Kreisliga A Detmold – Vorbericht 8. Spieltag 2021/22

Derby in Müssen, Top-Spiel in Heiligenkirchen. Der achte Spieltag hat einiges zu bieten. Genau wie unsere Vorberichte.

Bleibt Heiden ungeschlagen? – SCT Detmold wartet noch auf ersten Punkt

Kreisliga A Detmold (ab). Es gibt noch ein Team, das ungeschlagen ist und eines, das noch nicht gewinnen konnte. Auf der einen Seite TuRa Heiden, die auch nach dem Spiel am Sonntag beim FSV Pivitsheide gerne noch ungeschlagen sein wollen und auf der anderen Seite der SC Türkgücü Detmold, der gegen den SuS Pivitsheide endlich den ersten Zähler der Saison holen will. Interessant wird sicher auch das Spiel zwischen den SF Berlebeck-Heiligenkirchen und dem TuS Horn-Bad Meinberg. Mit der SG Brakelsiek/Wöbbel und dem CSL Detmold treffen zwei Tabellennachbarn aufeinander, die sich in ihren bisherigen Spielen regelmäßig die Bälle um die Ohren schießen. Der Blomberger SV will nach zwei Niederlagen in Folge beim TuS Eichholz-Remmighausen in die Erfolgsspur zurück. Die SF Oesterholz-Kohlstädt kehren nach fast zwei Jahren wieder für ein Heimspiel nach Kohlstädt zurück und nehmen dort den SV Diestelbruch-Mosebeck in Empfang. Ein heißes Derby liefern sich der BSV Müssen und der RSV Hörste, außerdem hat der Türkische SV Horn den Post TSV Detmold II zu Gast. Tabellenführer FC Fortuna Schlangen hat spielfrei.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Henning Klefisch

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. SV Diestelbruch-Mosebeck

Björn Brinkmann

(ab). Wiedersehen macht Freude ist das Motto für dieses Spiel. Denn zum ersten Mal nach fast zwei Jahren geht es für die Sportfreunde für ein Heimspiel nach Kohlstädt. „Der Platz ist bespielbar und wir hoffen, dass die Zuschauer genauso zahlreich zum Spiel kommen wie in Oesterholz. Aber da kann ich mich eigentlich drauf verlassen“, freut sich Björn Brinkmann auf das Spiel. Nach der klaren Niederlage gegen Eichholz-Remmighausen, wo die Sportfreunde traditionell nichts zu holen ist, wollen sie „wieder auf die Siegerstraße einbiegen. Das Spiel ist vergessen und verdaut, nun müssen wir gegen Diestelbruch eine Reaktion zeigen.“ Aber man kennt es und hat es schon oft genug erlebt: „Angeschlagene Gegner wie Roy und seine Männer sind immer gefährlich. Ich glaube, dass Diestelbruch alles dafür tun wird, die Wende einzuleiten. Sie können mit dem Verlauf der Serie nicht zufrieden sein und hoffen auf ein Erfolgserlebnis.“ Für die Sportfreunde heißt es, alles daran zu setzen, dass genau das nicht am Sonntag passiert. „Sie werden versuchen, das Spiel lange offen zu halten und mit Einsatz und Kampf dagegenzuhalten. Wir können aber damit umgehen und werden ebenfalls alles daransetzen, das Spiel zu gewinnen“, so Brinkmann, der auch die Möglichkeit ins Spiel bringt, dass es „kein schönes Spiel zum Zunge schnalzen wird, aber letztendlich zählen die Punkte und die sollen definitiv in Kohlstädt bleiben.“ Die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt kämpfen aktuell auch mit Verletzungen und angeschlagenen Spieler, aber Guido Rellensmann „wird eine Truppe haben, die alles gibt und den Heimsieg einfahren wird“.

„Mit dem größten Selbstvertrauen“ fahren die Dörenwald-Kicker sicher nicht nach Kohlstädt, „jedoch haben wir uns unter der Woche am Dienstag nochmal ausgesprochen und einige Dinge auf den Tisch gebracht und ich erhoffe mir, dass die Mannschaft gestärkt in das Spiel geht“, so Arne Dreier vor dem Gastspiel bei den starken Sportfreunden. „Wir wollen da ansetzen, wo wir letzte Woche aufgehört haben und drei Punkte holen“, so der Wunsch des sportlichen Leiters, der nicht nur ein Wunsch bleiben soll. Beim SuS Pivitsheide hat der SV Di-Mo letzte Woche Moral gezeigt und auch „die Einstellung passte und ich denke, wenn wir auch in Kohlstädt diese Einstellung mit auf den Platz bringen, dann haben wir auch dort eine Chance, Punkte zu holen.“ In der Vergangenheit hat der SV aber bei den Sportfreunden selten gut ausgesehen. Arne Dreier erinnert sich an „hitzige Duelle“ gegen seinen Namensvetter Michael Dreier: „Da kann ich mich gut dran erinnern. Wenn der Kampf, den wir da gegeneinander ausgefochten haben, am Sonntag aufgenommen wird, dann bin ich optimistisch, dass wir was Zählbares mitnehmen können.“

Imdat Yumusak leitet die Partie. Los geht es um 15.00 Uhr.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – SV Diestelbruch-Mosebeck seit 2003/04

FSV Pivitsheide vs. TuRa Heiden

(hk). Nach dem jüngsten Match beendete Dennis Brokmann ziemlich überraschend sein Trainerengagement bei der FSV Pivitsheide. Es sind gesundheitliche Probleme, die ihn nach eigenen Angaben „schweren Herzens zum Aufhören gezwungen haben.“ Ihn beerbt der bisherige Co-Trainer Bülent Sagdic. Für ihn geht der Blick nun Richtung TuRa Heiden. Allzu gerne erinnert sich der neue Chefcoach an die Heimpartie aus der Vorsaison, „wo wir durch eine gute Mannschaftsleistung verdient gewonnen haben, aber in der Saison waren wir mit der neuen jungen Truppe noch Neulinge und uns hatte niemand richtig auf dem Schirm.“ Jaja, das waren noch Zeiten.

Dennis Brokmann

An einen möglichen Überraschungseffekt glaubt Sagdic in dieser Spielzeit nicht mehr. Immerhin kennen die Heidener die gegnerischen Qualitäten nur allzu gut. Dazu rangiert der Turn- und Rasensportverein aus Heiden fünf Plätze und sechs Zähler besser als die Pivitsheider. Folglich ist es nur allzu leicht nachvollziehbar, wenn Sagdic die Heidener als „stark“ klassifiziert. Diese zudem „sicherlich nicht ohne Grund so weit oben stehen.“ Trotzdem glauben die Pivitsheider an die eigenen Möglichkeiten: „Wir räumen uns auf jeden Fall Chancen ein, gerade zu Hause.“ Was hat das FSV-Team denn so trainiert unter der Woche? „Die Jungs fit halten, Abschlüsse üben und hoffen, dass sich niemand verletzt“, verrät Bülent Sagdic bei Lippe-Kick. Am morgigen Samstag wird herausgefunden, welche Akteure am Sonntag im Kader stehen.

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Einen echten Prüfstein erwartet das Spitzenteam TuRa Heiden mit der Aufgabe bei der siebtplatzierten FSV Pivitsheide. Im vergangenen Jahr sind sie mit 2:3 an diesem Ort gestrauchelt. Diese Saison wirken die Männer von der Rotenberg-Kampfbahn allerdings deutlich gefestigter, fast schon erwachsener. Neben dem Spitzenreiter Fortuna Schlangen besitzen sie das Alleinstellungsmerkmal der Unbesiegbarkeit. Gewinnen sie das Gastspiel an der Oerlinghauser Straße, dann übernehmen die Heidener die Spitzenposition. TuRa-Trainer Thorsten Geffers respektiert die Arbeit der Schwarz-Gelben sehr: „Sie haben eine sehr junge Truppe, die immer für eine Überraschung gut ist. Lässt man sie spielen, können sie sicherlich jeden Gegner der Liga schlagen.“ Die Heidener wollen keine allzu lange Anlaufphase für diese Begegnung benötigen. Schnell, zupackend in Beziehung zum Ball und Gegner zu sein, dazu mit viel Varianz im Angriffsvortrag zu überzeugen, das sind die Zutaten für den erhofften sechsten Saisonsieg vom aktuellen Tabellenzweiten. Als Drill-Master trat Geffers unter der Woche nicht in Erscheinung: „Da die Jungs nach den beiden schweren Spielen gegen den TSV Horn und Blomberg ziemlich platt und angeschlagen waren, stand diese Woche ausschließlich die Regeneration im Vordergrund.“ Schließlich gilt es auch: „Nach dem starken Auftritt gegen TSV Horn und dem sehr schwachen Spiel gegen Blomberg wollen wir am Sonntag in der Liga wieder selbstbewusst und erfolgreich sein.“ Der Urlauber Christian Böckhaus und die beiden verletzten Björn Freitag und Janik Markmann stehen definitiv nicht zur Verfügung. Weitere Ausfälle könnten dazukommen. Geffers agiert auch rhetorisch zupackend, indem er via Lippe-Kick empfiehlt: „Doch Jammern nützt nichts und wir werden hoffentlich eine starke Mannschaft auf den Platz bringen können.“

Silvio Pralat ist ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße der Mann mit Pfiff (siehe: Der Mann mit Pfiff – Teil 17: Silvio Pralat – LIPPE-KICK.de.

Ergebnisse von FSV Pivitsheide – TuRa Heiden seit 2003/04

Türkischer SV Horn vs. Post TSV Detmold II

(hk). Durch den Pokal Kraft tanken, das kann der Türkische SV Horn nach einer bisher schwierig verlaufenen Saison. Dort, wo die Egge-Kicker stehen, im südlichen Bereich der A Detmold, gehören sie nicht hin. Im Kreispokal-Viertelfinale haben sie fußballerische Klasse und Nervenstärke gleichermaßen bewiesen und den B-Liga-Himmelsstürmern aus Belle-Cappel empfindlich die Flügel gestutzt. Nach Elfmeterschießen setzten sie sich mit 5:4 durch. Nun empfangen die Horner also den Post TSV Detmold II, der zuletzt dem Stadtrivalen SC Türkgücü mit dem 10:3-Kantersieg eine Lehrstunde erteilte. Viel im Relativen und im Konjunktiv hält sich derweil TSV-Trainer Thorsten Schmiech auf, der die Zweitvertretung analytisch nur schwer greifen kann: „Grundsätzlich ist es immer schwierig, Post TSV Detmold II richtig einzuschätzen, weil man ja nie weiß, wer bzw. wie viele aus der Ersten aushelfen.“ Die Corona-Pause erschwert nun die Bewertung für Zettel-Toto umso mehr. „Ich weiß, über welche individuelle Klasse das Team mit Jungs wie Christian „Kiki“ Schiprowski, Tobias Gatzke, Daniel Wichmann verfügt und freue mich auch, die Jungs Sonntag zu treffen.“ Trotzdem möchten die Horner die Punktzahl nach dem achten Spieltag verdoppeln. Hilfreich, um sich nicht unnötig abzulenken, ist der vollständige Fokus auf das eigene Handeln. Die Richtung stimmt, die der TSV Horn jüngst eingeschlagen hat. „Sowohl das Spiel in Heiden als auch im Pokalspiel in Cappel war das sehr ordentlich und darauf aufbauend müssen wir auch Sonntag agieren.“

Cem Cabuk

Dies allerdings ohne echte Unterschiedsspieler wie Hasan Karaduman, Mikael Ünal, Mesut Ocak, Cem Cabuk, Levent Kücüker, Akin Can und Bünyamin Yilmaz. Diese Ausfälle wiegen schwer. Ein Silberstreif am Horizont: Burak Karaduman, lange Zeit außer Gefecht, steht am Sonntag wieder zur Verfügung. Sergio Frey könnte möglicherweise auch dazustoßen.

Der atemberaubende 10:3-Heimsieg über den SC Türkgücü Detmold hat es einmal mehr offensichtlich werden lassen. Die Angriffspower vom Post TSV Detmold II ist überwältigend. In ihren sechs Saisonspielen brachten sie bereits 19 Mal das gegnerische Netz zum Zappeln. Damit stellen die Kicker aus Lippes größter Stadt (75000 Einwohner) hinter dem TuS Eichholz/Remmighausen (21) und Fortuna Schlangen (20) die drittstärkste Offensive im gesamten Kreisoberhaus. Etwas konfus wirkt Post TSV II-Coach Tobias Gatzke. Er räumt via Lippe-Kick ein: „Sonntag treffen wir auf einen Gegner, der unverständlicherweise da unten drinsteht. Wir erwarten ein absolut schweres Spiel.“ Obwohl der Serienstart der Egge-Jungs eher fad daherkommt, „galten die Türken als Aufstiegsfavorit.“ Um selbst den zweiten Saisonsieg zu realisieren, fordert Gatzke: „Wir müssen wieder alles geben und schauen, wofür es am Ende reicht.“

Chris Brocke leitet dieses Spiel um 15.00 Uhr im Egge-Stadion zu Horn.

Ergebnisse von Türkischer SV Horn – Post TSV Detmold II seit 2003/04

SC Türkgücü Detmold vs. SuS Pivitsheide

(hk). So langsam sollte sich der SC Türkgücü Detmold sputen. Alle Teams haben bereits gepunktet. Nur die Residenzler haben die große Null auf der rechten Seite im Tableau stehen. Möglicherweise klappt es mit dem ersten Saison-Dreier gegen den altbekannten Rivalen aus dem westlich gelegenen Ortsteil von Detmold. Der SC-Trainer-Methusalem Erhan Eksioglu erinnert sich gut an die Pivitker: „Die Spiele gegen SuS sind immer sehr enge Spiele gewesen. Nach dem Sieg am letzten Spieltag sind sie moralisch gut unterwegs.“ Auf solch einen Erfolg und damit einhergehend einem Befreiungsschlag hofft inständig Türkgücü. Einmal mehr muss das Schlusslicht zahlreiche wichtige Akteure ersetzen. Weshalb Eksioglu eine „sehr schwierige Partie“ erwartet. Sicher nicht dabei sind Gökhan Ak und Onur Ak (Bild rechts). Fraglich ist das Mitwirken von Murat Dede, Samet Uslu und Seyithan Karatay. Trotzdem spürt Erhan Eksioglu, dass die Zeit drängt: „Wir wollen und werden versuchen, unser Spiel aufzudrängen und wollen die ersten Punkte einfahren.“

Die Richtung stimmt insgesamt bei den Pivitkern. In drei der jüngsten fünf Partien punktete das Team von Coach Jens Kaiser. Zuletzt gelang in einem aufregenden Match ein 4:3-Erfolg über den SV Diestelbruch/Mosebeck. „Ein schweres Spiel für uns auf dem Rasenplatz gegen Türkgücü. Es wird nicht einfach. Wir müssen wieder alles hineinwerfen, so wie letzte Woche bei dem Dreier“, meint Kaiser wohl den Heimsieg. Nach dem 2:0 im Pokal-Spiel beim B-Liga-Spitzenteam SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen und dem 8:2-Gala-Auftritt beim Post TSV Detmold II hoffen die Kaiser-Kicker auf den dritten Saisonsieg in der Fremde. In vielen Kategorien verkörpern die Lila-Grünen aktuell das pure Mittelmaß in dieser Spielklasse. Mit einem Sieg beim punktlosen Schlusslicht könnte der Abstand auf die ungemütlichen Tabellenplätze weiter ausgebaut werden. Auf Türkgücü wären es sogar elf satte Zähler. Was für ein Meilenstein.

Sascha Kreye ist um 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz vom Schulzentrum Mitte.

Ergebnisse von SC Türkgücü Detmold – SuS Pivitsheide seit 2003/04

TuS Eichholz-Remmighausen vs. Blomberger SV

(ab). Wenn Tim Hosch an den Blomberger SV denkt, dann auch automatisch an den Saisonabbruch der letzten Saison: „Wir konnten das Spiel damals nicht bestreiten, da wir einige Corona-Fälle im Team hatten und in der Folge-Woche wurde die Saison unterbrochen. Damals wie Sonntag haben wir uns auf das Duell gefreut, da Blomberg schon der Klassenprimus ist und gegen diese Teams spielt man gerne.“ Den Grund erläutert der Coach auch: „Man geht eigentlich als Underdog in die Begegnung und kann unter besten Bedingungen sehen, wo man selbst steht. Die Motivation ist meistens von allein bei den Spielern hoch, so dass man als Trainer in der Regel nur etwas am Matchplan schrauben muss.“ Der BSV gehört für Hosch eigentlich schon gar nicht mehr in die A-Liga: „Blomberg als Mannschaft hat wie kaum ein anderes Team unter der Pandemie gelitten. Der eigentliche Aufstieg wurde durch die Quotientenregel verhindert und im letzten Jahr war das Team der klare Favorit auf den ersten Platz. Ich bin auch sicher, der BSV hätte es geschafft. Die Qualität des Teams war einfach größer als die der anderen Teams der Liga.“ Ob der BSV diese Saison den Sprung schaffen könnte, kann Tim Hosch nicht so gut einschätzen: „Blomberg hatte einige Abgänge zu verkraften, hat dann aber einen souveränen Saisonstart hingelegt, um dann doch ein paar Punkte liegen zu lassen.“ Zudem scheint der Blomberger SV Konkurrenz zu bekommen: „Es scheint so zu sein, dass meine Aussage nach unserem Spiel gegen Fortuna Schlangen Bestand hat und die Fortuna ein heißer Kandidat auf den Aufstieg ist.“ Dennoch zählen auch die Nelkenstädter für Hosch „zu den Kandidaten“ und entsprechend wartet am Sontag „ein richtiges Kaliber“ auf den TuS Eichholz-Remmighausen. Letzte Saison hätte Hosch noch gesagt, dass der BSV „der FC Bayern der A-Liga“ ist, diese Saison „eher so der BVB“. Das Gute an der Analogie: „Die Bayern sind nicht zu schlagen, der BVB mit dem richtigen Einsatz dagegen schon.“ Im Training hat Hosch den Fokus auf „gruppentaktischen Elemente“ gelegt, die der Coach aufgrund des Matchplans aber nicht weiter ausführen möchte. Hosch und sein Team fühlen sich „angekommen in der Liga“ und wollen am Sonntag zu Hause versuchen, ihr Spiel zu spielen. „Ich kann mir vorstellen, dass ein Spektakel auf die Zuschauer wartet“, so Hosch, was auch an der Ausrichtung des TuS Eichholz-Remmighausen liegt: „Meine Philosophie ist modern und offensiv ausgerichtet und auch mit dem Risiko einkalkuliert, dass wir Gegentore bekommen.“ Durch die letzten Ergebnisse, unter anderem ein 4:0 gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt hat sich der TuS „auch Respekt verschafft“ denkt Hosch. Ärgerlich findet er, dass er den Kader „erst nach drei Spieltagen komplett hatte – aber das geht vielen so“. Am Sonntag fehlen Flo Hohner, Patrick De Fehr (beide Urlaub) und Jan Lukas (verletzt).

„Am Sonntag dürfen wir zum TuS Eichholz-Remmighausen. Eine junge und ausbaufähige Mannschaft, die aber auch einige Anführer hat, die für die Stabilität im Team sorgen“, meint Michele Caporale vor dem Gastspiel. Und: „Mit Tim Hosch und Obmann Mo Ben Ayed haben sie zwei Teamplayer, die auch kräftig anpacken können.“ Auch deshalb wird die „Hürde schon sehr hoch sein.“ Der TuS hat „in den letzten Wochen kräftig an Fahrt aufgenommen und daher für jede Mannschaft in dieser Liga unberechenbar.“ Von der eigenen Mannschaft erwartet Caporale, dass sie sich „an Dienstag rückbesinnt und mit dieser Mentalität weitermacht.“ Verzichten müssen die Nelkenstädter auf Sobanski, Uzunlar, Retzlaff, Weber, Tuzakci, Wecker und Behler. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Wilhelmi.

Um 15.00 Uhr ist Spielbeginn, Erdogan Sayan leitet das Spiel.

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. TuS Horn-Bad Meinberg

(ab). Im Top-Spiel der Woche zwischen den fünftplatzierten SF Berlebeck-Heiligenkirchen und dem drittplatzierten TuS Horn-Bad Meinberg werden die Gastgeber „ähnlich stark aufgestellt sein wie letzten Sonntag“, so Obmann Matthias Kuhlmann. Dementsprechend ist das Spiel gegen den TuS Horn-Bad Meinberg, „der wirklich eine gute Serie spielt, dafür Hut ab, auch eine sehr schwierige Kiste für uns, eine hohe Hürde, die wir versuchen werden, zu überwinden“. Aber es ist auch ein Heimspiel für die Sportfreunde und „da haben wir natürlich immer den Anspruch, die Punkte zu Hause zu behalten. Und zwar alle drei.“ Das wird am Sonntag aber eine „ganz toughe Aufgabe, da müssen wir genauso konzentriert sein wie letzten Sonntag auch. Dann sollte es möglich sein, ansonsten nicht.“

TuS-Spielertrainer Toni Knöfel erinnert sich an „enge und knappe Spiele“ in der Vergangenheit. Die Gäste dürften sich vorkommen wie in „Täglich grüßt das Murmeltier“, denn: „Wie Müssen kommt auch Berlebeck mit einem Sieg gegen Blomberg in unsere Partie. Von daher ist acht geboten.“ Wie zuvor wird der TuS aber an den „eigenen Spielgedanken festhalten und versuchen, nichts dem Zufall zu überlassen.“ Unter der Woche wurden „viele verschiedene spielformen trainiert, um immer wieder gedankenschnell umzuschalten.“ Die Mannschaft ist heiß auf das Spiel und freut sich auf den Kunstrasenplatz. „Das letzte Spiel auf Kunstrasen gegen SuS Pivitsheide (in Müssen, 4:0) ist noch in guter Erinnerung.“ Chris Capelle fällt für das Spiel am Sonntag aus, dafür sind Gökhan Cabuk, Housseb Rassil und Marco Bovino zurück. Hinter den Einsätzen von Pascal Ihmels, Jonathan Pade und Nils Rayczik stehen noch Fragezeichen.“

Spielbeginn ist um 15.00 Uhr. Geleitet wird die Partie von Michael Pelster.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04

BSV Müssen vs. RSV Hörste

(hk). So unglaublich viele Geheimnisse voreinander gibt es nicht zwischen diesen beiden unmittelbaren Nachbarvereinen. Häufig fanden diese direkten Duelle zu seligen Zeiten im Kreisunterhaus statt. Die fußballerischen Fähigkeiten der Hörste-Kicker kennt Jan Brinkmann aus dem Effeff. Der Hintergrund für seine Expertise: Er coachte einige Jungs in der A-Jugend von Hörste/Kachtenhausen. Womit rechnet er denn am Sonntag? „Hörste kommt über den Einsatz und den Willen. Sie wollen unser Spiel kaputtmachen, und wollen über Konter und gewisse Nadelstiche zum Torerfolg kommen.“ Mit einem äußerst achtsamen Vorgehen möchten die Müssener den Konkurrenten nicht ins Spiel kommen lassen.

Brinkmann orientiert sich an der Leistung aus dem Blomberg-Spiel, womit die Wahrscheinlichkeit auf den erhofften Heimsieg deutlich ansteigen könnte. Die jüngst erlittene 0:2-Niederlage von Bad Meinberg möchte er aus der Wertung nehmen, hat der holprige Rasenplatz die Bedingungen doch deutlich erschwert. In den Übungseinheiten unter der Woche verbesserte der Tabellen-15. das Kettenverhalten in der Defensive und das Positionsspiel in der Offensive. Auffällig bei den Blau-Weißen aus dem knapp 3000 Einwohner-Ort ist die fehlende Durchschlagskraft im Angriff. Fünf ihrer insgesamt nur sechs erzielten Tore fielen beim 5:3-Heimsieg über den Blomberger SV. Dazu gesellt sich das Ehrentor beim 1:7-Debakel von Remmighausen. Bedeutet: In fünf Partien blieben die Müssener komplett ohne einen eigenen Treffer. Daher ist es sehr ungünstig, dass Sturmwirbelwind Jonas Dosch passen muss. Stefanos Vasilaras, Jona Brinkmann und Matthias Prib müssen mit der Zuschauerrolle in diesem Derby Vorlieb nehmen. Wenig erstaunlich, dass der BSV-Coach diese Kadersituation als „nicht optimal“ bezeichnet. Trotzdem streben die Hausherren den zweiten Saisonsieg an. Mit einem Team, das viele Fähigkeiten dafür in sich vereint. Die zahlreichen und wohl auch lautstarken heimischen Anhänger werden ihren Teil dazu beitragen, für ein echtes Fußball-Fest zu sorgen. „Sie geben uns den letzten Schub Extramotivation“, glaubt Jan Brinkmann bei Lippe-Kick.

Mittendrin statt nur dabei befindet sich der RSV Hörste. Unentschieden sind offenbar verpönt, hat das Team von Chefcoach Florian Müller drei Siege eingefahren. Diesen stehen vier Niederlagen gegenüber. Bis zum drei Kilometer entfernten Rivalen aus Müssen ist es für gewöhnlich nicht weit. Emotional und auch räumlich. Die Vorfreude steigt täglich vor diesem Kracher, weshalb RSV-Abwehrmann Marcus Baumgartner Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Müssen ist für uns dennoch immer sehr speziell. Jeder bei uns in der Mannschaft weiß, was das Derby bedeutet. Unsere Orte liegen direkt nebeneinander, was immer viele Zuschauer anzieht und es somit so besonders macht.“ Baumgartner hat die gegnerischen Spiele noch bestens im Hinterkopf.

Nach einigen Debakel-Partien mit zahlreichen Gegentoren überraschte der BSV Müssen mit dem 5:3-Sieg über den Blomberger SV die lippische Fußball-Welt. In einem schwachen Spiel verloren sie zuletzt mit 0:2 beim TuS Horn-Bad Meinberg. „Aus dem Grund ist es sehr schwer, sie aktuell einzuschätzen“, räumt Baumgartner ein. Selbst müssen die Hörster nach zwei punktlosen Partien wieder etwas für die Habenseite tun. Sechs Punkte Vorsprung sind es derzeit auf einen Abstiegsrang, den das personell und fußballerisch so hoch eingeschätzte Team vom TSV Horn wohl nur temporär besetzen wird. Ein Derbysieg wäre deshalb nicht nur für die Stimmung förderlich: „Wir werden am Sonntag alles reinwerfen, um das Derby für uns zu entscheiden“, verspricht Baumgartner bei Lippe-Kick.

Burak Mertoglu leitet auf dem Kunstrasenplatz in Müssen ab 15.00 Uhr dieses Zuckerstadt-Derby.

Ergebnisse von BSV Müssen – RSV Hörste seit 2003/04

SG Brakelsiek/Wöbbel vs. CSL Detmold

(ab). In Spielen zwischen diesen beiden Teams wird immer ordentlich was geboten. Dreimal ist man schon aufeinandergetroffen, weniger als sieben Treffer sind in keinem Spiel gefallen! Das letzte Duell in Detmold endete sogar mit einem 6:4-Sieg für die SG. „CSL war im letzten Aufeinandertreffen offensiv sehr stark und immer gefährlich. Eine junge, hungrige Mannschaft“, erinnert sich auch Falk Weskamp an dieses Spiel. Nach dem Pokal-Aus bei der SG Istrup/Brüntrup am Dienstag erwartet Weskamp, „dass wir wieder unser normales Gesicht zeigen und arbeiten“. Was das Personal angeht heißt es noch abwarten: „Die personelle Lage entscheidet sich dieses Wochenende eher kurzfristig.“

Das Duell ist auch ein Duell unter direkten Tabellennachbarn. „Die Ergebnisse sind ähnlich durchwachsen wie bei uns, aber das 2:2 gegen Blomberg war schon ein bemerkenswertes Ergebnis“, findet Rudi Funk. Der CSL Detmold wartet seit drei Spielen auf einen Punktgewinn. „Wir müssen uns wieder voll reinhängen und hochmotiviert in das Spiel gehen. Vor allem nach dem letzten Ergebnis ist es wichtig, aus dem kleinen Tief herauszukommen.“ Auch Funk erinnert sich noch gut an das letzte Aufeinandertreffen: „Da hat Brakelsiek/Wöbbel uns durch schnelle Konter und brutale Effektivität in der Offensive die drei Punkte geklaut. Wie sie jetzt aufspielen werden, kann ich nicht genau sagen, aber wir wissen um unsere Stärken und konzentrieren uns darauf.“ Die Trainingseinheiten unter der Woche waren „sehr intensiv“, so der Keeper, „aber leider musste der eine oder andere Spieler passen. Dennoch sind wir personell gesehen zuversichtlich, was das kommende Spiel am Sonntag angeht.“

Um 15.00 Uhr pfeift Schiedsrichter Helge Heinemann das Spiel an.

Ergebnisse von SG Brakelsiek/Wöbbel – CSL Detmold seit 2003/04