Die Trainer der Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Miron Tadic vom TSV Oerlinghausen in den Fokus.
Der Teamgedanke steht im Vordergrund
Lippe, deine Fußball-Trainer (ts). „Keiner ist wichtiger als das Team“, sagt Tadic und dennoch ist jeder „wichtig – auch über den Fußball hinaus“. Das unterstreicht, dass er ein absoluter Teamplayer ist, der als Coach das Gesamtgefüge im Auge behält und fortwährend feinjustiert. Viel Spaß beim Kennenlernen!
Euer starker Partner an eurer Seite!
Alter: 55
Verein: TSV Oerlinghausen
Trainer im Verein seit: Oktober 2017
Trainer seit: 1996
Trainerlaufbahn: BSV West Bielefeld, DSC Arminia Bielefeld, VfL Schildesche, RW Kirchlengern, SC Bad Salzuflen.
Spielerlaufbahn: SC Bielefeld 04/26, VfB 03 Bielefeld, DSC Arminia Bielefeld.
Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?
Tadic: „Mein langjähriger Freund Milko Micanovic kontaktierte mich und fragte, ob ich helfen könnte.“
Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training besonderen Wert?
Tadic „Eine Frage, auf die man nicht mit ein, zwei Worten antworten kann. Grundsätzlich steht aber die Bereitschaft weit oben, in meinen Anforderungen. Darüber hinaus sind die Umsetzungen der Schwerpunkte ein wichtiger Teil der Arbeit, was eine hohe Konzentration voraussetzt.“
Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?
Tadic: „Menschlichkeit und Respekt, beiderseits, stehen über allem.“
Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du, beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?
Tadic: „In der Strategie oder im System gibt es kein falsch oder richtig, sondern nur erfolgreich oder nicht. Deshalb unterscheide ich im Amateursport zwischen erfolgreich sein und Disziplin. Beides zu bekommen, ist schwierig. Die Jungs haben auch andere Interessen. Schule, Beruf und Studium sind Faktoren, die eine regelmäßige Teilnahme am Training beeinflussen.“
Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?
Tadic: „Es gab einige Aufstiege, einige Pokalsiege und besondere Derbysiege. Alle waren schön – deshalb gibt es keinen Favoriten.“
Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?
Tadic: „Wir sprechen über Sport, da sollte es sowas nicht geben. Niederlagen gehören dazu.“
Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer/Mensch orientierst?
Tadic: „Ich mag Menschen, die zu sich stehen, die eine klare Meinung haben. Dazu gehört, dass man auch mal aneckt, aber immer mit der nötigen Toleranz.“
Lippe-Kick: Erinnern du dich an das Spiel, indem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?
Tadic: „Es gab da ein Spiel mit Arminia gegen Spexard. Wir gewannen 4:3, aber gefühlt, musste ich alle fünf Minuten etwas umstellen. Es ging hoch und runter. Zwei Torhüter verletzt und ausgewechselt. Ein Feldspieler musste ins Tor und ständig wechselte die Führung. Es ist wahnsinnig emotional gewesen und sehr anspruchsvoll für die Trainer.“
Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?
Tadic: „Ich bin schon so lange dabei, dass meine persönlichen Ziele darin bestehen, meinen Jungs einiges mitzugeben. Es geht nur als Team, jeder ist wichtig – auch über den Fußball hinaus.“
Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?
Tadic: „Ich bin beim TSV sehr glücklich, wobei es immer besser gehen könnte.“
Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach gute Arbeit leisten zu können?
Tadic: „Schwere Frage! Ich glaube, dass, unabhängig vom Fachwissen, die Chemie in der Kabine stimmen muss. Wir sprechen über junge Menschen, mit unterschiedlichen Charakteren. Jeder sollte ein positives Gefühl vom Trainer erhalten, sodass er auch seine volle Leistung abrufen kann.“
Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?
Tadic: „Egoismus – keiner ist wichtiger als das TEAM.“
Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?
Miron Tadic
Tadic: „Das müssen andere entscheiden, aber beides sollte man können, wobei: Mit dem Alter sehe ich mich mehr als sachlichen Trainer.“
Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?
Tadic: „Meine FAMILIE.“
