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Kreisliga A Detmold

TuS Horn-Bad Meinberg – Brinkmann im Zeichen des Fair-Play

Schön, wenn die ehrbaren Werte im Vordergrund stehen. Wie es eindrucksvoll von Marcel Brinkmann demonstriert wird.

 

 

Fair-Play First

 

Kreisliga A Detmold (hk). Leider ist solch ein Verhalten selbst im tiefsten Amateurfußball eher selten als regelmäßig anzutreffen. Der TuS Horn-Bad Meinberg führt in einem kurzweiligen A-Liga-Detmold-Match gegen den SV Diestelbruch-Mosebeck mit 3:0. Dann zeigt Marcel Brinkmann eine ganz feine Geste, die hoffentlich Nachahmer findet.

 

 

Ihr wollt Grillen? Habt Fragen dazu? Dann meldet euch!

 

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

Marcel Brinkmann

Freunde der Sonne, lasst uns in diese Partie hineinzoomen. Schauplatz dieser Fair Play-Geste ist das altehrwürdige Bad Meinberger-Waldstadion. Es steht bekanntlich 3:0 für die Kurstädter. Die Gästemannschaft SV Diestelbruch-Mosebeck steht in dieser Spiel-Szene ziemlich hoch. Die Horner gönnen sich durch Daniel Brinkmann im Mittelfeld einen erfolgreichen Balldiebstahl. Der kleine Ballvirtuose dreht auf, spielt einen exzellenten Schnittstellenpass. Der in den freien Raum hineinsprintende Marcel Brinkmann ist drei Meter vor seinem Gegenspieler Fabian Richts (Bild rechts) an der Kugel, kreuzt dessen Laufweg, verarbeitet den Ball und läuft in Richtung des von Di-Mo-Torwart Selcuk Cakil gehüteten Kasten. Horn-Bad Meinberg-Kicker Fabian Starke gilt als ein seriöser Zeitzeuge. Er berichtet gegenüber Lippe-Kick: „Von der Seitenlinie, wo ich stand, sah es so aus, als wenn Fabian ihn trifft. Marcel fällt, weil er dann wohl irgendwie aus dem Tritt kommt im Vollsprint.“ Der Unparteiische Helge Heinemann pfeift, weshalb jetzt alle Beteiligten wissen, was die Stunde geschlagen hat. Nämlich eine rote Karte gegen Richts wegen einer Notbremse. Heinemann bewegt die Hand bereits Richtung Karte, doch die ehrliche Haut Marcel Brinkmann gibt zu, „dass es keinen Kontakt gab und er wohl irgendwie aus dem Tritt gekommen ist“, verrät der Mitspieler via Lippe-Kick. Marcel Brinkmann denkt allerdings nicht an den eigenen Vorteil, sondern an die wahren Werte im Sport. Gegenüber dem Referee betont er, dass es keinerlei Kontakt gegeben hat, wodurch er seinen Gegenspieler vor einer Bestrafung rettet.
Für die Dörenwald-Kicker ist diese vorbildliche Aktion hilfreich. Schließlich darf das Team von Chefcoach Roy Wangert die Partie mit elf Akteuren weiterspielen, Fabian Richts wird somit vor einer Spielsperre für die nächste Begegnung bewahrt. Trotz der Gleichzahl an Personal gewinnt ein berauschend aufspielender TuS Horn-Bad Meinberg mit 6:1. Marcel Brinkmann betont gegenüber Lippe-Kick: „Das ist für mich total ergebnisunabhängig. Ich wurde von meinen Eltern, die ein Versicherungsbüro haben, so erzogen, dass sich Ehrlichkeit auf Strecke mehr auszahlt. Das war für mich keine Frage, wie ich handeln werde. Der Gegner hat nichts falsch gemacht, deshalb sollte er nicht bestraft werden.“ Eine nette Randnotiz: Brinkmann trainierte Richts in der C-Jugend vom TuS Horn-Bad Meinberg, sie stiegen gemeinsam in die Bezirksliga auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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