Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 1. Spieltag 2022/23

Das Warten hat endlich ein Ende. Nach zwei Monaten Liga-Pause meldet sich die zweite Lemgoer B-Klasse wieder zurück.

Revanchiert sich die Schötmar-Reserve erfolgreich?

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Es wird wieder ernst. Es geht nämlich um Punkte und Tore. Jetzt ist auch die Sommerpause vorbei. Am morgigen Samstag eröffnen der TuS Bexterhagen II und der TuS Lockhausen ab 14.00 Uhr am Alten Postweg die neue Spielzeit in der B2 Lemgo. Ein Sixpack an Partien erleben wir am Sonntag. Den Startschuss macht um 12.30 Uhr das West-Lipper-Lokal-Duell zwischen dem TuS Lipperreihe II und TuS Helpup, ehe fünf Begegnungen ab 13.00 Uhr über die Bühne gehen. Mit dem A-Liga-Absteiger aus Lockhausen, dem Aufsteiger TSV Schötmar II und dem aus der B1 Lemgo wechselnden SV Wüsten II begrüßen wir drei neue Teams in dieser Spielklasse. Nicht mehr dabei sind der Meister TSV Schötmar und Absteiger TuS Leopoldshöhe II.

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Von Henning Klefisch

TuS Bexterhagen II vs. TuS Lockhausen

(dl). Zum offiziellen Saisonauftakt der Kreisligen startet ausgerechnet das Nachbarschaftsderby, Samstag um 14:00 Uhr am Alten Postweg. Bei tollen Wetterbedingungen und dem stattfindenden Sportfest der Reds, kann es gar nichts Besseres geben. Fußballherz, was willst du mehr!?
„Wir sind alle extrem heiß und freuen uns auf den Pflichtspielstart. Dazu kommt mit Lockhausen ein mehr als spannender Gegner. Außenseiter sind wir in jedem Fall. Zunächst mal gegen eine erste Mannschaft und dann noch gegen den A-Liga-Absteiger. Trotzdem wollen wir alles heraushauen und was Zählbares am Platz behalten,“ so Reds-Coach Dennis Lütkehölter. Verzichten muss der Trainer nur auf Nils Gleisner (Sperre), den urlaubenden Kai Hansen und Julian Droste, der sich nach einer Blinddarm-Operation noch einige Tage schonen muss. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Moritz Rogalski. Am Donnerstag gab der Coach noch mal trainingsfrei. Einige Spieler, die Nachholbedarf hatten, kamen im Pokalspiel der ersten Mannschaft zum Einsatz, der Rest sollte „seine müden Knochen schonen und den Kopf für Samstag freibekommen.“
Die Vorbereitung bei den Roten lief ausgesprochen zufriedenstellend. „Wir haben alle Inhalte, die für die schwache Rückrunde verantwortlich waren, ansprechen, ausbessern und trainieren können. Die Testspiele hatten noch Phasen mit zu viel Schatten, doch der Weg ist zu erkennen. Wir wissen jedoch alle, dass wir am Samstag neunzig sehr gute Minuten brauchen. Diese Konstanz muss jetzt da sein!“ mahnt der Coach sein Team an.
Die vom Trainer angesprochenen „Schwachstellen“ waren in Anzahl drei. „Der zu kleine Kader ist behoben worden. Wir haben richtig Qualität auf entscheidenden Positionen dazu bekommen. Des Weiteren haben wir zweieinhalb Wochen ausschließlich mit Konditionsarbeit verbracht. Diese Basis ist gelegt, der eine oder andere hat durch Urlaub noch etwas Nachholbedarf und wird somit wohl noch kein Kandidat für die Startelf sein. In der folgenden Trainingsphase haben wir darauf geachtet, unser Positions- und Passspiel besser anzulegen und somit mehr Kontrolle über das Spiel zu haben. Das steckt jedoch in den Kinderschuhen und wird ein Prozess über eine lange Zeit bleiben“, blickt der Coach dennoch zuversichtlich nach vorne. „Lasst die Spiele beginnen..“, sind die Gastgeber voller Tatendrang.

Das Training hat sich für den TuS Lockhausen als ein prächtiger Stimmungs-Booster erwiesen. Nach diesem präsentiert sich Cheftrainer Slavisa Rajovic nämlich extrem optimistisch. Dies, obwohl so einige Stammkräfte verletzungsbedingt ausfallen. Nach dem knappen 2:3-Pokal-Knock-Out bei der TuS Helpup folgte am Sonntag ein niederschmetterndes 2:7 gegen den Bielefelder B-Ligisten Kus Beli Orlovi Srbija Bielefeld. Aus der komplizierten Vorsaison „haben wir viel gelernt“, betont Rajovic. Die Zielvorgabe, die er an seine Jungs richtet, ist klar und eindringlich zugleich: „Dieses Mal versuchen wir, alles besser zu machen.“ Mit dem Kontrahenten aus dem nur vier Kilometer entfernten Bexterhagen hat der A-Liga-Absteiger sich gezielt beschäftigt. „Eine gute und kämpferisch starke Mannschaft“, die immerhin in der Vorsaison auf dem achten Rang eingelaufen ist. Bei Lippe-Kick bekräftigt Slavisa Rajovic: „Punkte lassen wir nicht liegen. Wir geben alles auf dem Platz.“ Auf Nakeev Marat, Dennis Kalinasch, Lars Sundermann, Christian Rupprecht, Pascal Kelle und Kai Krutzsch muss der TuS Lockhausen-Coach in diesem Spiel verzichten.

Jonas Friesen (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/01/28/der-mann-mit-pfiff-teil-35-jonas-friesen/ist der Haupt-Referee. Assistiert wird er von Ersin Polat (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/01/27/der-mann-mit-pfiff-teil-35-ersin-polat/) und Leonard Prante.

Alle Ergebnisse von TuS Bexterhagen II – TuS Lockhausen seit 2002/03

TuS Lipperreihe II vs. TuS Helpup

Bereits die Pokal-Spiele hat Frank Willhelm thematisch in die Vorbereitung mit eingeordnet. Am Sonntag beginnt also ab 12.30 Uhr auch ganz offiziell die Saison, wenn es zum Nachbarverein TuS Lipperreihe II gehen wird. Der Wunsch im Lager der Turn- und Sportlustigen ist klar ersichtlich, dass vor allem die Vorbereitung nicht durch Verletzungssorgen bestimmt wird. Das ist gelungen. Coach Willhelm hat sich interessante Inhalte einfallen lassen, um seine Schützlinge bestmöglich auf die Liga-Premiere vorzubereiten: „Wir haben einfach an unseren Abläufen gearbeitet, sodass wir wieder ein paar mehr Spielphasen für uns gewinnen können in den 90 Minuten. Ob es dann gegen eine starke Lipperreiher Mannschaft reicht, wissen wir dann Sonntag.“ Die Brust dürfte breit sein nach dem 4:1-Pokal-Erfolg beim TuS RW Grastrup-Retzen. Allerdings rechnet er mit gewissen Akklimatisierungsphasen nach der rund zweimonatigen Sommerpause. Willhelm möchte sich mit seinem Team nach dem Spiel keinerlei Vorwürfe machen: „Wir wollen es dem Gegner und allen anderen Gegnern so schwer wie möglich machen, gegen uns zu gewinnen, auch einer spielstarken Mannschaft wie Lipperreihe.“ Ihr Comeback in diesem West-Lipper-Derby geben Torben Kessemeier, Felix Grünert und Yorrick Rehm, während Florian Reckefuß und Jan-Philipp Parschau ausfallen.

Ivan Limov füllt ab 12.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Lipperreihe die Rolle als Spielleiter aus.

Alle Ergebnisse von TuS Lipperreihe II – TuS Helpup seit 2002/03

SV Wüsten II vs. TSG Holzhausen/Sylbach

Vor allem möchte der neue Coach des SV Wüsten II, Marc Schmidt, das Zahlenwerk nicht unter den Tisch fallen lassen. „Holzhausen/Sylbach war letzte Saison auf dem dritten Platz. Das“, so weiß er nur allzu genau, dass der folgende Prüfstein ein extrem anspruchsvoller werden wird, „sagt eigentlich alles über die Schwere der Aufgabe am Sonntag.“

Marc Schmidt

Zumal die Wüsten-Füchse in der Vorbereitung nur eine Testpartie bestritten. In dieser gab es vor heimischer Kulisse eine klare 1:5-Klatsche gegen den Herforder C-Ligisten FC Exter III. Ausgerechnet jetzt, zur absoluten Unzeit, fallen zudem einige Korsettstangen aus. Wie etwa auch der Stammfänger Kevin Hesse. Schmidt wünscht daher an dieser Stelle den Lädierten „eine gute Besserung.“ Mit einer weißen Fahne in der Sporttasche möchte der letztjährige B1-Vertreter die Heimpartie gegen das Spitzenteam nicht angehen. Der Cheftrainer kündigt bei Lippe-Kick nämlich an: „Nichtsdestotrotz werden wir am Sonntag dagegenhalten und wer weiß, auch was Zählbares mitnehmen. Aber klar ist, Holzhausen/Sylbach ist der Favorit.“ Daran lässt sich auch rhetorisch überhaupt nicht rütteln.

Sieglos und damit ohne ein echtes Erfolgserlebnis startet die TSG Holzhausen/Sylbach in die neue Spielzeit. Alle drei Partien verloren die Männer von Chefcoach Rolf Hermann. Teilweise sogar arg deutlich. Die Testpartien bei Hagen Hardissen (1:7) und Oerlinghausen II (0:7) wurden ausgewachsene Klatschen, im Pokal ereilte die Blau-Weißen das frühe Ausscheiden nach einem 1:4 gegen den Titelverteidiger und Bezirksligisten TBV Lemgo. Für den erfahrenen und fußballerisch vielfach umhergereisten Hermann ist es eine Premiere gegen die Reservemannschaft vom SV Wüsten, die in der Vorsaison noch in der B1 Lemgo fußballerisch verortet gewesen ist. Hermann vertraut den eigenen Fähigkeiten: „Wenn wir unser Spiel spielen, unsere Chancen nutzen, dann bin ich relativ optimistisch, dass wir drei Punkte mit nach Holzhausen nehmen können.“

Moritz Simon

Im Vorjahr landeten die Männer von der Eichenkampfbahn an dritter Stelle im Endklassement, verpassten somit die Aufstiegsrelegation nur denkbar knapp. So einige unnötige Punktverluste leistete sich die TSG. Hier besteht eindeutig Verbesserungsbedarf, dann klappt es nach 13-jähriger Abstinenz vielleicht auch mit dem A-Liga-Comeback. Jonas Hermann, Tobias Steinborn und Andreas Buhr fehlen. Verletzungsbedingt setzen Dustin Sundermann und Moritz Simon aus. Dazu gesellen sich noch einige privat verhinderte Akteure. Hermann ist Realist genug, um zu wissen: „Wenn man in der Kreisliga spielt, dann zählt der private Bereich sehr viel. Das ist auch gut so. Dafür spielen wir auch in der Kreisliga. Da sollten wir die privaten Verpflichtungen auch wahrnehmen können.“ Weise Worte.

Wolfgang Lenger ist ab 13.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Wüsten.

Alle Ergebnisse von SV Wüsten II – TSG Holzhausen/Sylbach seit 2002/03

TuS Ahmsen II vs. TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen

Mit einem gehörigen Rückenwind geht der TuS Ahmsen II die neue Spielzeit an. Womit? Mit Recht, denn zuletzt gelangen zwei Siege in den Vorbereitungspartien beim FC Exter II (4:0) und VfL Herford II (6:1). Davor gab es ein 2:2 gegen den FC Augustdorf II und eine lehrreiche 0:9-Schmach beim TuS GW Pödinghausen II. Chefcoach Tobias Frenzel spricht von einer Vorbereitung, „mit der wir in vielen Belangen zufrieden sein können.“ Die Rückserie hat bereits Lust auf mehr gemacht. Diesen Weg wollen die Grün-Weißen nun weiter fortführen, um in dieser Saison einen entscheidenden Entwicklungsschritt zu gehen. An welchen inhaltlichen Stellschrauben haben die Ahmser denn gedreht? „Wie jedes Team haben auch wir an Grundlagen gearbeitet. Spieler auf potenziellen Positionen getestet und wir wollten einen Rhythmus schaffen, um dann Sonntag in die Saison zu starten.“ Mit der richtigen Dosis an Geduld sollen die Dinge weiter fortgeführt werden. Die Perspektive stimmt ihn absolut zuversichtlich, weshalb er gegenüber Lippe-Kick im Zuge der Zuversicht freudig kommuniziert: „Wir genießen eine gute Mischung aus Alter und Talent und haben ein sehr gut funktionierendes Team, was die Charaktere betrifft und sind positiv gesonnen, was die Zukunft betrifft.“ Allzu gerne möchten die Ahmser den elften Rang aus der Vorsaison bestätigen, zugleich ein besseres Torverhältnis erwirken. Mehr Stabilität im Abwehrbereich und ein Zuwachs an Angriffspotenzial, das ist das Credo vom Blondschopf. Ganz in seinem Sinne wäre es, damit bereits zum Auftakt loszulegen, „aber mit dem starken TuS RW Grastrup-Retzen treffen wir auf ein Team, das offensiv ziemlich zielstrebig ist und uns in der vergangenen Saison zweimal die Leviten gelesen hat.“ Frenzel (Bild links) prognostiziert bei Lippe-Kick, dass die Rot-Weißen auch in der aktuellen Serie in das obere Tabellendrittel gelangen möchten. Die Rahmenbedingungen am Sonntag sind absolut stimmig, denn zeitgleich findet in der Werrekampfbahn die 100-Jahr-Feier vom TuS Ahmsen statt.

Lucas Paul Möller ist ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Ahmsen der Leiter von dieser Begegnung.

Alle Ergebnisse von TuS Ahmsen II – TuS RW Grastrup-Retzen seit 2002/03

TSV Schötmar II vs. SV Werl-Aspe II

Möglicherweise gelingt es der TSV-Zweitvertretung, erfolgreich Revanche für die eigene A-Liga-Mannschaft zu nehmen. Diese ist am Donnerstagabend auf höchst unglückliche Art und Weise im Kreispokal-Achtelfinale durch ein Elfmeter-Gegentor in der achten Minute der Nachspielzeit ausgeschieden. Am Sonntag wird es erneut im Lohfeld zum Aufeinandertreffen mit dem SV Werl-Aspe kommen, jetzt aber eine Etage tiefer zwischen den Reserveteams. Sich zu sehr auf das Zahlenwerk zu verlassen, davor warnt der TSV Schötmar II-Kicker Ersan Dargecit eindringlich: „Der Gegner ist nicht zu messen an der Position, die sie letzte Saison belegt haben.“ Vielmehr hat er die Fähigkeiten der Kicker aus der Nachbarschaft genauestens im Visier, kommuniziert er dies respektvoll bei Lippe-Kick: „Viele Spieler kenne ich und ich weiß, dass sie an guten Tagen sehr unangenehm werden können.“ Für den amtierenden C2 Lemgo-Champion verlief die Vorbereitung alles andere als wunschgemäß. Zahlreiche Urlauber waren zu konstatieren. Vielleicht ist auch genau deshalb kein Vorbereitungsspiel bestritten worden. Dass die rotschwarzen Panther kicken können, ist ihnen vollauf bewusst. „Dennoch wissen wir, dass wir spielerisch definitiv in dieser Liga mithalten können.“ Für ihn ist es eine ganz entscheidende Standortbestimmung, „da das Ergebnis uns zeigen wird, wohin wir uns in dieser Saison bewegen und welche Marschroute wir fokussieren werden.“ Neue Erfahrungswerte darf der Aufsteiger sammeln. Dargecit zeigt sich vor dem Stadt-Derby erwartungsfroh: „Spannend wird auch sein, zu sehen, wie sie sich schlagen werden.“ Weil Ümit-Can Ok arbeiten muss, kann er folglich fußballerisch nicht mitwirken.

Für ehrliche Aussagen steht Marius Grimm, der Abwehr-Gigant vom SV Werl-Aspe II. „Die Vorbereitung war leider etwas schleppend und leider nicht so umfangreich wie ursprünglich geplant.“ Der Grund für diesen suboptimalen Zustand ist ganz simpel: Die Testpartien gegen die Zweitvertretungen aus Donop-Voßheide und Oldentrup sind ausgefallen. Viermal konnten die Männer vom Heerser Bruch trotzdem proben. Die gute Nachricht: Sie blieben ungeschlagen, die schlechte: Sie feierten nur einen Sieg. Diesen gab es beim 6:3 gegen die Dritte der Spielvereinigung Heepen. Zu Unentschieden kam es gegen den FC Exter II (1:1), TuS Quelle II (4:4) und zuletzt gegen TuRa Heiden II (2:2). Wichtige Erkenntnisse hat vor allem der jüngste Vergleich gegen den Detmolder B-Liga-Aufsteiger aus Heiden geliefert: „Der Test hat einige Schwachstellen offenbart, die im Donnerstags-Training versucht wurden, noch einmal auszumerzen. Wir sind gespannt, ob es gelungen ist.“ Der folgende Kontrahent spielte im Vorjahr ebenfalls erfolgreich in der C-Liga. Die Schötmaraner Spielernamen sind wohlbekannt, doch mit welcher Taktik aufgelaufen wird, erscheint aktuell noch vage zu sein. Die Zielsetzung gibt Grimm bei Lippe-Kick bereits aus: „Wir gehen so in die Partie, dass wir unsere beste Leistung abrufen. Ziel sind natürlich drei Punkte, um schon früh einen kleinen Puffer vor den Abstiegsrängen zu erhalten. Das ist auch unser diesjähriges Ziel. Die Abstiegsangst wollen wir gerne fern von uns halten und das direkt von Saisonstart an.“ Das sollte auch kein verbales Traumschloss sein, denn die Kader-Breite hat deutlich zugenommen. Vor allem einige Akteure aus der alten A-Jugend sind dabei behilflich, auf mögliche Vakanzen, die im Saisonverlauf entstehen können, besser zu reagieren. „An der Qualität müssen wir aber noch an der einen und anderen Stelle arbeiten“, erörtert Grimm, der zudem anprangert: „Eingespielt sind wir leider auch nicht wirklich.“ Erfreulich hingegen ist, dass die Stimmungslage im schwarz-weißen Lager mit dem neuen Trainerteam Salvatore Völkel und Thommy sich merklich verbessert hat. Ebenso die chronischen Verletzten gibt es nicht. Einzig die Langzeitausfälle Timmy Dietze (Bild rechts), Frederik Karadeniz und Florian Rausch werden am Sonntag für einen Kaderplatz nicht infrage kommen. Grimm reibt sich voller Vorfreude die Hände: „Wir sind gespannt und heiß auf die erste Partie. Salva will einen drei Punkte-Einstand, wir wollen ihn nicht enttäuschen. Aber den Gastgeber werden wir nicht unterschätzen“, hat dieser schließlich die C2 Lemgo im Vorjahr nach Belieben dominiert.

Lukas Wessel ist im Lohfeld ab 13.00 Uhr der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Rasenplatz.

Alle Ergebnisse von TSV Schötmar II – SV Werl-Aspe II seit 2002/03

TuS Asemissen II vs. SG Hörstmar/Leese II

Die Mannschaft mit der kürzesten Sommerpause von allen Teams ist die vom TuS Asemissen II. Noch am 19. Juni gab es das Entscheidungsspiel um das letzte verfügbare A-Liga-Ticket. Dieses ging nach einem 0:2 an den TSV Kirchheide. Ab dem 10. Juli ließ Chefcoach Florian Meerkötter seine Jungs in fünf Testpartien antreten. Einzig beim 6:0 gegen den SV Wüsten gelang ein Sieg. Verloren wurden hingegen das erste Probe-Match mit 1:2 beim TSV Oerlinghausen II und auch die vergangenen drei beim SV Ubbedissen II (2:4), FC Unteres Kalletal (1:4) und TuS Einigkeit Hillegossen (1:2).

Am Sonntag geht es endlich um Punkte, wenn es zur Begegnung mit der SG Hörstmar/Leese II kommt, einem Team, das im Vorjahr zuvorderst Zähler für den Klassenerhalt eingesammelt hat. Meerkötter klagt via Lippe-Kick seine Sorgen: „Leider sieht die Kadersituation zum ersten Spiel bei uns nicht so gut aus.“ Verletzungsbedingt muss er nämlich auf Manuel Kesting, Justin Vogt, Linus Brune und Marcel Jablinski verzichten. Ebenfalls David Pereira, Jonas Epp, Kai Bullock, Stefan Berg, Steven Reimer und Timo Spitzer setzen aus. Lucas Radeck weilt derweil noch im Aufbautraining. Ob Raffael Giebel, Tobias Kock, Manuel Epp und Michel Klippenstein mitwirken können, ist aktuell noch nicht final verifiziert. Meerkötter verströmt nicht gerade den puren Optimismus, warnt: „Aufgrund der vielen Ausfälle müssen wir gucken, wie wir das Spiel angehen und es erfolgreich gestalten werden.“ Die eindeutige Marschroute wird es sein, die volle Ausbeute vor heimischer Kulisse zu behalten. „Allerdings“, betont er, „wird es durch die Ausfälle keine leichte Aufgabe und wir dürfen Hörstmar/Leese nicht unterschätzen.“

Auf dem Kunstrasenplatz in Greste ist ab 13.00 Uhr Ilyas Bulut der Referee.

TBV Lemgo III vs. SC St. Pauli

Als „okay“ bezeichnet der neue Coach Dimi Gegas die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Sein TBV Lemgo III blieb sieglos in diesen Partien. Klare Niederlagen ohne einen eigenen Treffer setzte es bei der SG Hiddesen Heidenoldendorf II (0:7) und beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen (0:3). Die Sporker waren in dieser Partie ideenreicher, engagierter, zielstrebiger und aktiver. Mit dem vielen Ballbesitz konnten die Lemgoer nicht viel Sinnvolles anstellen. Beim SV Diestelbruch/Mosebeck II war es ein 3:3, was letztlich nach 90 Minuten zu Protokoll stand. Vor allem die Moral am Dörenwald war vorbildlich, lagen sie doch bis zur 60. Spielminute mit 0:3 in Rückstand, um dann eine grandiose Aufholjagd hinzulegen. Beim TuS Brake und gegen die SG Bega/Humfeld konnte nicht geprobt werden. Das hat Ursachen gehabt, musste er doch auf so einige Urlauber und Verletzte verzichten. Welche Lehre zieht er aus den absolvierten Begegnungen? „Wenn du die richtige Einstellung, Motivation und Einsatz an den Tag legst, kannst du jeden in dieser Liga schlagen. Wenn nicht, wirst du es gegen jede Mannschaft schwer haben, einen Punkt zu holen“, berichtet der erfahrene Gegas. Fußballerisch traut er seinem Team wahrlich eine Menge zu, könnte dies nach seinem Dafürhalten sogar zu einer einstelligen Tabellenplatzierung führen. Im Optimalfall können sie sogar Rang fünf angreifen. Wovon er allerdings felsenfest überzeugt ist: „Wir werden zu keinem Zeitpunkt abstiegsgefährdet sein.“ Den letzten Vergleich mit den Paulianern gewann die Drittvertretung verdientermaßen mit 5:1. Kaltschnäuzigkeit ermöglichte den Sieg, denn im zweiten Durchgang versemmelten die Paulianer gleich fünf Hochkaräter. „Hätten sie die Hälfte davon gemacht, steht es 5:3 oder sogar 5:4“, glaubt Dimi Gegas (Bild links). Gegen das Lemgoer A-Liga-Team setzte es eine zweistellige Klatsche für den SC St. Pauli in der Vorbereitung. Vor allem legt Gegas allerdings den Fokus auf die eigene Darbietung: „Wenn wir hochkonzentriert und engagiert ans Werk gehen, haben wir die Fähigkeiten, bei uns zu Hause Pauli definitiv zu schlagen. Unterschätzen werden wir die solide Truppe nicht. Sie liefern gegen oben stehende Mannschaften gute Leistungen ab, haben aber auch immer wieder Hänger gehabt“, bezeichnet er die Paulianer als eine „Wundertüte.“
Personell ist es interessant – aus Sicht der Hansestädter. So gibt es einen Stamm von bis zu einem halben Dutzend an Akteuren, die bis zu 25 Partien bestreiten. Die restlichen Schützlinge werden munter und sporadisch durch gewechselt. Das Reservoir an Spielern ist fast schon unerschöpflich, arbeiten beim TBV die drei Seniorenteams immerhin sehr eng zusammen. Vor der Rückkehr in den Kader stehen Serkan Köse, Erhan Köse, Sebastian Klaas und Kenan Sayan. Allerdings glänzte dieses Quartett in den vergangenen Wochen nicht unbedingt mit reichlich Matchpraxis. Zwei Neuzugänge wechselten vom TuS Brake an den Jahnplatz. Artur König (Bild rechts; 22 Jahre alt) aus der Zweiten und Malte Jachmann (21) aus der aufgelösten Dritten. „Mit den beiden bin ich sehr zufrieden. Sie haben eine Top-Einstellung, sind immer beim Training und beim Spiel.“ Die Dreymann-Brüder – Keith und Darvin – hingegen hat es zum VfL Lüerdissen weitergezogen.

Thomas Zacharias

Der Sportclub aus St. Pauli wird mit dem erforderlichen Selbstbewusstsein in das Hansestadt-Derby gehen. Immerhin gelang nach einem nervenstarken 7:6 im Elfmeterschießen gegen den B-Liga-Aufsteiger TuS Almena doch der Einzug in die zweite Kreispokal-Runde. Dort war nach einer couragierten Performance mit 0:2 gegen den Bezirksligisten TSV Oerlinghausen Endstation für die West-Alm-Kicker. Der Liga-Auftakt führt die Mannschaft von Cheftrainer Simon Meschonat also zum Jahnplatz, wenn der TBV Lemgo III als Gastgeber den Nachbarverein in Empfang nimmt. Pauli-Co-Trainer Thomas Zacharias appelliert bei Lippe-Kick: „Der TBV III ist eine Mannschaft, mit der man in der Liga rechnen muss, und wir werden voll konzentriert in dieses Spiel gehen. Der TBV III hat das letzte Jahr eine gute Saison gespielt“, um sogleich die Analysefähigkeiten etwas zu lindern, „aber, wie stark der TBV dieses Jahr ist, kann ich nicht beurteilen.“ Das jüngste Vorbereitungsmatch ging klar mit 3:6 beim FC Fortuna Schlangen II verloren. Hier gilt es, die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Taktisch und physisch haben die Paulianer neue Inhalte in der Vorbereitung geprobt, die in der Liga Anwendung finden sollen. Die Spieler zogen in den Übungseinheiten voll mit, demonstrierten eine hohe Trainingsmotivation. „Unser Ziel für dieses Jahr ist es, uns in der Kreisliga B festzusetzen“, soll eine nervenschonende Spielzeit bitteschön bevorstehen. Zacharias hofft: „Ein spannendes Liga-Finish wie letztes Jahr gilt es dieses Jahr zu vermeiden.“ Aus Verletzungsgründen verzichtet der SC St. Pauli am Sonntag auf Fynn Drexhage, Simon Bolduan und Daniel Jordan. Im Urlaub sind Kai-Uwe Deppe und Jonas Klassen. Zacharias lässt sich davon nicht die Laune verderben, verweist darauf: „Wir können dennoch eine sehr gute Truppe am Sonntag vorzeigen, was uns natürlich die Möglichkeit gibt, anständig wechseln zu können.“

Ersin Polat (siehe: https://www.lippe-kick.de/2022/01/27/der-mann-mit-pfiff-teil-35-ersin-polat/) ist ab 13.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz an der Pideritstraße.

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo III – SC St. Pauli seit 2002/03

Yunus Lemgo