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Handball – HSG Blomberg-Lippe: Lasse Bracksiek geht

Der 34-jährige B-Lizenz-Inhaber Lasse Bracksiek verlässt die Nelkenstadt, um sich Handball Lemgo anzuschließen. Hier haben wir die Stimmen dazu.

 

 

Überraschung in Blomberg: Lasse Bracksiek kehrt der HSG kurzfristig den Rücken

 

OWL-Sport. Die HSG Blomberg-Lippe muss im Nachwuchsleistungsbereich einen überraschenden Trainer-Abgang verkraften: Lasse Bracksiek, der sich seit 2018 für die weibliche B-Jugend verantwortlich zeigte und zudem als Co-Trainer der weiblichen A-Jugend fungierte, verlässt die Nelkenstadt, um sich Handball Lemgo anzuschließen. Dort wird er den Posten des hauptamtlichen Nachwuchskoordinators bekleiden. Der 34-jährige B-Lizenz-Inhaber macht für diesen plötzlichen Schritt von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2024 laufenden Vertrages Gebrauch.

 

Geplant war eigentlich, dass Bracksiek ab dem 01.07.22 die Rolle vom ebenfalls zu Handball Lemgo wechselnden Trainerkollegen Björn Piontek einnimmt und fortan den HSG-Nachwuchsbereich als Akademie-Leiter, Koordinator und Coach der II. Frauen bzw. A-Jugend anführt.

 

Euer starker Partner an eurer Seite!

 

 

HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch erläutert, dass „Lasse seine Entscheidung vor rund zwei Wochen mitgeteilt hat. Sie hat uns absolut unerwartet und aus heiterem Himmel getroffen. Der Zeitpunkt und die Kurzfristigkeit sind suboptimal. Unsere Enttäuschung, das wir vor solch Herausforderung gestellt werden, können wir nicht verhehlen. Die Planungen waren natürlich voll darauf ausgelegt, dass Lasse eine tragende Rolle in unserem Nachwuchskonzept einnimmt. Mit ihm zusammen wollten wir unter anderem die Vernetzung zwischen Jugend- und Seniorenbereich weiter vorantreiben und optimieren. Dazu gab es verschiedene, gute Ansätze und Ideen, die insbesondere Lasse und Steffen Birkner bereits intensiv diskutiert und vorbereitet haben. Insofern ist es mehr als schade und bitter, dass wir Lasse nun an Handball Lemgo verlieren, denn er hat hier einen tollen Job gemacht. Wir danken ihm deshalb für seine geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.“

 

Der scheidende Trainer Lasse Bracksiek erläutert seine Entscheidung wie folgt: „Zunächst möchte ich mich bei der HSG, den Spielerinnen, deren Eltern, allen Helfern und dem Trainerteam für die vergangenen sehr erfolgreichen Jahre von Herzen bedanken. Es hat mir stets unglaublich viel Spaß gemacht! Auch die Zusammenarbeit mit dem HSG-Präsidium um Rudi Kaup war immer von gegenseitigem Vertrauen und Respekt geprägt. Im vergangenen halben Jahr konnten wir darüber hinaus mit Steffen Birkner und Torben Kietsch einige Weichen stellen, die eine bessere Verzahnung des Nachwuchsbereiches mit der Bundesliga garantieren. Dies und die große Qualität in allen Kadern des Nachwuchsbereiches versprechen, dass die HSG auch in den kommenden Jahren in der deutschen Spitze mitmischen kann. Aus diesen Gründen ist mir die Entscheidung für einen Wechsel nach Lemgo alles andere als leichtgefallen. Ich habe aber in den Gesprächen mit Jörg Zereike gleichzeitig viel Wertschätzung erfahren und schätze die großen Gestaltungsmöglichkeiten, bei meinem Heimatverein Handball Lemgo in den kommenden Jahren etwas aufzubauen. Das Gesamtpaket von Handball Lemgo hat mir darüber hinaus auch die Möglichkeit gegeben, meine berufliche Perspektive nach Lemgo zu meinem Lebensmittelpunkt zu verschieben. Ich freue mich daher sehr auf die kommenden Jahre in Lemgo, werde die HSG, die Mädels und alle Personen im Umfeld immer in meinem Herzen tragen!“

 

Bei der HSG wird hinter den Kulissen seit Bekanntwerden der neuen Sachlage intensiv diskutiert, wie man die Neujustierung angehen wird. Dabei ist denkbar, dass die Aufgabenlast neu strukturiert wird. Der HSG-Beiratsvorsitzende Jens Genge ergänzt hierzu, dass „wir ganz sicher Lösungen anstreben, die unserem deutschlandweit anerkannten und erfolgreichem Nachwuchskonzept Rechnung tragen werden. Dafür wurden intern schon diverse Gespräche geführt, denn wir haben weiterhin qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord, die mit Herzblut dabei sind. Gleichwohl sind wir natürlich auch noch offen für externe Zugänge für das Trainer- beziehungsweise Betreuerteam. Auch mit Leuten von außerhalb sprechen wir deshalb. Wir wollen zwar schnellstmöglich eine passende Lösung präsentieren, uns jedoch gleichzeitig – trotz des zeitlichen Drucks – die nötige Zeit lassen, die Vakanzen entsprechend zu klären. Unsere Talente haben es verdient, dass wir hier sinnvolle Entscheidungen fällen. Und das werden wir tun!“

 

Die HSG Blomberg-Lippe gehört zu Deutschlands führenden Vereinen im Nachwuchsbereich und schafft es immer wieder, hochtalentierte Spielerinnen an die Bundesliga und Nationalmannschaft heranzuführen. Ehemalige Talente, die bei der HSG groß geworden sind, sind zum Beispiel Xenia Smits (jetzt SG BBM Bietigheim) und Alicia Stolle (jetzt Ferencváros Budapest). Im aktuellen Bundesligakader stehen unter anderem mit Nationalspielerin Nele Franz und Kapitänin Laura Rüffieux ebenfalls Athletinnen, die dem Nachwuchsbereich der HSG entwachsen sind. Mit Mia Ziercke, Leni Ruwe und Nieke Kühne stoßen die nächsten Top-Talente fest ins Bundesligateam.

 

Zahlreiche Westdeutsche Meistertitel sowie Deutsche Meister- und Vizemeisterschaften sind ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Arbeit der HSG. Zuletzt konnte die A-Jugend erst im Finale um die Deutsche Meisterschaft von Bayer Leverkusen gebremst werden.

 

Mehr zur HSG: www.hsg-blomberg-lippe.de

 

Interessierte für eine Mitarbeit im HSG-Nachwuchskonzept wenden sich bei Fragen gerne an: Franziska Rautauoma / franziska.rautauoma@hsg-blomberg-lippe.de | 05235/97653.

 

Foto: Lasse Bracksiek kehrt der HSG kurzfristig den Rücken und schließt sich Handball Lemgo an. (Foto: weibz.fotografie)

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