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Kreisliga C2 Lemgo

TSV Schötmar II – Der Aufstiegsreport

Der TSV Schötmar II steigt mit Spaß am Spiel auf. Lippe-Kick erzählt euch die ganze Geschichte dazu.

 

 

Individuell stark, mannschaftlich geschlossen

(ts). Ersan Dargecit, der Spielführer des TSV Schötmar II, gewährt uns einen Einblick in seine persönliche Saisonbilanz und erklärt, welche Faktoren entscheidend für den Aufstieg waren.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

Ersan Dargecit

Es gab so einige besondere Partien. In dieser Saison war der TuS RW Grastrup-Retzen II der Dauer-Rivale für den Türkischen Sportverein. Beide Partien endeten mit einem Unentschieden (0:0 und 2:2) und wurden dem Titel ‚Topspiel‘ gerecht. Ersan Dargecit bezeichnet die Begegnungen als „sehr gute Spiele“ und kann dazu sagen: „Beide Spiele waren sehr zweikampfbetont und haben viel Kraft erfordert.“
Der Umstand, dass man sich in beiden Partien die Punkte teilte, trug dazu bei, dass es bis zum Ende spannend blieb, im Kampf um den Aufstieg.

 

Ein Mentalitätssieg

Neben diesen wichtigen, kräftezehrenden Spielen gegen den Konkurrenten im Aufstiegskampf, ist Dargecit vor allem das Match gegen die TuS Helpup II am Maifeiertag im Gedächtnis geblieben. Vor dem Anstoß war klar, dass man sich die Tabellenführung erspielen konnte, wenn man siegt, da der Mitstreiter, der TuS RW Grastrup-Retzen II, gegen die TSG Holzhausen/Sylbach III verloren hatte.
„Jede andere Mannschaft würde bei so einer Nachricht eine doppelte Portion Motivation an den Tag legen. Wie wir dann aber ins Spiel gestartet sind, hatte mit Fußball überhaupt nichts zu tun“, erinnert sich Ersan Dargecit, der mitansehen musste, wie man durch den Doppeltorschützen Pascal Schmale noch vor der Pause mit 0:2 in Rückstand geriet und dabei alle Tugenden vermissen ließ, die den TSV Schötmar II derzeit ausmachen.

 

Mentalitätswandel zur Halbzeitpause

Osman Degirmenci

Dargecit erinnert sich an keinen einzigen Torschuss seiner Mannschaft und fügt hinzu: „Ich hatte das Spiel eigentlich im Kopf abgehakt und mich damit abgefunden, dass wir einen schlechten Tag erwischt haben, an dem überhaupt nichts geht. Dass sich die Mentalität in der Halbzeitpause so stark verändert hat, das hat auch mich überrascht.“
Kaum aus der Pause, fällt in der 47. Spielminute der Anschlusstreffer durch Duart Ajeti und damit platzt der Knoten. Vier Minuten später trifft Osman Degirmenci und gleicht damit den Spielstand aus. Semih Durmaz und Duart Ajeti sorgen dafür, dass es am Ende 2:4 steht und man sich die Tabellenführung zurückholt. Aus diesem Sieg schöpfte man im Nachgang viel Kraft und Selbstbewusstsein.

 

Spaß am Spiel als Schlüssel zum Erfolg

Einer der entscheidenden Faktoren, die letztendlich zum Aufstieg führten, ist für Ersan Dargecit die Tatsache, dass man sich keinen Druck gemacht hat. Die nächsthöhere Spielklasse hatte anfangs niemand auf dem Schirm. Der Spaß am Sport war eindeutig die oberste Prämisse und Dargecit erklärt, warum man sich keine ernsthaften Gedanken über einen Aufstieg machen konnte: „Wir haben ja die zweite Mannschaft neu gegründet und die meisten Spieler haben schon ein paar Jahre keinen Fußball mehr gespielt. Es gab weder eine Vorbereitung, noch haben wir regelmäßig trainiert. Ich glaube, in der gesamten Saison haben wir, zusammengerechnet, zehn Trainingseinheiten absolviert.“

 

Spaß und kein Druck

Die Kondition erarbeitete man sich „eigentlich von Spieltag zu Spieltag“, was vor allem Biss und die Bereitschaft, über seine Grenzen zu gehen, voraussetzt. Was das Team erreichen könnte, wenn man sich zu einem regelmäßigen Training entschließen würde, bleibt vorerst spekulativer Natur. Möglicherweise würde ein ernsterer Charakter dem Ganzen den Rahmen nehmen, der in dieser Saison zum Erfolg führte und den Ersan Dargecit folgendermaßen umreißt: „Ich glaube, dass wir Spaß dabei hatten und uns keinen Druck gemacht haben. Das hat dafür gesorgt, dass wir befreiter in die Spiele gegangen sind und dadurch so spielen konnten, wie wir es wollten.“

Ein erwähnenswerter Akteur

Kadir Demir

Auf  die Frage, welcher seiner Mitspieler ihn besonders überzeugt oder auch überrascht hat, antwortet Ersan Dargecit: „Kadir Demir hat mir ganz besonders gefallen, diese Saison. Er ist sowohl Verteidiger als auch Stürmer. Wenn in der Verteidigung Bedarf war, hat er als Innenverteidiger alles abgewehrt und wenn man ihn im Sturm aufgestellt hat, war er auch immer präsent.“ Mit 26 Treffern landete Demir letztlich auf dem zweiten Rang in der Torschützenliste.

 

Über den Reiz und die Anforderungen der neuen Spielklasse

Ersan Dargecit und seine Mannschaftskameraden haben die Kreisliga B aufmerksam verfolgt, in der die erste Mannschaft des Vereins ebenfalls eine sehr starke Saison spielt und seit dem zweiten Spieltag den ersten Rang belegt.
Was den TSV Schötmar II dort erwarten wird und was erforderlich ist, um dort zu bestehen, davon hat das Team schon ein klares Bild und Dargecit fasst es folgendermaßen zusammen: „Dort werden wir es mit Mannschaften zu tun haben, die regelmäßig trainieren und fit sind. Auch, wenn wir spielerisch definitiv dorthin gehören, ist uns bewusst, dass wir es allgemein etwas ernster angehen müssen. Mit Kicken von Spieltag zu Spieltag geht man in dieser Liga ganz schnell unter.“ Lippe-Kick gratuliert noch einmal zum Erfolg und wünscht dem TSV Schötmar II eine angenehme Spielzeit in der neuen Liga.

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