Kreisliga C1 Lemgo – Vorbericht 25. Spieltag 2021/22

Was machen die beiden Führenden? Lippe-Kick rückt nicht nur diese Partien in den Blickpunkt.

Aufregendes Meisterschaftsduell

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Die Spannung steigt weiter dramatisch an. In der vorletzten Runde genießt der FC Unteres Kalletal II das Privileg der Spielfreiheit. Im Duell um die Meisterschaft ist es ein hart umkämpfter Zweikampf zwischen dem TuS Almena und dem FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II. Die Extertaler besitzen das um sechs Treffer bessere Torverhältnis und empfangen am Pfingstmontag den RSV Barntrup III. Zwei Stunden vorher spielt SSW II vor heimischer Kulisse gegen die Dritte aus Bentorf/Hohenhausen. Zu einem interessanten Lemgo-Derby kommt es, wenn der VfB Matorf sich auf dem Platz mit dem TuS Brake III misst.

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Von Henning Klefisch, Björn Schran & André Bell

SG Bega/Humfeld II vs. SC Extertal III

Dennis Scarlata

(bs). „Wir werden auf einen starken Gegner treffen“, so sagt es der SG Bega/Humfeld II-Coach Dennis Scarlata ganz deutlich. Sie müssen versuchen, konzentriert zu spielen, schwerwiegende Fehler vermeiden und die Chancen nutzen. „Dann haben wir auch eine Chance zu gewinnen“, so seine klare Spielanalyse. Sie haben noch zwei Spiele in Humfeld. Nach dem Spiel gegen den SC Extertal III erwarten sie noch den TuS Almena II vor heimischer Kulisse. „Wir wollen beide Heimspiele gewinnen“, strebt Scarlata das Maximum an. Sie haben sich gut auf die kommende Partie vorbereitet. Sie wollen sich aber nicht zu sehr auf den Gegner fokussieren. Am Ende ist es ein Spiel auf Augenhöhe, „weil wir zu Hause spielen“. Auf eigenem Heimplatz spielt es sich immer noch am besten und sie wollen den Heimvorteil natürlich nutzen. Der Kader steht noch nicht fest. „Auf den ersten Blick sieht es aber okay aus“, so der zufriedene SG-Coach. Wer am vorletzten Spieltag genau auflaufen kann, wird sich aber erst am Wochenende entscheiden.

Mit der SG Bega/Humfeld II „erwartet uns ein schwerer Brocken am Montag“, findet der SC Extertal III-Coach Marcel Herrmann und ergänzt: „Ich denke, sie werden mit dem stärksten Kader antreten, um die Punkte haben zu wollen“. Er ist sich sicher: „Sie werden uns alles abverlangen“. Wenn sie aber weiterhin eine Einheit sind wie die letzten Wochen, in denen sie einen überzeugenden 6:3-Sieg gegen der VfB Matorf erspielten, „dann habe ich keine Bedenken daran, dass meine Jungs drei Punkte mit nach Hause nehmen“. Er ist von seinem Team klar überzeugt: „Uns darf man nie abschreiben“. Sie haben schon einige Male in dieser Saison gezeigt, dass sie Spiele auch drehen und gewinnen können. Das Hinspiel haben sie mit einem 3:1 für sich entschieden. Welches Personal am Montag final spielt, steht, Stand jetzt, nicht fest. „Allerdings werden wir eine gute Truppe auf den Platz bringen“. Matthias Lederich gibt nach langer Knieverletzung und einem Kurzeinsatz in Kalldorf sein Comeback.

Los geht’s um 12.30 Uhr auf dem Sportplatz in Humfeld an der B66. Der Schiedsrichter Andreas Hellmich (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/01/30/der-mann-mit-pfiff-teil-36-andreas-hellmich/) leitet das Spielgeschehen.

SG Lüdenhausen/Talle/Westorf II vs. RSV Schwelentrup

(hk). Das letzte Erfolgserlebnis liegt für die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf II bereits etwas länger zurück. Ende April gelang dem Team von Spielertrainer Jan Rügge ein 3:1-Heimerfolg gegen den TuS Almena II. Seither setzte es vier Niederlagen und das Torlos-Remis gegen den FC Unteres Kalletal II. Die Sehnsucht nach Siegen ist immens. Deshalb kündigt Rügge via Lippe-Kick an: „Wir wollen aus den letzten beiden Spielen das Beste daraus machen.“ Er hat feinfühlig beobachtet: „Die Jungs wollen unbedingt nochmal punkten und warum nicht gegen den RSV?“ Dass die Schwelentruper als Favorit in diese Partie gehen, ist ihm klar. Dennoch möchten die Kalletaler diese Herausforderung beherzt angehen: „Trotzdem versuchen wir, das Beste rauszuholen.“

Die herbe 2:6-Niederlage von Donnerstag-Abend nagt immer noch mächtig an der Seele von RSV Schwelentrup-Coach Bodo Phillips: „Die letzte Partie ging unverdient unbescheiden aus. Wir waren da die deutlich bessere Elf“, ärgert er sich mächtig über das enttäuschende Spiel gegen den VfB Matorf. „Ansonsten“, so merkt er gegenüber Lippe-Kick an, „ist die Bilanz recht positiv und wir hoffen natürlich, dass es so bleibt.“ Im Personalsektor tut sich nicht so viel. Fabian Ludwig fällt aus, während Mario Schmiedeskamp seine Rückkehr feiert.

Marco Prüßner (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/02/18/der-mann-mit-pfiff-teil-8-marco-pruessner/ ist auf dem Rasenplatz am Lüdenhauser Erlenhain ab 13.00 Uhr der Spielleiter.

FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II vs. SG Bentorf/Hohenhausen III

Sören Höltke

(bs). Der FC SSW II ist auch weiterhin klar im Aufstiegsrennen mit dabei. Sie stehen punktgleich mit dem TuS Almena, aber mit dem etwas schlechteren Torverhältnis ganz weit vorne. Dieses Mal müssen sie sich gegen den Tabellenfünften beweisen. „Ben/Hoh III ist schwer einzuschätzen“, stellt der FC SSW II-Trainer Sören Höltke fest.

Den einen Sonntag haben sie eine Top-Truppe und den anderen Sonntag müssen sie sich wild einen zusammenwürfeln. Aber die Ergebnisse passen. Diese Woche haben sie sich nochmal auf den Abschluss, das Passspiel und die Annahme konzentriert. „Das ist im letzten Spiel nicht so gut“, hadert er. Die Personallage steht noch nicht endgültig fest. Es kommt darauf an, was die erste Mannschaft an Personal braucht. Zurück auf dem Platz sind wieder die beiden „Oldies“ Petri und Knopke. „Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte und die bleiben am Platz“, bekundet ein selbstbewusster Sören Höltke.

„Als Aufstiegskandidat haben sie eine gute Truppe, die seit Jahren zusammenspielt“, offenbart der SG Bentorf/Hohenhausen III-Coach Jakob Frühsorger. „Ich glaube, das wird ein ganz schweres Spiel“. Das Hinspiel haben sie mit 1:3 verloren. Auch diese Woche haben sie immer noch kein Training. „Wir sind froh, dass wir jetzt mal eine Woche zwischen dem Spiel haben“. Der Gäste-Coach ist überzeugt, dass die Einstellung genau dieselbe sein muss wie gegen die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf II (4:0 gewonnen), „dann ist vielleicht da was drin“. Die Personalsituation sieht bei ihnen aber wie immer sehr schlecht aus.

Anpfiff ist um 13.00 Uhr auf dem Sportplatz Sporker Holz in Spork-Wendlinghausen. Der Schiedsrichter Daniel Blümel leitet die Partie.

Alle Ergebnisse von FC SSW II – SG Bentorf/Hohenhausen III

TuS Almena II vs. SG Kalldorf

(ab). Für Almena-Coach Stefan Eichkorn ist „die SG Kalldorf sehr schwer einzuschätzen. Da weiß man nie, was auf einen zukommt“, meint der Coach im Vorfeld der Partie. Im Hinspiel hat sich seine Truppe achtbar aus der Affäre gezogen, unterlag nur mit 1:2 und musste das entscheidende Gegentor erst kurz vor Schluss hinnehmen. „Da war ein Punkt drin“, so Eichkorn in der Rückbetrachtung. Nun ist aber die SG Kalldorf nicht mehr dem Team aus der Hinrunde vergleichbar, für Almena II bedeutet das, sich noch ein wenig mehr strecken zu müssen. Das weiß auch Eichkorn: „Wir werden wieder alles geben, um es der SG so schwer wie möglich zu machen.“ Allerdings muss der Coach auf Mariusz Sliwka, Malte Schweppe und Mario Zimmer verzichten. Dafür kehrt Florian Dreier wieder zurück.

Für Frank Schwier wird es bereits das letzte Spiel als Trainer der SG Kalldorf sein. Am letzten Spieltag weil er bereits im Urlaub. Doch auch nach der Saison bleibt Schwier mit im Boot und der SG Kalldorf als sportlicher Leiter erhalten. In seinem letzten Spiel setzt der Coach auf die Karte „Jugend forscht“ und wird „die jüngste Mannschaft der Liga“ auf den Platz schicken. Eine SG Kalldorf U21 also. „Ich habe einen richtig großen Kader“, freut sich Schwier einerseits, muss so aber auch entscheiden, wer es nicht in den Spieltagskader schafft.

Frank Schwier

„Das werde ich aber erst vor Ort entscheiden und den Spielern dann auch erklären, warum sie es nicht geschafft haben“, so Schwier. In vorderster Front wird der Coach auf sein Sturmduo Samuel Schlecht/Tim Traue bauen. Alles andere als „ein deutlicher Auswärtssieg“ würde Frank Schwier dann auch überraschen, gibt er selbstbewusst zu Protokoll. Dass es am Ende aber vielleicht trotzdem nicht mehr zu Rang drei und damit eventuell als Nachrücker zu einem Aufstiegsspiel reicht, findet der Coach gar nicht mal so schlimm, denn: „Aufstiege werden durch sportliche Top-Leistungen entschieden und die haben wir in dieser Saison nicht durchgehend gezeigt und dann haben wir den Aufstieg auch einfach nicht verdient. Und meiner Meinung nach würde ein Aufstieg auch ein Jahr zu früh kommen.“

Um 13.00 Uhr pfeift Schiedsrichter Josef Güner die Begegnung an.

VfB Matorf vs. TuS Brake III

(hk). Wenn der VfB Matorf in diesen Tagen spielt, dann geht es meist heiß und hoch her. Die Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten. Minimum fallen vier Tore in den Matorf-Matches. Allerdings sind die Helmut-Jungs extrem schlecht einzuschätzen. Mal verlieren sie mit 3:6 gegen die SG Bega/Humfeld II, dann gewinnen sie mit 6:2 in Schwelentrup. Am Montag erwartet sie das nachbarschaftliche Aufeinandertreffen mit der Dritten aus Brake.

Peter Unruh

VfB-Kicker Peter Unruh hofft, viel Spaß in dieser Partie zu haben. 23 Punkte haben die Matorfer mehr als das Schlusslicht auf dem Konto, weshalb sich Unruh durchaus optimistisch zeigt: „Wenn man sich die Tabelle anguckt, sollte es auch machbar sein zu gewinnen.“ Was er indes keineswegs verschweigen möchte: „Allerdings haben wir schon des Öfteren festgestellt, dass manche Teams gar nicht so schlecht sind, wie sie in einer Tabelle dastehen.“ Deshalb stellt sich der Gastgeber auf gute Walkenfeld-Jungs ein. Ein VfB-Akteur hat besonders verlockende Erlebnisse mit dem kommenden Gegner gehabt: „Erfahrungsgemäß hat unser Stürmer Alexander Schmidt (Bild links) gegen Brake III immer einen besonders guten Tag. Hoffen wir mal, dass er an diesem Tag dabei ist und diese Serie fortführen kann“, schmunzelt Peter Unruh zuversichtlich im Gespräch mit Lippe-Kick. Erst am Donnerstag-Abend waren die Matorfer sportlich involviert. Es ging zum RSV Schwelentrup, der kulanter Weise mit zehn Akteuren angetreten ist, weil die Matorfer über Personalmangel klagten, kein Elf aufbieten konnten. Für Unruh ist diese Partie bedeutsam. Denn: „Das hat uns auch noch mal gezeigt, dass es in dieser Liga tatsächlich auch nicht nur ums Gewinnen geht, sondern um Fairness, Spaß und auch eine gute Stimmung zwischen den Teams.“

Einen innigen und sehnsüchtigen Wunsch hegt Björn Menze (Bild links) vor dem nahenden Saisonende: „Wir hoffen, dass wir eventuell drei Punkte mitnehmen können.“ Weil: „Ich möchte nicht als Tabellenletzter nach dem letzten Spiel dastehen. Ja gut, Vorletzter ist auch nicht gut, aber immerhin nicht Letzter.“ Allerdings gehen die Matorfer nach dem jüngsten 6:2-Triumph beim RSV Schwelentrup mit reichlich Selbstvertrauen in diese Partie. Brake III pflegt einen freundschaftlichen Draht zum VfB. Dennoch soll diese Freundschaft für 90 Minuten auf dem Spielfeld ruhen, denn der TuS Brake III-Coach rechnet sich durchaus etwas aus: „Wenn ich mir die letzten Spiele von Matorf anschaue, wie schon erwähnt, hoffe ich auf einen Sieg.“ Zur Personalsituation hüllt er sich derzeit in Schweigen. Was er personaltechnisch allerdings bereits ankündigt: „Es wird eine kleine Überraschung am letzten Spieltag gegen den SC Extertal III geben.“

Patrick Boyce ist ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Matorf der Schiedsrichter von diesem Derby.

Alle Ergebnisse von VfB Matorf – TuS Brake III seit 1989/90

TuS Almena vs. RSV Barntrup III (Neuner)

(bs). Der kommende Gegner sollte, wenn man die Tabelle sieht, eigentlich kein Problem für den TuS Almena-Coach Alexander Hoffmann darstellen.

A. Hoffmann

Im Vergleich zum Tabellenvorletzten, dem RSV Barntrup III- Neuner-Team, liegen ganze 45 Punkte. Außerdem ist das Heimteam derzeit gut in Form und sie erzielen viele Tore.

„Das ist aber ein Grund, um sich Gedanken zu machen“. Als sie das letzte Mal Tabellenführer waren, haben sie gegen den SC Extertal III verloren. Dies sollten sie diesmal aber vermeiden, wenn sie den Aufstieg schaffen wollen. Deswegen gibt es einen klaren Wink an die Mannschaft: „Sie dürfen den Gegner nicht zu leicht nehmen, so werden wir auch auftreten“, lautet seine Erkenntnis. Ganz wichtig: „Die Tabelle ausblenden und alles reinhauen“. Personell steht das volle Haus zur Verfügung. Das ist keine leichte Aufgabe für Hoffmann, sich auf 13 Akteure festzulegen, wenn 20 gleichstarke Spieler im Team sind. Am Ende, wie so oft, „entscheidet das Bauchgefühl und der Trainingseindruck“.

„Dies wird ein anstrengender Spieltag“, ist der RSV Barntrup III-Kicker Fabio Schwarze davon überzeugt. Da Almena als absoluter Favorit in die Partie geht. Aus ihrer Sicht ist es jedoch ein „Nichts-zu-verlieren-Spiel“, weil es für sie um nicht mehr viel geht in der Liga. Als Tabellenvorletzter können sie weder aufsteigen, noch absteigen. „Wir gehen ohne Druck ins Spiel“, denn ihm ist bewusst: „Almena muss punkten“. Alles andere als ein Heimsieg wäre für die Gastgeber kritisch. Nichtsdestotrotz haben sie in den letzten Spielen gezeigt, dass sie auch die obere Tabellenhälfte schlagen können. Wie zum Beispiel gegen den VfB Matorf vor zwei Wochen. Am Ende stand ein grandioser 7:4-Heimerfolg. „Wir werden unser Spiel spielen“. Sie werden versuchen, hinten sehr kompakt zu stehen, um wenige Chancen zuzulassen, gekoppelt mit einer hohen Effizienz in der Offensive. Denn die Chancen werden sicherlich rar gesät sein. Ihr größtes Problem im Team ist derzeit die Personalsituation, wodurch es sicherlich unheimlich schwer wird, gegen einen gut aufgestellten Gegner alles abzurufen. Komplett chancenlos sind sie natürlich nicht: „Falls wir aus der Ferne einen Punkt mitnehmen, aus diesem David- gegen Goliath-Spiel, dann sind wir gut bedient und haben den Gegner mal wieder zum Stolpern gebracht“, so sein hoffnungsvoller Blick auf Pfingst-Montag.

Anstoß ist um 15.00 Uhr auf dem Sportplatz Bükerfeld Almena. Die Spielleitung übernimmt Dieter von Dahlen.