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Kreisliga A Detmold

FSV Pivitsheide – Berauschend, jung und erfolgreich

Echt spannend. So präsentieren sich die juvenilen Himmelsstürmer der FSV Pivitsheide. Lippe-Kick serviert hier den Inside-Report.

Auch zukünftig „positiv, fair und erfolgreich“

Kreisliga A Detmold (hk). Erfrischend aufmüpfig treten im bisherigen Saisonstadium die Akteure der FSV Pivitsheide auf. Tabellenplatz vier ist kein Produkt von glücklicher Würfelkunst, vielmehr Resultat einer bisher bemerkenswerten Saison. Damit zeigt der Trend weiter nach oben. Nach dem Aufstieg 2019 nach sechsjähriger Unterhaus-Zeit grätschte jeweils Corona mit aller Härte dazwischen. Erst war es Rang 15, dann Position fünf, was vor der pandemiebedingten Unterbrechung als Zwischenresultat stand (siehe: https://www.lippe-kick.de/mannschaft/fsv-pivitsheide/. Einen echten Cut gab es bei den Schwarz-Gelben auch in dieser Spielzeit. Anfang Oktober musste Dennis Brokmann seinen Dienst quittieren. Co-Trainer Bülent Sagdic beerbte ihn. Ab Sommer 2022 übernimmt Christopher Andre als neuer Cheftrainer. Er ist aktuell Coach beim Detmolder C-Ligisten Spielvereinigung Hagen-Hardissen.

 

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Von Henning Klefisch

 

Dennis Brokmann

Zehn der 27 Punkte sammelte Brokmann, der sich für die ersten sechs Saisonpartien verantwortlich zeichnete. Unglücklich verliefen die Niederlagen beim Blomberger SV (0:1) und in Hörste (2:3). In beiden Matches wäre bei mehr Galligkeit im Torabschluss mehr möglich gewesen. Sagdic erklärt: „Der Grund war eher die Unerfahrenheit im Team und der jugendliche Übereifer, stets nach vorne spielen und Tore schießen zu wollen, statt die Abwehr sicherzumachen.“ Da mit 0:1 beim B-Ligisten SG Istrup/Brüntrup verloren wurde, somit der K.o. aus dem Kreis-Pokal erfolgte, konnten die Pivitsheider sich relativ zeitig mit aller Akribie auf den Ligabetrieb fokussieren. Sagdic rühmt die ausgezeichnete Vorarbeit, die Brokmann geleistet hat. Vor allem die Fitnesswerte haben dazu geführt, dass er nahtlos beim Coaching anknüpfen konnte. Ebenso die Eigenschaft, nach Rückschlägen stets mit breiter Brust zurückzukehren, darf sich der Motivationskünstler Brokmann ans Revers heften. So hat er seine Equipe schließlich auch mental auf ein neues Level gehoben. In den folgenden drei Partien nach Brokmanns Rücktritt „hat die Mannschaft mit jugendlicher Unbekümmertheit, guter Kondition und extremem Zusammenhalt und Kampfgeist den Großteil der Spiele ansehnlich und erfolgreich gestaltet“, so die Beobachtung von Bülent Sagdic.

 

Abwärtstrend nach Derby-Remis

 

Ab dem Ortsderby gegen SuS Pivitsheide und diesem aufregenden 2:2-Unentschieden kam ein leichter Knacks in das zuvor so selbstverständliche Spiel der Schwarz-Gelben. Kein Wunder. Für die FSV-Jungs ist diese Punkteteilung gefühlt eine Niederlage, wenn beachtet wird, dass das Gegentor erst in der vierten Minute der Nachspielzeit kassiert wird. Die Gründe für den sportlichen Niedergang sind vor allem im Personalbereich ausfindig zu machen. Zahlreiche Verletzungen und Erkrankungen ließen die personelle Decke schmaler werden. Aus den folgenden fünf Partien gingen die Pivitsheider dreimal als Verlierer vom Spielfeld. Zwei dieser Pleiten mussten sie vor heimischer Kulisse hinnehmen.

Bülent Sagdic

Vielleicht war es auch eine mentale Ermüdung, denn so einige englische Wochen haben nicht nur an den physischen Kräften heftig gezehrt. Neue Impulse mussten her, was auch der Coach anschaulich schildert: „Danach wurden die Zuständigkeiten im Trainerteam neu geordnet und nachdem Robin Haustein die hauptverantwortliche Trainerfunktion übernommen hat, konnten die letzten beiden Spiele der Hinserie noch erfolgreich zu Ende gebracht werden, sodass wir mit 27 Punkten auf einem guten vierten Platz in die Winterpause gehen konnten, um die Akkus in der spielfreien Zeit wieder aufzuladen.“

 

„Wollen Anlaufstelle für junge und talentierte Spieler werden“

 

Mit einem vierten Platz in die bis Mitte Februar währende Pause zu gehen, ist ein vorzeigbares Ergebnis. Die „stets fairen und enthusiastischen Zuschauer“ haben genauso wie die homogene, fleißig und vertrauensvoll arbeitende Vereinsführung ihren Anteil an dieser Erfolgsgeschichte. Bei der FSV Pivitsheide hat eine positive Veränderung stattgefunden. Neue und frische Gesichter in der Vereinsführung und im Trainersektor sind dafür verantwortlich. Sagdic postuliert die Marschroute: „Unser Ziel ist es, die Rückserie weiterhin so positiv, fair und erfolgreich zu gestalten.“ Um sogleich konkreter diesen Wunsch in Worte zu verpacken: „Wir möchten mit der neuen Euphorie, dem schönen und erfolgreichen Spiel der noch jungen Mannschaft, den hervorragenden Gegebenheiten und mit einem der besten Kunstrasenplätze der Umgebung, eine Anlaufstelle für junge und talentierte Spieler werden, ohne das Portemonnaie aufmachen zu müssen.“

 

„Schlangen könnte die längere Puste haben“

 

Die Ausgeglichenheit im Detmolder Kreisoberhaus ist ein unverkennbares Merkmal für diese Spielklasse. Im Aufstiegsrennen haben aktuell der Blomberger SV und Fortuna Schlangen die Nase etwas vorn. Allerdings bietet die anstehende Rückserie noch so allerlei Optionen für Überraschungen. In der Pole Position und mit den lukrativsten Aufstiegschancen sind derweil die Nelkenstädter ausgestattet. Bülent Sagdic veranschaulicht: „Blombergs Durchschnittsalter ist sicherlich höher als das der anderen Mannschaften, aber dafür sind sie auch sehr erfahren und clever in den Zweikämpfen und eiskalt vor dem Tor.“ Was eine Chance für die Verfolger darstellt: „Der Kader ist aber nicht sehr ausgeglichen und sollten die Leistungsträger einmal längere Zeit ausfallen, wird das für sie schwer zu kompensieren sein.“ Den drei Punkte dahinter positionierten Jäger vom Rennekamp bezeichnet der FSV-Trainer als eine „junge und spielerisch sehr gute Mannschaft.“ Daher, so seine Mutmaßung, „könnte Schlangen eventuell die längere Puste haben.“

 

„Werden den Fokus weiterhin auf die Kondition legen“

 

Bei den FSV-Spielern genießen diese Inhalte der Trainingsgestaltung sicherlich nicht gerade die höchste Beliebtheit. Doch dem Faktor Kondition kommt eine große Bedeutung zu: „Wir werden für unsere Vorbereitung den Fokus weiterhin auf die Kondition legen, denn ich denke, mit ausreichend Kondition können wir auch ab der 70., 80. Minute noch Gas geben, wenn der Gegner schon langsam abbaut. Dafür haben wir eine ausreichend junge Mannschaft, die noch recht fit ist“, ist diese Form der Trainingssteuerung ein probates Erfolgsrezept. Auch zukünftig wollen die Pivitsheider dem bisher praktizierten Spielstil frönen, soll das Erfolgreiche doch nicht verändert werden. Am 13. Februar 2022 beginnt das Pflichtspielprogramm mit einem Auswärtsspiel beim TuS Eichholz-Remmighausen. Zum ersten Heimspiel wird der Klassenbeste aus Blomberg eine Woche später begrüßt. Zuvor steht noch ein Viererpack an Testpartien an. Vor heimischer Kulisse geht es gegen den FC Augustdorf, SG Leese/Hörstmar/Lieme und TuS Leopoldshöhe. Zwischendurch steht die Reise zum Bielefelder A-Ligisten SV Gadderbaum auf dem Programm.

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