Kreisliga A Detmold – Vorbericht 17. Spieltag 2021/22

Im Keller brennt noch Licht. Der Sportclub Türkgücü Detmold möchte tunlichst den Anschlusszug nicht verpassen. Lippe-Kick schaut sich die 17. Runde im Detail an.

Sehnsucht nach der Winterpause

Kreisliga A Detmold (hk). Auf geht’s Buam und Mädel in die 17. und somit finale Runde vor der mehr als zweimonatigen Winterpause. Das Derbychen zwischen dem Türkischen SV Horn und der SG Brakelsiek/Wöbbel fällt wegen der Unbespielbarkeit des Platzes aus. Da die weiteren Partien auf Kunstrasen oder Ascheplätzen ausgetragen werden, finden sie definitiv statt. Im absoluten Keller-Kracher bekommt das Schlusslicht SC Türkgücü Detmold Besuch vom Vorletzten BSV Müssen. Man darf auch gespannt sein, wie sich die beiden Klassenbesten schlagen werden. Der Blomberger SV reist zum unberechenbaren Post TSV Detmold II, Fortuna Schlangen zu den „jungen Wilden“ der FSV Pivitsheide.

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Von Henning Klefisch & André Bell

Post TSV Detmold II vs. Blomberger SV

(ab). Den Post TSV Detmold II könne man nur schwer einschätzen, meint BSV-Coach Michele Caporale, „da Post II die letzten Spiele viele Spieler aus der ersten Mannschaft eingesetzt hat.“ Auf die leichte Schulter wird man die Residenzler sicher nicht nehmen: „Wir müssen das Spiel angehen, als ob es ein Spitzenspiel ist, denn jede Nachlässigkeit wird dazu führen, dass wir Punkte lassen.“ In Sachen Personal wird es keine Veränderungen geben: „Es fehlen einige Spieler, die wir ersetzen müssen und ersetzen werden.“

Um 12.30 Uhr ist Spielbeginn auf dem Werresportplatz in Detmold.

Ergebnisse von Post TSV Detmold II – Blomberger SV seit 2003/04

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. CSL Detmold

Björn Brinkmann

(ab). Um alle Heimspiele der Sportfreunde am Sonntag über die Bühne zu bringen, ist man in die Nachbarschaft ausgewichen: „Wir werden die Spiele wir in Schlagen auf dem Kunstrasenplatz austragen. Besten Dank hier an unsere Nachbarn von Fortuna, die uns den Platz komplett den ganzen Sonntag überlassen und mit denen es immer eine unkomplizierte Angelegenheit ist, wenn es um Trainings- bzw. Spielzeiten geht“, so Björn Brinkmann in Richtung der Fortuna. Es ist das letzte Spiel des Jahres für die Detmolder A-Ligisten: „Ich glaube, alle Mannschaften und Vereine sehnen so langsam, aber sicher die Winterpause herbei. Es ist mal wieder ein schwieriges Unterfangen gewesen, seinen Lieblingssport auch im Jahr 2021 auszuüben. Natürlich ist die Situation nicht glücklich und vor allem schwierig in der Umsetzung“, findet Brinkmann einerseits, andererseits ist es seiner Meinung nach aber auch zu einfach, „dem Fußballkreis Detmold und deren Funktionären den schwarzen Peter zuzuschieben.“ Brinkmann führt aus: „Man kann immer geteilter Meinung über die Umsetzung sein und wird mit Sicherheit noch zu einigen Diskussionen führen, trotzdem, man muss auch mal eine Entscheidung akzeptieren und mit ihr leben. Alle (!) haben sich diese Pandemie nicht ausgesucht oder gewünscht, nur alle (!) müssen nun mit ihr klarkommen. Meiner Meinung nach hätte es auch gleich einen Abbruch nach Bekanntgabe der 2G-Regel für Sportler und Zuschauer geben müssen, um dann im März unter der 2G-Regel weitermachen zu können. Jeder hätte so genug Zeit gehabt, sich zu impfen oder seinen Platz für die 2G-Regel herzurichten. Aber es ist nun einmal so entschieden worden und ich/wir leben auch damit.“ Damit aber auch genug der sportpolitischen Thematiken, Brinkmann fokussiert sich auf das Spiel gegen den CSL Detmold, den er „immer als spielstarke Mannschaft in Erinnerung“ hat. „Wir kennen uns seit Jahren, haben zusammen in der B-Liga gespielt und sind zusammen aufgestiegen. Es waren immer heiße Duelle, immer kampfbetont und von hoher Klasse. Nun weiß man natürlich nicht, wer bei denen alles spielen kann oder darf. Im letzten Spiel habe ich gehört, dass sie schon arge Problem unter diesen Bedingungen haben, trotzdem ziehen sie es durch. Respekt!“ Die SF Oesterholz-Kohlstädt wollen sich „positiv aus dem Jahr verabschieden, am liebsten natürlich mit drei Punkten“, macht der Obmann daraus auch gar nicht erst ein Geheimnis. „Die würden uns zu einer sportlich gesehen bisher super Saison nochmal schön zu Gesicht stehen. Nach dem Spiel letzten Sonntag, wo wir völlig verdient auch verloren haben, wollen wir wieder ein anderes Gesicht zeigen und unseren Zuschauern das bieten, was sie von uns kennen: Kampf, Wille, Leidenschaft, Power-Fussball mit der Flucht nach vorn.“ Doch Brinkmann erwartet Widerstände: „CSL will sich ebenfalls noch einmal zeigen und alles in die Waagschale schmeißen. Siege gegen TuS Horn und Eichholz belegen, dass sie auch gegen jeden Gegner gewinnen können. Also wird es glaube ich nochmal ein Spiel, was vielleicht nicht schön anzusehen ist, aber beide heiß sind auf die letzten drei Zähler im Jahr 2021. Ich bin gespannt.“

Einmal noch alles raushauen, dann geht es in die wohlverdiente Pause. „Es ist das letzte Spiel vor der Winterpause, die sicherlich nicht nur wir sehnlichst erwarten“, meint CSL-Keeper Rudi Funk. Deutlich entspannter als zuletzt geht man das Spiel an, denn: „Unter der Woche kam die Info, dass der Verband doch 3G zulässt, was ich sehr begrüße.“ Dennoch plagen den CSL Detmold einige Verletzungssorgen, „weshalb wir personell erneut etwas umstrukturieren müssen.“ Der Schwere der Aufgabe ist man sich bewusst: „Wir wissen, dass es ein sehr schweres Spiel wird, da die tabellarische Konstellation den Gastgebern klar die Favoritenrolle zuordnet. Gegen die Sportfreunde aus Oesterholz waren es in der Vergangenheit immer heiß umkämpfte Duelle, die sehr zweikampfbetont geführt wurden. Allerdings niemals unfair. Wir müssen uns ganz auf uns und unser Spiel fokussieren, damit wir etwas von dort mitnehmen können.“

Manfred Miske hat die Spielleitung. Um 14.30 Uhr geht es los.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – CSL Detmold seit 2003/04

FSV Pivitsheide vs. FC Fortuna Schlangen

(hk). Selbst die angeblichen Lippe-Kick-Experten haben es nicht vorhersagen können. Solch einen unfassbaren 4:1-Erfolg der FSV Pivitsheide über die Sportfreunde Oesterholz/Kohlstädt wie in der Vorwoche. Wer hätte denn darauf nur kommen können? Selbst der in diesem Match abwesende FSV-Cheftrainer Bülent Sagdic offenbart: „Wir haben das letzte Spiel überraschend gewonnen.“ Vielleicht war dieser furiose Sieg über die favorisierten Sportfreunde das größte Comeback seit Lazarus. Davor nämlich blieben sie fünf Partien sieglos. Erst teilten sie sich die Ausbeute, dann standen sie sogar dreimal in Serie gänzlich mit leeren Händen da. Die Einstellung gegen die Jungs nahe der Gauseköte war löblich und ursächlich für das Erfolgsrezept. Protegierend waren da gewiss auch die individuellen Aussetzer der Oesterholz/Kohlstädt-Kicker. Sagdic prophezeit: „Aber gegen Schlangen wird es wohl nicht so laufen.“ Weil: „Schlangen ist immer noch Mitfavorit auf den Aufstieg. Blomberg ist noch nicht durch und die Rückserie wird lang.“ Drei Punkte Rückstand sind nicht die Welt. Folglich „wird die Fortuna alles dafür tun, den Anschluss nicht zu verlieren.“ Sagdic verspricht dem Tabellenzweiten einen heißen Kampf: „Wir werden es der Fortuna so schwer wie möglich machen, denn wir brauchen so viele Punkte wie möglich gegen den Abstieg.“ Die Parallele ist für Sagdic leicht erkennbar. „Genau wie wir, ist die Fortuna überraschend oben dabei.“ Sehr angetan zeigt er sich von der enormen Weiterentwicklung der Blau-Weißen, die so einige schwerwiegende Abgänge verkraften mussten. „Sie haben bis jetzt das Beste aus der Saison gemacht.“ Die Heimstärke der FSV-Jungs ist nicht zu verachten. 17 ihrer 24 Zähler holten sie vor heimischer Kulisse. Die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg steigt rapide an, denn mehrere Akteure geben ihr Comeback nach einer Krankheit oder einer Verletzungsabstinenz.

Fortuna-Coach Mark Meinhardt spricht das aus, was alle denken: „Ich glaube, wir sind alle froh, dass es nach diesem Wochenende in die Winterpause geht. Wir haben seit Wochen mit einem dünnen Kader zu kämpfen und die aktuellen Umstände machen es allen Vereinen nicht einfacher“, schleppen sich auch die Schlänger in die nahende Ruhephase. Die Herausforderung bei den fidelen FSV-Cracks ist unfassbar anspruchsvoll. Meinhardt warnt: „Eine Truppe mit viel Tempo und Potenzial.“ Verstecken ist nicht drin für die favorisierten Gäste, die den Schwung nach dem 3:2-Sieg über den TSV Horn aus der Vorwoche mitnehmen möchten. „Wir wollen auch diese Hürde nehmen und damit die Hinrunde perfekt abschließen“, unterstreicht Meinhardt bei Lippe-Kick mit Nachdruck. Andreas Schweizer, Tom Heise, Tim Wiegel und Erik Müller werden auf jeden Fall aussetzen.

T. Antidze

Ebenfalls Tornike Antidze steht nicht zur Verfügung, weil er sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Bei zwei, drei Akteuren ist derzeit noch unklar, ob es bis Sonntag reichen wird. „Aber auch diesen Sonntag werden wir wieder eine Elf auf den Platz schicken, die das Spiel gewinnen kann!“, verspricht Meinhardt bei Lippe-Kick. Auf ihre stabile Defensive dürfen sie setzen, haben sie doch erst 16 Gegentore kassiert. Damit stellt das Spitzenteam die sicherste Abwehr der gesamten Spielklasse. In der Auswärtstabelle belegen sie ebenfalls den Spitzenplatz, sind als einziges Team der Liga in der Fremde noch ungeschlagen.

Dominic Stork ist ab 14.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße der Spielleiter.

Ergebnisse von FSV Pivitsheide – FC Fortuna Schlangen seit 2003/04

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. SF Berlebeck-Heiligenkirchen

Arne Dreier

(ab). Arne Dreier, der sportliche Leiter des SV Diestelbruch-Mosebeck, macht überhaupt keinen Hehl daraus, dass die Winterpause nicht eine Woche zu früh kommt: „Endlich der finale Spieltag vor der Winterpause. Ich glaube, das trifft es ganz gut. Ich hatte letzte Woche schon gesagt, es wird Zeit, dass die Winterpause kommt. Die Spieler, die Mannschaften allgemein sind glaube ich am Ende ihrer Kräfte nach der doch recht kräftezehrenden Hinrunde und nach Corona. Von daher ist es gut, wenn jetzt die Winterpause kommt.“ Und, wenn man mal den Blick aus dem Fenster wagt, sieht das Wetter auch schon nach Winterpause aus. „Hoffen wir mal, dass wir überhaupt nochmal spielen können“, so Dreier, dem es aber gar nicht so unrecht käme, wenn das Spiel verlegt würde, weil „wir dann mehr Klarheit haben, wie wir mit 2G umgehen und dergleichen.“ So ist es aber auch „eine schöne Geschichte“, findet Dreier, „dass man noch mal zum Abschluss mit den Fans, die Zugang zum Platz haben, auch mal noch mal ein Bierchen oder einen Glühwein trinken und sich bedanken kann für die Treue, die man in dieser doch schwierigen Zeit auch erhalten hat.“ Wobei die Hinrunden hinten raus dann doch noch „vernünftig gelaufen ist.“ Fünf Siege, fünf Niederlagen und fünf Unentschieden stehen aktuell für den SV Diestelbruch-Mosebeck zu Buche. Nach dem Stolperstart eine gute Ausbeute: „Wir sind schwer in die Gänge gekommen, hatten dann einen guten Lauf und jetzt wollen wir das Ganze auch nochmal positiv abrunden und auch gegen Heiligenkirchen was mitnehmen.“ Das im vollen Bewusstsein, dass die SF BHK „auch nach schwierigem Start deutlich weiter oben dran schnuppern. Aber das sind oft Mannschaften, die uns ein Stück weit besser liegen“, so Dreier. Zumal es für einige Spieler auch eine extra Portion Motivation gibt: „Gerade unsere Torhüter haben eine Vergangenheit in Berlebeck-Heiligenkirchen, das sind immer motivierte Jungs, die gerade gegen diese Mannschaft auch mal zeigen wollen, dass auch am Dörenwald guter Fußball gespielt wird und von daher ist die Motivation natürlich groß, am Sonntag nochmal was mitzunehmen.“ Die Personaldecke wird für das Spiel nicht dicker. Es tut sich im Grunde genommen gar nichts. Arne Dreier ist „der festen Überzeugung, dass wir am Sonntag auch wieder eine Mannschaft stellen können, die gegen BHK mithalten kann und gerade am heimischen Dörenwald auch nochmal gewillt ist, alles reinzuschmeißen, um am letzten Spieltag nicht mit leeren Händen dazustehen.“ Außerdem will man, wenn man in der spielfreien Zeit mal auf die Tabelle oder die letzten Spieltage schaut, keine Niederlage in der Ergebnisliste entdecken, deshalb „ist es umso schöner, wenn man zwischendurch reinschaut, dass da ein Sieg steht.“ Abschließend will Dreier auf diesem Weg noch Danke sagen: „Danke allen Fans, allen Gönnern und Sponsoren im kleinen Kreis für die Treue in diesem schwierigen Jahr. Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit natürlich vor allen Dingen Gesundheit. Kommt gut alle gesund und munter ins neue Jahr.“

SF-Obmann Matthias Kuhlmann spricht vor dem Duell beim SV Diestelbruch-Mosebeck, dem letzten Spiel des Jahres, von einem „unangenehmen Gegner. Wir haben da häufig intensive und schwere Matches gehabt. Matches, die uns einfach im Nachgang noch sehr viel Demut abfordern.“ Und die sollte man „nicht nur gegenüber Diestelbruch haben, sondern allen etablierten Vereinen gegenüber in dieser Liga. Demut, die uns mit Sicherheit guttut. Die sollten wir auch am Sonntag an den Tag legen. Und sollten wir diese Demut haben, dann denke ich, werden wir am Sonntag auch was mitnehmen können.“ Personell hat sich bei den SF BHK „einiges verändert in den letzten Tagen“, ins Detail will Kuhlmann hier aber nicht gehen, „damit die nicht so gut informiert sind.“ Festgestellt hat er, dass Patrick Hoffmann, der Siegtorschütze des SV Di-Mo am letzten Sonntag, gesperrt ist: „Das spielt uns natürlich in die Karten.“ Passend zum bald anstehenden Weihnachtsfest werden die Sportfreunde „einige Überraschungen aus dem Hut zaubern, um Diestelbruch trotz unserer demütigen Herangehensweise in die Bredouille bringen zu können. Wir werden alles daransetzen, drei Punkte mitzunehmen und das Jahr erfolgreich abzuschließen.“

Spielbeginn im Dörenwald-Stadion ist um 14.30 Uhr. Spielleiter ist Wolfgang Fehr.

Ergebnisse von SV Diestelbruch/Mosebeck – SF Berlebeck-Heiligenkirchen seit 2003/04

TuS Eichholz-Remmighausen vs. SuS Pivitsheide

(hk). Der Verband spielt mit den Muskeln. Laut Tim Hosch droht dieser nämlich mit einem Punktabzug, wenn einem Heimrechttausch nicht zugestimmt wird. Unglaublich, aber Realität, dass der TuS Eichholz/Remmighausen somit bereits das zwölfte Heimspiel von dann in Summe 16 Ligaspielen bestritten hat. Keine einfache Rückserie für die auswärts noch punktlosen Grün-Weißen, die somit einen Großteil ihrer Rückspiele in der Fremde absolvieren müssen. „Wir haben versucht, uns dagegen zu wehren. Die Pivitsheider haben dafür sicherlich auch vollstes Verständnis, aber beiden Teams sind die Hände gebunden. Staffelleiter Herr Tegeler zeigt zwar Verständnis für unsere Situation, aber die Statuten lassen keine andere Wahl zu.“ Für Hosch ist es aktuell ein hartes Brot, was seine Jungs knabbern müssen, „da die Regularien uns ein Spiel gegen eine Bezirksligamannschaft ermöglicht haben und vermutlich Blomberg demselben Spiel entgegenfiebern kann. So sorgt der erneute Heimspieltausch für die Wochen des Verbandes, die uns ein wenig beeinflussen.“ Dennoch packt man die Inhalte so an, wie sie eben vorliegen. Mit den Pivitkern haben sich in der jüngeren Historie allzu selten die Klingen gekreuzt. Einzig beim LZ-Cup gab es einmal Berührungspunkte. Ansonsten traf der langjährige B-Ligist vor allem auf die SuS-Reserve. Hosch sah sich die Lila-Grünen in der Vorwoche in Heiligenkirchen an. Im ersten Abschnitt demonstrierten sie eine kompakte Herangehensweise.

Tim Hosch

Konkret die „vertikalen Pässe“ hat er noch im Hinterkopf, wenn er die Spielanlage vom Kontrahenten in Augenschein nimmt. „Sie haben gefährlich gewirkt.“ Das Führungstor bei BHK war für ihn „verdient.“ Warum die Pivitsheider letztlich noch deutlich mit 1:6 unterlagen, dafür findet er keine Erklärung. Abzuwarten bleibt, inwieweit der TuS wettbewerbsfähig genug erscheint, denn das personelle Korsett wirkt reichlich eng. Trotzdem ist für Tim Hosch die Maßgabe klar: „Das ist ein Spiel, was wir gewinnen wollen und müssen. Wir werden versuchen, unser Spiel zu spielen. Druckvoll, intensiv, schnell nach vorne. Dann wollen wir zum Torerfolg kommen“, so sein Einblick in den Matchplan.

Die jüngsten beiden Auswärtsreisen waren überhaupt nicht vergnügungssteuerpflichtig. Elf Gegentore hagelte es für den SuS Pivitsheide. Erst ein 0:5 in Blomberg, dann ein 1:6 bei den Sportfreunden Berlebeck/Heiligenkirchen. Um das Abstiegsgespenst weiter zu vertreiben, soll nach den beiden Klatschen mit einem Erfolgserlebnis in Form von einem Punktgewinn gegen den TuS Eichholz/Remmighausen geglänzt werden. Gegen den punktgleichen Rivalen spricht SuS-Obmann Henning Diekmann von einem „Sechs-Punkte-Spiel.“

Ein edler Zug von den Grün-Weißen, so findet es Diekmann, dass sie einem Heimrechttausch zustimmten. Der Sportplatz an der Hebbelstraße ist nämlich gesperrt. Aus Diekmanns Antlitz strömt die pure Zuversicht: „Wir gehen mit einer guten Truppe ins Spiel und wollen versuchen, zumindest einen Punkt mitzunehmen.“ Acht Zähler und damit knapp die Hälfte ihrer 17 Punkte haben die Pivitker in fremden Gefilden eingesammelt.

Herbert Indenbirken pfeift dieses Spiel ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Remmighausen an.

Ergebnisse von SuS Pivitsheide – TuS Eichholz-Remmighausen seit 2003/04

TuRa Heiden vs. TuS Horn-Bad Meinberg

(hk). Selten hat sich Thorsten Geffers sehnsüchtiger etwas herbeigesehnt als diese Winterpause. Nach fünf sieglosen Partien hintereinander hofft der TuRa Heiden-Coach auf die volle Ausbeute zum Jahresabschluss. Es ist eine Berg- und Talfahrt der Jungs aus der Rotenbergkampfbahn: „Nach unserem klasse Saisonstart, wo wir bis zum achten Spieltag um die Meisterschaft spielten, waren die letzten Wochen eher zum Vergessen und es sah eher nach Abstiegskampf aus.“ Den heftigen personellen Aderlass von bis zu neun Akteuren können die Heidener nicht ohne Weiteres auffangen. Dafür ist die Kaderbreite schlichtweg zu sehr auf Kante genäht. Man nimmt bereits das Fußballjahr 2022 etwas präziser in Augenschein. Bis zum Rückrundenstart Mitte Februar sollen die zahlreichen verletzten Akteure wieder die nötige Wettkampfhärte erlangen. Deshalb verstärkt ein Quartett aus der eigenen Reserve das A-Liga-Team. Für Geffers ist es zugleich eine Begegnung mit der eigenen Vergangenheit, erörtert er via Lippe-Kick: „Gegen den TuS spiele ich immer gerne, war ich selbst dort in der Landesliga unter Wolfgang Wächter aktiv.“ Mit einem Heimsieg auf dem Kunstrasenplatz in Kachtenhausen könnte der Turn- und Rasensportverein bis auf einen Zähler an die Kurstädter heranrücken. Geffers glaubt: „Daher erhoffe ich mir ein enges Spiel.“ Seine Erkenntnis nach einer verbalen Interaktion mit seinem Team: „Meine Jungs wollen trotz der personellen prekären Lage nochmal alles heraushauen und mit einem Sieg in die Winterpause gehen.“

„Gegen Heiden spielt, glaube ich, keine Mannschaft gerne“, schwingt in diesen Worten reichlich Respekt beim TuS-Trainer Toni Knöfel mit. Er kann diese Aussage auch mit etwas inhaltlichem Fleisch anfüttern: „Ihnen eilt immer ein Ruf voraus, unangenehm, kämpferisch und willensstark zu sein.“ Nie mehr aus seinem Gedächtnis verbannt, hat er ein Gastspiel vor einigen Jahren in der Rotenberg-Kampfbahn vor Augen. Damals lag der TuS relativ souverän lange Zeit mit 2:0 in Front. Letztlich unterlagen sie dann noch mit 2:3.

Namentlich muss auf das Mitwirken von Felix Tcheon verzichtet werden. Erst unmittelbar vor dem Anpfiff wird bei weiteren Akteuren entschieden, ob sie tatsächlich einsatzfähig sind. Einige sind nämlich erkrankt.

Auf die Dienste vom Feinfüßler Marco Stellmach können die Kurstädter wieder bauen. So wirklich konstant sind die Knöfel-Kicker keineswegs. In den jüngsten drei Partien erlebten sie drei unterschiedliche Ergebnisse. Erst ein 5:0-Sieg über den RSV Hörste, dann ein 1:2 beim CSL Detmold, ehe das 2:2 gegen den Post TSV Detmold II folgte.

Güven Güngör ist der Referee ab 14.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Kachtenhausen.

Ergebnisse von TuRa Heiden – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04

SC Türkgücü Detmold vs. BSV Müssen

(hk). Im kolossalen Keller-Kick möchte der SC Türkgücü Detmold mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen. Würden die Residenzler ihr Heimspiel gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn gewinnen, würde der Abstand auf den vorletzten Rang bis auf drei Zähler zusammenschmelzen. Auch die Nichtabstiegsränge wären wieder in Sichtweite. Über den Fußball möchte Sportclub-Coach Erhan Eksioglu aber nicht allzu viele Worte verlieren. Mit Blick auf die Corona-Thematik macht er deutlich: „Ich fühle mich von den Verantwortlichen im Stich gelassen.“ Hoch ist sein Grad der Zufriedenheit, dass am Sonntag die Winterpause vor der Tür steht. Das Fußball-Jahr 2022 soll besser für das Schlusslicht werden: „Nach der Pause werden wir mit neuen Spielern die Herausforderung annehmen und uns auch aus der Situation befreien. Ich wünsche dem Gegner alles Gute für Sonntag“, so seine Worte an den BSV Müssen.

Die Laune von Jan Brinkmann passt sich den Wetterverhältnissen an. Der BSV Müssen-Coach klagt bei Lippe-Kick: „Unser Kader ist arg gebeutelt und ich denke, bei diesen Wetterbedingungen sollte man auf einem Ascheplatz kein Spiel stattfinden lassen, da geht es auch irgendwo um die Gesundheit der Spieler.“ Schnaubend fortführend: „Und da soll mir jetzt keiner damit kommen, dass das irgendwelche Generationen vor uns auch gemacht haben. Wir müssen ja die Fehler und Dummheiten der Vergangenheit nicht wiederholen.“ Drei Niederlagen hintereinander schmerzen so richtig. Während die Defensivreihe vergleichsweise stabil wirkt, zumal die Vielzahl an Gegentoren in wenigen Partien geschluckt wurde, stellen die BSV-Boys mit 22 Toren weiterhin den schwächsten Angriff der gesamten Spielklasse.

Für den Tabellenvorletzten ist ein sportlich fairer Wettbewerb entscheidend, gerade in solch einem wichtigen Spiel, wo es um den Klassenerhalt und damit um die Perspektive eines gesamten Vereins geht. „Dazu kommt, dass der Wettbewerb durch die 2G-Regeln offensichtlich eh schon so verzerrt ist, dass ich einfach hoffe, unser Spiel findet unter besseren Voraussetzungen im nächsten Jahr statt, wo dann beide Mannschaften in Bestbesetzung antreten können.“

Justin Hegerding (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/07/18/der-mann-mit-pfiff-teil-17-justin-grob/ ) leitet diese Partie ab 15.00 Uhr auf dem Aschenplatz im Schulzentrum Mitte in Detmold.

Ergebnisse von SC Türkgücü Detmold – BSV Müssen seit 2003/04