zu bestätigen beziehungsweise wieder abzurufen“, fordert Falk Weskamp, der am Dienstag sichtlich beeindruckt davon war, „dass die Jungs 90 Minuten marschieren und auf das nächste Tor gehen. Man hätte die letzten 25, 30 Minuten auch ruhiger gestalten können oder einfach verwalten. Das haben sie nicht getan, sondern sind wirklich all in gegangen.“ Und genau das ist der Fußball, den der Coach von seiner Mannschaft sehen will. Der Fußball, der die SG „die letzten Jahre ausgezeichnet hat und weshalb uns einige als unbequemen Gegner sehen. So muss das sein.“ Und so soll es auch am Sonntag gegen den TuS Eichholz-Remmighausen sein: „Wir können mit allen vor und nach dem Spiel klarkommen, aber auf dem Feld muss 90 Minuten die Hütte brennen. Das ist Fußball.“ Für diese feurige Partie hat Weskamp bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler an Bord.

Gut gespielt, ja, aber erfolgreich? Null Punkte stehen nach zwei Spielen auf dem Konto des TuS Eichholz-Remmighausen. TuS-Coach Tim Hosch wäre ein fröhlicherer Mensch, „wenn die Jungs sich belohnen könnten und mit geteilten oder vollen Punkten nach Remmighausen zurückfahren könnten.“ Seit Beginn der Vorbereitung hat Hosch mit Ausfällen, Urlauben und Krankheit zu kämpfen und seitdem „selten eine sehr große Gruppe auf dem Trainingsfeld.“ Aber trotzdem ist „ein Team entstanden“, weshalb der Coach die Vorbereitung als Erfolg verbucht. Doch dann kam gleich zu Beginn die deutliche 0:5-Pokalschlappe beim TSV Horn. Danach hat der TuS „nochmal den Peak der Urlaubszeit mitgenommen, so dass wir gegen den FSV mit einer halben zweiten Mannschaft auflaufen konnten und uns gegen Schlangen etwas Sprit im Tank gefehlt hat – weil wir im Vorfeld auch wirklich wenig Einheiten hatten.“ Das alles erzählt uns Tim Hosch, weil er damit deutlich machen will, dass er an sein Team glaubt. Für das Spiel bei der SG Brakelsiek/Wöbbel sieht auch alles wieder deutlich rosiger aus: „Wir hatten diese Woche sehr gute Trainings, viele Urlauber sind zurückgekommen und wir sind am Sonntag erstmals in der Lage, Spieler an die zweite Mannschaft abzugeben. Deshalb wünsche ich mir, dass sich die Jungs belohnen.“ Die Sache bekommt aber noch ein „Aber“: „Wir sehen uns natürlich als Aufsteiger und so richtig an die Liga gewöhnen konnten wir uns bisher auch nicht. Als ich letzte Saison das Gefühl hatte, wir seien angekommen, kam Corona.“ Eins hat man beim TuS Eichholz-Remmighausen aber gelernt: „Wir müssen in jedem Spiel 115% geben, dagegenhalten, versuchen, Elemente aus unserem Spiel durchzubringen und geduldig zu sein.“ Schon letztes Jahr war der TuS gegen die SG nah dran, wenngleich die Partie mit 2:5 verloren ging: „Es war, anders als das Ergebnis vermuten lässt, ein Spiel auf Augenhöhe. Dennoch war uns die SG damals eben das Müh voraus, stand kompakt genug und war vor dem Tor kaltschnäuzig.“ Für den TuS bedeutet das am Sonntag: „Wir müssen uns als Kunstrasenmannschaft an das Spiel auf dem Rasen gewöhnen – innerhalb kurzer Zeit. Wir müssen die Stärken des Gegners erkennen und es besser machen und wir müssen uns an die Inhalte halten, die wir im Training erarbeitet haben. Das vertikale Spiel wird am Ende den Unterschied machen. Es wird ein körperliches Spiel, dessen sind wir uns bewusst.“ Am Sonntag hat Tim Hosch fast alle Spieler an Board. Mario Quiring hat sich gegen Schlangen leider die Hand gebrochen, Noah Cardoso fällt immer noch mit Nasenbeinbruch aus.

Auf der Emmer-Kampfbahn in Wöbbel ist erst um 17.00 Uhr Anstoß. Peter Rehrmann leitet das Spiel.

Ergebnisse von SG Brakelsiek/Wöbbel – TuS Eichholz-Remmighausen seit 2003/04