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Halbfinale

Kreispokal Lemgo – Vorbericht Halbfinalspiele vom 05.05.22

Das sind wahrlich zwei packende Partien mit offenem Ausgang. Lippe-Kick blickt präziser auf die Semi-Finals.

 

 

Machen es die Johannfunke-Jungs wie die „Königlichen“?

Kreispokal Lemgo (hk). Spektakuläre Halbfinal-Spiele mit vier interessanten Teams aus drei unterschiedlichen Ligen könnten sämtliche Geschmacksnerven treffen. In beiden Fällen empfängt das klassentiefere Team den klassenhöheren Rivalen. Der B2-Primus TSV Schötmar hat den A-Ligisten SG Sonneborn/Alverdissen zu Besuch. Der TuS Ahmsen aus dem Kreisoberhaus begrüßt den Bezirksliga-Vertreter TBV Lemgo. Um jeweils 19.00 Uhr werden die Partien angepfiffen.

 

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Von Henning Klefisch

 

TSV Schötmar vs. SG Sonneborn/Alverdissen

Der Respekt ist riesig vor der kommenden Aufgabe: „Wir spielen gegen einen Gegner, der zwei Bezirksligisten aus dem Pokal eliminiert hat. Auch wenn sie in der Liga nicht so gut dastehen, wissen wir, dass der Pokal seine eigenen Regeln hat“, beziffert TSV-Spielertrainer Fatih Ilhan die Chancen auf das Weiterkommen daher auf „50:50.“ Selbst sollte man allerdings auch nicht schüchtern wie ein Pennäler auftreten. Immerhin schlugen die Lohfeld-Jungs doch den A-Ligisten TuS Leopoldshöhe mit 6:5 nach Elfmeterschießen, den Bezirksligisten RSV Barntrup mit 4:1, dazu das B1-Team SC Extertal mit 4:2. Ilhan versichert bei Lippe-Kick: „Der Wille und der Kampfgeist werden heute entscheidend sein.“ Schon jetzt ist klar: In der kommenden Spielzeit werden sich die beiden Kontrahenten im Lemgoer Kreisoberhaus wiedersehen. Burak SakaKerem Er und Fatih Ilhan müssen auch heute notgedrungen aussetzen.

 

Für Jan-Oliver Drawe steht eine Sache definitiv fest: Dieser Gegner spielt in der völlig falschen Liga. Hä, was redet die Tormaschine da denn nur? Corona sorgt dafür, dass die herausragend besetzte Mannschaft immer noch im Kreisunterhaus fußballerisch beheimatet ist. Das SG-Sprachrohr betont voller Anerkennung via Lippe-Kick: „Dass Schötmar reichlich Qualität hat, zeigt die deutliche Dominanz in der B-Liga. Da haben sie absolut nichts zu suchen und gehören definitiv eine Liga höher.“ Folglich rechnet der zehnfache Saisontorschütze der Nord-Ost-Lipper mit einem „spielstarken Gegner, der uns heute alles abverlangen wird.“ Allerdings hat der aktuelle Tabellenzehnte aus dem Lemgoer Kreisoberhaus schon so einige Kaliber aus dem Weg geräumt.

Oliver Drawe

In der ersten Runde kegelten sie etwa den Bezirksligisten TuS Lipperreihe aus dem Wettbewerb. Zudem eliminierten sie auch den Liga-Konkurrenten SC Bad Salzuflen (4:1-Sieg) und mit dem TSV Oerlinghausen (2:1) einen zweiten überkreislich spielenden Kontrahenten. Das Westphal-Team sieht diese Partie vor allem als Chance. Drawe verrät gegenüber Lippe-Kick: „Wir haben uns die Woche gut auf das Spiel vorbereitet und möchten natürlich das für uns historische Finale des Pokals erreichen. Ich denke,“ konstatiert er bei Lippe-Kick, „mehr Motivation kann man nicht haben.“ Ausgerechnet bei diesem historischen Moment können zahlreiche Spieler nicht mit dabei sein. Allein zehn Akteure fehlen verletzungsbedingt oder wegen Corona, weshalb die Mannschaft mit Akteuren aus der B-Liga-Reserve aufgefüllt werden muss. Die Zuversicht wird deshalb noch längst nicht getrübt: „Dennoch glaube ich fest an den Sieg und dass wir das Finale erreichen können.“

 

Timo Franz-Sauerbier (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/05/04/fanstory-fc-unteres-kalletal/ leitet diese Begegnung auf dem Rasenplatz im Lohfeld. Assistiert wird er von Jonas Friesen (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/01/28/der-mann-mit-pfiff-teil-35-jonas-friesen/) und Marius Teuber (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/11/22/der-mann-mit-pfiff-teil-25-marius-teuber/) .

 

TuS Ahmsen vs. TBV Lemgo

Lasst doch den Lippe-Kick-Zeilenknecht einfach mal die drei Euro ins gierige Phrasenschwein schmeißen. Natürlich, der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Auch dem TuS Ahmsen ist es so kurz vor dem Endspiel absolut zuzutrauen, die Hansestädter fußballerisch zu versenken. Was allerdings der TuS Ahmsen mit der Glücksgöttin Fortuna für ein Schindluder getrieben hat, das mag man sich gar nicht vorstellen. Das ist noch gänzlich unbekannt, denn die Personalnot trifft die Grün-Weißen erneut unbarmherzig. Die personellen Voraussetzungen sind bescheiden, um es christlich auszudrücken. Cheftrainer Thomas Johannfunke muss mehr als eine komplette Elf ersetzen. Cemali Akköse (Bild links), Julian Wültner, Jan Heidemann, Marvin Zurheide, Lucas Kampmeier, Moritz Brünger, Jörn und Sören Seifert, Till Käufer, Gerrit Morawek und Tim Jahn fallen aus. Bei anderen Berufstätigen hofft Johannfunke inständig darauf, dass sie es frühzeitig bis zum Anpfiff noch schaffen können. Deshalb wird es eine knappe Geschichte und ein verdammt enges Höschen.

Tim Jahn

Die bescheidene Ausgangslage lässt sich überhaupt nicht wegdiskutieren. „Wir gehen als krasser Außenseiter in diese Partie.“ Dennoch gilt Johannfunke als ein Kämpfer, der nicht voreilig die weiße Fahne hissen möchte: „Wir versuchen natürlich, das Spiel so lange wie möglich auf Remis zu halten, wollen alles versuchen, die Sensation zu realisieren.“ Vor allem über schnelle und zielstrebige Konterattacken wollen die Ahmser den Erfolg suchen und finden.

T. Johannfunke

Möglicherweise, so seine Hoffnung, macht es sein TuS Ahmsen ähnlich furios wie die „Königlichen“ von Real Madrid, die den Favoriten Manchester City dank einer vorbildlichen Moral aus dem Champions League-Halbfinale schmissen. „Das wird natürlich verdammt schwer. Lemgo ist gut drauf und klarer Favorit“, gilt Johannfunke nicht als Traumtänzer. Beim 4:1-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den VfL Lüerdissen, dem 4:3 bei Bentorf/Hohenhausen oder zuletzt dem 2:0 bei der SG Leese/Hörstmar/Lieme haben sie unterstrichen, dass sie in diesen Do-or-Die-Matches Lieferhelden sein können.

 

Und auch TBV Lemgo Co-Trainer Matthias Olfert bewirbt sich nachdrücklich für das Blechen von etwas Hartcash. Denn selbst er bemüht einige Phrasen, um die Situation vor dem Halbfinal-Kracher zu umschreiben: „Das ist ein Spiel, bei dem alles möglich ist. Es gibt keinen Favoriten oder Underdog. Der Pokal schreibt immer seine eigene Geschichte.“ Die Jahnplatz-Jungs wollen unbedingt ins Finale einziehen. Die Vorfreude ist greifbar beim Team von Chef-Coach Matthias Wölk. Allerdings erwartet sie ein echter Hexenkessel: „Auswärts in Ahmsen wird es nicht einfach werden. Ahmsen wird auch hochmotiviert sein und ich erwarte eine heiße Stimmung am Platz.“ Mit gezielten Trainingsinhalten haben sich die Lemgoer nicht auf diese Partie vorbereitet.

Artur Esko

Die bisherige Pokalgeschichte glich einer Triumphfahrt. Bei den B1-Ligisten FC Donop/Voßheide (3:0) und SV Wüsten (7:1) gelangen deutliche Siege. Auch beim A-Liga-Über-Team TuS Asemissen hielten sie Stand. Wohlwollend blickt Olfert auf den 3:1-Sieg in Höxter und das 5:0 gegen Dringenberg und sagt: „Die letzten beiden Siege in der Liga haben gutgetan und diesen Lauf nehmen wir für heute Abend mit. Endlich bringen wir die Tugenden auf den Platz, die uns in den letzten Monaten gefehlt haben“, gehen die Lemgoer mit viel Rückenwind in diese Begegnung. Auf Artur Esko, Leon Rinke, Manuel Warkentin, Alexander Erhardt und Selim Blagajcevic müssen die Gäste verzichten.

 

Marco Prüßner (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/02/18/der-mann-mit-pfiff-teil-8-marco-pruessner/) leitet diese Partie auf dem Kunstrasenplatz in der Werrekampfbahn. Assistiert wird er von Denis-Toprak Kudat (siehe: https://www.lippe-kick.de/2020/12/24/der-mann-mit-pfiff-teil-3-deniz-kudat/) und Lukas Wessel.

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