Kreisliga A Detmold – Vorbericht 9. Spieltag 2021/22

Spitzenspiel am Rennekamp. Warum in Schlangen? Auch das erfahrt ihr im folgenden Vorbericht.

Spitzenspiel am Rennekamp – Keller-Kracher am Dörenwald

Kreisliga A Detmold (hk). Die Ausgeglichenheit ist ein unverkennbares Qualitätsmerkmal im Detmolder Kreisoberhaus. Den kommenden A-Liga-Meister zu tippen, ist ungefähr so realistisch wie das Wetter für den Monat April zu bestimmen. Apropos Wetter. Das Regenwetter in den vergangenen Tagen hat dazu geführt, dass die Stadt Lage die Rasenplätze im Stadtgebiet vorerst dichtgemacht hat. Dementsprechend tauschte der TuRa Heiden für das Spitzenspiel gegen Fortuna Schlangen eben das Heimrecht und spielt nun am Schlänger Rennekamp. Ganz viel Lokalkolorit verströmt derweil das TuS-Aufeinandertreffen zwischen Horn-Bad Meinberg und Eichholz/Remmighausen.

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Von Henning Klefisch & André Bell

Post TSV Detmold II vs. FSV Pivitsheide

(ab). Für Tobias Gatzke, den Coach des Post TSV Detmold II, ist es ein besonderes Spiel, immerhin trifft er auf seinen vorherigen Club. „Allerdings ist von denen, mit denen ich damals gespielt habe, kaum noch einer da. Das ist eine neue Truppe mit vielen jungen Spielern“, für Gatzke aber auch „eine kleine Wundertüte. Mal gewinnen sie, wo man sich denkt, okay, Respekt und dann lassen sie wieder Punkte liegen, wo man sich denkt, das hätte jetzt auch nicht sein müssen.“ Bei den Residenzlern will man aber auf sich selbst gucken und das eigene Spiel durchsetzen, „wie wir es gegen Türkgücü gemacht haben“. Die Personalsituation der Residenzler ist immer noch ziemlich angespannt, deswegen kann ich Gatzke auch noch nicht sagen, wer spielt, wer da ist und wen er zur Verfügung hat.

Das Debüt von Bülent Sagdic als Coach der FSV Pivitsheide hätte kaum besser laufen können. Mit 4:1 wurde TuRa Heiden vom Platz gefegt. Daran will Sagdic mit seiner Truppe anknüpfen, denn: „Die Aufgabe Post wird nicht leicht, da wir bereits zwei Auswärtsspiele verloren haben und Post Top-Spieler in seinen Reihen hat. „Nichtsdestotrotz räumen sich die FSV-Kicker „gute Chancen ein, weil uns der Kunstrasen gelegen kommt und Post nicht heimstark zu sein scheint.“ Dafür ist in Spielen mit Post TSV-Beteiligung immer was los: „Sie haben zwar schon 22 Tore geschossen, aber auch bereits 31 kassiert“, was den Gästen zugutekommen sollte: „Wir sind immer für Tore gut, besonders auf uns bekanntem Geläuf.“ Zudem haben die FSV’ler auch noch eine Rechnung mit dem Post TSV Detmold II aus vergangener Saison zu begleichen: „Post 1 hatte spielfrei und einige gute Spieler gegen uns in die Reserve gegeben. Da waren unsere Jungs allein von der Aufstellung beeindruckt und haben sich ihrem Schicksal ergeben. Das wird Sonntag nicht passieren“, ist sich Sagdic sicher. Und auch, wenn die FSV „ziemlich viele Ausfälle“ verkraften, teils aus gesundheitlichen Gründen, aber auch wegen anderer Dinge, ist „der Kader immer noch stark genug“, so der Coach, der das Training auf Konditionseinheiten aufbaut, aber auch ballorientiert arbeiten lässt: „Wir müssen noch mehr an unseren Abschlüssen arbeiten, aber wenn wir in den nächsten Partien immer ein Tor mehr schießen als der Gegner, bin ich zufrieden.“

Felix Wittreck hat ab 13.00 Uhr die Spielleitung.

Ergebnisse von Post TSV Detmold II – FSV Pivitsheide seit 2003/04

CSL Detmold vs. BSV Müssen

(ab). Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist der CSL Detmold in die Saison gestartet, danach gab es aus vier Partien keinen einzigen Zähler mehr. Man muss aber auch dazu sagen, dass man mit TuRa Heiden, Fortuna Schlangen, der FSV Pivitsheide und der SG Brakelsiek/Wöbbel nicht das einfachste Programm hatte. Mit dem BSV Müssen wartet am Sonntag „die nächste Herausforderung auf uns“, stellt Rudi Funk fest. Funk erinnert sich: „Die vergangenen Duelle habe ich meist positiv in Erinnerung, denn es war immer ein Spiel auf Augenhöhe mit vielen Toren. Meist zu unseren Gunsten.“ Von sieben Spielen gegen den BSV verlor der CSL nur eines. Andersrum hat man aber auch die letzten drei Spielen gegen Müssen nicht gewinnen können. So oder so: „Wir spielen zu Hause und müssen nach der Niederlagenserie endlich wieder punkten.“ Fraglich ist noch, wie sich die personelle Lage für das Spiel gestaltet: „Natürlich hoffen wir, dass sich unsere Personalsorgen etwas entspannen und der ein oder andere Spieler am Sonntag wieder dabei ist. Wenn das der Fall ist, bin ich mir sicher, dass wir wieder zurück in die Spur finden.“

Genau entgegensetzt verläuft die Formkurve des BSV Müssen, der von den letzten drei Spielen zwei gewinnen konnte, darunter eins gegen den Blomberger SV. Die Partien gegen den CSL Detmold sind Coach Jan Brinkmann, „nicht so richtig im Gedächtnis geblieben“. Woran das liegt, kann er nur raten: „Meist waren das Spiele, die entweder knapp waren mit Unentschieden oder in einer weiteren Vergangenheit auch mal klare Angelegenheiten für die ein oder andere Seite war. So habe ich’s im Sinn.“ An „zwei, drei Unentschieden“ und genauso vielen „deutlichen Ergebnissen“ erinnert er sich. Und: „Letztes Jahr war das, glaube ich, unser letztes Spiel vor der Corona-Pause.“ Das 2:2 am 28. Oktober war insgesamt das letzte Spiel, das im Kreis Lippe stattgefunden hat. „Das war kein ansehnlicher Kick“, so Brinkmann weiter. „Das kann ich mir für diesen Sonntag auch wieder vorstellen, wobei ich von unserer zweiten gehört habe, die da letzte Woche gespielt hat, dass der Platz okay war.“ Der Coach hofft, „dass da was dran ist“ und dass „man da auch ein bisschen Fußball spielen kann“. Denn im Training lag der Fokus in der abgelaufenen Woche auf dem Spiel im letzten Drittel: „Das ist unsere größte Hürde. Vor allem auf Rasen. Und an der versuchen wir zu arbeiten.“ Am Kader für das Spiel verändert sich nicht viel. Michael Meier kommt aus seinem Urlaub zurück, wird aber erst einmal in der zweiten Mannschaft spielen, ebenso wie Matthias Prib, der aus einer kurzen Verletzungspause zurückkommt. Jonas Dosch ist weiterhin im Urlaub und wird dem BSV nach dem spielfreien Sonntag nächste Woche wieder zur Verfügung stehen, so wie dann „hoffentlich auch Jona Brinkmann sein Comeback gibt.“ Somit geht der BSV Müssen nahezu unverändert ins Spiel: „Das heißt, wir bekommen da ein bisschen Konstanz rein und ich hoffe, das hilft uns auch, von Anfang an die nötige Konzentration ins Spiel zu bekommen und auf altbewährte Mechanismen aufbauen zu können.“ Auch, wenn Brinkmann den Faktor „Rasen“ nicht außer Acht lassen will: „Das ist ja immer wieder so ein bisschen was Neues für uns, auch, wenn wir es diese Saison schon vielfach gespielt haben. Es fehlt einfach, dass man darauf trainiert.“ Das soll und will Brinkmann aber nicht vorab schon als Ausrede verstanden wissen, denn: „Wir wollen am Sonntag natürlich drei Punkte einsammeln, da CSL mit uns punktgleich ist und uns das helfen würde, die unteren Tabellenregionen zumindest kurzfristig zu verlassen.“

Um 15.00 Uhr geht es los. Jonas Engelke ist der Spielleiter.

Ergebnisse von CSL Detmold – BSV Müssen seit 2003/04

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. RSV Hörste

(ab). Die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen können gegen den RSV Hörste eine makellose Bilanz vorweisen. Zumindest, seitdem man unter dem Namen SF Berlebeck-Heiligenkirchen firmiert, hat man sich schadlos gehalten. Alle vier direkten Duelle gegen den RSV haben die Sportfreunde gewonnen und dabei nur ein einziges Gegentor kassiert. Am Sonntag können die Gastgeber selbstbewusst ins Spiel gehen. Seit vier Spielen ist man ungeschlagen. „Hörste ist ein Gegner, an den wir zu Hause etwas bessere Erinnerungen haben als auswärts“, meint Obmann Matthias Kuhlmann. „Dementsprechend ist natürlich die Hoffnung da, den Dreier mitnehmen zu können und das wird auch das Ziel sein.“ Allerdings gestaltet sich die personelle Lage „genauso wie vor den letzten Spielen“. Und das heißt: „Sie wird nicht besser und die englischen Wochen machen es nicht einfacher. Aber so ist es halt. So ist der Plan und damit muss man leben.“ Dennoch werden die Sportfreunde auch am Sonntag „wie immer eine vernünftige Truppe aufs Eis schicken und dann ist natürlich ganz klar das Ziel, die drei Punkte mitzunehmen.“

RSV-Kicker Dennis Gerstenberg sieht die Vorteile am Sonntag bei den SF BHK, besonders weil sie „auf ihrem Platz spielen“ können. „In Hörste ist es kaum noch möglich, flache Bälle zu spielen“, ist der Rasenplatz doch ordentlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Mit Ergebnissen aus der Vergangenheit tut sich Gestenberg immer schwer, allerdings ist ihm auch bewusst, „dass es auf dem Kunstrasen selten was zu holen gab.“ Gut aufgestellt geht der RSV Hörste ins Spiel, hat am Dienstag in Hörste und am Donnerstag auf dem Kunstrasen in Müssen trainiert. „Die Trainingseinheiten und die Beteiligung sind wie fast immer gut“, so Gerstenberg, was auch belohnt werden soll: „Die Jungs, die uns bei der Stange halten, stehen auch am Sonntag auf dem Platz. Und genau so wollen wir auch Punkte entführen, indem wir fleißig sind und mehr tun als der Gegner.“

Ob das gelingt, zeigt sich ab 15.00 Uhr. Benjamin Löding leitet das Spiel.

Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen -RSV Hörste seit 2003/04

TuS Horn-Bad Meinberg vs. TuS Eichholz/Remmighausen

Jonathan Pade

(hk). Grobe Schwierigkeiten, den Gegner eingehend zu analysieren, hat Hayrettin Özmen, Spieler vom TuS Horn-Bad Meinberg. Den grün-weißen Nachbarverein kennt er nur aus dem Detmolder Kreisunterhaus. Das waren noch Zeiten, die für die Kurstädter bereits einige Jahre zurückliegen. Der überraschend stark auftretende Tabellenzweite hat vor dem Heimspiel mit gravierenden Personalsorgen zu kämpfen. Toni Knöfel und Chahin Rassil weilen im Urlaub. Tim Hagemeier ist auf einer Dienstreise, Gianni Bovino, Niklas Bohlmann, Pascal Ihmels (Rückenschmerzen/Wirbelsäule) und Jonathan Pade sind allesamt verletzt.

Möglich, dass Marco Bovino bis Sonntag wieder einsatzfähig ist. Özmen hat mental ein neues Energielevel erreicht, betont mit Schmackes in seiner Tonalität: „Die Jungs haben diese Woche sehr gut trainiert und sind heiß auf die drei Punkte. Wir wollen uns oben festsetzen.“ Die Entwicklung passt beim TuS Horn-Bad Meinberg. Nach drei sieglosen Pflichtspielen in Folge, den Heimpleiten gegen Jerxen/Orbke (0:2) und Schlangen (1:2) und dem Remis bei der FSV Pivitsheide (3:3), gelangen zuletzt drei Siege und ein Remis.

Nach dem melancholischen Fehlstart mit vier Pleiten in den ersten vier Pflichtspielen zeigt sich der TuS Eichholz/Remmighausen seither gut erholt. Neun Punkte haben die Männer von Chefcoach Tim Hosch aus den jüngsten fünf Partien gesammelt. Einzig aus den Duellen bei den Sportfreunden Berlebeck/Heiligenkirchen (2:3) und gegen den Blomberger SV (3:4) gingen sie ohne einen Zähler. Alte Bekannte trifft der langjährige B-Ligist im Bad Meinberger Waldstadion. Felix Tcheon und auch Jean-Marc Krumme prägten über viele Jahre das grün-weiße Spiel. TuS Co-Trainer Marco Barkowski kennt zudem so einige gegnerische Akteure aus persönlicher Bekanntschaft. Dass der ehemalige Verbandsligist tatsächlich auf dem zweiten Rang in der A Detmold steht, hat Hosch so nicht erwartet: „Ich bin ein Stück weit überrascht über den bisherigen Saisonverlauf der Horner.

Vor der Saison hätte ich sie eher im Mittelfeld der Tabelle eingeordnet.“ Das Horner-Match gegen den RSV Hörste hat er aus nächster Nähe beobachtet. In diesem ist ihm die enorme Spielfreude, die technische Qualität ins Auge gestochen. Der wohl eher schwer bespielbare Naturrasenplatz wird mutmaßlich hinderlich für ein gepflegtes Kombinationsspiel sein. Daher rechnet Hosch mit einem „kampfbetonten Spiel.“ In diesem strebt der Gast die volle Ausbeute an: „Wir wollen drei Punkte aus Bad Meinberg entführen, wissen aber, dass es eine sehr schwere Aufgabe wird.“ Florian Hohner und Noah Pais Cardoso befinden sich im Urlaub. Marco Barkowski ist weiterhin noch schwerer verletzt. Mario Quiering weilt auf einer Hochzeit.

Rainer Eikermann ist ab 15.00 Uhr im Bad Meinberger Waldstadion der Spielleiter.

Blomberger SV vs. SF Oesterholz-Kohlstädt

(ab). Zum ersten Mal überhaupt findet diese Begegnung auf dem Sportplatz Am Rammbocke in Blomberg statt. BSV-Trainer Michele Caporale ist sich sicher, dass es ein „sehr schweres Spiel“ wird, was er auch begründen kann: „Sie sind unberechenbar! Die Truppe ist eingeschworen und da kämpft der eine für den anderen.“ Ein weiterer Pluspunkt: „Mit Guido Rellensmann haben sie einen sehr erfahrenen Trainer und mit den Leuten im Hintergrund, vor allem Björn Brinkmann, einen Kenner des lippischen Fußballs.“ Der BSV hat seinen Negativtrend mit zwei Niederlagen in Folge am vergangenen Sonntag mit einem 4:3 in Remmighausen stoppen können. „Wir müssen sehen, dass wir am Sonntag unser Spiel über die gesamten 90 Minuten durchbringen“, fordert Caporale, „denn solche Spiele wie letzten Sonntag dürfen wir uns nicht immer erlauben.“ Personell sieht es bei den Nelkenstädtern etwas besser aus, es fehlen „nur noch“ sieben Spieler.

Für Sportfreunde-Obmann Björn Brinkmann gehörte der Blomberger SV zu den Aufstiegskandidaten, „obwohl sie schon ein wenig Boden auf den Ersten verloren haben und die Vorzeichen vor der Saison bestimmt nicht rosig waren. Aber sie haben sich stabilisiert und fahren regelmäßig Punkte ein. Vor allem die Zu-Null-Siege gegen Schlangen und Berlebeck-Heiligenkirchen lassen aufhorchen.“ Die SF Oesterholz-Kohlstädt ihrerseits liegen aber auch nur drei Punkten schlechter da, haben sogar ein Spiel weniger und könnten demzufolge am Sonntag mit dem BSV gleichziehen. „Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken“, so Brinkmann. Die Sportfreunde trotzen derzeit den Widrigkeiten: „Dass wir seit Wochen mit etlichen Ausfällen zu kämpfen haben ist die eine Sache. Aber die, die in der ersten Mannschaft aushelfen oder auch die Spieler, die sonst nicht zum Zuge kommen, machen ihre Arbeit hervorragend und hauen sich voll rein. Jeder hat jetzt die Chance auf sich aufmerksam zu machen! Wir sind nur drei Punkte von einer Mannschaft wie Blomberg entfernt, das heißt schon was und macht mich stolz.“ Und vielleicht ist es dann jetzt auch mal an der Zeit, „einen Großen zu ärgern, dazu muss aber auch vieles zusammenpassen“, weiß der Obmann: „Die Einstellung, der Wille, Mut und Entschlossenheit sind nur einige Komponente für einen Sieg.“ Auch das Quäntchen Glück muss man sich mal erarbeiten, „das kommt nicht von allein.“ Rufen die Sportfreunde all das aber nicht ab und gehen ängstlich und ohne Mut ins Spiel, „werden wir keine Chance haben und verlieren.“ Brinkmann rechnet mit einer attraktiven Begegnung: „Beide Mannschaften spielen nach vorn, sind Naturrasen gewöhnt, es kann also ein interessantes Spiel werden.“ Die Favoritenrolle schiebt er dennoch den Nelkenstädtern zu, ebenso den Druck: „Die müssen gewinnen, um ganz oben dranzubleiben. Wir wollen frech aufspielen und vielleicht was aus Blomberg entführen.“

Spielbeginn ist um 15.00 Uhr, die Spielleitung hat Volker Schröder.

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. SC Türkgücü Detmold

(hk). So wirklich aus den Puschen gekommen ist der hoch eingeschätzte SV Diestelbruch/Mosebeck in diesem Saisonverlauf noch nicht. Fünf Punkte aus sieben Partien, das ist eher eine etwas homöopathische Bilanz der Männer von Coach Roy Wangert. Nun geht es im heimischen Dörenwald-Hexenkessel also in das Kellerduell gegen das Schlusslicht SC Türkgücü Detmold. „Ein ganz wichtiges Spiel. Beide Mannschaften sind sicherlich nicht so gestartet, wie sie es sich vorgestellt haben“, erahnt Arne Dreier. Deshalb erachtet der Sportliche Leiter vom SV Di-Mo die Einfuhr der vollen Punktzahl als eine Pflichtaufgabe. Es ist aktuell keine leichte Zeit bei den Rot-Weißen aus dem östlichen Stadtteil von Detmold. Peu a peu muss die Geduld wiedererlangt werden, ebenso das Selbstvertrauen. Die Krux: Es hat mit diesem schwer bekömmlichen Saisonstart doch keiner so richtig gerechnet. Dreier wiederholt gebetsmühlenartig das Wort Moral, wodurch die schnelle Rückkehr vom Erfolg ermöglicht wird. Seit dem hart erkämpften 4:3-Erfolg zum Saisonauftakt gegen den RSV Hörste wartet der Drittletzte auf einen Sieg. Für das eigene Punktekonto kamen seither nur die 2:2-Remis gegen den Post TSV Detmold II und die Sportfreunde Oesterholz/Kohlstädt dazu. „Beim Training sieht man, dass wir Stück für Stück in die Selbstverständlichkeit hineinkommen müssen. Dass wir wieder daran arbeiten müssen, auch die einfachen Bälle zu spielen, uns dort auch nach und nach Selbstvertrauen zurückholen.“ Auf keinen Fall darf der Sportclub, der nur zwei Zähler weniger auf der Habenseite hat, auf die leichte Schulter genommen werden.

Im Fall einer Heimniederlage und einem Punktgewinn vom Post TSV Detmold II gegen die FSV Pivitsheide droht den Dörenwald-Jungs sogar die rote Laterne nach dem neunten Spieltag. Daher empfiehlt Dreier eindringlich: „Wir müssen 100 Prozent bei der Sache sein, mit großer Moral und kämpferischem Einsatz auf den Platz gehen. Dann bin ich auch der Überzeugung, dass wir am Sonntag den langersehnten Dreier einfahren können“, wird dies nach knapp zwei Monaten auch mal so langsam Zeit. Die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt stets auch signifikant mit einer verbesserten Personalsituation an. Malte Wrenger gibt als Capitano sein Comeback im Kader. „Er wird uns hoffentlich wieder eine gewisse Stabilität zurückgeben“, hofft Dreier, der dazu auch mit deutlich mehr Alternativen rechnet.

Mit dem Rückenwind vom ersten Saisonsieg, einem 5:2 gegen SuS Pivitsheide, geht der SC Türkgücü Detmold in dieses Auswärtsspiel vor einer spannenden Kulisse. Dies hat auch SCT-Coach Erhan Eksioglu so erkannt: „Kein leichtes Match in Diestelbruch. Vor allem vor dem Publikum in Diestelbruch ist es immer sehr schwer zu spielen.“ Die Bedeutung dieser Begegnung ist ihm absolut geläufig. Gewinnt der Sportclub auch das zweite Spiel hintereinander, verdoppelt somit die bisherige Saison-Ausbeute auf einen Schlag, dann wäre sogar der Anschluss-Zug an das Tabellenmittelfeld hergestellt. All dies mündet in der Aussage von Eksioglu: „Es erwartet uns ein sehr schwieriges Match. Diestelbruch ist angeschlagen und hat auch seit dem ersten Spieltag kein Spiel gewonnen. Wir sind sehr motiviert und haben auch diese Woche unsere Hausaufgaben sehr gut gemacht.“

Er meint wohl die angemessene Vorbereitung mit den inhaltlich ansprechenden Übungseinheiten. Deshalb möchte Türkgücü auch den aktiven Part in diesem Spiel einnehmen: „Wir wollen und werden versuchen, unser Spiel aufzudrängen und wollen auch weiterhin die Moral von der letzten Woche mitnehmen.“ Die Laune steigert sich bei Eksioglu, der sich über das Comeback von Seyithan Karatay freut. Deshalb fehlen einzig die Ak-Jungs, die auf die Vornamen Onur und Gökhan (Bild links) parieren.

Jonas Engelke pfeift um 15.00 Uhr dieses Spiel auf dem Kunstrasenplatz in Diestelbruch an.

Ergebnisse von SV Diestelbruch/Mosebeck – SC Türkgücü Detmold seit 2003/04

SuS Pivitsheide vs. Türkischer SV Horn

(hk). Einen Heidenrespekt zeigt Henning Diekmann vor der folgenden Aufgabe gegen den Kontrahenten aus der Egge-Stadt. Diesen sieht er nämlich tabellarisch weit unter Wert geschlagen. „Uns erwartet ein guter Gegner, der sicherlich besser ist, als es der Tabellenplatz aussagt. Von daher ist eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen den SC Türkgücü Detmold erforderlich.“ Bei den Residenzlern erlebten die Pivitker ihr persönliches Waterloo, bescherten dem Sportclub nach einer faden Vorstellung die ersten drei Saisonzähler bei der 2:5-Auswärtspleite. „Meine Erwartungshaltung ist, dass wir eine Reaktion der Mannschaft auf die schlechte Leistung bei Türkgücü sehen“, präsentiert sich Diekmann nicht in Verhandlungslaune. Mindestens einfach, vielleicht sogar dreifach möchte das Team von Coach Jens Kaiser punkten. Noch rangieren sie im gesicherten Tabellenmittelfeld. Doch der Fußball ist schnelllebig.

Nach einem komplizierten Saisonstart, geprägt von erheblichen Personalproblemen, hat der Türkische SV Horn wieder in die Spur gefunden. Gegen Türkgücü Detmold wurde mit dem 7:3 ein wahres Schützenfest gefeiert. Im Nachholspiel bei Berlebeck/Heiligenkirchen unter der Woche holten die Egge-Kicker nach einem ansprechenden Auftritt einen Zähler. Im nächsten Gastspiel bei den Pivitkern soll diese Ausbeute möglichst verdreifacht werden. Worin könnte der Schlüssel zum Erfolg liegen? „Um das zu erreichen, müssen wir mit einer hohen Intensität agieren und den SuS so weit wie möglich vom eigenen Tor fernhalten. Ich bin davon überzeugt, wer gegen Heiden 3:3 spielen kann und gegen Post 8:2 gewinnt, bringt eine Menge Qualität mit, auf die wir gut aufpassen müssen!“

Dennoch hat Zettel-Toto einmal mehr wieder einen ausgeklügelten Matchplan entworfen. Dieser soll von seinen Spielern auf dem Platz umgesetzt werden. Neun Spieler fallen in diesem Match aus. Levent Kücüker, Oguzhan Keles, Cem Cabuk, Akin Can sind allesamt verletzt. Hasan Karaduman und Mikael Ünal befinden sich im Urlaub, Erdinc Ünal weilt auf einer Hochzeit. Pajtim Krasniqi ist privat verhindert. Yazan Zarour ist auf der Arbeit. Mit Muskelproblemen quält sich Ferhat Sit herum. Burak Karaduman hat eine leichte Gehirnerschütterung aus der BHK-Partie mitgebracht. Bei zwei Akteuren wird bis zum Spieltag getestet werden, vielleicht auch mit Belastungstests, ob eine Spielfähigkeit gewährleistet werden kann.

Björn Freiensehner ist um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Pivitsheide der Referee für diese Partie.

Ergebnisse von SuS Pivitsheide – Türkischer SV Horn seit 2003/04

FC Fortuna Schlangen vs. TuRa Heiden

(hk). Was für ein grandioses Spiel, was ab 15.30 Uhr am Schlänger Rennekamp angepfiffen wird. Viel mehr Spitzenspiel geht nicht, wenn der Spitzenreiter FC Fortuna Schlangen Besuch vom Dritten aus Heiden bekommt. Da die Rotenberg-Kampfbahn in Heiden witterungsbedingt dichtgemacht wurde, verständigten sich die beiden Teams auf dem kurzen Dienstweg auf einen Platztausch. „Diesen Heimvorteil wollen wir nutzen“, kündigt FC-Coach Mark Meinhardt bei Lippe-Kick an. Eine signifikante Parallele zwischen den beiden populären Traditionsvereinen? „Heiden hat einen starken Saisonauftakt hingelegt, ähnlich wie wir. Es wird sicherlich eine Partie auf Augenhöhe, wo auch die Tagesform mitentscheiden wird.“ Die immense Kampfstärke der Heidener ist ihm vollauf bekannt. Selbst erlebt beim Pokal-Aus nach einem 6:5 nach Elfmeterschießen. Nach vier Siegen in Folge, errungen durch die ansprechende Torbilanz von 13:3, strotzt die Fortuna nur so vor Selbstvertrauen. „Aber auch wir sind selbstbewusst genug und wissen um unsere Stärken“, betont Meinhardt. In seinem Team wird es zu einigen Veränderungen kommen. Erst das Aufwärmen am Sonntag wird darüber Aufschluss geben, welche Akteure tatsächlich in die Startelf rücken.

Wer die völlig fußballverrückten TuRa Heiden-Anhänger kennt, der ist sich bewusst: Ein Hexenkessel mit einer dreistelligen Zuschauerzahl wäre am Sonntag in diesem Spitzenspiel realistisch gewesen. Zu viel Konjunktiv, ist doch der Indikativ entscheidend. Nach einem guten Saisonverlauf können die Heidener mit reichlich Selbstvertrauen im Gepäck die Reise nach Schlangen antreten. Das hat auch simple Gründe: „Die Trainingseinheiten unter der Woche haben einen guten Eindruck hinterlassen, auch konnten wir am Donnerstag in Lage auf Kunstrasen trainieren“, so TuRa-Trainer Thorsten Geffers, der somit sein Team bestens vorbereitet auf diesen Härtetest sieht. Äußerst respektvolle Worte wählt der erfahrene Trainer, wenn er über den kommenden Gegner aus Süd-Lippe spricht: „Fortuna hat mich bisher in dieser Saison sehr positiv überrascht, wenn man bedenkt, in welchem Zustand die Mannschaft in der letzten Saison noch war. Aber Mark Meinhardt hat dem Team und dem Verein neues Leben eingehaucht und sie sind mit der letzten Spielzeit nicht mehr zu vergleichen.“ Ebenfalls Geffers kann sich an das Pokal-Duell von Mitte August noch hervorragend zurückerinnern. Ähnlich wie in diesem Match glaubt er auch am Sonntag, dass Nuancen den Ausschlag geben werden. Die 1:4-Niederlage bei der FSV Pivitsheide hat ganz bestimmt sämtliche Sinne bei den Heidenern nachdrücklich geschärft. „Wir müssen im Vergleich zur ersten Saisonniederlage am vergangenen Sonntag wieder konzentrierter und druckvoller agieren, dann können wir in Schlangen auch punkten“, gibt der Coach seinen Jungs mit auf den Weg. Die Fehler-Analyse fand bereits unter der Woche statt, weshalb jetzt sämtliche Energie in das Schlangen-Match investiert werden kann. „Jetzt ist die Vorfreude bei allen groß auf das Duell mit Fortuna“, so die Erkenntnis von Geffers. Christian Böckhaus, Jann König und Maximilian Unverricht stehen wieder zur Verfügung – somit drei Korsettstangen. Auf eine Handvoll an Akteuren werden die Gäste jedoch verzichten, weshalb noch der eine oder andere Akteur aus der C-Liga-Reserve den Kader bestückt.

Herbert Indenbirken ist ab 15.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Schlangen der Spielleiter.

Ergebnisse von TuRa Heiden – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04