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Kreisliga B Detmold

SG Belle/Cappel – Mit jugendlicher Gier in die A-Liga

Die SG Belle/Cappel ist mit ihrer jungen Truppe in die Kreisliga A aufgestiegen. Dort will die Welsandt-Elf für auch für Furore sorgen.

 

 

Welsandt: „Haben früh gemerkt, dass was geht“

Kreisliga B Detmold (ab). Mit der SG Belle/Cappel ist eine Mannschaft in die Kreisliga A aufgestiegen, die sich auf die Fahne geschrieben hat, voll auf die Jugend zu setzen. Mit diesem jugendlichen Elan hat sich die Elf von Coach Timo Welsandt konstant nach oben gearbeitet und konnte in dieser Spielzeit den Lohn für die vergangenen Jahre einfahren. Konstanz war auch in dieser Saison das ausschlaggebende Argument für die SG Belle/Cappel, die aber ausgerechnet gegen den ärgsten Konkurrenten in beiden Saisonspielen nicht gut ausgesehen hat. Dennoch hat es am Ende für den Aufstieg gereicht.

 

Dieser Aufstiegsreport wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Timo Welsandt

Und das, wann man Coach Timo Welsandt fragt, auch „absolut verdient, wenn man die Saison im Ganzen sieht“. Dass der große Wurf in dieser Spielzeit gelingen könnte, hat Welsandt „schon früh gemerkt“, denn: „Unsere Vorbereitung lief sehr gut, inklusive einem Top-Trainingslager auf Wangerooge. Man konnte eine gewisse Gier schon in den ersten Testspielen spüren und dieses Gefühl ging eigentlich nie verloren.“ Nach dem Aufstieg aus der Kreisliga C im Sommer 2018 hatte sich die SG das Ziel gesetzt, sich „nach drei Jahren wieder oben in der Liga einzuordnen“. Durch die Corona-Pandemie hat sich das aber alles etwas nach hinten geschoben. In dieser Serie wollte die SG Belle/Cappel „um die oberen Plätze mitspielen“. Im taktischen Bereich, auf den Timo Welsandt viel wert legt, hat sich seine Mannschaft „jedes Jahr verbessert“ und auch „der Rückhalt innerhalb unserer Stammvereine war immer sehr groß“.

 

SG zahlt im ersten B-Liga-Jahr Lehrgeld

Doch gerade im ersten Jahr musste die SG Belle/Cappel und gerade Timo Welsandt „viel Lehrgeld bezahlen“. Mit 31 Punkten nach 28 Spielen beendet der damalige Aufsteiger die Saison auf Rang zwölf. Welsandt wusste aber, was seine Jungs können und war auch noch der Saison 2018/2019 „zu 100 Prozent von ihnen überzeugt“, denn schon das, was die Jungs in der Jugend abgerissen hatten, war „nicht so schlecht“. Wenn man dann aber „ein System spielen möchte und deine Jungs wissen was du willst, geht das erstmal leichter, hier musste ich aber feststellen, dass uns eine gewisse Erfahrung gefehlt hat“. Mittlerweile hat Welsandt aber eine „Top-Mischung“ und die Mannschaft lebt von ihrem „unschlagbaren Zusammenhalt“. Und was dann am ersten Spieltag dieser Saison folgte kann man guten Gewissens als Paukenschlag bezeichnen. Im positiven Sinne.

 

Ausrufezeichen am ersten Spieltag

Denn mit dem Duell zwischen der SG Istrup/Brüntrup und der SG Belle/Cappel fand am ersten Spieltag eine Partie zweier Aufstiegskandidaten statt. Nach dem 4:0 der SG Belle/Cappel konnte man aber nur der Welsandt-Elf diesen Status zuschieben.

Louis Hilker und Wilhelm Bussemeier bejubeln das 4:0 bei der SG Istrup/Brüntrup. © A. Bell/Lippe-Kick

„Danach lief es erstmal wie von selbst“, so Welsandt. „Wir waren in der Lage, viele Spiele klar zu dominieren, die Qualität in der Mannschaft ist schon echt gut.“ Im Schnitt hatte Welsandt immer rund 20 Spieler im Training zur Verfügung, wo auch ein „gesunder Wettkampf“ herrscht. Zudem konnte man mit Ralf Ackmann auch für die Reserve einen Trainer gewinnen, „der mit seiner Erfahrung viel Input geben konnte. Es freut mich besonders, dass er wieder zurückgekommen ist. Eine Eingewöhnung brauchten wir in diesem Fall nicht.“ Auch die Zuschauer sind ein Grund für den Erfolg: „Wir haben bei allen Heimspielen eine ganz besondere Atmosphäre. Viele Eltern von Spielern, die schon immer im Verein sind, unterstützen uns. Da spürt man sicherlich auch eine gewisse Verantwortung.“

 

Welsandt muss auch „unbequeme Entscheidungen“ treffen

Sorgen für gute Stimmung: Die Anhänger der SG Belle/Cappel. © A. Bell/Lippe-Kick

Doch damit umzugehen ist nicht immer leicht als Trainer, denn man „möchte allen gerecht werden, was leider nicht immer gelingt“. So muss Welsandt selbstverständlich auch „unbequeme Entscheidungen“ treffen. Wenn es nach ihm geht, hätte jeder Spieler es verdient zu spielen, „aber das geht leider nicht“. Dabei hilft es, „etwas Abstand zu gewinnen, um sich nicht von persönlichen Gepflogenheiten leiten zu lassen“, so Welsandt.

Alles in allem hat die SG Belle/Cappel einfach eine überragende Saison gespielt, wenngleich ausgerechnet gegen den ärgsten Konkurrenten SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen in beiden Spielen nicht viel gelang und man nur einen Punkt aus den beiden Partien holen konnte. Am Ende hatte die Welsandt-Elf den längeren Atem und setzte sich in einem packenden Finish durch.

 

SG will in der A-Liga „für die ein oder andere Überraschung sorgen“

Mit Robin Schlingmann hat die SG Belle/Cappel dafür auch einen „wahnsinnig guten Kicker“ in ihren Reihen, „der gefühlt mit dem Ball machen kann was er will“.

Robin Schlingmann

Doch der Spielgestalter ist nur ein Puzzleteil in dem tollen Gefüge. Bemerkenswert ist auch, dass die SG Belle/Cappel nicht nur die fairste Mannschaft der Liga stellt, sondern mit eben Robin Schlingmann (28 Tore) und Jerome Vanin (23 Tore) auch die beiden besten Torjäger der Liga in ihren Reihen hat. Mit dieser jungen Truppe will die SG in der kommenden Spielzeit die A-Liga aufmischen. „Wir freuen uns extrem auf die neue Liga“, sagt Coach Timo Welsandt. Seiner Mannschaft kommt es sogar entgegen, „wenn der Gegner mitspielt. Das ist für uns oft leichter“. Der Coach hofft, dass seine Truppe „einigermaßen verletzungsfrei durch die neue Serie“ kommt und vielleicht kann der Aufsteiger dann „für die eine oder andere Überraschung sorgen“.

Werbegruppe B Detmold

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