Connect with us

Kreisliga C1 Lemgo

TuS Almena – Der Aufstiegsreport

Durch einen Sporker Verzicht steigt der TuS Almena direkt auf. Dennoch haben sie sich den Sprung in das Lemgoer Kreisunterhaus mehr als verdient.

 

„Da werden sich einige wundern“

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Gerade einmal zwei schlappe Treffer haben gefehlt, damit der TuS Almena auch als Klassenbester und somit als Meister die Aufstiegsfeierlichkeiten zelebrieren darf. Der eigene 2:0-Auswärts-Erfolg bei der SG Kalldorf war nicht deutlich genug, sodass der parallel spielende FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II durch den 9:0-Kantersieg bei der SG Lüdenhausen/Talle/Westorf II mit einem Tor im Endklassement besser dasteht. Ein stabiles Fundament im Almenaer Erfolgskonstrukt war zweifelsfrei die stabile Abwehr, die mit nur 13 Gegentoren extrem überzeugte, mit Abstand die Spitzenposition in diesem Ranking eingenommen hat.

 

Ihr liebt euer Auto ohne Macken und Beulen? Dann schaut mal hier vorbei!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

„Es gab die Serie über tatsächlich viele spannende Spiele. Die Hinrunde verlief tatsächlich nicht so souverän wie die Rückrunde, aber was ist schon souverän, wenn du das Derby verlierst, wenn du zuvor das Top-Team der Liga schlägst?“, bezieht sich der Aufstiegstrainer Alexander Hoffmann dabei auf den 1:0-Sieg am Sporker Holz und das 1:2 gegen den SC Extertal III in der Rückserie. In den ersten Saisonwochen wurde mehr Blues als Jazz rund um das Bükerfeld gespielt. Schließlich wurde das Heimspiel gegen den hartnäckigsten Rivalen FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II mit 0:2 verloren, eine Woche später folgte das 1:1 gegen Matorf. „Da“, erinnert sich Hoffmann nicht allzu gerne daran zurück, „standen wir auf jeden Fall blöd da.“ Diese Leistungs- und Ergebnisdelle im Frühstadium der Saison hat die Sinne noch weiter geschärft. Auch deshalb verhehlt Hoffmann via Lippe-Kick nicht: „Wir haben uns vorgenommen, kein Spiel mehr zu verlieren. Sonst wäre das schon das Aus gewesen.“ Mit Blick auf das Rennen im Aufstiegskampf.

 

„Haben am meisten dafür trainiert“

 

Natürlich nahmen die Extertaler auch das relevante Matchglück in Anspruch. Das Heimspiel gegen den FC Unteres Kalletal II Mitte Oktober ist erst durch einen Kraftakt kurz vor dem Schlusspfiff mit 2:1 gewonnen worden. Hoffmann betont: „Einige sprachen von Glück, ich kann nur sagen, es ist nicht immer alles Glück.“ Warum hat es denn nach dem dreijährigen C-Liga-Gastspiel (siehe: https://www.lippe-kick.de/mannschaft/tus-almena/) mit dem sehnsüchtig herbeigesehnten Aufstieg funktioniert? „Ohne jetzt zu wissen, wie es bei anderen Teams in der C-Liga läuft, würde ich behaupten, dass wir am meisten dafür trainiert haben, viele Spiele haben wir deshalb auch hinten heraus deutlich entschieden.“ Hoffmann hat beobachtet: „Auch in der C-Liga gibt es sehr viele gute Fußballer, natürlich gibt es dort auch die Hobby-Bolzer. Wenn wir aber ehrlich sind, gibt es die in jeder Liga.“

 

Defensive Stabilität und offensive Unberechenbarkeit

 

Was ist denn konkret entscheidend für den Sprung in die B-Liga gewesen? „Der Garant für den Aufstieg war einfach die Einstellung des gesamten Teams. Wir wollten aufsteigen, wir haben es immer gesagt. Im Winter haben wir uns nochmal qualitativ verstärkt. Das war auch ein Faktor für die fast tadellose Rückrunde“, bemerkt der mehrfache Familienvater völlig treffend. Neben dem Abwehrbollwerk, das ursächlich für den Aufstieg gewesen ist, ist es auch die Unberechenbarkeit im Kader. Dass 16 unterschiedliche Torschützen für die 89 Saisontreffer verantwortlich sind, ist ein klares Indiz für die enorme Klasse und Ausgeglichenheit im TuS Almena-Kader. Mit 19 Saisontoren belegt Nicolas zum Felde (Bild rechts) den vierten Rang in der Torschützenliste der C1 Lemgo.

 

 

„Wollen sehen, wie weit unsere Reise noch geht“

 

A. Hoffmann

Allzu gerne lässt sich Alexander Hoffmann von der Zukunft auch überraschen: „Wir wollen sehen, wie weit unsere Reise noch geht und wie gut wir wirklich sind.“ Die Entwicklung ist gigantisch. In den vergangenen beiden Spielzeiten hat der TuS Almena nur zwei Liga-Spiele verloren, was für eine unglaubliche Konstanz im Leistungssektor spricht. Hier wird es eindeutig eine Zeitenwende geben, was auch Hoffmann so wahrgenommen hat: „Wir werden auch Rückschläge in der neuen Serie hinnehmen müssen. Und genau darin besteht der Reiz. Jetzt nicht mehr das Spitzenteam zu sein, sondern jetzt das Spitzenteam zu schlagen. Es warten viele tolle Mannschaften auf uns“, also reichlich Derbys, volle Sportplätze und sportlich anspruchsvolle Aufgaben.

 

„Abgang, der sehr bitter ist“

 

Ben Eisermann

Ein Abgang, der in die A-Liga zum benachbarten SC Extertal geschieht, berührt ihn sehr: „Schweren Herzens musste ich hinnehmen, dass einer unserer Jungs zurück zu seinem Jugendverein wechselt. Ben Eisermann kehrt zurück zum SC Extertal. Das ist ein Abgang, der sehr bitter ist für uns, wir wünschen Ben aber alles Gute und wissen jetzt schon, dass er eh wieder zurückkommt“, möchte er sich hier nicht festlegen, wann dies tatsächlich sein wird. Vom B1-Ligisten RSV Barntrup II kommend gibt Pierre Kreth unterdessen sein Comeback in Almena. „Pierre hat in der Vergangenheit schon einmal für den TuS gespielt, er kennt alle Spieler. Pierre ist eine absolute Verstärkung für uns auf dem Feld sowie neben dem Platz“, rühmt Hoffmann.

 

„Seine Qualität war einfach zu groß“

 

Aus den eigenen A-Junioren, von der JSG Extertal/Almena/Alverdissen, kommt Phil Harland. Hoffmann schmunzelt im Gespräch mit Lippe-Kick: „Ein absoluter Top-Spieler. Man munkelt zwar, dass Haaland bei Manchester City ist, dabei spielt er die nächste Serie für den TuS. Da werden sich einige wundern“, kündigt er verheißungsvoll an. Dazu gibt es jetzt auch einen offiziellen Charakter, denn Matti Riechert (Bild rechts) wird somit auch regulär dem Kader angehören. „Er hat zwar letzte Serie schon für uns gespielt, aber nie so, wie wir es immer wollten“, erklärt Alexander Hoffmann. Schließlich musste er parallel noch bei den A-Junioren kicken. Ursprünglich, so lautete der Plan, sollte Riechert nur bei Personalnot für das Seniorenteam spielen. „Aber“, zuckt Hoffmann dabei mit den Schultern, „seine Qualität war einfach zu groß, um auf so einen Spieler zu verzichten.“

More in Kreisliga C1 Lemgo