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Fußballverletzungen

Fußballverletzungen – Teil 11: Mittelhandbruch

Die Fußballverletzungen unterscheiden sich im Profifußball nicht sonderlich von denen aus dem Amateurbereich. Lippe-Kick schaut sich diese genauer an.

 

Der Mittelhandbruch – Torwart besonders betroffen

 

Fußballverletzungen (bs). In unserer heutigen Ausgabe der Fußballverletzungen beschäftigen wir uns mit dem Thema „Mittelhandbruch“. Wir betrachten, wie es dazu kommen kann, Symptome und deren Heilungsprozesse. Während eines Fußballspiels kann es schnell zu einem Mittelhandbruch kommen. Etwa bei einem Sturz oder bei einem Aufprall direkt mit der Hand, wie zum Beispiel bei einem Faustschlag, wenn der Torwart einen Ball abwehren muss.

 

Ihr wollt kompetent und freundlich beraten werden? Dann schaut mal hier hinein!

 

 

Von Björn Schran

 

 

Wenige Augenblick nach diesem Schuss von Hupe liegt der Ball im Netz. Der historische erste Treffer des SC St. Pauli II.

Die fünf Mittelhandknochen der Hand verbinden die Handwurzel mit den Fingern und bilden zusammen somit die Handfläche. Bei einem Mittelhandbruch ist einer oder mehrere der fünf Mittelhandknochen gebrochen. Es entsteht eine Schwellung und Hämatom an der Hand. Die Schmerzen können von leicht bis stark variieren. Die Bewegung der Finger ist sehr stark eingeschränkt. Bei einer Verdrehung oder Verschiebung des Bruches kann auch eine Fehlstellung der Finger auftreten.

 

Sofort-Behandlung

 

Bei einem Verdacht auf einen Mittelhandbruch sollte auch hier als Erstes die PECH-Regel angewendet werden. Die Hand ruhig stellen, Eiswürfel oder Coolpacks in ein Handtuch einwickeln und für 15-20 Minuten auf die Hand legen. Ein Kompressionsverband lindert die Schwellung an der Hand, aber nicht zu feste, sonst kann es zu Durchblutungsstörungen der Finger kommen. Die Hand hochlagern, damit die Hand nicht so stark anschwellen kann.

 

Therapie

 

Um eine richtige Therapie zu beginnen, ist es erst einmal von großer Wichtigkeit, die Art des Bruches herauszufinden. Erst muss genau geprüft werden um welchen der fünf Mittelhandknochen es sich handelt und welcher Teil des Knochens betroffen ist. Besonders im Fußball kann dies eine große Rolle spielen, ob es sich beim Verletzten um einen Feldspieler oder einen Torwart handelt. Denn ein Torwart benutzt natürlich seine Hände mehr als ein normaler Feldspieler. Sie sind meist schneller wieder fit als ein Torhüter. Dieser muss meist länger pausieren.

 

Konservative Behandlung

 

Der Arzt wird eine Röntgenuntersuchung oder ein CT von der Hand machen. Erst dann kann man genau erkennen, ob die Hand gebrochen ist und von welchem Ausmaß die Verletzung ist. Außerdem kann man erkennen, ob eine konservative Behandlung infrage kommt oder eine Operation unumgänglich ist. Hat der Arzt auf eine konservative Behandlung entschieden, bekommt der verletzte Spieler für vier bis sechs Wochen eine Schiene aus Gips oder Kunststoff angelegt. Dabei wird genauestens darauf geachtet, dass die nicht verletzten Bereiche so wenig wie möglich mit eingeschlossen werden. Sollten sich die Knochenfragmente eindeutig verschoben haben, ist eine Operation unumgänglich, denn die Gelenkflächen müssen wieder korrekt eingerichtet werden. Wenn operiert wird, muss die Fraktur mithilfe von Miniplatten, Schrauben oder Drähten stabilisiert werden.

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