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Kreisliga A Detmold

Blomberger SV – Sind aller guten Dinge drei?

Gelingt dem Blomberger SV in dieser Saison endlich der Sprung zurück in die Bezirksliga? Zur Winterpause sieht es gut aus.

 

 

Zusammenhalt und Akzeptanz sind die große Stärke

Kreisliga A Detmold (ab). Diese Spielzeit könnte eine sehr erfolgreiche werden für den Blomberger SV. Von Tabellenplatz eins aus gehen die Nelkenstädter in die Rückrunde, zudem steht der BSV erneut im Pokalfinale, wo man am 26. Mai auf den Türkischen SV Horn treffen wird. In der Liga soll im dritten Anlauf, zweimal hat Corona den Blombergern einen Strich durch die Rechnung gemacht, die Rückkehr in die Bezirksliga gelingen, in der man von 2011 an für sieben Spielzeiten gespielt hat. Dabei begann die Saison mit einem Knall, als das Trainerduo Dirk und Mike Winkler überraschend kurz vor Saisonstart seinen Rücktritt erklärt hatte. Seitdem sind Bastian Magers und Michele Caporale verantwortlich. Beide werden auch in der nächsten Saison an der Seitenlinie stehen. In einer gemeinsam verfassten Erklärung äußern sie sich zur aktuellen Lage beim Blomberger SV.

 

Dieser Bericht wird Ihnen präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Als Herbstmeister hat der Blomberger SV die Hinrunde der Saison 2021/2022 beendet. 37 Punkte hat der BSV eingesammelt. Trotz eines Zwischentiefs von nur vier Punkten aus vier Spielen relativ früh in der Saison konnte kein anderes Team dem BSV das Wasser reichen. Wenn man bedenkt, dass die Nelkenstädter kurz vor der Saison ihr Trainerduo verloren haben, ist das eine beachtliche Leistung, für Magers und Caporale aber auch nicht sonderlich überraschend: „Aufgrund der langen Corona-Pause und den Rücktritten von Dirk und Mike Winkler mussten wir uns neu (er)finden. Wir mussten in kurzer Zeit an den richtigen Stellschrauben drehen. In unserem Fall waren das der Zusammenhalt und die mannschaftliche Geschlossenheit, die sich über Jahre herauskristallisiert hatte.“

 

Eindrucksvoller Sieg in Schlangen

Robin Schatz

Wichtiger als das Zutun von Magers und Caporale war aber „die Unterstützung aus der Mannschaft heraus. Wir hätten diese Aufgabe nie meistern können, wenn die alteingesessen Spieler wie Fabian Wilhelmi, Timur Uzunlar, Joscha Retzlaff, Dominik Johnson und Tobias Rupnow die Mannschaft nicht mitgenommen hätten. Die Jungs haben verstanden, um was es geht. Sie haben verstanden, dass es mehr gibt als Fußball, jedoch der Fußball eine willkommene Abwechslung im Leben ist.“ Als „große Stärke“ bezeichnet das Duo den „Zusammenhalt und die Akzeptanz untereinander“. Eindrucksvoll präsentiert hat der Blomberger SV das beim Gastspiel in Schlangen (2:0), als Keeper Dominik Sobanski nach fünf Minuten vom Platz musste und sich Robin Schatz, ein Feldspieler, in der ersten Hälfte als Torwart fungieren musste: „Jeder andere Spieler hat sich in jeden Schuss von Schlangen geworfen, um Robin den Rücken freizuhalten.“

 

„Gehen meistens mit einem Lachen vom Platz“

Michele Caporale

In der Zwischenzeit wurde der Dennis Gillich, der Keeper der zweiten Mannschaft, der an dem Nachmittag auf dem heimischen Sofa chillte, angerufen und nach Schlangen beordert. „Er hat sich dann vom heimischen Sofa in Richtung Schlangen aufgemacht, um die zweite Halbzeit zu spielen und uns beim Stande von 1:0 mit einer glänzenden Aktion die zu wahren. Schlussendlich gewinnen wir das Spiel 2:0“, erinnern sich Magers und Caporale an diesen wichtigen Sieg. Nicht, weil so drei Punkte mit nach Hause genommen werden konnten, sondern weil es perfekt widerspiegelt, was den Blomberger SV ausmacht: „Wir sind mit dieser Art der Gemeinschaft sehr zufrieden und es spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Jeder kämpft für den anderen und am Ende sind wir meistens mit einem Lachen vom Platz gegangen, da wir das Spiel erfolgreich gestalten konnten.“

 

„Ab Januar wieder Vollgas geben“

Aber auch mit dem sportlichen Abschneiden ist das Duo „absolut zufrieden. Hätte uns das jemand vor der Saison gesagt, dass wir diese Position

An ihm gab es kaum ein Vorbeikommen: Mittelfeldmotor Jakub Zejglic.

innehätten, hätten wir diesen nicht für voll genommen“. Selbstverständlich ist diese Platzierung aber nicht: „Wir wissen auch, dass wir noch viel investieren müssen, um diese Position zu halten. Wir genießen den Moment, werden aber Anfang Januar wieder von vorne beginnen und Vollgas geben.“ Dafür hat man sich interessante und sportlich hochkarätige Testspielgegner gesucht. Bereits am 16. Januar steigt der erste Test beim SV Eintracht Jerxen-Orbke und danach im Wochen-Rhythmus zur SG Belle/Cappel, zum TBV Lemgo II und abschließend zum SV Höxter. Am 13. Februar geht es dann in der Liga mit dem Heimspiel gegen den Türkischen SV Horn weiter.

 

„Die Liga ist nicht berechenbar“

Großes Erstaunen herrscht bei Bastian Magers und Michele Caporale beim Blick auf die Liga im Allgemeinen: „Wir sind teilweise sehr erstaunt, was für Ergebnisse dort auftauchen. Die Liga ist absolut nicht berechenbar, Siege oder Niederlagen, mit denen man absolut nicht gerechnet hat, Reihen sich aneinander.“ Einen Grund dafür sehen die beiden in der „der langen Corona-Pause, zum anderen aber auch an jeden einzelnen Spieler selbst. Jeder hat die lange Pause anders aufgenommen. Man musste langsam wieder in den Rhythmus kommen. Tat man dies zu schnell, so häuften sich schwere Verletzungen und man hatte wieder eine lange Pause. Diese Verletzungsmisere traf wahrscheinlich jede Mannschaft, so dass die Rückrunde wieder zum Lotteriespiel werden kann, weil ganz andere Spieler auflaufen.“

 

Magers und Caporale bleiben auch 22/23

Dennoch ist die Liga dadurch auch „unglaublich spannend geworden und das machte dieses Jahr den Reiz aus. Man konnte keine Mannschaft vernünftig einschätzen, die Spannung in der Liga wird bleiben, aber bitte mit weniger schwerer Verletzungen.“ Ein spannendes Aufstiegsrennen ist auch im Sinne vieler Anhänger. Mit nur drei Punkten Rückstand lauert der FC Fortuna Schlangen nur auf Patzer des Blomberger SV. „Wir wünschen jeder Mannschaft viel Glück für die Rückrunde, vor allem weniger Verletzungsprobleme“, so Magers uns Caporale.

Das Trainerduo wird auch in der neuen Saison so bestehen bleiben: „Die Mannschaft wird zu 95% so zusammenbleiben, wir haben großes Vertrauen in dieses Team und sie zu uns, damit sind die wichtigsten Komponente schon mal besiegelt. Und auch nach drei bzw. vier Jahrzehnten im BSV haben wir enorme Lust, unser Wissen und unsere Erfahrung einzubringen. Diese lange Vereinszugehörigkeit ist heutzutage zwar nicht mehr selbstverständlich, aber mit richtigen Leuten um einen herum macht die Aufgabe unheimlich viel Spaß.“

Werbegruppe A Detmold

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