Kreispokal Lemgo – Vorbericht Viertelfinale vom 16.09.2021

Drei der vier Spiele haben wir nun im Blick. Lippe-Kick macht es gewohnt ausführlich.

Kampf um die Halbfinal-Tickets

Kreispokal Lemgo (hk). Nur noch acht Teams stehen im Wettbewerb. Am heutigen Abend finden im Viertelfinale vom Lemgoer Kreispokal drei Partien statt. Auffällig: Mit dem SC Extertal und dem TSV Schötmar sind gleich zwei Teams aus dem Lemgoer Kreisunterhaus noch im Rennen. Die beiden Außenseiter treffen im direkten Duell aufeinander. Der A-Liga-Primus TuS Asemissen kann seine Bezirksliga-Tauglichkeit im Heimspiel gegen den klassenhöheren TBV Lemgo demonstrieren. Im reinen A-Liga-Duell bespielt sich die SG Bentorf/Hohenhausen mit dem TuS Ahmsen.

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Von Henning Klefisch & André Bell

TuS Asemissen vs. TBV Lemgo

(hk). Wenn Fußball ein Wunschkonzert wäre, dann würde der TuS Asemissen das heutige Pokal-Spiel abblasen. Die Personalmisere ist dafür ursächlich. Aber dazu später mehr. Klar, in der Liga verkörpert die Mannschaft von Coach Carsten Skarupke das Nonplusultra. Der Aufstieg geht nur über die blauweißen Himmelsstürmer, die derzeit das Maß aller Dinge in der A Lemgo verkörpern. Auch im Pokal waren sie hinten ganz dicht und vorne mit einer eminenten Angriffswucht gesegnet. Nach dem 3:0-Derby-Sieg beim Liga-Rivalen TuS Bexterhagen feierten die Asemisser mit dem 7:1-Auswärtssieg beim B-Ligisten SG Lüdenhausen/Talle/Westorf ein echtes Schützenfest.

Wer Skarupke kennt, der hat auch seinen unbändigen Ehrgeiz, seinen Eifer im Hinterkopf, mit der dieser die sportlichen Aufgaben annimmt. Die Asemisser stehen vor einem Härtetest, spielen die Lemgoer doch dort, wo die Hausherren gerne hinwollen – in die Bezirksliga. „Wir wollen das Pokal-Spiel möglichst lange offenhalten, wollen Lemgo einen harten Kampf bieten“, kündigt Skarupke via Lippe-Kick bereits prophylaktisch an. Skarupke verweist indes trotz des Traumstarts auf die komplizierte Personallage. Echte Stützen setzen heute Abend aus. Neben Dominic Pollakowski sind dies Leon Schrenke, Jan Heidschuster, Basel Neamy und Tim Tews. Weitere Ausfälle drohen.

Die Frage, wie erfolgreich die Asemisser überkreislich performen würden, beantwortet TBV Lemgo-Kicker Simon Schneidermann ohne große Anlaufschwierigkeiten. „Asemissen steht auf Platz eins der Kreisliga und würde problemlos in der Bezirksliga zurechtkommen.“ Die Quintessenz ist daher logisch: „Wir haben also kein klassisches Pokalspiel vor der Brust, sondern vielmehr ein Duell auf Augenhöhe.“ Zumal die Hansestädter im bisherigen Saisonverlauf eher untergingen. Es gab drei lippische Derbys, daher dreimal eine volle Hütte. Doch nur drei Punkte. Einzig beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Augustdorf wurde gepunktet. Die beiden Auswärtsspiele in Lügde (1:2) und bei Jerxen/Orbke (0:2) endeten enttäuschend aus Sicht der Wölk-Männer.

Simon Schneidermann

Schneidermann nimmt das Wort „Fehlstart“ in den Mund. Daraus speist auch die eigene Motivation, erklärt er voller Motivation im Gepäck: „Diesen Umstand wollen wir aber wieder geraderücken. Asemissen ist wirklich ein starker Gegner und wir wollen zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Die Qualität haben wir im Kader. Wir müssen diese nur endlich mal wieder auf den Platz bringen!“ Ob dies gegen den souveränen A-Primus gelingt, muss abgewartet werden.

Moritz Busch-Tolkemitt (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/07/15/der-mann-mit-pfiff-teil-17-moritz-busch-tolkemitt/ ist um 19.00 Uhr der Referee auf dem Kunstrasenplatz in Asemissen.

TuS Asemissen – TBV Lemgo (KL A – BL 3)

Liga – Ergebnisse von TuS Asemissen – TBV Lemgo seit 2002/03

SG Bentorf/Hohenhausen vs. TuS Ahmsen

Severino Westhoff

(hk). Ambitionsreich geht die Spielgemeinschaft aus Bentorf/Hohenhausen ins Rennen vor dem ersten der beiden Ahmsen-Aufeinandertreffen. Schon am Sonntag folgt in der Liga der gleiche Gegner an der gleichen Stelle. Zunächst wird allerdings das Ticket für das Halbfinale vergeben. „Wir freuen uns natürlich über das Pokal-Viertelfinale unter Flutlicht. Das hat immer besonderes Flair“, betont Ben/Hoh-Manager Marco Evers im Lippe-Kick-Gespräch. Ihr Weg in die Runde der letzten acht Teams: Nach dem 6:0 in Holzhausen war es beim 4:3 nach Elfmeterschießen eine knappe Angelegenheit beim SV Werl-Aspe. Die Meinung über die Grün/Weißen ist hoch, haben sie zuletzt bei der starken TBV-Reserve mit einem Kantersieg überzeugt. Evers sensibilisiert seine Elf: „Wer 5:1 in Lemgo siegt, das sagt alles. Eine Top-Mannschaft, individuelle Klasse, aber auch im Kollektiv sehr stark. Das wird ein harter Brocken für uns.“ Einige Akteure, die bis dato nur dosiert zu Spielanteilen kamen, sollen nun ihre Bewährungsprobe in diesem wichtigen Spiel unter der Woche nutzen.

„Dafür haben wir ja den recht breiten Kader, um angeschlagene Spieler zu ersetzen“, so die plausible Erklärung von Evers. Maradea (Urlaub), Westhoff (Bild rechts) Bänderverletzung), Marvin Hartwig (ebenfalls Bänderverletzung), Fabian Fröhlich (Arbeit) und Schiller (Fußverletzung) fehlen am Donnerstagabend.

Es läuft beim TuS Ahmsen in dieser Frühphase der neuen Spielzeit. Die Johannfunke-Jungs stehen im Pokal-Viertelfinale nach zwei Siegen über den VfL Lüerdissen (4:1 nach Elfmeterschießen) und die SG Leese/Hörstmar/Lieme (2:0). Nach drei 5:1-Siegen und einem 1:1 haben sich die Werrekampfbahn-Kicker zudem in der Liga bis auf den dritten Rang vorgeprescht. Mit der SG Bentorf/Hohenhausen wartet nun aber ein gewaltiger Brocken, über den Ahmsen-Ikone Lothar Köhnemann sagt: „Da wird sich der Tobias Kasper schon was einfallen lassen gegen uns. Und machen wir uns nichts vor. Wer Westhoff, Dingemann, Froehlich und Souk im Team hat, hat schon Klasse bei sich.“  Heiko „Krake“ Langer sollte auch nicht unterschätzt werden, darf er immerhin auf eine stabile Abwehr bauen. Als „unbequem“ charakterisiert er die in diesem Jahr qualitativ gezielt verstärkten Kalletaler. Eine Kaffeefahrt, um vor allem die 1889 gebaute Bentorfer Windmühle zu bestaunen, so etwas erwartet Köhnemann nicht.

Im Gegenteil: In den vergangenen Begegnungen haben sich die Ahmser dort „immer sehr schwergetan und selten war es nicht umkämpft und unruhig.“ Wie bereits im vergangenen Jahr wollen auch nun die Jungs von der Autobahnauffahrt mit Vollgas Richtung Vorschlussrunde stürmen. Um diese Gedankengänge allerdings realistisch zu gestalten, sollte die eigene Defensive stabiler sein. Wenn die Stürmer dynamisch sind, gerne über die Flügel angreifen, ist die Ahmsen-Abwehr so porös wie nasse Pappe. Jugend forsch(t), so lautet das Prinzip der Gäste, die wohl mit einem Newcomer-Quartett antreten werden. Alle vier sind gerade erst der A-Jugend entschlüpft. Beim sensationellen Kantersieg beim TBV Lemgo II haben sie eine großartige Werbung für ihre eigenen fußballerischen Skills betrieben. Auch deshalb überwiegt letztlich: „Wir fahren mit gutem Gefühl zu unseren altbekannten Freunden nach Ben/Hoh und freuen uns, mal wieder in Bentorf spielen zu dürfen.“

Pascal Striene ist ab 19.15 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz in Bentorf (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/03/11/der-mann-mit-pfiff-teil-11-pascal-striene/

SG Bentorf/Hohenhausen – TuS Ahmsen (KL A – KL A)

Liga – Ergebnisse von SG Bentorf/Hohenhausen – TuS Ahmsen seit 2002/03

SC Extertal vs. TSV Schötmar

Christian Ziereis

(ab). „Das wird ein sehr interessantes Spiel“ heute Abend auf dem Sportplatz Nalhof im Extertal. Die beiden Tabellenführer der B-Liga-Staffel duellieren sich um einen Halbfinal-Platz, wo es dann entweder gegen die SG Sonneborn/Alverdissen oder gegen den TSV Oerlinghausen geht. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und einem Torverhältnis von 26:2 Toren steht der SC Extertal derzeit an der Tabellenspitze der Kreisliga B1 Lemgo. Gut gewappnet geht der SCE in das „schwerste Spiel seit Wochen gegen eine sehr starke Mannschaft aus Schötmar.“ Denn die Gäste stehen in ihrer B2-Staffel noch besser da, haben 34 Treffer erzielt und nur eins kassiert. Bei, logischerweise, ebenfalls fünf Siegen aus fünf Spielen. Auf die Defensive des SC Extertal kommt eine Menge Arbeit zu. „Wir wollen natürlich die Chance nutzen, eine Runde weiterzukommen und müssen dann auch alles geben“, weiß Coach Christian Ziereis, der in Sachen Personal noch ein paar Fragezeichen hat: „Es sind im Moment ein paar Spieler angeschlagen und wenn die sich nicht 100% fit melden, werden wir da kein Risiko eingehen. Dafür ist der Kader groß genug und auch stark besetzt.“

Schötmar-Coach Fatih Ilhan meint, dass seine Mannschaft „noch nie gegen Extertal gespielt“ hat. Das ist so weit korrekt, gegen den SC Extertal haben die Schötmaraner in der Tat noch nie gespielt. Gegen die Vorgängervereine des SCE gab es bereits Duelle, zuletzt mit dem FC Laßbruch-Silixen in der Kreisliga A 2017/2018.

Fatih Ilhan

Mit 4:3 und 3:1 konnte der TSV Schötmar beide Spiele für sich entscheiden. Ende der 00er und Anfang der 10er-Jahre spielte man mit dem FC Oberes Extertal zusammen in der Kreisliga A Lemgo. Das ist alles lange her, jetzt soll eine neue Geschichte geschrieben werden. Ilhan hat beim SCE mit „Brand, Dreier und Franz die Schlüsselspieler“ ausgemacht, weiß aber auch, dass der SC Extertal „als Ganzes eine starke Mannschaft“ hat, was der Coach „aus den Ergebnissen und der Tabelle hervornehmen kann.“ Fatih Ilhan muss auf Sinan Siviloglu, Haken Erol und Mithat Bozkurt verletzungsbedingt verzichten. Und auch Kapitän Volkan Turp kann wegen einer Seminar-Teilnahme nicht beim Spiel sein.

Schiedsrichter Andreas Grandt pfeift die Partie um 19.30 Uhr an.

SC Extertal – TSV Schötmar (KL B – KL B)

noch keine Begegnungen – beide aktuell souveräne Tabellenführer !