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Landesliga Staffel 1

Landesliga 1 – Vorbericht 7. Spieltag 2022/2023

Am Sonntag steht die vorerst größte Herausforderung für den Post TSV Detmold an. Es geht zum Tabellenführer nach Nieheim, der noch ohne Punktverlust ist.

 

 

Detmold fordert den Spitzenreiter heraus

Landesliga 1 (ab). Die im bisherigen Saisonverlauf größte Herausforderung kommt am Sonntag auf den Post TSV Detmold zu. Es geht auswärts zum Spitzenreiter FC Nieheim, der seine ersten sechs Saisonspiele allesamt gewinnen konnte. Gleichzeitig ist es auch das Top-Spiel des siebten Spieltags, denn der Post TSV Detmold, der ebenfalls noch ungeschlagen ist, reist als Tabellenvierter nach Nieheim. Dort ist ein alter Bekannter Trainer. Seit 2018 ist Andre Schnatmann, ehemals unter anderem beim TuS Horn-Bad Meinberg in Lippe tätig, in verschiedenen Funktionen beim FCN. Seit dem Rücktritt von Heiko Bonan im Februar dieses Jahres ist Schnatmann Chefcoach des Tabellenführers. Auch Torwarttrainer Richard Soethe ist in Lippe bestens bekannt. Aktuell macht der FCN aber schwere Zeiten durch.

 

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

FC Nieheim vs. Post TSV Detmold

Andre Schnatmann

Der FC Nieheim trägt Trauer. Am vergangenen Donnerstag verstarb der langjährige Vereinsvorsitzende Alfred Ruberg. Seit beinah 50 Jahren füllte Ruberg diese Position mit viel Herzblut aus. Der FC Nieheim ist sein Lebenswerk. Am vergangenen Mittwoch wurde er zur letzten Ruhe gebettet. „Ich hoffe, dass die Spieler die Köpfe frei haben und für unseren Präsidenten den Sieg einfahren“, sagt Trainer Andre Schnatmann vor dem Knaller gegen den Post TSV Detmold. Emotional sicherlich das schwierigste Spiel, das man sich vorstellen kann. Doch auch sportlich ist das Duell gegen den Post TSV Detmold eine große Herausforderung. Mit Nieheim und Detmold treffen die einzig verbliebenen ungeschlagenen Mannschaften der Liga aufeinander. Der FC Nieheim konnte sogar alle seine sechs Partien gewinnen. Den Tabellenführer zeichnet aus, eine gute Mischung aus jung und alt im Kader zu haben und dass sich die Mannschaft „menschlich bombig versteht“, wie es Schnatmann ausdrückt. „Ich bin stolz, so eine Mannschaft zu trainieren, das macht wirklich Spaß.“ Der FC Nieheim ist sehr gut aufgestellt. Dass der Saisonstart so gut verläuft, damit hatte man in Nieheim selbst nicht gerechnet. Abgesehen vom Sieg gegen den VfB Schloß Holte ist der FCN bisher auch sehr souverän durch die Liga marschiert. Und diese Serie soll auch nach dem Spiel gegen die Residenzler Bestand haben: „Wir möchten die Serie fortsetzen, indem wir unser Spiel spielen, indem wir nicht auf den Gegner gucken, sondern unser Spiel durchbringen und ich bin davon überzeugt, wenn wir unser Spiel spielen, wird es immens schwer uns zu schlagen.“ Wichtig wird es aber sein, wie eingangs erwähnt, dass die Jungs „mental klarkommen, gerade nach dieser Woche“. Regelmäßigen Austausch hat Andre Schnatmann mit Andre Patscha, dem Gegner des Post TSV Detmold: „Wir telefonieren vor jedem Spiel, weil die immer den Gegner nach uns haben. Diese Woche haben die Drähte nicht geglüht, da gab es keine Informationen zum Gegner, aber in der Regel tauschen wir uns schon sehr viel aus und es ist auch ein gutes Miteinander“, so der Detmolder Andre Schnatmann. Ihn freut es, „dass Detmold so gut gestartet ist und dass Lippe einen Landesligisten hat. Eigentlich müsste Lippe noch eine Mannschaft haben, die noch viel höher spielt, aber das ist eine andere Geschichte“. Abgesehen von diesem Sonntag, und vom Rückspiel, „wünsche ich ihnen viel Erfolg“. In Sachen Personal gibt es aktuell noch wenig Informationen, erst nach dem heutigen Abschlusstraining wird klar sein, wie der Kader für das Spiel aussieht.

 

Den FC Nieheim hat Andre Patscha schon immer „sehr stark“ eingeschätzt: „Sie haben sehr viel Potenzial und sehr viel Erfahrung im Kader. Das ist eine abgezockte Truppe. Die sind auf jeder Position sehr gut besetzt und aktuell läuft es sehr gut. Sie gewinnen ihre Spiele relativ souverän.“ Wie von seinem Gegenüber bereits erwähnt, stehen Patscha und Andre Schnatmann „oftmals in Kontakt, weil er auch Detmolder ist. Deswegen tauscht man sich ab und zu mal ganz gerne aus“. Das Spiel in Nieheim geht der Aufsteiger genauso an wie alle anderen. Warum auch sollte man sich, wenn man die ersten sechs Spiele ungeschlagen überstanden hat, gegen den Tabellenführer verstecken? „Wir wollen jeden Gegner ärgern. Für uns ist das eine wunderbare Reise bis jetzt gewesen in der Landesliga.

Andre Patscha

Wir haben viel mitgenommen und sind auch ganz gut angekommen und ich glaube, dass wir nicht zu Unrecht da stehen, wo wir aktuell stehen.“ Bislang bringt den Post TSV Detmold wenig aus der Ruhe. „Aber ich glaube, das wird ein anderes Spiel werden“, meint Patscha in Hinblick auf die Partie am Sonntag. Zum einen wird man auf Rasen spielen, „das wird nicht ganz so einfach werden, weil das, soweit ich weiß, kein sehr guter Rasen ist. Ich denke, damit sie einen kleinen Vorteil darin sehen, dass sie auf ihrem Rasenplatz spielen dürfen“. Dort sind aber auch andere Tugenden gefragt. Vorrangig geht es um „Effektivität, Kampfes- und Siegeswille“. Mit diesen Attributen will der Post TSV Detmold dem FC Nieheim „ein Bein stellen. Bisher haben sie noch kein Spiel abgegeben und wir fahren dorthin, um mindestens einen Punkt zu holen. Liebend gerne auch drei“, so Andre Patscha abschließend.

 

Zwei ungeschlagene Teams, auf der einen Seite aber ein gestandener Landesligist, auf der anderen Seite ein forscher Aufsteiger. Kann der Post TSV Detmold seine Serie auch beim Spitzenreiter fortsetzen? Oder stoppt der FC Nieheim den tollen Lauf der Residenzler. Um 15.00 Uhr geht es los im Friedrich-Wilhelm-Weber-Stadion. Das Schiedsrichter-Trio kommt aus dem Kreis Herford. Antonio Ljubas ist der Schiedsrichter, Marvin Schnee und Fendi Akbulut seine Assistenten.

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