Bezirksliga 3 – Vorbericht 1. Spieltag 2022/2023

Die Bezirksliga 3 geht erneut mit 15 Mannschaft an den Start. Mit einem inoffiziellen Eröffnungsspiel beginnt die Spielzeit bereits heute Abend.

Aufsteiger starten zu Hause – Derbys in Lipperreihe und Blomberg

Bezirksliga 3 (ab). 9 + 5 + 1 lautet die Gleichung in dieser Saison in der Bezirksliga Staffel 3. Neun Mannschaft aus Lippe, fünf aus Detmold, vier aus Lemgo, fünf aus dem Kreis Höxter und ein Team aus dem Kreis Paderborn bilden die Bezirksliga Staffel 3 in dieser Spielzeit. Bereits heute Abend findet das erste Spiel statt. Aufsteiger TuS Bad Driburg eröffnet die Saison mit einem Heimspiel gegen den VfR Borgentreich. Am Sonntag folgen die anderen sechs Begegnungen. Zwei Derbys gehen dann über die Bühne. Der TuS Lipperreihe empfängt gleich zum Auftakt den TSV Oerlinghausen, außerdem bekommt es Aufsteiger Blomberger SV mit dem TuS WE Lügde zu tun. Für den Aufsteiger aus Lemgo, den TuS Asemissen, startet die Saison mit einem Heimspiel gegen den FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Der Paderborner Aufsteiger FC Kastrioti Stukenbrock empfängt den SV Eintracht Jerxen-Orbke, der RSV Barntrup ist beim SV Höxter zu Gast. Außerdem trifft der SV Dringenberg auf den TBV Lemgo. Für die SG Hiddesen/Heidenoldendorf beginnt die Saison erst in einer Woche, die Elf von Coach Dennis Wieder hat an diesem Wochenende spielfrei.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von Günter Kmuche-Gabel & André Bell

TuS Bad Driburg vs. VfR Borgentreich

(gkg). Es weht wieder Bezirksligaluft durch das Iberg-Stadion in Bad Driburg. Nach jahrelanger Abwesenheit meldet sich das Team aus der Kurstadt in der Liga zurück. Coach Dennis Hustadt stellt sich mit seinem Team gelassen den Herausforderungen in der neuen Umgebung: „Wir freuen uns auf die Bezirksliga, kommen mit breiter Brust, bleiben aber demütig und wollen uns in der Liga etablieren. Dabei soll es Schritt für Schritt gehen.“ Zur Kadersituation erklärt der Coach: „Natürlich fehlen auch bei uns zum Auftakt Spieler, die im Urlaub sind oder aus anderen Gründen fehlen. Wir fokussieren uns auf die Jungs, die zur Verfügung stehen.“ Der Gast aus Borgentreich ist keine unbekannte Größe für Dennis Hustadt: „Die Borgentreicher verfügen über ein sehr kompaktes Team und treten immer als verschworene Gemeinschaft auf. Wir müssen dagegenhalten und uns auf das höhere Spieltempo in der Liga einstellen. Vielleicht entscheidet am Freitag auch die Tagesform der beiden Mannschaften über den Spielverlauf.“

In der abgelaufenen Saison hat der VfR Borgentreich darum kämpfen müssen, nicht in den Abstiegsstrudel der Liga zu geraten. Personell gestärkt gehen die Kicker aus der Orgelstadt in die neue Saison. Auf der Kommandobrücke hat Jürgen Voss das Zepter von Jörg Mackenbach übernommen. Zum Saisonstart fahren die „Orgelstädter“ mit Personalsorgen in das Iberg-Stadion. Thomas Schulte, Teammanager des VfR Borgentreich, berichtet: „Zum Auftaktspiel in Bad Driburg haben wir schon wieder mit einem enormen Verletzungspech zu kämpfen.“ Coach Jürgen Voss muss gleich auf acht Akteure verzichten. Es fehlen unter anderem Torjäger Niklas Mertens, Torwart Tobias Arens, die Neuzugänge Mohammed Diawara und Dominik Reeh, um nur einige zu nennen. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter Rückkehrer und Kapitän Sascha Unger. Dennoch verbreitet der Teammanager Optimismus: „Trainer Jürgen Voss wird es gelingen, eine Elf ins Rennen zu schicken, die alles daransetzt, drei Punkte aus Bad Driburg mitzunehmen. Der TuS hat sich sehr gut verstärkt und wird sicher eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen. Wir werden von Anfang an alles reinlegen müssen, um etwas Zählbares mitnehmen zu können. Es wird sicher ein ganz schwerer Gang, aber ich bin davon überzeugt, dass die Jungs alles raushauen, um möglichst positiv in die Saison zu starten. Wir freuen uns auf das Kreisderby und hoffen, dass wir möglichst frei von Corona durch die Saison kommen.“ Thomas Schulte bedankt sich beim TuS Bad Driburg für die Spielverlegung auf den Freitag. Anlass dafür sind Hochzeitsfeierlichkeiten in Borgentreich.

Mit dem Freitagsspiel eröffnen die Kontrahenten aus dem Kreis Höxter die Bezirksligasaison 2022/23. Eine interessante Begegnung mit offenem Ausgang verspricht viel Spannung zum Saisonauftakt. Anpfiff in Bad Driburg ist am Freitag, 12.08.2022, um 19.00 Uhr. Juan de Cruz Pujades (SC Verl) übernimmt die Spielleitung auf dem Kunstrasen im Iberg-Stadion.

SV Dringenberg vs. TBV Lemgo

(gkg). Ein Wechselbad der Gefühle haben die Burgkicker aus Dringenberg in der abgelaufenen Bezirksligasaison erlebt. Lange war das Team von Coach Sven Schmidt als Konkurrent dem Post TSV Detmold dicht auf den Fersen. Dann gab es zu Beginn der Rückrunde eine lange Durststrecke für die Kicker aus dem Altkreis Warburg. Erst gegen Ende der Spielzeit konnte der Coach sein Team wieder in die Erfolgsspur zurückbringen. Mit einer ganzen Reihe an Neuverpflichtungen (Toni Norberts, Noah Buske, Benedikt Wiechers, Marius Homisse, Patrick Vesper und Noah Albrecht) gehen die Burgkicker in die neue Serie. Dazu verstärkt Rudi Pisarenko vom FC Nieheim den SVD auf der Torwartposition. Trotzdem bleibt Sven Schmidt vorsichtig: „Den Spielerneuzugängen stehen leider auch eine ganze Reihe von Abgängen gegenüber. Corona sorgt ebenfalls immer wieder für Ausfälle und im Pokalspiel hat sich mit Daniel Neumann ein Leistungsträger schwer verletzt.“ Zudem bedeutet der Abgang des Torjägers Patrick Stiewe zum TuS Bad Driburg einen herben Verlust für den SVD. Diese Lücke zu schließen, stellt für Sven Schmidt und sein Team eine besondere Herausforderung dar. Der Coach erläutert mit Blick auf den Saisonauftakt und die Ziele des SVD: „Wir wissen, dass mit dem TBV Lemgo ein spielerisch starkes und ambitioniertes Team ins Burgstadion kommt. Da müssen wir hellwach sein, dagegenhalten und streben natürlich drei Punkte zum Auftakt an. Zum Serienbeginn besteht immer etwas Unsicherheit, wo man leistungsmäßig steht.“ Was das Saisonziel des SVD angeht, hält Schmidt den Ball erstmal flach: „Wir streben eine Platzierung im Mittelfeld der Liga an.“

Terminstress herrscht aktuell beim TBV Lemgo schon zu Beginn der Meisterschaftsrunde. Spiele im Kreis- und Westfalenpokal haben für einen vollen Terminkalender bei den Schützlingen von Matthias Wölk gesorgt. Die Mehrfachbelastungen scheinen die Hansestädter aber gut zu verkraften. Simon Schneidermann, Spieler beim TBV, berichtet zur aktuellen Situation: „Es macht gerade richtig Bock! Wir stehen als geschlossenes Team auf dem Platz. Dabei haben wir durchaus eine angespannte Personallage. Urlaubsbedingt fehlen Spieler. Wir haben mit Verletzungen zu kämpfen oder auch Ausfälle durch private Ereignisse.“ Damit stellen sich für die Wölk-Schützlinge vor dem ersten Saisonspiel durchaus ein paar Fragezeichen. Simon Schneidermann weiß um die spielerischen Qualitäten des SVD und erklärt: „Der SV Dringenberg hat in der vergangenen Spielzeit gezeigt, wozu er fähig ist. Wir gehen selbstbewusst an die Aufgabe heran. Auswärts auf Rasen und aus einer verstärkten Defensive agieren zu können, wird uns sicher entgegenkommen.“

Startbilanz des TBV Lemgo seit 2002/2003:

Ein interessantes Duell zum Saisonauftakt in Dringenberg. Zwei ambitionierte und spielstarke Teams treffen aufeinander. Spielbeginn im Burgstadion ist am Sonntag um 15.00 Uhr. Thorsten Pölert (SuS Pivitsheide) aus dem Fußballkreis Detmold ist der Spielleiter in Dringenberg.

TuS Lipperreihe vs. TSV Oerlinghausen

(ab). Ein Derby am ersten Spieltag. Wer da nicht gleich mit 100 Prozent in die Saison startet, hat vermutlich das falsche Hobby ausgewählt. Zudem treffen zwei vermeintliche Spitzenteams der Liga aufeinander, so dass man am ersten Spieltag gleich mal ein Ausrufezeichen setzen kann. In Lipperreihe freut man sich, „dass es endlich wieder losgeht mit der Meisterschaft“, meint der neue Coach Markus Rüschenpöhler gegenüber. Die Zeit der Test- und Pokalspiele ist erstmal vorbei, „am Sonntag zählt es so richtig“. Mit dem TSV Oerlinghausen trifft Lipperreihe am ersten Spieltag „auf einen ambitionierten Gegner, der sich personell verstärkt hat in der Sommerpause und auch im oberen Bereich der Tabelle ein Wörtchen mitreden möchte“, weiß Rüschenpöhler, dem auch „die Qualitäten Oerlinghausens“ bewusst sind, aber auch genauso selbstbewusst ist, was das eigene Leistungsvermögen betrifft: „Wir sind zu Hause in der Lage sind, ein gutes Spiel abzuliefern und jeden Gegner zu schlagen.“ Immerhin reden wir beim TuS Lipperreihe vom einzigen Team, das in der letzten Saison auf heimischem Platz ungeschlagen geblieben ist. Diese Serie wollen die Westlipper im Derby gerne fortsetzen. Mit welchem Personal und mit welcher Strategie Lipperreihe in dieses Duell geht, entscheidet sich erst im Abschlusstraining am Freitagabend. Fest steht aber schon eins: „Die Vorfreude ist auf jeden Fall da.“

Startbilanz des TuS Lipperreihe seit 2002/2003:

Wie der TuS Lipperreihe hat auch der TSV Oerlinghausen den Sprung ins Lemgoer Kreispokal-Viertelfinale geschafft. Doch erst jetzt geht es um Punkte. Anders als letzte Saison wollen die Bergstädter diesmal von Beginn an da sein und nicht erst nach fünf Spieltagen anfangen, Punkte zu sammeln. Den Anfang will die Elf von Coach Miron Tadic in Lipperreihe machen. Nach durchwachsener Vorbereitung hofft das Trainerteam um Tadic und Co-Trainer Tobias Dingerdissen, dass ihrer Mannschaft der Start in die Saison diesmal gelingt: „Wir haben noch viel Luft nach oben und sind immer noch nicht in der Spur. Wir haben noch eine Menge Aufholbedarf.“ Kommt das Derby in Lipperreihe da vielleicht sogar zu früh? Zumindest ist auch in Oerlinghausen jedem bekannt, „was Lipperreihe auszeichnet. Sie haben in der Offensive gute Qualitäten“. Mut machen da die Partien aus der letzten Saison, die beide mit einem Unentschieden (0:0; 1:1) endeten. Damit wäre man in Oerlinghausen diesmal aber nicht vollends zufrieden: „Wir wollen am Sonntag einen guten Saisonstart hinlegen, im Optimalfall mit drei Punkten“, meint Dingerdissen. Für den Co-Trainer des TSV gehört der Ortsnachbar im Übrigen „zu den Favoriten in der Liga“, demzufolge kann man am ersten Spieltag direkt schon „von einem Topspiel“ sprechen. Zusätzliche Motivation ziehen die Bergkicker auch daraus, dass sie nicht wieder so schlecht starten wollen wie letzte Saison, als man nach fünf Spieltagen erst einen Zähler geholt hatte. Personell sieht es bei den Gästen ganz okay aus. Zwei Spieler fallen definitiv aus, doch der „Kader ist breit, auch, wenn einige Spieler noch konditionelle Mängel haben, können wir eine ordentliche Truppe auf den Platz bringen, die im Derby alles reinhaut, um erfolgreich die Saison zu beginnen“.

Startbilanz des TSV Oerlinghausen seit 2002/2003:

Welcher der beiden Kontrahenten aus dem lippischen Südwesten erwischt den besseren Start in die Saison? Ab 15.00 Uhr wird diese Frage am Sonntag beantwortet. Für dieses Spiel wurde sogar extra ein Schiedsrichter-Trio engagiert. Schiedsrichter Lennart Hohmann aus Brilon wird unterstützt von Wolfgang Diekmann und Ozan Gök, die ebenfalls aus dem Hochsauerlandkreis anreisen.

TuS Asemissen vs. FC Peckelsheim-Eissen-Löwen

(gkg). Als souveräner Meister in der Kreisliga A Lemgo startet der TuS Asemissen zur neuen Spielzeit in die Bezirksligasaison. Die Herausforderungen wachsen damit für die Truppe um Trainer Carsten Skarupke. Einige personelle Veränderungen hat der TuS nach dem Aufstieg zu verkraften. Trotzdem gibt sich der Coach selbstbewusst mit Blick auf die kommenden Aufgaben. „Wir freuen uns, wieder in der Bezirksliga dabei zu sein und sind sehr fokussiert auf das erste Match gegen Peckelsheim. Allerdings weiß man nach der Vorbereitung nie so genau, wo man steht“, gibt der Coach zu Protokoll und ergänzt zum Gegner aus dem Kreis Höxter: „Peckelsheim ist seit Jahren fester Bestandteil der Liga. Ein homogenes, stabiles und eingespieltes Team, das mit einem guten Charakter ausgestattet ist.“ Dennoch gibt sich Carsten Skarupke selbstsicher: „Das wird eine harte Nuss für uns. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchdrücken, Peckelsheim unser Spiel aufzwingen.“ Personell muss der Aufsteiger ein paar Ausfälle kompensieren. Der Coach berichtet dazu: „Der Kader weist leider ein paar Lücken auf, bedingt durch Urlaub oder Verletzungen. Fehlen werden Basel Neamy und Tim Tews.“ Die Zielsetzung für den Saisonauftakt formuliert Carsten Skarupke eindeutig: „Wir wollen mit einem Erfolg in die Saison starten. Mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gegen Peckelsheim stellen wir uns den weiteren Aufgaben.“

Startbilanz des TuS Asemissen seit 2002/2003:

Der Gast aus Peckelsheim kann auf eine erfolgreiche Saison 21/22 zurückblicken. Der Coach, Matthias Rebmann, ist fest verbunden mit dem FC PEL und für die langjährige, erfolgreiche Entwicklung des Teams aus dem Raum Warburg verantwortlich. Matthias Rebmann weiß, welche Herausforderung zum Saisonauftakt sein Team in Asemissen erwartet: „Zum Serienbeginn zu einem Aufsteiger zu fahren, ist immer eine sehr schwierige Aufgabe, da in den Mannschaften eine große Portion Euphorie und Selbstvertrauen herrscht. Wir erwarten dort ein sehr intensives Spiel. Wir möchten natürlich positiv in die Saison starten und, wenn möglich, in den ersten Wochen Abstand zu den unteren Tabellenplätzen schaffen. Wir wissen, dass Asemissen einen sehr guten Trainer mit Landesligaerfahrung hat und die Mannschaft gerade in der Offensive ihre großen Stärken zeigt. Da werden wir sehr gut verteidigen müssen und in unserer Ordnung stabil bleiben. Wir wissen aus den letzten Jahren, dass wir immer an unsere Leistungsgrenze kommen müssen, um für Punkte in Frage zu kommen. Es ist unser Ziel, alles abzurufen, was wir im Tank haben und schauen dann, ob es am Ende für etwas Zählbares reicht.“ Im Kader der Peckelsheimer sind einige Ausfälle zu verkraften. Der Coach erklärt: „Personell sind wir leider nicht vollständig besetzt. Wir haben uns am Sonntag bei einem Turnier in Wormeln fünf Verletzte eingefangen, die diese Woche nicht trainieren konnten. Ich hoffe, dass der ein oder andere beim Abschlusstraining wieder dabei ist.“ Torwart Till Sickes hat sich eine Innenbanddehnung im Knie zugezogen, Timo Koch eine Leistenzerrung, Kevin Meinert hat ebenfalls ein dickes Knie, eine Diagnose steht noch aus. Kai Stolte hat einen Schlag auf den großen Zeh bekommen und kann nicht auftreten und Pascal Knoke hat sich den Rücken verdreht und ist in orthopädischer Behandlung. Dazu fehlt Leon Norberts wegen eines privaten Termins. Einige Spieler haben noch kleinere Blessuren, „aber da hoffen wir, dass es Sonntag geht“, so Rebmann abschließend.

Diese Begegnung ist eine, die für beide Teams mit einigen Unbekannten belegt ist. Der Aufsteiger aus Asemissen geht mit viel Selbstvertrauen in die Partie und will die ersten Punkte im Grester Sportzentrum einfahren. Spielbeginn in Asemissen ist am Sonntag um 15.00 Uhr. Niklas Horenkamp (Hövelhofer SV) ist der Mann an der Pfeife auf dem Grester Kunstrasen.

Blomberger SV vs. TuS WE Lügde

Sebastian Magers

(ab). Endlich! Endlich ist der Blomberger SV zurück in der Bezirksliga. Es hat ja auch viel Zeit und vor allem Nerven gekostet, ehe der Aufstieg im (unfreiwilligen) dritten Anlauf geglückt ist. Zum Saisonauftakt bekommt man es mit einem alten Bekannten zu tun. Der TuS WE Lügde hat dem BSV in der ersten Corona-Saison 2019/2020 einen Strich durch die Aufstiegsrechnung gemacht. Der Groll von damals ist allerding verflogen. BSV-Coach Sebastian Magers freut sich „sehr auf Lügde“, wie er im Lippe-Kick-Gespräch erzählt: „Aus gemeinsamen Zeiten kenne ich natürlich noch Tim Dachrodt sehr gut. Bis heute haben wir einen super Kontakt und ich freue mich, ihn am Sonntag wiederzusehen. Auch mit Arthur Wiebe hatte ich diese Woche eine supernette Konversation, was wir am Sonntag auch fortführen wollen.“ Dazwischen stehen aber zunächst 90 Minuten Bezirksliga-Fußball. „Wir alle brennen auf dieses Spiel. Die Jungs sind heiß und freuen sich, dass es endlich losgeht“, ist auch Magers diese Vorfreude anzuhören: „Bei bestem Wetter auf tollem Untergrund, nach all der langen Zeit in der Kreisliga endlich wieder Bezirksliga.“ Der Coach hofft auf zahlreiche Unterstützung vom Spielfeldrand, denn „das haben sich die Jungs absolut verdient.“ Zudem wird die Unterstützung auch benötigt, denn den Kontrahenten aus Lügde schätzt Magers als „sehr guten Gegner“ ein: „Die Jungs haben alle eine Menge Qualität und werden uns alles abverlangen. Es wird ein harter Brocken zum Auftakt.“ Und nicht umsonst hat der TuS letzte Saison einen guten neunten Platz in der Bezirksliga erreicht. Sebastian Magers geht ohne Erwartungshaltung in dieses Duell, er empfindet lediglich „absolute Vorfreude. Wir sind alle Hobbyfußballer und sollten einfach jeden verdammten Sonntag froh sein, in dieser Liga spielen zu dürfen. Und genau das sollten wir auf dem Platz zeigen. Spaß und Leidenschaft.“ Das hat Magers seiner Mannschaft während der Vorbereitung auch vermitteln. In Sachen Kader kommen allmählich Spieler zurück. Der Urlaub geht zu Ende und auch das ein oder andere Wehwehchen wurde auskuriert. Es fehlen dennoch weiterhin einige Spieler. Chris Milinski, Daniel Wecker, Domenik Johnson, Moritz Tischer (alle verletzt), Jakub Zejglic, Timur Uzunlar, Samed Ünal (alle Urlaub) und Christian Ginter (Montage) können nicht mitwirken. Aber auch diese Ausfälle wird der BSV „kompensieren und eine brennende Mannschaft aufs Feld jagen“.

Startbilanz des Blomberger SV seit 2005/2006:

Nach dem Weggang von Sascha Weber hat der TuS WE Lügde mit Arthur Wiebe ein Lügder Urgestein als Nachfolger installiert. Er soll den erfolgreichen Weg fortsetzen. Nach Rang neun in der abgelaufenen Saison hängen die Trauben hoch. Der Pflichtspielauftakt kann sich sehen lassen, beim B-Ligisten BSV Müssen gewann die Westfälische Eiche im Kreispokal mit 6:1. Der neue Coach sieht dem Saisonstart mit Freude entgegen: „Wir freuen uns auf das Derby gegen Blomberg.“ Mit dem BSV erwartet den TuS eine „spielstarke und vor allem in der Offensive gut besetze Mannschaft“, weshalb Wiebe auch „ein interessantes Spiel auf Augenhöhe“ erwartet, denn die Gäste wollen „100 Prozent geben und sehen, was am Ende dabei rumkommen wird.“ Verzichten muss Arthur Wiebe allerdings auf Justus Mund, Dominik Jagalla und Tim Günther, die verletzungsbedingt ausfallen. Zudem beklagt Lügde aktuell noch drei angeschlagene Spieler, „bei denen wir schauen müssen, ob sie am Wochenende zum Einsatz kommen können“.

Startbilanz des TuS WE Lügde seit 2003/2004:

Im Duell der ostlippischen Vereine ist kein klarer Favorit auszumachen. Der Blomberger SV geht mit der Euphorie des Aufstiegs in die Saison, der TuS WE Lügde kann nach der guten letzten Saison auch mit breiter Brust starten. Um 15.00 Uhr pfeift Schiedsrichter Alexander Britze aus Bielefeld die Partie an.

FC Kastrioti Stukenbrock vs. SV Eintracht Jerxen-Orbke

(ab). Der FC Kastrioti Stukenbrock ist ein einsamer Wolf in der Bezirksliga Staffel 3. Als einziges Team gehört man einem anderen Kreis an als die 14 Kontrahenten. Zudem spielt der noch junge albanische Verein erstmals in seiner Historie in der Bezirksliga und betritt damit Neuland. Erst 1993 wurde der Club gegründet und feiert im 30. Jahr seines Bestehens den größten Erfolg. „Da es unsere erste Bezirksligasaison in der Vereinsgeschichte ist, ist die Vorfreude sehr groß. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen werden, da die notwendige Qualität vorhanden ist“, ist sich der sportliche Leiter Kujtim Thaqi sicher, dass seine Mannschaft eine gute Rolle in der Liga spielen wird. Zu Saisonbeginn dämpft er die Erwartungen aber erst einmal, es dürfte eine Weile dauern, bis der Aufsteiger seine PS auf die Straße bringt: „Unsere Sommervorbereitung ist traditionell schwach, da viele unserer Spieler ihre Familienangehörigen auf dem Balkan besuchen und einen Urlaub von drei bis sechs Wochen machen. Dementsprechend haben wir in der Regel unsere Schwierigkeiten im Saisonstart.“ Und der hat es echt in sich. Nach dem SVE Jerxen-Orbke kommen der TBV Lemgo und der SV Dringenberg auf den FC Kastrioti Stukenbrock zu. Zum Großteil Gegner, mit der Aufsteiger keine Berührungspunkte hat. So hat Thaqi auch zum ersten Gegner keine Informationen und weiß nur, „dass sie früher im Jugendbereich eine gute Station waren“.

Nach dem dritten Rang im Vorjahr hat der SV Eintracht Jerxen-Orbke die Messlatte selbst sehr hochgelegt. Marco Schlobinski und seine Mannschaft wollen beim Aufsteiger mit einem Erfolg in die Saison starten, zumal es an den folgenden drei Spieltagen auch direkt gegen die anderen drei Aufsteiger geht. Vier Gegner, die mit viel Euphorie in die Liga starten, das hätte sich Schlobinski etwas anders gewünscht, er findet es „eher unglücklich, dass wir gleich gegen vier Aufsteiger spielen. Man weiß ja, mit welcher Euphorie die immer in die Saison starten. Und gerade das erste Spiel bei Kastrioti wird mit Sicherheit gleich knackig.“ Entsprechend erwartet Coach Marco Schlobinski auch einen gut eingestellten Gegner: „Für uns ist Kastrioti eine Wundertüte. Ich kenne sie nicht, glaube aber, dass sie spielerisch was auf dem Kasten haben und dass die Stimmung gut sein wird, die von Euphorie geprägt ist.“ Auf einen „motivierten Gegner“ stellt Schlobinski seine Mannschaft ein, der hofft, „mit einem positiven Ergebnis in die Serie starten“ zu können.

Startbilanz des SV Eintracht Jerxen-Orbke seit 2003/2004:

Aufsteiger gegen Drittplatzierter, da sollten die Rollen eigentlich klar verteilt sein, zumal der SVEJO auch eine gute Vorbereitung absolviert hat und mit Selbstvertrauen ins erste Spiel gehen kann. Im Sportpark am Ölbach geht es um 15.00 Uhr los, die Spielleitung hat Thorben Ewald (Hamm).

SV Höxter vs. RSV Barntrup

(gkg). Mit Blick auf den Tabellenstand der vergangenen Spielzeit liegt die Favoritenrolle klar beim Gastgeber aus der Kreisstadt. Unter neuer Führung, mit Coach Marcel Pesa, steht der SV in den Startlöchern für die Bezirksligasaison 2022/23. Der ehemalige A-Jugendcoach des SV berichtet: „Die gesamte Mannschaft freut sich nach einer intensiven Vorbereitung auf das erste Meisterschaftsspiel. Es ist auch schön, vor heimischer Kulisse zu starten.“ Er benennt auch gleich das Ziel für sein Team: „Klar ist, dass wir die drei Punkte zu Hause behalten wollen. Aber wir unterschätzen den Gegner nicht. Barntrup war auch letztes Jahr unangenehm. Das zeigen auch die engen Ergebnisse zwischen beiden Teams.“ Marcel Pesa scheint beim Personal die Qual der Wahl zu haben, bedauert allerdings einen längerfristigen Ausfall: „Verletzungsbedingt fehlen wird Joel Gierse, der sich am Dienstag einen Außenbandriss zugezogen hat.“

Ganz anders ist da die Situation beim RSV Barntrup mit Coach Thorsten Schmiech. Lange haben die Barntruper in der vergangenen Saison gegen den Abstieg gekämpft und erst in der Schlussphase das rettende Ufer erreicht. Am Donnerstag noch im Kreispokal in Lüerdissen (3:5 n. E.) denkbar knapp ausgeschieden, geht es am Sonntag in die Weserkampfbahn zum Saisonauftakt. Thorsten Schmiech berichtet mit Sorgenfalten beim Blick auf seinen Kader: „Kevin Elsner, Tim Jokers, Tim Sölter, Tobi Normann, Marcel Ostermann, Gerrit Gröne und Johannes Lindemeyer stehen nicht zur Verfügung.“ Keine leichte Aufgabe deshalb für den RSV und der Coach ergänzt: „Zunächst müssen wir schauen, dass wir elf Mann am Sonntag aufbieten können und dann legen wir fest, wie wir das Spiel angehen werden. Es dürfte klar sein, dass wir nicht mit voller Kapelle nach vorne spielen werden, aber wenn man punkten möchte, ist es auch notwendig, Akzente im Angriff zu setzen. Wir müssen schauen, mit welchen Spielern wir das realisieren können und abwarten, ob zum Wochenende weitere Ausfälle hinzukommen.“

Startbilanz des RSV Barntrup seit 2002/2003:

Der SV Höxter geht als Favorit in das Heimspiel gegen die Gäste aus dem lippischen Nordosten. Spielbeginn in Höxter ist am Sonntag um 15.30 Uhr. Maximilian Schneider (Kreis Lippstadt) übernimmt die Spielleitung auf dem Kunstrasen der Weserkampfbahn.