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Finale

Kreispokal-Finale-Lemgo – Kaltschnäuzige Hansestädter holen sich den Pott

Ein äußerst umkämpftes Pokal-Finale zwischen zwei spielstarken Kontrahenten entscheidet der Bezirksligist für sich. Lippe-Kick serviert den Nachbericht dazu.

 

 

„Wir hatten elf Kämpfer auf dem Platz“

(hk). Der TBV Lemgo gewinnt erneut den Kreis-Pokal und sichert sich somit das Ticket für den Westfalen-Pokal in der kommenden Saison. Im gut gefüllten Lohfeld-Stadion gewinnt der Bezirksligist beim TSV Schötmar mit 2:1. Das Siegtor fällt nach einem Konter zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff.

 

 

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Von Henning Klefisch

 

In der Anfangsphase ist ein Unterschied von zwei Spielklassen zunächst überhaupt nicht erkennbar. Der B2-Meister präsentiert sich wach, spielstark und selbstbewusst, hat keine Angst vor dem Favoriten aus der Hansestadt. Trotzdem führt der Gast durch Karwan Derwisch in der neunten Spielminute mit 1:0 nach einer gut ausgeführten Standardsituation. Je länger die Partie andauert, desto besser werden die Lemgoer. Sie pressen situativ früher und entschlossener. „Wir hatten Probleme im Spielaufbau“, räumt TSV-Spielertrainer Fatih Ilhan offenherzig bei Lippe-Kick ein. Ein echtes Problem: Sie können nicht wie gewünscht ihre Spielzüge von hinten heraus initieren. „Vielleicht war auch der Respekt da“, spekuliert Ilhan.

 

„War schade für den ganzen Aufwand“

 

Im zweiten Abschnitt sieht er seine Jungs zunächst als die „bessere Mannschaft.“ Ihm ist aufgefallen: „Über die 90 Minuten hat Lemgo fast nur mit langen Bällen agiert. Ein Klassenunterschied war nicht zu sehen.“ Und so trifft der A-Liga-Aufsteiger nach einer Stunde Spielzeit durch Olcay Esen zum berechtigten 1:1-Ausgleichstreffer. Ilhan hat beobachtet, dass die vollständige Wende „in der Luft liegt.“  Was überaus bitter erscheint: Nach einem eigenen Eckball fangen sich die Hausherren einen Konter, den Arno Warkentin nach 71 Minuten zum 2:1-Siegtor vollendet. In der Folgezeit drängen die Schötmaraner auf den abermaligen Ausgleichstreffer. Fatih Ilhan registriert „einige knifflige Entscheidungen, wo der Schiedsrichter für Lemgo entschieden hat.“ Was ihn wirklich innerlich stört: „Es war schade für den Aufwand. Gerade in der zweiten Halbzeit waren wir besser. Wären wir auch die erste Halbzeit so angegangen, dann hätten wir das Spiel auch gewonnen“,  zeigt er sich davon überzeugt. Letztlich, so konstatiert er bei Lippe-Kick, „ist Lemgo die glücklichere Mannschaft und gewinnt den Pokal.“

Fatih Ilhan

Lobend erwähnen möchte TSV-Spielertrainer Fatih Ilhan: „Ich möchte meine Mannschaft für die Pokalserie, den Einsatz, den Aufwand loben. Auch im Finale haben wir dem Gegner Paroli geboten. Da gab es keinen Unterschied. Der Respekt war auf jeden Fall vorhanden, auch aus Lemgoer Sicht. Dass wir in der zweiten Halbzeit alles darauf gesetzt haben, den Ausgleich zu erzielen, macht mich stolz.“

 

„Schiedsrichter hat sich nicht von der Hektik anstecken lassen“

 

In prächtiger Stimmung präsentiert sich der siegreiche TBV Lemgo. In Brake feiern sie ekstatisch in der Fußball-Kneipe „Elfmeter“, machen dort wohl die Nacht zum Tag und genießen diesen so besonderen Erfolg nach einem Duell gegen einen starken Kontrahenten. „Wir hatten elf Kämpfer auf dem Platz, die den Kampf angenommen haben“, adelt TBV Co-Trainer Matthias Olfert die Lemgoer Pokal-Helden. Er unterstreicht: „Im Ganzen ein verdienter Sieg.“ Für den Referee Benjamin Löding hat er noch reichlich Lob parat: „Der Schiedsrichter hat sich zum Glück nicht von der Hektik anstecken lassen und ein souveränes Spiel abgeliefert.“

 

 

Fazit: Kein hochklassiges, aber ein spannendes Pokal-Finale. Beide Mannschaften erspielen sich einige vielversprechende Möglichkeiten, doch scheitern entweder am eigenen Unvermögen oder an den aufmerksamen Torhütern. Lemgo ist den Tick entschlossener, weshalb sie nicht unverdient gewinnen.

 

Tore:
0:1 Karwan Derwisch (9. Min.)
1:1 Olcay Esen (60. Min.)
1:2 Arno Warkentin (71. Min.)

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