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Kreisliga B2 Lemgo

TuS Helpup – Coach Frank Willhelm im Verbal-Doppelpass

Ereignisreich geht es zu bei den Turn- und Sportlustigen in diesen Tagen. Lippe-Kick hat sich mit dem Trainer Frank Willhelm unterhalten.

 

„Wir haben alle Spieler weitergebracht“

 

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Aufregende Tage sind es derzeit rund um die TuS Helpup. Es ist keine zwei Wochen her, als die Legenden-Elf vom DSC Arminia Bielefeld zu Besuch am Wäldchen war. In der Liga läuft es derzeit richtig gut. Nach dem suboptimalen Saisonstart haben sich die West-Lipper prächtig entwickelt, elf Zähler aus den vergangenen fünf Saisonspielen gesammelt. Bis auf den sechsten Rang haben sie sich vorgeschoben. Die Plätze am Sonnendeck sind in Sichtweite. Zudem stehen sie im Pokal-Halbfinale. Es gibt also genug zu besprechen. Gewohnt meinungsstark und erfrischend ehrlich äußert sich Frank Willhelm, der ehemalige VfB Fichte Bielefeld-Kicker und amtierende TuS Helpup-Coach im Interview mit dem Lippe-Kick-Reporter Henning Klefisch.

 

 

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Lippe-Kick: Wie bewertest Du mit einigen Tagen Abstand das Gastspiel der Arminia Bielefeld-Legenden bei der TuS Helpup? Was ist der entscheidende Unterschied im Vergleich zu einem Liga- oder Pokal-Spiel?

 

Frank Wilhelm

Frank Willhelm: „Das Einzige ist, dass es beim Arminia Bielefeld-Gastspiel um den Spaß geht, um den gesamten Aufwand, den der Verein betrieben hat. Das sollte auch ein Dankeschön an die Leute sein, die vor drei Jahren bei der Eigenständigkeit, bei der Ablösung von Kachtenhausen, mitgewirkt haben, dass der Verein wieder eigenständig ist, wieder funktioniert. Die Strukturen wachsen monatlich, wir stellen uns immer besser auf. Das macht Spaß. Das ist das Vorrangige in diesem Spiel gewesen. Die Leute sollten das genießen. Das hat man gesehen, dass 22 Leute dabei waren, viele auch aus der Zweiten. Es war rundum ein gelungenes Event.“

 

 

Lippe-Kick: Du hast selbst einige Jahre beim zweiten großen Bielefelder Verein, dem VfB Fichte Bielefeld, gespielt. Wie waren damals Deine Erfahrungswerte mit der Arminia?

 

Willhelm: „Ich habe vier solcher Spiele mit dem VfB Fichte Bielefeld mitmachen dürfen. Da war es meist etwas anders. Es war häufig der erste Auftritt in Bielefeld nach einer langen Vorbereitung für die Arminia. Dies war größtenteils der letzte große Test für die Jungs, bevor es dann in die Erstliga- oder Zweitliga-Saison gegangen ist. Es war schon ein anderes Kaliber, nochmal gegen die Profis zu spielen. Ich möchte aber die DSC-Traditionsmannschaft nicht schmälern. Sie waren schon noch fit. Das war schon in Ordnung. So haben wir  es aber auch erwartet. Zu VfB Fichte Bielefeld-Zeiten war das etwas ganz Besonderes. Da waren zwischen dreieinhalb und fünf-bis sechstausend Zuschauer auf der Rußheide. Das macht dann richtig Laune, auch mal jemanden zu ärgern. Da sind die Ergebnisse meistens im Rahmen geblieben. Ich erinnere mich an ein 3:1. Da durfte ich gegen David Ulm spielen. Das hat Spaß gemacht.“

 

 

 

Lippe-Kick: Inwiefern könnt Ihr den Schwung aus diesem Spiel mitnehmen für die kommenden Liga-Aufgaben?

 

Willhelm: „Ob wir den Schwung mitnehmen, das können wir jetzt erst sehen. Natürlich beobachtet man: Wie macht sich eine Arminia warm, wie ist das Auftreten? Das hatten wir vor Kurzem schon gegen Preußen Espelkamp. Wir hatten das damals schon ganz bewusst so gewählt, ohne eine konkrete Vorbereitung auf Espelkamp, weil wir einfach diese Erfahrungswerte haben wollten, uns fragten: Wie tritt eine Mannschaft auf? Wie konzentriert man sich auf dieses Spiel?“

 

 

Lippe-Kick: In der B2-Klasse habt Ihr zuletzt gute Spiele und Ergebnisse absolviert. Was hat sich im Vergleich zu den ersten Partien verändert?

 

Willhelm: „Nach zwei anfänglichen Niederlagen sind wir ganz gut in die Spur gekommen. Die eine Niederlage war unglücklich, die andere definitiv gerechtfertigt. Deshalb bin ich zufrieden, dass wir elf Punkte auf der Habenseite haben. Das gilt es, in den nächsten Wochen ein wenig auszubauen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Kannst Du mir bitte etwas über die Entwicklung der Neuen sagen, welche Spieler haben Dich insgesamt positiv überrascht?

 

Willhelm: „Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Wir haben alle Spieler weitergebracht. In jeglicher Form. Ob es in der Fitness war, ob es im körperlichen Bereich ist. Wir haben viel im Rumpfbereich gearbeitet, dass man stabiler ist. Wir haben nicht mehr so die Verletzungssorgen wie im Jahr zuvor. Da muss man gucken, wie sich das die Saison über entwickelt. Bisher konnten wir ganz gut Ausfälle kompensieren, aber nichtsdestotrotz ist es mir wichtig, dass sich fußballerisch alle etwas entwickelt haben. Zumindest spielt man nicht nur Fußball, sondern denkt auch einmal darüber nach. Das ist mir auch ganz wichtig.“

 

 

 

Lippe-Kick: Welchen Teams traust Du warum den Aufstieg zu?

 

Willhelm: „In den nächsten drei, vier Wochen ist die Tabelle aussagekräftig. So einige Überraschungen sind dabei. Beim TBV Lemgo III muss man beobachten, bleibt dieses Gerüst stabil oder braucht die zweite Mannschaft Unterstützung. Wenn sie das Gerüst so halten können, ist das schon eine sehr spielstarke Mannschaft. Sie hatten auch einen Plan, wie man mit der Murmel umgeht. So etwas finde ich gut. Das Ergebnis aus dem Hinspiel (2:6; Anm. d. Red.) wird im Rückspiel so nicht passieren. Davon bin ich überzeugt. Wir lernen auch ein bisschen daraus. Lipperreihe II, Asemissen II und der TBV III, diese drei Mannschaften sind ein Brett in diesem Jahr. Bisher hätten wir in den Partien gegen Lipperreihe II und Lemgo III bei einem glücklicheren Spielverlauf etwas mitnehmen können. Gegen die Asemisser durften wir bislang noch nicht spielen, aber das kommt ja noch.“

 

 

Lippe-Kick: Was muss passieren, damit Du zufrieden auf die Saison der TuS Helpup zurückblicken kannst?

 

Willhelm: „Dass wir die Ziele erreichen, die wir uns zum Anfang der Saison gesteckt haben. Um darüber hinaus noch neue Ziele setzen zu können. Wir haben vor, uns relativ früh von den Abstiegsrängen zu entfernen. Wir wollen uns auch einmal eine Niederlage erlauben, ohne, dass wir die nächste Woche voll unter Druck stehen, wie es das vergangene Jahr war. Wenn man einmal in einem Negativstrudel ist, auch unglückliche Spielverläufe hat, kann es durchaus passieren, dass man auch solche Spiele, wo man nicht unbedingt hätte verlieren müssen, verliert. Jeder weiß es im Fußball, ob das in der C-Liga oder in der Oberliga so ist, man wird an Punkten gemessen. Da muss man ein bisschen etwas sehen.“

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