Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 9. Spieltag 2021/22

Bleibt der TSV Schötmar streifenlos? Wer gewinnt im Aufeinandertreffen der sieglosen Kellerkinder. Lippe-Kick bereitet euch inhaltlich vor.

Duell der Sieglosen in Leopoldshöhe

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Zum allerletzten Mal in dieser so besonderen Spielzeit sind die Spieltage von einstelliger Natur. Die Konturen sind mehr als schemenhaft erkennbar. Sieben Teams haben durchschnittlich maximal einen Zähler pro Partie geholt, ist für diese Teams der Klassenerhalt die oberste Bürgerpflicht. Dreier sind die lukrativste Währung im Fußball. Im direkten Duell der Sieglosen begrüßt der TuS Leopoldshöhe II den FC Union Entrup. Bei wem reißt die Negativ-Serie? An der Tabellenspitze ist der TSV Schötmar etwas enteilt. Der ärgste Verfolger, der TuS Asemissen II, ist bereits auf fünf Punkte distanziert. TSG Holzhausen/Sylbach und Yunus Lemgo hecheln mit sieben Punkten Abstand hinterher. Der Klassen-Streber aus Schötmar hat am Sonntag das Überraschungsteam SC St. Pauli vor der Brust.

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Von Henning Klefisch & André Bell

TuS Leopoldshöhe II vs. FC Union Entrup

(hk). Was für ein groteskes Fiasko. Mit einer 0:10-Demütigung im Gepäck traten die blau-weißen Löwen wie geprügelte Hunde die Heimreise nach Leopoldshöhe an. Eine Hoffnung bleibt nach der Lehrstunde, erteilt vom TSV Schötmar: Schlechter wird es wohl nicht. Mit 35 Gegentoren stellen sie zusammen mit den Zweitvertretungen aus Leese/Hörstmar/Lieme und Holzhausen/Sylbach die zweitgrößte Schießbude – übertroffen nur noch vom TuS Ahmsen II (41). Nun sind alle Sinne geschärft, um im Duell der Sieglosen das Schlusslicht Union Entrup in die Schranken zu verweisen. Leo II-Pressewart Max Meckelmann registriert sehr feinfühlig: „Das Team hat den Rückschlag gut weggesteckt und freut sich schon auf das Aufeinandertreffen mit Entrup.“ Zugleich sensibilisierend: „Es wird allerdings ein hartes Stück Arbeit werden. Wir kennen Entrup als ein Team, welches gerne körperlich spielt. Mit dieser Spielweise sind wir diese Saison noch nicht so gut zurechtgekommen.“ Um besser auf die wohl physische Gangart vorbereitet zu sein, legten die West-Lipper ihren Trainingsschwerpunkt auf intensive Zweikämpfe. Die Begründung von Meckelmann klingt nachvollziehbar: „Um hinten wieder Sicherheit zu gewinnen und daraus resultierend hoffentlich auch den ein oder anderen erfolgreichen Angriff einzuleiten.“

Das große Mysterium der Liga bleibt der FC Union Entrup. Es gehörte schon reichlich Pessimismus dazu, um beim fußballerischen Vertreter aus dem rund 1000 Einwohner-Dorf nach der achten Runde die rote Laterne leuchten zu sehen. Der Start mit einem mehr als respektablen 0:2 gegen den personell hochdekorierten TSV Schötmar war vielversprechend, zumal nach einer vorzeigbaren Leistung kassiert. Die beiden einzigen Punktgewinne fuhren die Unioner jeweils per 3:3-Remis bei den starken Teams SC St. Pauli und TSG Holzhausen/Sylbach ein. Die Tatsache, dass sie gegen die höher positionierten Teams mithalten können, ist Beleg für die vorhandene Stärke. Eine Abhängigkeit zwischen Personal und Leistungsvermögen ist bei den Schützlingen von Coach Robert Maros (Bild links) besonders groß.

Folglich verkündet auch Keeper Timm Lessow via Lippe-Kick: „Für uns ist maßgebend, alle Spieler wieder fit beziehungsweise verfügbar zu bekommen. Ob der Gegner Leopoldshöhe heißt oder anders, ist dabei völlig egal.“ Was die Entruper in Bestbesetzung tatsächlich leisten können, haben sie vor allem in den oben genannten Partien bewiesen. „Da“, glaubt Lessow an die Fähigkeiten im eigenen Team, „wollen wir wieder hin.“ Am Sonntag wäre dazu bei einem direkten Konkurrenten die passende Gelegenheit. „Vielleicht schaffen wir es ja dieses Wochenende, den Bock umzustoßen.“

Julian Tienes ist um 13.00 Uhr im Schulzentrum Mitte in Leopoldshöhe der Referee.

Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe II – FC Union Entrup seit 2002/03

SG Leese/Hörstmar/Lieme II vs. TuS Bexterhagen II

(hk). An der Schwelle zur Kellerzone bewegt sich die Zweitvertretung der Spielgemeinschaft aus Leese/Hörstmar/Lieme. 0, 5 Punkte pro Spiel, das ist die Ausbeute. Ein mickriges Pünktchen, das ist der Abstand zu einem Abstiegsrang. Der bisher einzige Saisonsieg, realisiert durch das prächtige 9:4-Tor-Festival am Heerser Bruch, liegt schon rund eineinhalb Monate zurück. Das 3:3 gegen den TBV Lemgo III lässt allerdings aufhorchen, welche Leistung LHL II abrufen kann. In das Heimspiel gegen die neuntplatzierten Bexterhäger gehen die Männer von Coach Patrick Barkei als Außenseiter. Dieser analysiert den Kontrahenten wie folgt: „Bexterhagen II ist eine körperliche und kämpferische Mannschaft.“ Daher gilt: „Wir stellen uns auf ein umkämpftes Spiel ein, werden aber alles probieren, um die Punkte zu Hause zu behalten!“ Die Offensive stach bisher hervor. Mit den 16 erzielten Toren stellen die Barkei-Boys das angriffslustigste Team von allen Vertretern, die auf einem zweistelligen Rang positioniert sind. Dennoch erkennt der Trainer hier noch Verbesserungsbedarf, weshalb er gegenüber Lippe-Kick verrät: „Im Training haben wir uns auf Tor-Abschlüsse verstärkt konzentriert.“ Drei wichtige Akteure fallen aus. Neben den Urlaubern Nils Lessow und Pascal Kienast (Bild rechts) ist es der weiterhin verletzte Christoph Scheibe.

Irgendwie läuft die Saison für beide Teams noch nicht rund. Während die SG derzeit im Tabellenkeller verweilt, halten sich die Reds im Mittelfeld der Tabelle auf. „Der 10. Spieltag rückt näher, ab da weiß man so langsam, in welche Richtung sich die Saison so entwickelt“, so TuS-Trainer Dennis Lütkehölter gegenüber Lippe-Kick. Mit den letzten Auftritten der Seinen konnte er nicht zufrieden sein. Die 2:4-Heimniederlage gegen den TuS Ahmsen II steckt noch in den Klamotten. „Das müssen wir abschütteln. Am Sonntag ist ein neues Spiel“, so der Coach. „Wir müssen dringend die individuellen Fehler in der Defensive abstellen. Darüber hinaus, auch wieder bereiter als Team zusammenarbeiten und den Ball sauberer laufen lassen“, will man nicht ständig Aufholjagden starten müssen. „Wir haben auch vor Rückständen keine Angst. Aber immer wieder zwei bis drei Treffer aufzuholen, kann nun mal nicht permanent klappen. Die Jungs wissen das auch! Die Konzentration muss hochgefahren werden, dann können wir in Ruhe miteinander Fußball spielen. Denn wir sind besser als es der Tabellenplatz und die letzten Auftritte aussagen! Jetzt müssen wir langsam wieder Tempo aufnehmen, statt zu reden.“ Über die SG will der Trainer nicht viel sagen. „Derzeit ist es egal, wer der Gegner ist. Wir müssen unser Spiel hinbekommen.“

Die Erkältungswelle hat bei den Reds massiv zugeschlagen. Marc Stühlmeyer, Kai Hansen und Saad Shamo Yousif hat es erwischt. Voraussichtlich nicht mithelfen, können Nils Gleisner (Bild links) und Björn Gutsfeld. Jan Piel kehrt wohl in den Kader zurück – ebenso Abou Soumah. „Was für eine Woche! Viel darf nicht mehr passieren“, so Dennis Lütkehölter über die Erkältungswelle, die ihn selber die Woche auch vom Training fernhielt.

Detlef Meyer ist ab 13.00 Uhr in Leese der Spielleiter.

TuS Ahmsen II vs. TSG Holzhausen/Sylbach II

(hk). Ein Stück weit begeistert zeigt sich Tobias Frenzel, was rund um den kommenden Gegner so abläuft. „Die Zweitvertretung von Holzhausen/Sylbach lebt die gefühlte „Vereinsphilosophie.“ Eine mannschaftliche Geschlossenheit, in der jeder für jeden einsteht. Hinzu kommt ein guter Mix aus Kickern mit Erfahrung und Klasse.“ Vor einem Jahr war es, als die Ahmser zum Saisonauftakt an der Eichenkampfbahn gastierten. Die Laune nach dem Match war indes eher so mittelgut. Sie traten ohne Zähler die sieben Kilometer weite Heimreise wieder an. Den TSG-Aufwärtstrend mit fünf Punkten aus den jüngsten drei Partien hat er sehr aufmerksam verfolgt. Deshalb gibt Frenzel seinen Ahmser-Jungs mit auf den Weg: „Da heißt es, fokussiert und engagiert aufzutreten.“ Was haben die Grün-Weißen unter der Woche denn so exerziert? „Die Trainingswoche wurde mit A`s und O`s inhaltlich gefüllt, zielgerichtet für die anstehenden Aufgaben.“ Im Personalbereich gibt es so einige Neuigkeiten.

Erst am Spieltag selbst wird abgewogen, ob ein Einsatz von Rausch (Bild rechts; Bänderdehnung) und Camara (Innenbandreizung im Knie) sowie Hoffmann (Fußprellung) Sinn ergibt. Gleiches gilt für Köller, der unter der Woche krankheitsbedingt nicht mitwirkte. Drei Ausfälle sind definitiv. Sebastian Schüler muss nach einem Unfall aussetzen, Caglar hat berufliche Interessen zu verfolgen, Preising zieht es in die Urlaubsgefilde. Vor einem Comeback stehen Peters nach Patellasehnen-Reizung und Högemann nach Fraktur des Handgelenks.

Die Feste müssen gefeiert werden, wie sie eben kommen. Nach fünf Nullrunden zum Start entwickelte die TSG Holzhausen/Sylbach II zuletzt eine gewisse Vorliebe für das Sammeln von Punkten. Die Leike-Männer scheinen den Dreh herauszuhaben, denn in den jüngsten drei Partien punkteten sie fleißig. Gegen den FC Union Entrup siegten sie vor heimischer Kulisse mit 3:1. In den Gastspielen in Bexterhagen (2:2) und Leopoldshöhe (3:3) sicherten sie sich jeweils einen Zähler. Nun darf die TSG-Reserve also wieder reisen. Es geht zur Werrekampfbahn nach Ahmsen. Coach Frederik Leike ruft sich ins Gedächtnis: „In der Vergangenheit waren Duelle gegen Ahmsen II mehr oder weniger ein Selbstläufer.“ Es gibt eine Zeitenwende, haben die Ahmser doch jüngst mit dem 4:2 über die Bexterhäger ihren ersten Saisonsieg eingefahren, somit Selbstvertrauen getankt.

„Nur, sobald ein Team wie Ahmsen II auf einmal gewinnt, wird man hellhörig. Ich denke, dasselbe können sie über uns sagen. Wir beide haben vergangenen Sonntag unsere ersten drei Punkte eingeheimst“, zieht Leike hier Parallelen. Er verwendet einen Satz, der gewiss auch Gültigkeit für seine Mannschaft haben könnte: „Wir erwarten also einen hochmotivierten TuS Ahmsen II, der Blut geleckt hat und sicher Bock auf mehr haben wird.“ Im Vergleich zum Entrup-Match fallen zwei Defensiv-Akteure aus. Deshalb wird „Freddy“ Leike wohl die Telefondrähte einmal mehr glühen lassen, um neues Personal zu akquirieren. Womit haben sich die Blau-Weißen im Übungsbetrieb unter der Woche so beschäftigt?

„Im Training bleibt weiterhin viel Spielen mit dem Ball und viel Kondition die Devise. Wir müssen einiges aufarbeiten und jeder muss fit für 90 Minuten werden, falls sich die Kader-Situation wieder verschlechtern sollte.“ Nicolas Mosig (Bild rechts) packt schon einmal seine Spendierhose aus dem Kleiderschrank, zählt sein Hartgeld, um dann einen gegnerischen Kantonisten zum Bierkonsum zu motivieren. „Schießt Marco Högemann am Sonntag ein Tor gegen meinen Keeper, bekommt er von ihm ein Kaltgetränk nach dem Spiel ausgegeben“, verrät Leike exklusiv bei Lippe-Kick.

Ilyas Bulut ist ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Ahmsen der Spielleiter.

Ergebnisse von TuS Ahmsen II – TSG Holzhausen/Sylbach II seit 2002/03

SV Werl-Aspe II vs. TBV Lemgo III

(hk). Am liebsten möchte Marius Grimm den Mantel des Schweigens über den jüngsten Vergleich werfen. Allerdings kann diese Klatsche auch als Warnsignal hilfreich sein, denn vor einem Jahr waren die Vorzeichen noch völlig andere: „Wir waren personell stark gebeutelt und die Stimmung war sehr mies“, erklärt er. Obwohl den Aspern das Führungstor gelang, unterlagen sie letztlich allzu deutlich. Seither haben sich die Heerser Bruch-Boys allerdings maßgeblich gewandelt, sind deutlich besser geworden. Mit zwei Siegen und zwei Remis belegen sie derzeit einen ordentlichen Mittelfeldplatz zehn. Die Lemgoer hingegen haben doppelt so viele Zähler auf dem Konto, was für die fünfte Position berechtigt. Zudem wollen sie den Aufwärtstrend nicht direkt wieder mit einer Niederlage zerstören. „Lemgo III scheint sein kleines Tal durchschritten zu haben und der letzte Sieg gegen Grastrup/Retzen hat ihnen mit Sicherheit noch mehr Aufwind gegeben. Entsprechend motiviert und stark werden sie vermutlich auftreten“, so die Prognose von Grimm. Völlig gegensätzlich sind da schon die Schwarz-Weißen unterwegs, die mit einer herben 0:6-Klatsche von den Paulianern die Leviten gelesen bekommen haben. Grimm verlangt nicht zu viel, wenn er von einer „Leistungssteigerung“ spricht. Dazu „mehr Einsatz“ fordert. „Mit der entsprechenden Einstellung ist mindestens ein Punkt drin“, glaubt er. Zugleich spekulierend: „Mehr wäre schön, aber langsam Hamstern wird diese Saison ja vermutlich reichen für den Klassenerhalt!“ Das Polster auf einen Abstiegsrang beträgt für den SV Werl-Aspe II derzeit fünf Zähler.

Den berühmten Bock hat die TBV Lemgo III-Brigade umgestoßen. Durch einen 1:0-Sieg über den aufstiegsinteressierten TuS RW Grastrup/Retzen. Zuvor nämlich erlebten die glänzend gestarteten Hansestädter eine kurze fußballerische Durststrecke mit drei sieglosen Spielen in Folge. Nach einem 3:3 gegen Hörstmar/Leese/Lieme II folgten zwei Niederlagen. Erst ein 1:3 gegen Yunus Lemgo, dann sogar ein 1:5 in Helpup. Stolpergefahr besteht auch im Gastspiel in Aspe. Nach zwei elften, einem 17. und einem 14. Rang in den vergangenen vier Spielzeiten, sind nun sogar die einstelligen Tabellenplätze in Reichweite für den kommenden Kontrahenten. „Werl-Aspe II ist dieses Jahr wohl stärker einzuschätzen als noch letztes Jahr. Dort konnten wir letztes Jahr noch recht deutlich gewinnen. Das hat für mich aber keine Aussagekraft mehr“, liegt dieses Leistungslevel länger zurück. Mit einer ähnlich gelagerten Intensität wollen die Blau-Weißen ebenso die Herausforderung am Heerser Bruch meistern, um den nächsten Dreier zu verbuchen. Was muss denn verbessert werden? „Themen sind Genauigkeit, Passschärfe, an denen wir arbeiten und was wir am Sonntag verbessern wollen und umsetzen werden. Die Einstellung muss wieder von Anfang an passen. Die letzten Wochen zeigen, dass wir geduldig bleiben müssen und uns kein frühes Tor fangen dürfen.“ In den drei sieglosen Partien mussten die Lemgoer jeweils früh einem Rückstand hinterherlaufen. Gegen Grastrup/Retzen machten sie hier einen guten Anfang. Das soll am Heerser Bruch fortgesetzt werden.

Sanel Krijestorac ist ab 13.00 Uhr auf dem Heerser Bruch der Referee für dieses Spiel.

Ergebnisse von SV Werl-Aspe II – TBV Lemgo III seit 2002/03

TSV Schötmar vs. SC St. Pauli

Fatih Ilhan

(ab). Schadlos marschiert der TSV Schötmar durch die Liga. Acht Spiele, acht Siege, 57:3 Tore, souveräner Tabellenführer. An Duelle mit dem kommenden Gegner SC St. Pauli kann sich TSV-Coach Fatih Ilhan nicht erinnern. Aus gutem Grund: Es gab noch nie ein Spiel zwischen diesen beiden Teams. Eine echte Premiere gibt es also am Sonntag. „Der Verein hat sich über die Jahre gut entwickelt und aktuell spielen sie ihre beste Saison. Die Punkteausbeute aus acht Spielen ist gut beim Gegner, zudem haben sie bisher in allen Ligaspielen mindestens zwei Tore erzielt“, zeigt sich Ilhan als guter Beobachter. Er weiß: „Ungefährlich sind sie auf keinen Fall. Nichtsdestotrotz möchten wir natürlich die drei Punkte vor heimischer Kulisse einfahren, ganz klar.“ Für dieses Unterfangen kann Ilhan auch wieder auf Tuna-Han Demircan Sinan Siviloglu setzen, die nach ihren Verletzungen wahrscheinlich zurückkehren. Mithat Bozkurt und Nihat Durmaz fallen dafür aus, beide haben mit Muskelverletzungen zu kämpfen. Hinter dem ein oder anderen steht noch ein Fragezeichen.

Für den SC St. Pauli gibt es in diesem Spiel eigentlich nicht viel zu verlieren. „Schötmar ist klarer Aufstiegsfavorit und die Ergebnisse der bisherigen Saison, und auch der letzten, sprechen für sich. Es wird sehr interessant zu sehen wie sie auftreten und was sie individuell draufhaben“, so Coach Simon Meschonat. Seine Mannschaft geht „als Underdog ins Spiel“ und will „ohne direkte Zielvorgabe schauen, was möglich ist“. Zumindest wird es, so Meschonat weiter, „eine sehr gute Möglichkeit sein, an unserem Defensivverhalten zu arbeiten. Durch einen solch starken Gegner gibt es auch die Chance, viel zu lernen.“ Personell sieht es für das Spiel „nicht sonderlich rosig aus“, hadert der Coach. Immer noch verletzt fehlen Wildner, Rose und Renner, sowie Billotin, Klemen und Fynn Drexhage auf Grund von Arbeit oder Urlaub. Hinzu kommen die krankheitsbedingten Ausfälle von Rentschler, Hertel und Scherzer. „Somit werden wir leider wieder äußerst knapp besetzt sein, was sich leider durch die bisherige Saison zieht und uns schon einige Probleme bereitet.“

Gürkan Ersoy pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

TuS RW Grastrup–Retzen vs. TSG Holzhausen/Sylbach

(hk). Prächtig erholt von der 1:3-Niederlage bei Yunus Lemgo zeigte sich die TSG Holzhausen/Sylbach beim 3:2-Erfolg über TuS Helpup. Mit dem bereits fünften Saisonsieg haben sich die Hermänner auf den dritten Rang hochgehievt. Wenn man das Über-Team TSV Schötmar in einer eigenen Liga samt Statistik verbleiben lässt, stellen die Blau-Weißen mit ihren 29 Toren die zweitbeste Offensive der gesamten Spielklasse. Einzig marginal übertroffen vom TBV Lemgo III und TuS Lipperreihe II (jeweils 30). Keine gute Saison spielt bislang der TuS Rot-Weiß Grastrup/Retzen. Dennoch macht sich TSG-Co-Trainer Liam Koring auf so einiges gefasst: „Sonntag haben wir einen schwierigen Gegner vor uns. Dazu kommt noch, dass wir in Grastrup spielen werden, was auch sehr unangenehm sein kann.“ Dass die Hausherren aktuell nur einen unspektakulären Rang im Mittelfeld-Tableau einnehmen, spielt für Koring keine Rolle. Sein Erfolgsrezept veranschaulicht er bei Lippe-Kick: „Wir werden von Anfang an unser Spiel machen und versuchen, die nächsten drei Punkte zu holen, auch wenn es nicht einfach sein wird.“ Die Prognose von TSG-Trainer Rolf Hermann ist klar: „Uns erwartet am Sonntag ein sehr schweres Spiel. Wichtig wird sein, die Bereitschaft zu haben, die Zweikämpfe anzunehmen und um die drei Punkte zu kämpfen.“ Mit einem klaren Blick in Richtung der Rot-Weißen aus Grastrup/Retzen gibt Hermann bei Lippe-Kick zu Protokoll? „Wenn ich an den Gegner denke, habe ich leider nur den schwer bespielbaren Platz im Kopf.“  Interessant: Ein Remis gab es bei diesem Duell bis dato nicht. Dominik Funke gibt sein Comeback. Lars Thiesmeier und Jan Phillip Rehme werden in diesem Match nicht behilflich sein. Da sie verletzt sind, haben sie auch keine Übungseinheiten bestreiten können.

Marcel Lubanski pfeift dieses Spiel ab 15.00 Uhr in Grastrup an.

Ergebnisse von TuS RW Grastrup-Retzen – TSG Holzhausen/Sylbach seit 2002/03

TuS Helpup vs. TuS Asemissen II

(hk). Der traumhaft schöne Sportplatz am Wäldchen wird wohl am Sonntag ganz viel menschlichen Zuwachs erhalten. Zahlreiche Schlachtenbummler wollen sich dieses West-Lipper-Derby nicht entgehen lassen. Eine kurze Fahrradtour oder eine angenehme Wanderung könnte Trainer Florian Meerkötter seinen Asemisser Jungs aus Umweltschutzgründen anbieten, um zum Spielort zu gelangen. Für die Helpuper geht es primär vor allem darum, Anschluss an das Tabellenmittelfeld herzustellen. Nach dem unglücklichen 2:3 in Holzhausen soll nun gegen den Nachbarverein wieder für Zuwachs auf dem Punktekonto gesorgt werden. Die Wiedersehensfreude wird erheblich sein, kennen und schätzen sich viele Spieler untereinander sehr. Denn: „Viele Helpuper Spieler haben eine Asemisser Vergangenheit. Die Jungs sind untereinander befreundet. Ich rechne daher mit einer intensiven Partie, bei der die Asemisser die Favoritenrolle einnehmen“, verrät TuS Helpup-Obmann Tobias Risy beim lippischen Fußball-Medium seines Vertrauens. Als Tabellenzweiter mit 19 Punkten haben die Blau-Weißen immerhin fast viermal so viele Zähler wie die Turn- und Sportlustigen aus dem knapp 5000 Einwohner-Ort. Wie soll dieses Zahlenwerk denn zum eigenen Vorteil verändert werden? „Unser Ziel ist es, uns weiter spielerisch zu verbessern und eine engagierte Leistung zu zeigen.“ Risy, ein Phrasendrescher-Freund vor dem Herrn, lässt das Kleingeld klimpern. Zunächst meidet er die oft zitierte Phrase, wie der Teufel das Weihwasser, doch dann platzt es fontänenartig aus ihm heraus. Er weiß, dass er mit solch einer Aussage das gierige Phrasenschwein füttert. Trotzdem rafft er sich dazu auf, Lippe-Kick mitzuteilen: „Derbys haben ihre eigenen Gesetze.“ Einmal in Phrasendrescher-Laune präsentiert er sogleich die nächste der staunenden Weltöffentlichkeit. „Wir wollen jedoch alles reinhauen und schauen, was wir am Ende der 90 Minuten mitnehmen können.“

Chef-Coach Florian Meerkötter ist ein viel beschäftigter Mann. Beim TuS Asemissen füllt er die Rolle als Obmann und Trainer der Zweitvertretung in Personalunion aus. Ebenso in seinem beruflichen Wirken steht er in einer verantwortungsvollen Position. Da er in der Mozartstadt Wien diesbezüglich an diesem Wochenende unterwegs ist, hat er das Coaching an die Gebrüder Spitzer, Timo und Marcel, weitergegeben. Auf dieses West-Lipper-Derby wird er daher notgedrungen verzichten müssen. Dennoch hat er sich bei Lippe-Kick so seine Gedanken gemacht: „Ich erwarte ein schwieriges Spiel. Die Mannschaften kennen sich gut und Helpup hat einen Aufschwung durch den Trainerwechsel bekommen.“ Deshalb ist seine Vermutung keinesfalls völlig aus der Luft gegriffen, als er Lippe-Kick mitteilt: „Sie wollen uns sicherlich ärgern.

Daher erwarte ich ein umkämpftes Spiel. Wir wollen unsere zuletzt guten Leistungen bestätigen und uns auf unser Spiel konzentrieren und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, postuliert Meerkötter vor dem Match. Verletzungsbedingt fallen Manuel Kesting, Sven Reimer, Steven Reimer und Yannick Klippenstein aus. Nicht vor Ort sind Jonas Epp, Manuel Epp, Simon Klassen und Stefan Berg. Raffael Giebel (Bild links) gibt indes sein Comeback im Kader vom Tabellenzweiten der B2 Lemgo.

Rolf Kißler leitet dieses Spiel um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Helpup.

Ergebnisse von TuS Helpup – TuS Asemissen II seit 2002/03

Yunus Lemgo vs. TuS Lipperreihe II

(hk). Es ist erst einige Wochen her, als Lippe-Kick den Slogan in die Welt brachte: „Wer den Fußball liebt, der liebt Yunus Lemgo.“ Daran hat sich überhaupt nichts geändert, denn die Delphine verströmen weiterhin den Fußball mit dem wohltuenden Verwöhn-Aroma. Munter schwimmen sie mit in den Gewässern der Sehnsucht. Über den Aufstieg wird in dieser Saison wohl einzig der unangefochtene Spitzenreiter TSV Schötmar bestimmen, doch auch die oberen Tabellenplätze verfügen über das gewisse Flair. Auf der heimischen West-Alm geht es für die Hansestädter nun also gegen eine „typische Kunstrasen-Mannschaft, die es nicht einfach haben wird, auf unserem außergewöhnlichen Platz zu spielen“, so prognostiziert es Yunus-Coach Yusuf Tümenci bei Lippe-Kick. Einerlei. Andererseits: „Uns liegt der Platz natürlich auch nicht, doch wir müssen lernen, damit umzugehen.“ Weil: „Eine andere Wahl haben wir erstmal nicht.“ Der etwas holprig wirkende Sportplatz führt zu einem Schwall an Verletzungen. Auch die Überbelastung besitzt daran einen gewichtigen Anteil. Unter starken Schmerzen leiden Sehmus Tümenci, Mert Yilmaz, Cüneyt Tümenci und Kaan Pulat. Ethem Demirkol ist on tour. Sein Comeback nach einer Rot-Sperre gibt Ahmet Tümenci. Folglich gab es eine eher lausige Trainingswoche mit einer dezimierten Teilnehmerzahl. „Deshalb“, wurde das Trainingsprogramm und auch die Intensität gedrosselt, „haben wir nur einfache Pass- und Abschlussübungen durchgeführt“, veranschaulicht der Coach. Nicht nur wegen dieser gewaltigen Personalnot befürchtet Yusuf Tümenci gegenüber Lippe-Kick: „Es wird eine schwierige Begegnung für uns sein, da wir personelle Probleme haben und mit einem starken Gegner zu tun haben werden.“ Die Lipperreiher haben schwach begonnen, zuletzt sich aber leistungsmäßig deutlich gesteigert, was sich auch anhand der Ergebnisse zeigte. „Ich finde, dass da jetzt sogar mehr drin ist“, erklärt der Yunus-Coach. „Die werden uns besiegen wollen, um in die oberen Plätze zu gelangen. In der Vergangenheit erinnere ich mich an einen torgeilen Alexander Krause.“ Mit einem Auswärtssieg könnten die West-Lipper die Hansestädter im Klassement überholen. Yunus könnte seinerseits den Vorsprung vervierfachen, falls der gewünschte Heimsieg gelingt. Trotz der Personalnot kündigt Tümenci daher via Lippe-Kick an. „Wir werden die beste Lösung finden und eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen, um wieder dreifach zu punkten.“

Detlef Hübner ist um 15.00 Uhr auf der West-Alm der Spielleiter.

Ergebnisse von Yunus Lemgo – TuS Lipperreihe II seit 2002/03