Eindeutig auf Aufstiegskurs befindet sich die Spielgemeinschaft aus Belle/Cappel. Lippe-Kick wirft einen Blick darauf.
„Wir sind top-motiviert“
Kreisliga B Detmold (hk). Zu viel Lob könnte auch gefährlich werden. Es gibt Menschen, ja sogar ganze Vereine, die neigen schnell zum Hochmut, wenn zu ausgiebig von ihnen geschwärmt wird. Im Fall der SG Belle/Cappel muss an dieser Stelle nur die Konjunktiv-Form Anwendung finden, denn die Sportliche Leitung um Coach Timo Welsandt und dem kickenden Obmann Malik Schacht bleibt völlig tiefenentspannt und bescheiden zugleich. Leicht ist dies nicht, denn häufiger huldigen Liga-Rivalen den Klassenstreber als eine Mannschaft mit Bezirksligaformat. Welsandt ist keiner, der den Ritt auf der Euphorie-Welle mitmachen möchte, erwidert Lippe-Kick nur in einem sachlichen Duktus: „Wir sind mit der Hinrunde im Ganzen sehr zufrieden. Mit unserer Punkteausbeute können wir gut leben.“
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Von Henning Klefisch
Timo Welsandt
In der Tat kann er mit der erspielten Statistik hochzufrieden sein. 34 von 36 mögliche Zähler fuhr Belle-Cappel ein, dies bei einer famosen Tordifferenz von 60:10. Mehr Kaltschnäuzigkeit im Umgang mit den eigenen Tormöglichkeiten ist ein Aspekt, der bei Welsandt auf die To-Do-Liste ganz weit nach oben wandert. Das sorgt dafür, dass weitere Kraftreserven angezapft werden müssen, was im Verlauf einer langen Saison nicht zu unterschätzen ist. Das Positive überwiegt jedoch auch hier: „In den meisten Spielen haben wir sicherlich überzeugen können. Technisch, spielerisch und kämpferisch passte alles zusammen.“ 
Gut auch, dass selbst so einige Personalausfälle hervorragend kompensiert werden konnten. Mit Marvin Schmidt fiel etwa ein Unterschiedsspieler aus. Hinter der Rückkehr von Jonas Lindenau und Ulli Bussemeier (Bild rechts) steht derzeit noch ein Fragezeichen. In dieser Serie wird er wohl kein Spiel mehr für die Ost-Lipper bestreiten. Der Hintergrund: „Es zeigt sich hier, dass wir eine gute Breite im Kader besitzen.“
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A-Jugend-Kicker dürfen sich zeigen
Klar ist, wer den Platz an der Sonne eingenommen hat, der möchte diesen natürlich nicht mehr gegen ein schattiges Terrain eintauschen. Acht Punkte Bonus auf einen Nicht-Aufstiegsrang, das ist wahrlich vorzeigbar.
Deshalb ist die Zielsetzung von Welsandt keineswegs illusorisch, wenn er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Unser aller Ziel ist es, so lange wie möglich oben mitzuspielen. Mit unserer Mannschaft sollte dieses Jahr einiges drin sein, wir sind top-motiviert.“ Der Ehrgeiz und Eifer im Kader ist ungebrochen. Zwischen 20 und 25 Akteure nehmen regelmäßig am Übungsbetrieb teil. Die A-Jugend-Kicker der JSG Hügelland bekommen Chancen, um Eigenwerbung zu betreiben. Regelmäßig gewährt der personifizierte Diamantenschleifer den Nachwuchshoffnungen Trainingszeiten. Noch besser: „In den Spielen versuche ich den Jungs Einsatzzeiten zu ermöglichen.“
„Fußballspielen können sie alle“
Zu Beginn kann Istrup/Brüntrup, hier in Person von Luca Redeker, noch gut dagegenhalten
Was ist Timo Welsandt denn wirklich wichtig? „Wir möchten im Verein unsere Ideen, Werte und den Spaß am Fußball möglichst früh vermitteln.“ Ausgedehnte Schwächephasen sollte sich der Tabellenführer nicht erlauben, denn die Konkurrenz ist gierig und wachsam gleichermaßen. Schließlich ist sich doch auch der Coach im Klaren, dass diese Spielklasse „sehr ausgeglichen ist.“ Zudem verhehlt er nicht: „Fußballspielen können sie alle.“ Wie bewertet der ehrgeizige Übungsleiter denn die Aufstiegsthematik? „Sicherlich stehen Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen, TuS Kachtenhausen und wir nicht unverdient in der Tabelle oben.“ Allerdings gibt es die unberechenbaren Variablen Verletzungen und Corona, was die Situation mächtig durcheinanderwirbeln kann.
