Bezirksliga 3 – Vorbericht 5. Spieltag 2021/22

Drei Derbys und ein Top-Spiel in Jerxen-Orbke hat der fünfte Spieltag der Bezirksliga 3 im Angebot.

Derby in Oerlinghausen, Top-Spiel in Jerxen-Orbke

Bezirksliga 3 (ab). Gleich drei Derbys stehen am Sonntag in der Bezirksliga 3 auf dem Plan. Als erstes springt einen das Bergstadt-Derby zwischen dem TSV Oerlinghausen und dem TuS Lipperreihe ins Auge, das erste dieser Art seit Mai 2014. Auch in Barntrup steht ein Derby an, zu Gast ist hier der TBV Lemgo. Und auch der Kreis Höxter freut sich über ein Nachbarschaftsduell. Hier stehen sich der FC Peckelsheim-Eissen-Löwen und der VfR Borgentreich gegenüber. Ein Top-Spiel steigt beim SV Eintracht Jerxen-Orbke, der auf den TSC Steinheim trifft. Tabellenführer SV Höxter gibt seine Visitenkarte beim FC Augustdorf ab, der Post TSV Detmold gastiert bei der Spvg Brakel II und die SG Hiddesen/Heidenoldendorf hat ein spielfreies Wochenende.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Günter Kmuche-Gabel

FC Peckelsheim-Eissen-Löwen vs. VfR Borgentreich

Matthias Rebmann

(ab). Es läuft derzeit beim FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Mit dem 3:1 beim RSV Barntrup hat der FC PEL gut auf die vorherigen beiden Spiele, in denen man nur einen Zähler holte, reagiert. Gegen den VfR Borgentreich steht nun das erste Derby der Saison an. PEL-Coach Mathias Rebmann ist keiner, der „gerne über andere Teams“ spricht: „Wir haben genug eigene Dinge, mit denen wir uns beschäftigen. Aber eins ist klar, mit dem Start können sie natürlich nicht zufrieden sein.“ Rebmann will den schwachen Saisonstart des VfR nicht überbewerten, denn „Borgentreich hatte mit Höxter, Dringenberg, Lipperreihe und Detmold vier Mannschaften, die zu den Aufstiegsaspiranten gehören“. Die Gäste haben genug Potenzial, um da unten rauszukommen: „Borgentreich hat eine sehr gute Offensive mit Niklas Mertens, Luca Mertens, Jonas Güthoff und dazu schnelle Außenverteidiger, da müssen wir aufpassen, dass wir nach Ballverlusten eine gute Restverteidigung haben.“ Rebmann erwartet, dass der VfR „stabil stehen und dann nach Balleroberungen schnell nach vorne spielen will.“ Nicht in Rückstand zu geraten, lautet die Marschroute für den FC PEL, denn „das würde Ihnen sicherlich in die Karten spielen.“ Um die Punkte am Platz am Löwener Tor zu behalten, müssen die Hausherren „mit den gleichen Tugenden wie in den letzten Spielen zu Werke gehen. Große Laufbereitschaft, gute Zweikampfführung, eine gute Organisation vor allem gegen den Ball haben und unsere Chancen konsequent nutzen“, so Rebmann. Zu gerne würde der FC PEL „nach dem Sieg in Barntrup nachlegen und die Konkurrenz auf Abstand halten. Dies wird im Derby, wo auch immer eine besondere Stimmung herrscht, nicht einfach werden.“ Zumal die Personaldecke diese Woche noch einmal dünner geworden ist. Noah El-Mazria ist gelbrot gesperrt. André Rieke fällt aus privaten Gründen aus. Dazu fehlen noch drei Urlauber und zwei Verletzte. „Die waren aber letzte Woche auch schon nicht dabei. Wir werden wieder eine schlagkräftige Truppe aufstellen und Borgentreich Paroli bieten“, ist sich Rebmann sicher.

Punktlos reist der VfR Borgentreich nach Willebadessen zum FC PEL. Derbys gegen den Nachbarn sind „immer was Besonderes“, meint Thomas Schulte, der sportliche Leiter des VfR. Nur sind diesmal die „Vorzeichen auf das Spiel sehr unterschiedlich. Während PEL mit Rückenwind und einem ordentlichen Punktepolster in das Spiel geht, warten wir noch auf die ersten Zähler“. Aber wie oben von Rebmann schon angesprochen hatte Borgenreich „mit Höxter, Dringenberg und Detmold in den ersten vier Spielen gleich drei Schwergewichte vor der Brust.“ Zudem hat in den letzten Spielen „etwas das Spielglück gefehlt“, meint Schulte, der da „an das Abseitstor von Marius Robrecht in Lipperreihe“ denkt, „was kein Abseits war und das 1:0 für uns gewesen wäre“. Aber wenn es einen guten Zeitpunkt für die ersten Saisonpunkte gibt, dann ist es dieses Derby. „Wir müssen von Anfang an auf der Höhe sein und müssen uns in das Spiel reinkämpfen. Wenn wir dann die individuellen Fehler abstellen und vorne endlich mal der Knoten platzt, können wir durchaus auch in Peckelsheim was mitnehmen“, so Schulte. Personell hat Trainer Jörg Mackenbach wieder ein paar Optionen mehr als in den letzten Wochen. „Ich bin mir sicher, dass die Jungs am Sonntag alles reinhauen, um das Derby möglichst positiv zu bestreiten.“

Um 15.00 Uhr geht es los. Jürgen Streitbürger macht seinem Nachnamen hoffentlich nicht alle Ehre und leitet das Derby ruhig und besonnen.

Ergebnisse von FC Peckelsheim/Eissen/Löwen – VfR Borgentreich seit 2002/03

FC Augustdorf vs. SV Höxter

(ab). Das erste Erfolgserlebnis lässt weiter auf sich warten. Die Ausbeute von einem Punkt aus drei Spielen ist ausbaufähig. Und nun kommt mit dem SV Höxter der Spitzenreiter. „Wir sind dementsprechend gewarnt“, meint Marc Wiemann. „Ohne Punktverlust und mit beachtlich hohen Siegen gestartet, werden wir alles geben müssen, um hier nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.“ Trotz der schlechten Punktausbeute ist die Stimmung in Augustdorf weiterhin gut: „Natürlich können wir mit der aktuellen Punktzahl nicht zufrieden sein, aber die Jungs haben eine gute Trainingswoche gehabt und wir wollen ein unangenehmer Gegner für Höxter werden. Was das am Ende bringt sehen wir dann am Sonntag.“

Und es ist ja auch nicht zu erwarten, dass der SV Höxter in Augustdorf zum Sieg spazieren kann. „Ich erwarte ein schweres Auswärtsspiel gegen einen kampfstarken Gegner“, meint Coach Uwe Beck, der von seinem Team erwartet, „ein richtig gutes Spiel“ zu machen, „um in Augustdorf zu gewinnen“. Personell wird es beim SVH „den ein oder anderen Ausfall geben“, den man über den breiten Kader aufzufangen versucht. Das Ziel ist klar: „Drei Punkte einsacken und damit die Tabellenführung verteidigen.“

Garrit Kniepkamp pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

Ergebnisse von FC Augustdorf – SV Höxter seit 2002/03

TSV Oerlinghausen vs. TuS Lipperreihe

Tobias Dingerdissen

(ab). Lang, lang ist’s her, dass es in der Bergstadt dieses Derby gab, welches TSV-Co-Trainer Tobias Dingerdissen wie „das kleine Schalke gegen Dortmund auf Dorfebene“ bezeichnet. Über sieben Jahre ist es her, dass der TSV auf den TuS traf, damals noch zu gemeinsamen Zeiten in der Kreisliga A Lemgo. Und natürlich geht es am Sonntag um mehr als nur drei Punkte. Das Wie ist dabei aber eher zweitrangig findet Dingerdissen: „Es geht nicht darum, am Sonntag schön zu spielen. Es geht einfach darum, am Ende nach neunzig Minuten als Sieger vom Platz zu gehen. Und wie das am Ende zustande kommt, das ist ganz egal.“ Besondere Brisanz kommt auch deshalb ins Duell, weil Oerlinghausen nach vier Spielen immer noch ohne Punkt ist. „Wir müssen jetzt langsam anfangen zu punkten. Und da kommt vielleicht ein Derby zur rechten Zeit“, mutmaßt Dingerdissen. Es geht um die „passende Einstellung“, was auch bei den Gästen aus Lipperreihe der Fall sein wird. Tobias Dingerdissen findet klare Worte: „Wer in so einem Spiel nicht heiß ist, der hat im Amateursport nicht viel verloren. Das sind die Spiele, für die man brennen muss. Ein Derby, viele Zuschauer, auf Kunstrasen. Im Endeffekt ist alles vorbereitet.“ Und das mit zwei „ordentlichen Mannschaften“, die laut Dingerdissen „trotzdem hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben sind. Lipperreihe bisher mit fünf Punkten nach vier Spielen, wir null Punkte nach drei Spielen.“ Ohne Wenn und Aber braucht der TSV Oerlinghausen am Sonntag drei Punkte. „Und so werden wir das Spiel auch angehen.“ Etwas relativieren muss man den Saisonstart des TSV Oerlinghausen aber auch: „Wir hatten mit Höxter und Dringenberg zwei starke Mannschaften und gegen Dringenberg war mindestens ein Punkt drin, wenn nicht sogar drei.“ Unter der Woche ging es beim TSV darum, die „Enttäuschung bei den Jungs aus den Köpfen zu kriegen. Das haben wir ganz gut geschafft in den Trainingseinheiten.“ Am Freitagabend geht es im Abschlusstraining dann darum, dem Trainerteam nochmal zu beweisen, dass man auch in den Derby-Kader gehört. „Wir werden eine ordentliche Truppe auf den Platz kriegen und dann das Derby natürlich rocken.“

Die Vorfreude auf das Derby „innerhalb der Mannschaft ist groß“, sagt Timo Kapale vor dem Gastspiel beim Nachbarn. „Man kennt sich untereinander und wir wissen daher, dass wir auf einen extrem motivierten Gegner treffen“, so Kapale weiter. Er weiß, dass Oerlinghausen „eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“ hat, die dem TuS Lipperreihe „alles abverlangen werden.“ Aber unabhängig vom Gegner und Derbycharakter zählen für den TuS zwei Dinge: Wie wollen wir ein gutes Spiel machen und dann idealerweise auch was Zählbares verbuchen. Das zählt jede Woche und dafür müssen wir auch jede Woche an unsere Leistungsgrenze gehen. Nebenbei holt man in dieser Liga nichts!“

Die Spielleitung hat ab 15.00 Uhr der Unparteiische Marius Würtz.

Ergebnisse von TSV Oerlinghausen – TuS Lipperreihe seit 2002/03

Spvg Brakel II vs. Post TSV Detmold

(gkg). Gelingt der Spvg. Brakel II eine Überraschung gegen Post TSV Detmold? Für Norbert Dölitzsch, Coach der Spvg Brakel II, ist die Rollenverteilung im Spiel gegen den Post TSV klar: „Für mich sind die Detmolder das spielerisch stärkste Team in der Liga. Wir sind in dieser Partie der krasse Außenseiter.“ Personell bleibt der Zweitvertretung aus Brakel wenig Spielraum, insbesondere weil Unterstützung aus dem Brakeler Landesligateam nicht zu erwarten ist. Trotzdem strahlt der erfahrene Coach viel Ruhe aus und gibt damit seinem jungen Team den notwendigen Rückhalt, sich mit viel Selbstvertrauen den Herausforderungen gegen das Spitzenteam der Liga zu stellen. Er erläutert: „Wir werden uns so gut wie möglich verkaufen. Das geht nur, wenn wir mit viel Kampf ins Spiel finden.“ Eine positive Entwicklung stellt Norbert Dölitzsch bei seinem Team in den letzten beiden Spielen fest: „Gegen Dringenberg sind wir leider durch die Eigentore auf die Verliererstraße geraten und in Lipperreihe hat sich die Truppe das Unentschieden mit viel Einsatz erkämpft.“ Etwas Entspannung deutet sich im Kader der Spvg dann aber doch an, weil mit Dorian Schmand und Toni Norberts zwei Offensivkräfte wieder zur Verfügung stehen.

Die Gäste aus Detmold fahren mit einem klaren Ziel zur Spvg Brakel II. Trainer Andre Patscha erklärt: „Wir wollen drei Punkte im Auswärtsspiel mitnehmen. Das muss unser Anspruch sein.“ Der Coach ergänzt: „Das wird natürlich keine leichte Aufgabe. Brakel hat sich personell zur aktuellen Serie verändert, wird defensiv eingestellt sein und über Konter agieren. Wir müssen geduldig spielen, immer wieder die Wege in die Tiefe gehen und unsere Chancen konsequent nutzen.“ Zur Personalsituation berichtet Andre Patscha: „Philip Wichmann fällt aus. Fragezeichen stehen hinter Felix Buba und Zalem Özmen.“

Der Post TSV Detmold geht als klarer Favorit in die Partie gegen die Spvg Brakel II auf dem Kunstrasen im Brakeler Thermo-Glas Stadion. Spielbeginn ist um 15.00 Uhr. Torben Raßmus übernimmt die Spielleitung.

Ergebnisse von SpVgg Brakel II – Post TSV Detmold seit 2002/03

RSV Barntrup vs. TBV Lemgo

(gkg). Beim Gastgeber in Barntrup ist man nicht zufrieden mit der Punkteausbeute in den ersten vier Saisonspielen. Der Coach, Kariem Moussa, erklärt: „Wir sind punktetechnisch natürlich nicht zufrieden, auch wenn der ein oder andere Punktverlust mit Sicherheit bitter verlaufen ist. Lässt man das Spiel gegen Hiddesen/Heidenoldendorf außen vor, dann waren wir in jedem Spiel mindestens ebenbürtig und gleiches versuchen wir gegen den TBV Lemgo auf den Platz zu bekommen.“ Der Coach aus Barntrup schätzt die Qualität im Gästeteam aus Lemgo und stellt fest: „Der TBV hat einen individuell gut bestückten Kader und geht als Favorit in die Partie.“ Zur Situation des eigenen Teams berichtet Kariem Moussa: „Bei uns kommen verletzte, so wie gesperrte Spieler zurück. Endgültig ergeben sich die Personalien aber erst in der Trainingswoche. Definitiv kehrt Niklas Rogall aus seiner Sperre zurück.“ Zur Zielsetzung am Sonntag erklärt der Coach: „Wir möchten im Heimspiel eine gute Leistung zeigen und punkten, wie in jedem anderen Spiel auch.“

In den Auswärtsspielen hat der TBV bislang nichts Zählbares mitnehmen können. Simon Schneidermann, Spieler beim TBV Lemgo, bleibt trotzdem optimistisch: „Wir haben zuletzt in der Liga und im Pokal gewonnen. Phasenweise sah das ganz gut aus. Ich habe das Gefühl, dass wir langsam in der Saison ankommen. Diesen Trend wollen wir am Sonntag fortsetzen und drei Punkte aus Barntrup mitnehmen.“ Hoffnung macht den Lemgoern auch, dass der RSV bislang noch nicht so richtig aus den Startlöchern gekommen ist. Simon Schneidermann berichtet: „Barntrup hat bisher erst zwei Punkte geholt. Die werden jetzt endlich den berühmten Bock umstoßen wollen. Deswegen stellen wir uns auf ein kampfbetontes Spiel ein, in dem die Barntruper uns alles abverlangen werden.“ Zur Kaderplanung gibt sich Simon Schneidermann bedeckt und deutet verschmitzt an: „Das ist noch schwer zu beantworten. Wir werden aber eine ordentliche Truppe zusammenbekommen.“

Eine richtungsweisende Partie am Sonntag für beide Teams. Barntrup will den Anschluss an die Mittelfeldplätze erstellen. Der TBV hat die oberen Tabellenplätze im Blick. Spielbeginn auf dem Kunstrasen im Waldstadion in Barntrup ist um 15.00 Uhr. Moritz Busch-Tolkemitt leitet das Derby der Teams aus dem Fußballkreis Lemgo.

Ergebnisse von RSV Barntrup – TBV Lemgo seit 2002/03

SV Eintracht Jerxen-Orbke vs. TSC Steinheim

(ab). Im Top-Spiel des Sonntags treffen mit dem SV Eintracht Jerxen-Orbke und dem TSC Steinheim zwei ungeschlagene Teams aufeinander. Der SVE setzt in diesem Duell auf die Heimstärke. Beide Heimspiele hat man für sich entscheiden können und ist dabei ohne Gegentor geblieben. „Wir wollen am Sonntag natürlich unsere sehr gute Heimbilanz ausbauen, keine Frage“, stellt Coach Marco Schlobinski klar. Das Überraschungsteam aus Steinheim wird aber „ein unangenehmer Gegner. Ich rechne damit, dass sie kompakt stehen und es über Konter versuchen. Sie haben mit Plat einen schnellen Mann, der auch schon viermal getroffen hat. Da heißt es wach sein“. Doch allzu sehr will sich Schlobinski gar nicht mit dem Kontrahenten auseinandersetzen: „Wir wollen unser Spiel auf den Platz bringen und müssen vermutlich Geduld und Ruhe an den Tag legen. Personell sind wir gut aufgestellt.“

Über den Gegner kann TSC-Coach Rytis Narusevicius „nicht viel sagen“, sieht aber natürlich sofort die Gemeinsamkeit mit seiner Mannschaft: „Die haben auch noch kein Spiel verloren. Und sie sind ein guter Bezirksligist.“ Das lässt nur einen Schluss zu: „Das wird schwer für uns. Aber jedes Spiel ist schwer für uns.“ Auch nach dem guten Saisonstart gilt der TSC Steinheim als Außenseiter, der in diesem Spiel wieder überraschen kann. „Wir wollen was mitnehmen“, so Narusevicius, der auf Rückkehrer Muhammed Bozkurt bauen kann. „Aber ein paar Spieler sind angeschlagen, da müssen wir das heutige Training abwarten.“

Anstoß ist in Jerxen-Orbke um 15.30 Uhr. Dennis Langer ist der Schiedsrichter.