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Frauenfussball

Frauenfußball – Bundesliga-Spielerin Wamser im Interview

Lippe-Kick hat sich mit der Bundesliga-Spielerin Carlotta Wamser unterhalten. Die Stürmerin der SG Eintracht Frankfurt nimmt zu einigen Themen Stellung.

 

Kommunikation als Erfolgsfaktor

 

Frauenfußball (hk). Ihre ersten fußballerischen Gehversuche unternahm die in Herford geborene und in Bad Salzuflen aufgewachsene Carlotta Wamser in lippischen Gefilden. Los ging es beim TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen, ehe sie bis 2017 beim TBV Lemgo in der Jugend spielte. Von 2017 bis 2020 folgte das Gastspiel bei der Spielvereinigung Brakel. 2020 wurde sie mit der Fritz-Walter-Medaille in Bronze ausgezeichnet. Die langjährige deutsche Jugend-Nationalspielerin stand in den vergangenen beiden Spielzeiten beim Frauen-Bundesligisten SGS Essen unter Vertrag, ehe in diesem Sommer der Wechsel an den Main erfolgte, wo sie einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 bei Eintracht Frankfurt unterzeichnet hat. Die Spielerinnen von Chef-Coach Niko Arnautis rangieren aktuell in der 1. Frauen-Bundesliga an vierter Position.

 

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Lippe-Kick: Wie bist du zum Frauenfußball gekommen?

Bild-Quelle: Eintracht Frankfurt

Carlotta Wamser: „Ich habe von klein auf mit meinem älteren Bruder Fußball gespielt. Irgendwann haben mich meine Eltern dann mal zum Training mitgenommen und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dabeigeblieben bin. Bis zur B-Jugend habe ich nur mit Jungs gespielt, dann wurde der Leistungsunterschied doch zu groß, sodass ich mich dazu entschlossen habe, das Angebot der SGS Essen anzunehmen. Ich hatte also das Privileg, in der ersten Frauen-Bundesliga zu spielen. Jetzt nach zwei Jahren ging es weiter zur Eintracht.“

 

 

Lippe-Kick: In welchem Maße spielt ein guter Trainer für die Weiterentwicklung eine entscheidende Rolle?

Wamser: „Ich finde es sehr wichtig, einen Trainer oder eine Trainerin zu haben, die viel mit einem sprechen und womit man sich austauschen kann. Zum einen hilft es, sich im Verein wohlzufühlen, zum anderen kann man sich so auch am besten weiterentwickeln, wenn es den ständigen Austausch und häufiges Feedback gibt.“

 

 

Lippe-Kick: Warum hast du dich für einen Wechsel zur SGE entschieden?

Wamser: „Nach zwei Jahren in der Bundesliga bei der SGS Essen habe ich mich bereit gefühlt, den nächsten Schritt zu gehen. In Frankfurt habe ich die Möglichkeit, in einem Verein zu spielen, der um die oberen Tabellenplätze mitkämpft. Wir haben viele Nationalspielerinnen im Team, durch die nicht nur das Spielniveau sehr hoch ist, sondern an denen ich mich auch orientieren und durch die ich selbst wachsen kann. Zudem passt – wie schon in Essen – die Altersstruktur gut, wir sind noch immer ein junges Team.“

 

 

Lippe-Kick: Wie kann man den Schwung der jüngsten Europameisterschaft auf den Frauenfußball übertragen?

Wamser: „In erster Linie geht es um die Aufmerksamkeit, die dem Frauenfußball auch in der Liga geschenkt werden soll. Beispielsweise durch Highlight-Spiele in großen Arenen, wie unserem Auftaktspiel gegen Bayern München, haben wir die Möglichkeit, uns vor vielen Zuschauern zu präsentieren und diese auch längerfristig für unseren Sport zu begeistern. Über die EM haben die Menschen viele Gesichter des Frauenfußballs kennengelernt. Nun ist es wichtig, zu vermitteln, dass viele der EM-Spielerinnen ja nicht nur bei der Nationalmannschaft zu sehen sind, sondern jedes Wochenende in der FLYERALARM-Frauen-Bundesliga.“

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