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Kreisliga A Lemgo

Kreisliga A Lemgo – Vorbericht 4. Spieltag 2022/23

Sieben Spiele gibt es am Sonntag noch in der Kreisliga A Lemgo. Der SC Extertal hat am Donnerstag bereits vorgelegt.

 

 

Spitzenspiel-Kurstadt-Derby in Werl-Aspe

Kreisliga A Lemgo (ab). Mit dem 3:0-Sieg des SC Extertal beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen hat der vierte Spieltag des Lemgoer Kreisoberhauses am Donnerstag bereits begonnen. Sieben Spiele stehen am gewohnten Sonntag noch auf dem Plan. Den Anfang macht der TSV Oerlinghausen II, der gegen den TuS Leopoldshöhe endlich mal sicher in der Defensive stehen will. Um 15.00 Uhr folgen fünf weitere Begegnungen. Das Spitzenspiel liefern sich Tabellenführer SV Werl-Aspe und Verfolger TSV Schötmar im Kurstadt-Derby. Nachlegen will nach dem Kantersieg am vergangenen Wochenende der TuS Ahmsen, der beim Namensvetter aus Brake zu Gast ist. Aufsteiger TSV Kirchheide bekommt es im Nachbarschaftsduell mit dem VfL Lüerdissen zu tun und der TuS Bexterhagen bekommt Besuch von der SG Sonneborn/Alverdissen. Im Kalletal steigt das Duell der Spielgemeinschaften zwischen Bentorf/Hohenhausen und Hörstmar/Leese. Den Abschluss gibt es ab 15.30 Uhr beim SC Bad Salzuflen, der im Rahmen seines Sommerfestes den TBV Lemgo II empfängt und endlich den ersten Punktgewinn feiern will.

 

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

 

 

Von Henning Klefisch, Thomas Sauerbier & André Bell

TSV Oerlinghausen II vs. TuS Leopoldshöhe

(ts). Licht und Schatten. Der TSV Oerlinghausen II belegt aktuell den neunten Rang der Liga. Das genügt den eigenen Ansprüchen keineswegs. Man gehört einerseits zu den erfolgreichsten Teams in der Disziplin ‚Tore schießen‘ und andererseits hat nur ein Team der Liga mehr Treffer kassieren müssen als man selbst. Gegen die nächsten Gäste möchte man in erster Linie punkten, aber auch in der Praxis daran arbeiten, die Missstände in der Defensive auszumerzen.
Felix Schröder, der Coach des TSV Oerlinghausen II, hat keine guten Erinnerungen an den Gegner. Vor allem die letzte Begegnung der beiden Teams ist für ihn eine besonders ärgerliche gewesen: „Da verschlafen wir 20 Minuten des Spiels und sind dann 70 Minuten das klar überlegene Team und verlieren 5:2.“ Man hat also noch eine „Rechnung zu begleichen“.

Felix Schröder

Schröders Team kann aktuell die drittstärkste Offensivabteilung der Liga vorweisen. Elf Treffer konnte man bereits erzielen. Allerdings gehört die Defensive zu den drei schwächsten der Liga. Zehn Gegentore kassierte man bereits, in drei Spielen. Die aktuellen Trainingseinheiten setzen genau an diesen Punkten an, um die vorhandenen Stärken noch auszubauen und die Schwächen zu beseitigen: „Wir haben die Woche gut gearbeitet und uns primär auf unser Umschaltspiel konzentriert. Des Weiteren gilt es am Sonntag, hinten gutzustehen, weil wir einfach zu viele Gegentore bekommen und vorne wollen wir dann unsere Klasse ausspielen und die Tore machen.“ Schröder weiß, dass der Gegner keinen guten Start in die Saison erwischt hat und deshalb versuchen wird, schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um das Problem im Keim zu ersticken. Er rechnet also mit einem punktehungrigen Gegner, der entschlossen antreten wird. Wie man dem entgegentreten möchte, ist grundsätzlich klar: „Wichtig wird es sein, dass wir Leopoldshöhe den Spaß am Fußballspielen nehmen und sie vorne nicht zur Entfaltung kommen lassen. Dabei dürfen wir natürlich nicht unser eigenes Spiel aus den Augen lassen.“ Felix Schröder fordert von seiner Mannschaft, dass man dem Spiel den eigenen Stempel aufdrückt und „gerade zu Hause dominant“ auftritt.

 

Angesichts der Statistik klingt es nach unangebrachter Bescheidenheit, wenn Jan Plöger, der TuS Leopoldshöhe-Coach, von einem „schweren Spiel“ spricht. In bereits 18 Duellen konnte man 15 Mal als Sieger den Platz verlassen und verlor nur ein einziges Mal. Doch er mag eventuell die Tatsache berücksichtigt haben, dass der Gegner mit Felix Schröder einen Coach hat, der eine recht gute Bilanz vorzuweisen und den Ehrgeiz hat, das Bestmögliche aus der Mannschaft herauszuholen, um oben mitzuspielen.

Jan Plöger

In diesem Fall wäre das Bestmögliche ein Dreier gegen Leo. Plöger weiß definitiv zu sagen: „Oerlinghausen II hat eine Mannschaft, die den Ball sehr gut laufen lässt und auch nach vorne immer gefährlich ist.“
Man selbst steht aktuell auf dem dreizehnten Rang und so ist es nachzuvollziehen, wenn Plöger mahnt: „Wir müssen zusehen, dass wir möglichst schnell Punkte sammeln, um eine ruhige Saison zu haben. Ansonsten stecken wir unten fest.“ Er nimmt die Leistung, die seine Elf in der zweiten Spielhälfte gegen den TuS Bexterhagen an den Tag legte, als Messlatte, um in der kommenden Begegnung punkten zu können. Auch, wenn man jene Partie verlor, war das, was sein Team ablieferte, ordentlich und vor allem: erfolgversprechend. Die Personalsituation gibt allerdings zu denken. Plöger stehen „zurzeit elf Spieler“ zur Verfügung.

 

Thorsten Pölert (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/11/20/der-mann-mit-pfiff-teil-24-thorsten-poehlert-folge-1/) wird ab 12.15 Uhr der Schiedsrichter der Partie auf dem Kunstrasenplatz in der Bergstadt sein.

 

Alle Ergebnisse von TSV Oerlinghausen II – TuS Leopoldshöhe seit 2002/03

Saison Level Liga Erg.
2002/03 9 Kreisliga B2 Lemgo 1:1
2003/04 9 Kreisliga B2 Lemgo 2:4
2004/05 9 Kreisliga B2 Lemgo 2:3
2005/06 9 Kreisliga B2 Lemgo 0:1
2016/17 9 Kreisliga A Lemgo 0:3
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 3:3
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 1:4
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo 0:1
2021/22 9 Kreisliga A Lemgo 1:4
Bilanz: 0-2-7; Tore: 10:24

SV Werl-Aspe vs. TSV Schötmar

(ts). Es ist das Top-Duell. Auch, wenn die Saison noch jung ist, darf man von einem Top-Duell sprechen. Der TSV Schötmar hat sehr gut in die Liga gefunden und darf sich nun mit dem SV Werl-Aspe messen, der bis dato ungeschlagen ist, wie man selbst. Für Schötmar spricht klar das Torverhältnis von 13:3. Dagegen hat Werl-Aspe eine Bilanz von 9:4 aufzuweisen. Überdies ist da noch eine Rechnung aus dem Pokalspiel offen.

M. Goncalves

Marcio Goncalves, der SV Werl-Aspe-Coach, bringt es auf den Punkt: „Was kann es Besseres geben? Schon in der frühen Saison ein Derby zu Hause und dann noch als Topspiel der Kreisliga A.“ Im Pokal trat man Anfang August bereits gegeneinander an und es war ein spannendes Duell, das sich die beiden Kontrahenten lieferten. Nach einer 2:0-Führung für den TSV Schötmar konnte der SV Werl-Aspe in der achten Minute der Nachspielzeit noch per Elfmeter den Sieg klarmachen.

Niklas Haupt

Goncalves sagt also zu Recht: „Es erwartet uns ein harter Brocken.“ Er spricht von einer „Herausforderung“, die der Widersacher darstellt. Man sei aber gewappnet, lässt er durchblicken und kann vermelden: „Die Trainingsbeteiligung ist top und die Stimmung ideal. Wir werden brennen auf dieses Spiel.“

Marcio Goncalves erinnert sich, dass seine Elf im Pokalduell anfangs „nervös wirkte“ und schreibt dies der „großen Kulisse“ zu, die es jedoch braucht, um einem Topspiel gerecht zu werden. Diese Ansicht teilen sicherlich einige Fußballfreunde. Goncalves weiß: „Schötmar hat Topspieler und viel Erfahrung. Eine Truppe, die definitiv in die obere Tabellenhälfte gehört. Beide Mannschaften wollen da bleiben, wo sie gerade stehen. Es ist also angerichtet.“ Niklas Haupt wird dem Kader rotgesperrt fehlen. Ansonsten gibt es keine Ausfälle zu notieren.

 

Fatih Ilhan, der Coach des TSV Schötmar, erinnert sich selbstverständlich an die Begegnung im Pokal, die man so knapp, auf den letzten Zentimetern, verlor. Er spricht von einem „unglücklichen“ Ausscheiden: „Das war ein knappes und spannendes Spiel.“ Die Leistung des Gegners lobt er als einen „starken Auftritt“ und erwähnt, dass der Widersacher über eine „gute Mischung aus jungen und alten Spielern“ verfügt, aber vor allem die Leistung der Jüngeren hinterließ bei ihm „einen guten Eindruck“. Fatih Ilhan und seine Mannschaft freuen sich auf dieses Spiel. Dem Coach ist bewusst, dass beide Teams bislang ungeschlagen sind und die Motivation dementsprechend hoch sein wird, diesen Zustand aufrechtzuerhalten: „Daher erwarte ich ein hitziges und kampfbetontes Spiel.“ Ilhan ist sich absolut im Klaren darüber, dass man einen sehr guten Start hingelegt hat und er möchte diese „Euphorie-Welle“ nutzen, um den Dreier zu holen. „Es geht um die Tabellenführung“, sagt er und bringt es damit auf den Punkt. Personell gibt es zu vermelden, dass Kerem Er verletzt und Mehmet Can Akın rotgesperrt ausfallen werden. Auch Sinan Siviloğlu wird den Kader nicht unterstützen können. Bei einigen weiteren Spielern ist der Einsatz noch fraglich. Dagegen sind Zahid Keleş (Bild links) und Yasin Kaya aus dem Urlaub zurück und können den Kader wieder verstärken.

 

Ralph Marquardt wird ab 15:00 Uhr der Schiedsrichter der Partie auf dem Rasenplatz am Heerser Bruch sein.

 

Alle Ergebnisse von SV Werl-Aspe – TSV Schötmar

Saison Level Liga Erg.
2007/08 8 Kreisliga A Lemgo 4:2
2008/09 9 Kreisliga A Lemgo 1:1
2012/13 9 Kreisliga A Lemgo 1:4
2015/16 8 Bezirksliga 1 4:5
2016/17 8 Bezirksliga 1 2:2
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 4:1
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 8:0
Bilanz: 3-2-2; Tore: 24:15

 

TuS Brake vs. TuS Ahmsen

(hk). Was für eine „verheerende Klatsche“, wie Alexander Kirsch die 2:8-Niederlage seines TuS Brake beim TSV Schötmar tituliert. In der Partie vor heimischer Kulisse gegen den viertplatzierten TuS Ahmsen soll die Wiedergutmachung erfolgreich demonstriert werden. In dem Wissen, dass „es allerdings keinen Deut leichter wird“, so die realistische Einschätzung vom Spielertrainer. Er spricht von einer „enormen Herausforderung“, die auf sein Team warten wird. Schließlich können doch die Ahmser wieder annähernd in Bestbesetzung auflaufen, treten leistungstechnisch konstant und motiviert auf. An aufregende Aufeinandertreffen kann Kirsch sich erinnern, wenn er die jüngere Vergangenheit in sein Blickfeld nimmt. Zum einen wurden die Zuschauer beim 4:4-Unentschieden hervorragend unterhalten. In einem Spiel, das von ganz viel Abwechslung geprägt gewesen ist.

Alexander Kirsch

In der fünften Minute der Nachspielzeit kassierten die Walkenfeld-Männer den Ausgleichstreffer – diesen sogar in Unterzahl. Zum Rückspiel trafen sich die beiden Namensvetter unter der Woche. Die Personalmisere war eine weitere Gemeinsamkeit. Es mussten reichlich Anstrengungen unternommen werden, um so gerade einmal elf Akteure auf den Platz zu schicken. Das Niveau auf dem Spielfeld ließ noch reichlich Luft nach oben. Jetzt, unter anderen Gesichtspunkten, ist es eine echte Standortbestimmung. Kirsch erkennt durchaus Erfolgsperspektiven, denn auf dem heimischen Kunstrasenplatz im Walkenfeld hat sein Team zuletzt sehr ordentliche Leistungen gezeigt. „Wir wollen ein gutes Spiel machen. Ob etwas Zählbares dabei herumkommt, wird man sehen“, präsentiert sich der bodenständige Alexander Kirsch einmal mehr extrem realistisch. „Das wird eine Herkulesaufgabe für uns. Die Trauben hängen hoch. Wir wollen die Latte nicht zu hoch hängen, wissen, dass Ahmsen eine bombastisch starke Offensive hat“, dient der Ahmser 8:1-Kantersieg gegen den FC SSW als ein warnendes Beispiel. Trotzdem glaubt er, dass seine Jungs selbst diese Hürde erfolgreich nehmen können, wenn denn die eigene Abwehr mit mehr Struktur und Ordnung agiert. Schließlich haben doch die Schloss-Kicker bis zur 2:8-Klatsche im Lohfeld die ersten beiden Saisonspiele gewonnen. Zunächst mit 2:1 bei der SG Sonneborn/Alverdissen, dann mit 3:1 gegen die SG Hörstmar/Leese. In der folgenden Partie muss er allerdings auf einige Spieler verzichten. Tim Kuhfuß und Samuel Herbrandt etwa befinden sich noch im Urlaub. Fynn Webel ist noch nicht im Maximalbereich seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Nach einer längeren Verletzungsabstinenz könnte Trainer-Bruder Andre Kirsch (Bild rechts) womöglich wieder im Kader stehen. Hier wird ein anberaumtes Risikomanagement über ein Mitwirken entscheiden.

 

Wäre die bisherige A Lemgo-Spielzeit eine Facebook-Seite, Thomas Johannfunke würde glatt auf den „Gefällt mir“-Button drücken. Mit der bisherigen Saison darf er auch sehr einverstanden sein. Mindestens drei Treffer erzielte sein TuS Ahmsen in den bisherigen Pflichtspielen. Nach dem berauschenden 4:0-Pokal-Sieg beim FC Donop/Voßheide war die Liga ein einziges Freudenfest. Gegen den TSV Kirchheide gab es zum Auftakt ein 4:1, beim SC Bad Salzuflen ein 3:1, ehe der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen sogar mit einer 8:1-Demütigung auf die Heimreise gen Sporker Holz geschickt wurde.  Johannfunke hat, ähnlich wie sein Gegenüber Kirsch, ebenfalls das spektakuläre Remis noch nicht vergessen. „Die Tore sind auf beiden Seiten wie reife Früchte gefallen. Zu Hause hatten wir gegen sie nicht so viele Probleme.“ Mit Ausnahme vom Schötmar-Desaster registriert der TuS Ahmsen-Coach den hervorragenden Saisonstart der Hausherren. Hilfreich, um die eigene Spielidee angemessen zu verwirklichen, ist die Rückkehr von einigen Abwesenden. Stammfänger Till Käufer etwa befindet sich wieder im Trainingsbetrieb. Sturmführer Sören Seifert steht ebenfalls wieder zur Verfügung. In der Vorwoche musste dieser beruflichen Verpflichtungen nachkommen.

T. Johannfunke

Einen stimmungsvollen Schauplatz erwartet Thomas Johannfunke, der sich auf das Gastspiel am Walkenfeld exorbitant freut: „Das ist ein sehr guter geführter Verein.“ Auf die fußballerischen Faktoren angesprochen, so appelliert er: „Es erwartet uns ein hartes Stück Arbeit. Fußballerisch kann man nur über den Kampf gewinnen. Die Zuschauer bringen ihre Truppe relativ weit nach vorne. Darauf müssen wir uns einstellen.“ Ein mögliches Allheilmittel vor diesem „interessanten Spiel“: Ein fangsicherer Torwart und treffsichere Angreifer. „Wenn wir dort so auftreten wie in den letzten Wochen, sehe ich für uns Möglichkeiten, den einen oder anderen Punkt mitzunehmen.“ Da die Ahmser mit drei Minuspunkten in die Saison gestartet sind, sind sie nur der gefühlte Primus, belegen mit sechs Zählern in Wahrheit die vierte Tabellenposition.

 

Benjamin Brückmann ist ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in der Ahmser Werrekampfbahn der Spielleiter.

 

Alle Ergebnisse von TuS Brake – TuS Ahmsen

Saison Level Liga Erg.
1989/90 6 Bezirksliga 3 3:0
1990/91 6 Bezirksliga 3 3:3
1991/92 6 Bezirksliga 3 0:4
2004/05 9 Kreisliga B2 Lemgo 2:4
2005/06 9 Kreisliga B2 Lemgo 7:0
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 1:5
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 3:2
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2021/22 9 Kreisliga A Lemgo 4:4
Bilanz: 3-2-3; Tore: 23:22

 

TSV Kirchheide vs. VfL Lüerdissen

(hk). Die Hansestadt-Derbywochen nehmen eine Fortführung für den TSV Kirchheide. In der Vorwoche gab es eine 1:3-Niederlage beim TBV Lemgo II, am Sonntag folgt das Aufeinandertreffen mit den Lüerdissern. Vor heimischer Kulisse auf dem Kunstrasenplatz am Westhang empfängt der Aufsteiger also den nur acht Kilometer entfernt liegenden Tabellenfünften. TSV-Keeper Andreas Siebert verbindet ganz besondere Momente mit dem ehemaligen Landesligisten. Sieben Spielzeiten lang hütete er einst den Lüerdisser Kasten. „Dies zumeist als Stammkeeper der Ersten. Darauf bin ich ein bisschen stolz“, macht Siebert aus dieser wohl besten Zeit seiner Karriere kein Geheimnis. Zu den seligen Bezirksliga-Zeiten, ebenso in der A-Klasse, hechtete er zwischen den Pfosten. 2015 ergab ein weiteres Wirken im Waldstadion keinen Sinn mehr, weshalb es ihn nach Kirchheide weiterzog. Trotzdem ist der Respekt vor dem Verein VfL Lüerdissen immens: „Ich hatte dort eine sehr gute Zeit. Ein klasse Umfeld, gute Mannschaften und Trainer“, lobt er dies ausdrücklich. In Kirchheider Diensten erlebte er ein unglaubliches Pokal-Spiel, das an einem Donnerstagabend im Jahr 2016 in Lüerdissen stattfand. Wer die Flutlicht-Situation dort kennt, weiß, „dass es immer eine Herausforderung war.“ Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1. In der Extra-Time führte der Underdog plötzlich sogar, war richtig gut drin in der Partie. 120 Sekunden vor dem Schlusspfiff schluckte Kirchheide das Gegentor, das zum Elfmeterschießen geführt hat. Obwohl Siebert gleich zwei Elfmeter parierte, versagten seine Vorderleute vom Punkt, weshalb Lüerdissen das Ticket für die nächste Runde zog. Unglaublich, aber wahr: In derselben Nacht ist Siebert mit drei Teamkameraden nach München gefahren, um sich am folgenden Tag das Bundesliga-Eröffnungsspiel zwischen Bayern München und Werder Bremen leibhaftig in der Allianz-Arena anzuschauen. Die Bayern gewannen mit 6:0. Andreas Siebert möchte sich jetzt auf die Gegenwart konzentrieren.

Andreas Siebert

Im läuferischen Bereich erkennt er noch Steigerungspotenzial, im spielerischen Sektor Optimierungsbedarf. Mehr Sicherheit im Passspiel, zudem eine bessere Umsetzung der taktischen Maßnahmen zu erlangen, das sind Aspekte, die eine enorme Bedeutung für die Kuckelkorn-Kicker einnehmen. An diesen Stellschrauben hat der A-Liga-Rückkehrer in den vergangenen Übungseinheiten gedreht. „Gegen Lüerdissen macht es immer Spaß. Aus Erfahrung können wir sagen: Da ist immer einiges drin. Es wird eine große Herausforderung, die wir aber gerne annehmen“, geht der Aufsteiger keinesfalls ambitionslos in dieses Nachbarschafts-Duell. Während der TSV Kirchheide die beiden Auswärtsspiele in Ahmsen (1:4) und beim TBV Lemgo II (1:3) verloren hat, gelang vor heimischer Kulisse gegen den Mitaufsteiger SC Extertal die Mitnahme der einzigen drei Saisonzähler mit dem 2:1-Erfolg. Die Entwicklung hebt Siebert positiv hervor. „Sie sind eine gute und eingespielte Truppe. Sie gehören unter die ersten drei Teams in der Tabelle.“

 

Die Lüerdisser hatten es sich gerade vor heimischer Kulisse bequem gemacht. Zumal die beiden Heimspiele im Seriencharakter von Erfolg gekrönt waren. Die West-Lipper hatten eindeutig das Nachsehen. Zunächst der TuS Leopoldshöhe (6:1), dann ebenfalls der TSV Oerlinghausen II (4:2). „Wir können aus den letzten beiden Spielen viel Selbstvertrauen mitnehmen, wollen natürlich etwas Zählbares aus Kirchheide mitbringen“, erhofft sich VfL-Spielertrainer Tim Steffen den Dreier-Hattrick. Das bisher einzige Auswärtsspiel, ebenfalls auf einem Kunstrasenplatz, ging mit 0:1 beim TBV Lemgo II verloren. Jetzt rückt der TSV Kirchheide in den Fokus. Für Steffen persönlich verströmt diese Begegnung eine ganz besondere Note. Immerhin trifft er auf Peter Kuckelkorn, damit auf den Coach, der ihn einst in Herford coachte. „Ich freue mich auf ein Wiedersehen. Ich habe mich mit ihm immer gut verstanden.“ Allerdings werden auch einige Vereins-Granden des VfL Lüerdissen ganz intensiv die Hand vom gegnerischen Trainer schütteln. Schließlich trainierte Kuckelkorn in der Vergangenheit auch einmal die Schwarz-Roten.

Jan Batzer

Jan Batzer trainierte sogar einst unter dem erfahrenen Coach. Um aber tatsächlich in der Erfolgsspur zu verbleiben, benötigen die Lüerdisser einen weiteren guten Tag. „Wir wollen unsere Spielanlage weiter durchziehen, mit aller Klarheit und Zielstrebigkeit Fußball spielen“, prognostiziert Steffen bereits via Lippe-Kick. Auf TSV-Angreifer Fynn Simon gilt es besonders Acht zu geben. „Wenn er das Spiel vor sich hat, mit dem Ball in Richtung Tor ziehen kann, dann ist er sehr gefährlich“, sensibilisiert Steffen seine Schützlinge im Hinblick auf diesen Ausnahmeakteur. Auch die Fähigkeiten vom gegnerischen Torwart Tom Limberg sorgen für einen gehörigen Respekt bei Steffen. Selbst muss er auf die Dienste von Alexander Quast und Norman Wehmeier in diesem Match verzichten, da beide im Urlaub sind. Jan Blübaum feiert unterdessen sein Kadercomeback nach einer Adduktorenverletzung. Tim Plöger ist erkrankt, weshalb er notgedrungen ausfallen wird.

 

Marco Prüßner (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/02/18/der-mann-mit-pfiff-teil-8-marco-pruessner/ ) ist am Sonntag ab 15.00 Uhr der Spielleiter von diesem Nachbarschaftsduell.

 

Alle Ergebnisse von TSV Kirchheide – VfL Lüerdissen seit 1998/99

Saison Level Liga Erg.
2002/03 8 Kreisliga A Lemgo 0:2
2012/13 9 Kreisliga A Lemgo 2:5
2013/14 9 Kreisliga A Lemgo 2:1
2014/15 9 Kreisliga A Lemgo 0:0
2015/16 9 Kreisliga A Lemgo 0:2
2016/17 9 Kreisliga A Lemgo 1:3
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 2:3
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 2:3
Bilanz: 1-1-6; Tore: 9:19

 

TuS Bexterhagen vs. SG Sonneborn/Alverdissen

(hk). Die Befürchtung von Maximilian Ilgner könnte keinesfalls völlig abwegig sein. „Sonneborn/Alverdissen spielt momentan unter ihren Möglichkeiten. Letztes Jahr waren sie eine grundsolide Kreisliga A-Truppe. In dieser Saison haben sie einen schwierigen Start gehabt, wollen wohl gegen uns ihre ersten drei Punkte einfahren“, so die Prognose vom Co-Trainer des TuS Bexterhagen. Vor allem auf den physischen Bereich wird es wohl ankommen, müssen die robusten Bexterhäger in den direkten Duellen hart, aber fair dagegenhalten. Ilgner lobt explizit die hohe individuelle Klasse der Nord-Ost-Lipper. Dies, gepaart mit einem unbändigen Teamgeist, wird wohl zu einem harten Prüfstein gegen diese „gefestigte Mannschaft“ werden. Unter der Woche haben die Reds deshalb in den Übungseinheiten diese körperliche Herangehensweise ausgiebig geprobt, um bestens für diese Aufgabe gewappnet zu sein. Die Bexterhäger sollten ihre Motivation auch aus den jüngsten Ergebnissen gegen die SG Sonneborn/Alverdissen ziehen. Meistens behielten die Nord-Ost-Lipper hier nämlich die Oberhand in diesen hart umkämpften Spielen. Das jüngste Match verloren sie sogar in mehr als 70-minütiger Überzahl mit 0:5. „Da ist jetzt noch eine Rechnung offen. Das können wir so nicht stehen lassen“, hält Ilgner mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg. Seine Vorhersage ist annehmbar: „Qualitätstechnisch wird das auf jeden Fall ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen uns da reinhängen.“ Mental dürften die Reitemeier-Männer in bester Stimmungslage in die Partie gehen. Gegen die Spitzenteams SG Bentorf/Hohenhausen (2:2) und vor allem TuS Leopoldshöhe (3:0) gab es nämlich äußerst achtbare Ergebnisse. Allerdings müssen die Hausherren auf Linus Grosser, Patrick Grabosch Alexander Voss und Marius Studtrucker verzichten. Lädiert sind noch Brian Galouo-Auyilaborth, Atahan Hepyaz (Bild links), Sören Brüntrup, Fabian Butzkies und Marc Hotes. Eric Wöhler kommt aus dem Urlaub zurück. Ilgner hisst deshalb noch lange nicht die weiße Fahne: „Wir werden dennoch eine gute und schlagkräftige Truppe haben, um Sonneborn/Alverdissen das Bestmögliche entgegenzusetzen.“

 

Punktlos geht die Spielgemeinschaft aus Sonneborn/Alverdissen in diesen vierten Spieltag. Die Sehnsucht ist außerordentlich, endlich das eigene, so dürre Punktekonto aufzubessern. Die Aufgabe in Leopoldshöhe könnte viel anspruchsvoller allerdings nicht sein: „Bexterhagen hat sich zu dieser Saison nochmal verstärkt und wirkt auf mich stabiler als letzte Saison“, warnt SG-Stürmer Jan Oliver Drawe ausdrücklich vor den Fähigkeiten der Reds. Exemplarisch dafür ist der klare 3:0-Auswärtssieg der Bexterhäger in Leopoldshöhe. Er verspürt da so eine gewisse Vorahnung: „Ich glaube, dass sie versuchen, schnell umzuschalten nach Ballverlusten, dies müssen wir unterbinden.“ Was ihn erfreuen würde: „Dazu möchten wir unser Spiel durchziehen und endlich mal ein gutes Spiel abliefern.“ Die Personalmisere beim Team von Cheftrainer Daniel Westphal hält kontinuierlich an. Neben den Langzeitverletzten fehlen ebenfalls die urlaubenden Jannik Stöber (Bild links) und Noah Elias Steffen. Pascal Oberwinter ist auch noch nicht vollends einsatzfähig. Drawe gibt sich bei Lippe-Kick fast schon trotzig: „Dennoch werden wir eine schlagkräftige Truppe aufbieten.“

 

 

Schiedsrichter Ersan Ersoy ist ab 15.00 Uhr für die Spielleitung auf dem Kunstrasenplatz in Leopoldshöhe zuständig.

 

Alle Ergebnisse von TuS Bexterhagen – SG Sonneborn/Alverdissen

Saison Level Liga Erg.
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo 1:1
2021/22 9 Kreisliga A Lemgo 3:4
Bilanz: 0-1-1; Tore: 4:5

 

SG Bentorf/Hohenhausen vs. SG Hörstmar/Leese

(hk). Da kann selbst der letztlich verdiente 3:1-Auswärtssieg bei der SG Sonneborn/Alverdissen nicht darüber hinwegtäuschen: „Wir haben die Leichtigkeit verloren und lassen die Tugenden, die uns letzte Serie ausgezeichnet haben, vermissen“, bemängelt Marco Evers gewohnt offenherzig. Immerhin hat sich seine SG Bentorf/Hohenhausen doch vor allem in den ersten 45 Minuten zahlreiche Abschlussaktionen heraus kombiniert. Was trotz der zunächst famosen Vorstellung für Magengrummeln bei ihm sorgt: „Du musst so ein Spiel dann auch zur Halbzeit mit Minimum 3:0; 4:0 führen.“ Er zählt im Konkreten auf, woran es noch hapert: „Da vermisse ich die letzte Konzentration und den Willen, das Tor zu machen. Das ist vielleicht eine mentale Kopfsache, aber dieses Manko müssen wir abstellen.“ Die automatische Konsequenz, die sich als ein wahrer Störenfried herausgestellt hat: „Wenn du die Dinger nicht machst, kommt es im Fußball so, wie es kommen muss. Du lässt den Gegner durch das Auslassen von Torchancen wieder ins Spiel kommen und das Zittern geht los. Bekommst das Gegentor und die Köpfe gehen runter.“ In Sonneborn lief es dann doch etwas anders, vielmehr besser für die Kalletaler. Nach dem obligatorischen Gegentor bewiesen die Kicker von Chefcoach Tobias Kasper eine vorbildliche Moral. Dies trotz einer mäßigen zweiten Halbzeit. „Das dürfen wir uns einfach nicht mehr erlauben und müssen daran arbeiten. Da nehme ich die Mannschaft in die Pflicht“, sollte diese Botschaft extrem gut wahrnehmbar sein. Mit dem Kontrahenten, dem Namensvetter aus Hörstmar/Leese, möchte er sich nicht ausgiebig beschäftigen. Stattdessen gilt der vollständige Fokus dem eigenen Handeln. Die Urlauber Jannic-Noah Dingemann und Hendrik Engelking fallen aus. Einige Akteure sind noch lädiert. Evers rechnet mit einem Rivalen, der mächtig Druck auf dem Kessel hat, tunlichst liefern muss: „Hör/Lee steht mit null Punkten sicherlich auch schon mit dem Rücken zur Wand. Ich erwarte ein kampfbetontes und enges Spiel.“

 

Fabian Niehus pfeift dieses Spiel auf dem Rasenplatz in Bentorf ab 15.00 Uhr an.

 

SC Bad Salzuflen vs. TBV Lemgo II

(ab). Der SC Bad Salzuflen feiert am Wochenende ein Sommerfest. Über das ganze Wochenende wird auf dem Sportgelände einiges geboten. Der Eintritt, auch zum Spiel am Sonntag, ist frei. Und mit dem TBV Lemgo II empfängt der SCB auch einen „absoluten Top-Gegner“, den Coach Andreas Wiens „vor der Saison unter den ersten vier Plätzen geschätzt“ hat. Das bestätigt der TBV Lemgo II aktuell, denn die Hansestädter reisen als Tabellendritter an. Wiens kennt die Stärken des kommenden Gegners: „Sie haben viele gut ausgebildete junge Spieler und dadurch nun einen guten Mix aus Erfahrung und hungrigen, sowie lernwilligen Spielern.“ Von seiner Truppe erwartet der Coach nach drei Niederlagen zum Auftakt „eine Reaktion, aber gewisse Dinge kann man nun nicht erzwingen. Man darf nicht vergessen, dass Lemgo als ungeschlagener Favorit zu uns kommt“. Senn seine Mannschaft aber die gleiche „Leidenschaft und den Kampf“, den man letzte Woche beim SC Extertal gezeigt, auch gegen den TBV auf den Platz bringt, „ist zu Hause sicher was drin“, hofft Wiens. Allerdings gibt es einige personelle Fragezeichen, unter der Woche haben sich viele Spieler krankheitsbedingt abmelden müssen. Die Grippewelle hat auch den SC Bad Salzuflen erreicht. Zudem sind auch noch Spieler im Urlaub. „Wir schauen mal, wer sich bis zum Sonntag noch fit meldet“, so Wiens.

 

Der TBV Lemgo II wird am Sonntag auf „ein paar ehemalige Spieler treffen“. Mit Eddy Müller hat Matthias Wellmann selbst noch zusammen in Lemgo in der Jugend gespielt und Marcel Funke ist bekanntlich im Sommer vom TBV wieder zurück zum SCB gewechselt. Ansonsten gibt es nicht viele Begegnungen zwischen diesen beiden Teams. Letzte Spielzeit konnte der TBV Lemgo II beide Spiele souverän gewinnen, „aber die Spiele der letzten Saison kann man sicherlich nicht mit dieser vergleichen“, meint Wellmann, der überrascht ist vom bislang schwachen Abschneiden des SC Bad Salzuflen: „Damit, dass Bad Salzuflen mit null Punkten nach den drei Spielen dasteht, hätte ich persönlich nicht gerechnet. Deswegen sind sie nicht zu unterschätzen. Sie wollen und müssen langsam Punkte holen und da werden sie glaube ich auch alles für tun.“ Deshalb wird es für die Hansestädter wichtig sein, „von Beginn an hellwach auf dem Platz zu sein, uns schnell an den Rasen zu gewöhnen, die Zweikämpfe anzunehmen und dabei stehts an unser Spiel und vor allem an uns selbst zu glauben. Wir arbeiten weiterhin an der Konstanz im Spiel und alles weiterhin spielerisch zu lösen und uns fußballerisch weiterzuentwickeln“. Auch bei den Gästen gibt es personell einige Fragezeichen, im Vergleich zur letzten Woche gibt es bislang keine klaren Rückkehrer. Aber es befinden sich wieder Spieler im Mannschaftstraining, „ob es schon für einen Einsatz reichen wird, stellt sich im Abschlusstraining heraus“.

 

Roger-Mark Rudzki ist ab 15.30 Uhr der Schiedsrichter dieser Begegnung.

 

Alle Ergebnisse von SC Bad Salzuflen – TBV Lemgo II seit 2000/01

Saison Level Liga Erg.
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2021/22 9 Kreisliga A Lemgo 0:3
Bilanz: 0-0-1; Tore: 0:3

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