Connect with us
Werbung: Vereinsticket

Kreisliga A Detmold

Kreisliga A Detmold – Vorbericht 9. Spieltag 2022/23

Sieben Begegnungen hat Lippe-Kick in dieser Vorschau im Blick. Zu allen Spielen haben wir die interessanten Einschätzungen der Trainer.

 

 

Keller-Kracher in Kohlstädt

Kreisliga A Detmold (hk). Unglaublich, aber die bisherige A Detmold-Spielzeit elektrisiert. Am Sonnendeck der Liga ist aktuell ein Triumvirat positioniert. Mit jeweils 19 Punkten und nur aufgrund der um zwei Toren besseren Differenz führt der FC Augustdorf vor dem bockstarken Liga-Neuling SG Belle/Cappel. Mit nur einem Zähler dahinter ist der Türkische SV Horn platziert. Interessant: Die Spielgemeinschaft hat im Vergleich zu den ehemaligen Bezirksligisten noch eine Partie mehr in der Hinterhand, könnte sich demnach aus eigener Kraft an die Tabellenspitze hieven. Im Tabellensüden kommt es hingegen zum ultimativen Tabellenkeller-Kracher, wenn die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt als Schlusslicht den Vorletzten FSV Pivitsheide zu Besuch haben.

 

Ihr wollt Grillen? Habt Fragen dazu? Dann kommt gerne vorbei!

 

 

Von Henning Klefisch, Thomas Sauerbier & André Bell

 

TuS Eichholz-Remmighausen vs. FC Augustdorf

(ts). Schon wieder ein Tabellenführer. Zum zweiten Mal in Folge trifft sich der TuS Eichholz-Remmighausen zum Kräftemessen mit einem Tabellenführer. Der FC Augustdorf übernahm am letzten Wochenende die Spitzenreiterposition und stellt die Gastgeber damit vor eine weitere schwere Aufgabe. Dennoch freut sich Tim Hosch sehr auf dieses Duell und erwartet ein „Spektakel“.

Tim Hosch

Tim Hosch, der Coach des TuS Eichholz-Remmighausen, musste am vergangenen Spieltag gegen den Spitzenreiter antreten und sieht sich an diesem Wochenende der gleichen Situation gegenüber, denn der FC Augustdorf ist seit Sonntag Tabellenführer und somit tritt man gegen einen weiteren Aufstiegskandidaten an. Hosch zeigt sich ein wenig verärgert über den Umstand, dass nach der vergangenen Partie bei Lippe-Kick zu lesen war, dass der gegnerische Coach wohl geäußert hat, der TuS Eichholz-Remmighausen hätte „80 Minuten“ lang im Spiel „nichts zu suchen gehabt“. Man unterlag dem Widersacher nur knapp und diese Äußerung ist für Tim Hosch nicht nachvollziehbar. Er lobt hingegen den Austausch mit dem Co-Trainer des FC Augustdorf, Marc Wiemann, der sich sehr umgänglich und respektvoll zeigt. Dementsprechend freudig sieht er der ersten persönlichen Begegnung mit dem FC entgegen. „Ich glaube, dass es ein Spektakel wird“, kann Tim Hosch verkünden, der sich sehr auf dieses Match freut. Die drei Punkte verbuchen zu können, betrachtet er als eine „schwierige“ Aufgabe. Man sieht sich ihr dennoch gewachsen und ist gewillt, 100 Prozent zu geben. Sich dem Gegner anzupassen, wird dabei kein Thema sein. Man spielt traditionell einen offensiven Fußball beim TuS Eichholz-Remmighausen und genau das wird man auch am Sonntag zu sehen bekommen. Da der Widersacher dieselbe Spielkultur pflegt, darf man ein ereignisreiches Match erwarten, das einen hohen Unterhaltungswert verspricht. Die Vorfreude auf das Match ist nicht zu überhören, wenn Tim Hosch seine Einschätzung zum anstehenden Spiel zum Besten gibt. Er merkt jedoch an, dass man „unter massiver Personalnot“ leidet. „Ein auf Naht genähter Kader“ ist die Formulierung, die er wählt, um die aktuelle Situation zu beschreiben. Hosch geht nicht davon aus, dass er fünf Wechseloptionen zur Verfügung stehen haben wird, jedoch von einer Mannschaft, die „eine Chance hat, das Spiel zu gewinnen“. Er ist sehr stolz auf die Akteure, die derzeit den Kader stellen, die alle bereit sind, ihr absolut Bestes zu geben und mit einer Motivation ins Rennen gehen, die vorbildlich ist. „Manege auf! Die Bude ist geöffnet. Kommt gerne vorbei! Ich glaube, das wird ein Spektakel“, schließt Tim Hosch seinen Kommentar ab und sollte damit auch bei den letzten Fußballinteressierten der Region die Vorfreude auf dieses Duell geweckt haben.

 

Marc Wiemann, der Co-Trainer des FC Augustdorf, kann vor dem nächsten Auswärtsspiel seines FC sehr wertschätzende Worte für den anstehenden Widersacher finden: „Vor der Saison hätten viele unseren Gegner wohl weiter unten eingeschätzt, aber sie stehen nicht ohne Grund so weit oben. Der Gegner besitzt eine gute Mischung aus talentierten Spielern, gutem Zusammenhalt und pflegt eine sehr offensive Spielweise.“ Das ist ein Lob, das dem Kontrahenten sicherlich schmeckt.

Marc Wiemann

Wiemann fügt hinzu, dass der Widersacher im vergangenen Match die SG Belle-Cappel „am Rande einer Niederlage“ hatte. Erst in der 85. Spielminute musste der TuS Eichholz-Remmighausen den Gegentreffer einstecken, der zur knappen Niederlage führte. „Wir werden unseren Gegner absolut respektieren, wollen weiter erfolgreich bleiben und hoffen, unseren guten Lauf fortsetzen zu können“, kann Marc Wiemann die eigene Zielsetzung auf den Punkt bringen. Die Personalsituation gestaltet sich aktuell so, dass es sich noch nicht sicher sagen lässt, wie viele Ausfälle man am Sonntag, krankheitsbedingt, zu kompensieren haben wird. Wiemann vermag allerdings mit Sicherheit zu sagen: „Jedoch wird es wie immer eine starke Truppe sein, die für den Erfolg alles geben wird.“

 

David Ummen wird ab 15.00 Uhr, auf dem Sportplatz in Remmighausen, der Schiedsrichter der Partie sein.

 

SuS Pivitsheide vs. Türkischer SV Horn

(hk). Die bittere 1:4-Heimniederlage gegen den RSV Hörste ausmerzen, das möchte SuS Pivitsheide ausgerechnet gegen das derzeit drittbeste Team der Liga, gegen den Türkischen SV Horn. SuS-Fänger Marvin „Rubel“ Schulz kann es kaum erwarten, bis der Anpfiff ertönt: „Wir freuen uns auf das Spiel, wollen das Spiel für uns entscheiden. Und dafür werden wir alles tun.“ Damit sein Stimmungslevel auch nach dem Abpfiff auf solch einem vorzüglichen Level bleibt, müssen die Zimmermänner allerdings vor allem ihre Hausaufgaben erledigen. Schulz gibt seinem Team eine To-do-Liste an die Hand, wenn er anmerkt: „Wir wollen unsere individuellen Fehler im Spiel-Aufbau und Pass-Spiel definitiv minimieren.“ Hier ist im Spiel gegen Hörste einiges schiefgelaufen. Ebenfalls ein sorgfältigerer Umgang mit den erspielten Abschlussaktionen wäre angebracht, um gegen diese Klasse-Mannschaft tatsächlich eine realistische Erfolgschance zu besitzen. Von dem folgenden Widersacher hält der Fänger große Stücke: „Der TSV Horn ist ein sehr spielstarker Gegner, der aber auch über den Kampf kommt. Und da müssen wir einfach dagegenhalten.“ Chefcoach Christoph Zimmermann wird wohl seine Bestformation aufbieten können. Auch deshalb erhofft sich Marvin Schulz von seiner Mannschaft, „dass wir auf den Platz bringen können, was wir wirklich können.“ Mögliche Erfolgsfaktoren verrät er bereits exklusiv bei Lippe-Kick: „Wichtig wird es für uns sein, mit einer mannschaftlichen Geschlossenheit auf dem Platz zu stehen und einfach Vollgas zu geben.“

 

Die Aufgabe bei den Pivitkern bezeichnet TSV Horn-Manager Ender Ünal als „schwer.“ Schließlich gilt der Kontrahent als unberechenbar, der „für Überraschungen immer gut ist.“ Die Horner sollten sich ein Beispiel an der Vorsaison nehmen, als sie nämlich beide Duelle gegen die Pivitsheider gewannen, das Rückspiel aber nur denkbar knapp. Der Respekt vor der aktuellen Mannschaft ist groß, als Ünal gegenüber Lippe-Kick vorrechnet: „Sie haben diese Saison bisher acht Punkte geholt. Gegen den FC Augustdorf sehr knapp verloren, gegen Post TSV Detmold II gewonnen, daher sollten wir gewarnt sein. Die Mannschaft ist uns bestens bekannt.“ Allzu viele Geheimnisse sollten daher nicht auf die Horner warten. Eine der absolut positiven Erscheinungen in dieser Saison ist der Türkische SV Horn, der nach 18 Punkten aus acht Partien in Lauerstellung an dritter Position rangiert. Von der 2:4-Niederlage in Augustdorf zeigten sich die Egge-Jungs prächtig erholt, schlugen starke Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt am vergangenen Sonntag mit 4:3. Damit der Anschlusszug in den Tabellennorden nicht verpasst wird, waren die Rot-Weißen in den Übungseinheiten bienenfleißig. „Wir haben uns unter der Woche gut auf dieses Spiel vorbereitet und möchten am Sonntag den nächsten Sieg einfahren, um auch einfach den Anschluss oben weiterhin zu halten“, gibt der TSV-Manager Ender Ünal die plausible Marschroute aus. Obwohl letztlich Fußball ein Ergebnissport ist, hat Ünal noch einige Kritikpunkte, die er bei Lippe-Kick schonungslos äußert: „Die letzten beiden Spiele waren spielerisch leider nicht das, was die Jungs spielen wollen und können.“ Deshalb hat der erfahrene Chefcoach Rytis Narusevicius (Bild rechts) zuletzt „den Fokus auf das Spielerische gelegt und versucht, die Fehler zu minimieren.“ Bis zu vier Akteure fehlen dem TSV Horn am Sonntag urlaubs- oder krankheitsbedingt. Trotzdem wird bei den Pivitkern die Optimal-Ausbeute angestrebt: „Wir werden dennoch eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen und auf Sieg spielen“, formuliert es Ünal gewohnt ambitioniert.

 

Zsolt Seevald ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz an der Hebbelstraße in Pivitsheide.

 

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. FSV Pivitsheide

(ts). Augenhöhe, das sagt die Statistik. Man begegnete sich insgesamt zehnmal und beide Mannschaften konnten dabei jeweils fünf Siege für sich verbuchen. In der Tabelle pflegt man aktuell ein nachbarschaftliches Verhältnis im Keller der Liga. Man darf davon ausgehen, dass beide Teams auf Sieg spielen werden, zumal sich, laut Tabelle, kein schwächerer Gegner bieten könnte. Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, erwartet keinen „Fußball zum Zunge schnalzen“, wenn man sich am Sonntag zum „Spitzenspiel im Tabellenkeller“ einfinden wird. Aufgrund der aktuellen Platzierung des Gegners geht Brinkmann davon aus, dass sich beim Widersacher „vermutlich einiges zum Negativen verändert“ hat. Er hat FSV Pivitsheide eigentlich als „junge Mannschaft mit richtig gutem Spielpersonal“ in Erinnerung. Einige Akteure haben den Verein verlassen und es gab „Theater“ um den neuen Coach, der „kurzfristig abgesagt hat und nach Steinhagen“ wechselte, weiß Björn Brinkmann als Ursachen für die schlechte Platzierung des Gegners auszumachen. Mit diesen Dingen mag er sich jedoch nicht noch ausführlicher befassen und sagt: „Wir müssen auf uns schauen, denn da läuft es ergebnistechnisch auch nicht dolle. Der Auftritt beim TSV Horn war schon wieder besser und hat uns gut gefallen. Ein Unentschieden wäre allemal drin gewesen, aber das ist so, wenn man unten steht.“

Björn Brinkmann

Das Match, das Brinkmann hier anspricht, konnte klarstellen, dass der Kampfgeist der SF zu erwachen scheint. Nach einem 0:3-Rückstand konnte man das Feld noch mit einem 3:4-Endstand verlassen. Zwar verlor man die Partie, doch gab es deutlich positive Elemente zu sehen. „Nun treffen zwei aufeinander, bei denen Ungeschick, Pech, Unglück, vielleicht Unvermögen alles zusammenkommt“, äußert Björn Brinkmann zur Situation der beiden Kontrahenten. Er nennt die Begegnung „richtungsweisend“, jedoch ohne einen „Endspielcharakter“. Brinkmann kann vermelden, dass er „guter Dinge“ und man gut vorbereitet ist. Die Sportfreunde „wollen den ersten Sieg“. Der Knoten soll jetzt endlich richtig platzen. „Und wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragt er rhetorisch. Für dieses anstehende Match wird der Kader sich ähnlich präsentieren wie am vergangenen Spieltag. Einige Akteure sind aktuell angeschlagen und werden eventuell ersetzt werden müssen.

 

Ercan Kaymaz, der Trainer des FSV Pivitsheide, nennt die kommende Zeit die „Wochen der Wahrheit“. Um auf einem Tabellenrang überwintern zu können, mit dem man zumindest halbwegs einverstanden ist, braucht man nun Punkte. Bis dato konnte man davon erst drei verbuchen und das geschah vor rund einem Monat. Der Widersacher ist bekannt und die Situation scheint also klar. „Wir spielen gegen Oesterholz-Kohlstädt, müssen gewinnen und ich bin mir auch sicher, dass wir gewinnen werden“, sagt Kaymaz, der mit der aktuellen Trainingsbeteiligung sehr zufrieden ist, was der Tabellenrang nicht unbedingt erwarten ließe. Das spricht für die Moral und die Bereitschaft innerhalb des Teams. Ercan Kaymaz sieht den aktuellen, vierzehnten, Tabellenrang nicht gerechtfertigt und möchte sich schleunigst weiter nach oben bewegen. „Es wird ein Kampfspiel. Ich weiß das und dementsprechend trainieren wir auch“, weiß er, vor diesem Duell der Tabellennachbarn, zu sagen. Personell werden ihm dabei keine Akteure fehlen. Dieser Umstand stärkt natürlich seine Zuversicht, dass man mit etwas Zählbarem nach Hause fahren wird.

 

Markus Michael Zmijewski wird, auf dem Sportplatz Kohlstädt, ab 15.00 Uhr der Schiedsrichter der Partie sein.

 

Alle Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – FSV Pivitsheide

Saison Level Liga Erg.
2012/13 9 Kreisliga A Detmold 5:1
2017/18 10 Kreisliga B Detmold 1:3
2018/19 10 Kreisliga B Detmold 4:2
2020/21 9 Kreisliga A Detmold 1:4
2021/22 9 Kreisliga A Detmold 3:0
Bilanz: 3-0-2; Tore: 14:10

 

SG Belle/Cappel vs. TuRa Heiden

(ab). Mit Blick auf die Tabelle könnte man von einer klaren Rollenverteilung in diesem Spiel ausgehen: Die SG Belle/Cappel geht als klarer Favorit in dieses Duell. Doch Coach Timo Welsandt warnt davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Zwar läuft Heiden einerseits „in dieser Saison den eigenen Erwartungen noch hinterher, man muss aber auch sehen, dass sie in Heiligenkirchen gewinnen konnten“. Und das schafft man nicht mal eben so im Vorbeigehen, wie Welsandt aus eigener Erfahrung weiß. Er stellt seine Mannschaft auf einen „läuferisch und kämpferisch starken Gegner ein“, gegen den es „wieder auf Kleinigkeiten ankommen“ wird. Den Status als einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga will die SG Belle/Cappel auch nach dem Spiel noch innehaben und deshalb wird die SG „alles dafür geben, die Punkte mitzunehmen“. Denn man weicht für das Spiel auf den Kunstrasenplatz in Istrup aus. Dort kann Timo Welsandt aber nicht aus dem Vollen schöpfen, denn, bevor sie alle vergessen, meldet sich die Corona-Pandemie zurück: „Personell sind wir etwas durch Corona gebeutelt“, so Welsandt.

 

Für den TuRa Heiden ist die Saison bisher, zumindest ergebnistechnisch, ein Auf und Ab. Erst ein Sieg in Heiligenkirchen, dann ein Punkt beim TuS Horn-Bad Meinberg, zuletzt diese Last-Minute-Niederlage beim SV Diestelbruch-Mosebeck. Die Leistungen passen aber in den meisten Fällen. Am Sonntag und den gesamten Oktober muss Heiden allerdings auf Chefcoach Alexander Grau verzichten. Dragan Ostojic, sein Co-Trainer, wird ihn vertreten. Und der hat Respekt vor dem Gegner: „Belle ist wohl nicht schlecht, wenn sie da oben stehen“, lautet sein kurzer Kommentar. Und mehr gibt es auch nicht zu sagen, außer: „Personell ist es nicht so gut bei uns.“

 

Um 15.00 Uhr pfeift Schiedsrichter Benjamin Brückmann die Begegnung an.

 

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. FC Fortuna Schlangen

(hk). Im ersten Spiel nach dem Wangert-Aus empfängt der SV Diestelbruch-Mosebeck den FC Fortuna Schlangen auf dem Kunstrasenplatz im heimischen Dörenwald-Stadion. Spannung liegt in der Luft. Man darf darauf gespannt sein, wie sich die Hausherren unter neuer Interimsleitung von Niklas Bent gegen diesen hochkarätigen Kontrahenten so schlagen werden. Der Sportliche Leiter Arne Dreier spekuliert bei Lippe-Kick: „Schlangen steht sicherlich nicht da, wo sie sich vor der Saison gesehen haben“, erkennt er in der eigenen Erwartungshaltung durchaus eine Parallele zu seiner Mannschaft. Kurzum: Die gesteckte Erwartungshaltung wird von beiden Teams nicht allumfassend befriedigt. Zudem sind die Abwehrreihen nicht unbedingt stabil, wie 22 Gegentore bei Diestelbruch-Mosebeck und 15 bei Schlangen belegen. Deshalb sehnen sich wohl beide Teams nach der erforderlichen Verteidigungskunst, um hinten wieder ganz dicht zu sein. Die mutmaßlich wieder zahlreichen Schaulustigen im Dörenwald-Stadion werden wohl am Sonntag voll und ganz auf ihre Kosten kommen, denn durch die porösen Abwehrreihen könnten so einige Tore garantiert sein.

Arne Dreier

Nach den vielen ernsten Gesprächen unter der Woche mit dem Ex-Trainer Roy Wangert erhofft sich Di-Mo nun wieder endlich, den nötigen Spaß am Fußball zu erlangen. Das Abschlussspiel gegen den TuRa Heiden wurde immerhin noch mit 3:2 gewonnen. Auf die Reaktion der Spieler darf der geneigte Beobachter wahrlich gespannt sein. Damit es eine erfolgreiche Premiere für Bent wird, hat Dreier als Vorschlag im Angebot: „Wir wollen ganz anders auftreten, als wir es in den letzten Wochen gemacht haben, wollen die Zuschauer zurückgewinnen, die mit unseren letzten Spielen nicht zufrieden waren.“ Der eine oder andere Schlachtenbummler wurde weniger, der Frust mehr, der Mecker-Hügel machte seinem Namen alle Ehre. Deshalb fordert Arne Dreier eindringlich von seinen Spielern: „Wir müssen den Kampf annehmen, Fußball mit Spaß spielen. Dann kommen die Punkte von ganz alleine.“

 

Halb im Spaß, halb im Ernst bewertet Mark Meinhardt die Demission von seinem Gegenüber Roy Wangert. „Die Verantwortlichen in Diestelbruch-Mosebeck hätten ruhig noch warten können.“ Schließlich steht für seinen FC Fortuna Schlangen somit eine höchst undankbare Aufgabe an: „So ein Trainerwechsel setzt immer mal wieder Kräfte frei. Daher wird es in der Einschätzung ein wenig zur Überraschungstüte.“

Mark Meinhardt

Vom aktuellen zwölften Tabellenplatz, mit sieben Zählern nach sieben Partien, möchte sich Meinhardt nicht allzu sehr in Sicherheit wiegen lassen. Das Di-Mo-Leistungsvermögen ist ein gänzlich anderes, ist der Tenor im Lager der Rennekamp-Jungs klar. Die Priorität liegt eindeutig auf den eigenen Befindlichkeiten, weshalb Meinhardt betont: „Es ist auch müßig, sich zu viele Gedanken zu machen, da wir mit unserem Kader genug zu tun haben.“ Die Ausfälle vergrößern sich rapide. Gabriel Bailman hat eine Teilruptur am vorderen Kreuzband erlitten.

Kevin Jay Baumeister

Kevin Baumeister hat sich beim jüngsten 4:4-Unentschieden gegen den TuS Horn-Bad Meinberg einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Frühestens im März 2023 darf er wieder mitwirken, wenn der Heilungsprozess wie gewünscht verläuft. Bis zur Winterpause muss Meinhardt zudem noch auf Thomas Schulz und Tuncay Aydin verzichten. Ob Tom Heise am Sonntag mitwirkt, ist nicht vollends geklärt. Bis zu drei Akteure sind außerdem noch lädiert. Als ein kleines Trostpflaster wirkt es da schon, dass Christoph Franke und Andreas Schweizer vor der Rückkehr in den Kader stehen. Trotzdem ärgert sich Meinhardt: „Die Vorzeichen für das Wochenende stehen nicht so gut.“ Um sogleich die Kämpferqualitäten zu beherzigen: „Aber wie heißt es so schön, ‚aus der Not eine Tugend machen‘. Und so werden wir es auch angehen: A…. zusammenkneifen und alles heraushauen, was noch im Tank ist!“ Bei einem günstigen Spieltagesverlauf könnte der FC Fortuna Schlangen nämlich mit einem Auswärtssieg bis auf den vierten Rang am Ende vom neunten Spieltag springen.

 

Andre Sami ist ab 15.00 Uhr der Referee auf dem Kunstrasenplatz in Diestelbruch.

 

Alle Ergebnisse von SV Diestelbruch-Mosebeck – FC Fortuna Schlangen

Saison Level Liga Erg.
2001/02 8 Kreisliga A Detmold 4:2
2012/13 9 Kreisliga A Detmold 1:4
2013/14 9 Kreisliga A Detmold 3:1
2014/15 9 Kreisliga A Detmold 4:1
2015/16 9 Kreisliga A Detmold 0:2
2016/17 9 Kreisliga A Detmold 3:3
2017/18 9 Kreisliga A Detmold 1:1
2018/19 9 Kreisliga A Detmold 2:6
2019/20 9 Kreisliga A Detmold 2:2
2020/21 9 Kreisliga A Detmold -:-
2021/22 9 Kreisliga A Detmold 0:5
Bilanz: 3-3-4; Tore: 20:27

 

TuS Horn-Bad Meinberg vs. Post TSV Detmold II

(hk). Das 4:4 in Schlangen liegt Toni Knöfel noch schwer im Magen. „Nach dem packenden Fight vom letzten Sonntag müssen wir jetzt wieder mehr an unserer defensiven Performance arbeiten.“ Der TuS Horn-Bad Meinberg-Chefcoach konkretisiert sein Ärgernis: „Natürlich sind Gegentreffer eingeplant, wenn wir ein so hohes Pressing fahren, aber die von letzter Woche waren einfach zu schlecht verteidigt.“

Toni Knöfel

Es hat ein Kulturwandel bei den Kurstädtern stattgefunden. Die Zeit der reinen Konter-Mannschaft ist vorbei, vielmehr haben sie sich hin zu einer Ballbesitzmannschaft entwickelt. Das hohe Remis war eine innere Tortur für Körper und Seele, weshalb Knöfel seinem Team für den Dienstagabend ein freiwilliges Training verordnet hat. Am Donnerstagabend wurde die Belastung verstärkt, hat er eine Mischung aus Taktik, Pressing und Spielform praktiziert. Um es schmunzelnd zu bewerten: „Im Prinzip ein Mix aus unserer Philosophie.“ Die Postler erwartet er in so einigen Segmenten ähnlich wie die Fortuna. Löblich bescheinigt er dem Tabellenneunten: „Sie haben es dieses Jahr besser hinbekommen, zu punkten und sind auch etwas stabiler in ihren Ergebnissen.“ Allerdings wünscht sich Knöfel eine gegnerunabhängige Herangehensweise von seinem Team. Einen gesunden Ehrgeiz erkennt der ehemalige Regionalliga-Nordost-Spieler als förderlich an: „Unser Bestreben zu Hause muss definitiv die volle Punkteausbeute sein. Das ist und bleibt der Anspruch in jedem Spiel.“ Das taktische Improvisationstalent, möglicherweise auch etwas Bastelkunst wird von Knöfel gefordert, fallen schließlich Tobias Stork und Housseb Rassil (Bild links) wegen ihrer Rotsperren aus. Diese eine Partie gegen die Post-Kutsche tragen sie noch das Büßergewand. Mit Dennis Tille, Marco Stellmach, Marco Bovino und Niklas Bohlmann kehrt jedoch ein Quartett in den Kader zurück. Abzuwarten bleibt, wer Spielpraxis in der C-Liga-Reserve erhalten wird. Toni Knöfel wird die Leistungen der Donnerstagseinheit beobachten, dann entscheiden, wen er am Sonntag in den Kader nehmen wird.

 

Wieder in den gewünschten Rhythmus kommen, das möchte der Post TSV Detmold II. Zuletzt gingen sie zweimal leer aus. Aber dazu später mehr. Wegen des Rückzugs des CSL Detmold kam die Post-Kutsche am ersten Oktober-Wochenende eben zum Stehen. In der dann zweiwöchigen Spielpause war das Team von Chefcoach Tobias Gatzke extrem fleißig. An so einigen Stellschrauben hat er gedreht. So erkannte er zum Beispiel, dass sein Team zu einfache Gegentore geschluckt hat. Mit speziellen Trainingsübungen wurde dieses Dilemma konkret angegangen. „Das wird ein schwieriges Spiel in Horn“, befürchtet Gatzke, für den es eine Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte ist. Es könnte auch deshalb die Grenze des Belastbaren angetastet werden, da bei diesen nasskalten Temperaturen der Rasenplatz in Bad Meinberg dazu neigt, sehr tief zu sein. Das könnte natürlich für einen enormen körperlichen Verschleiß sorgen. So einige Kraftreserven werden deshalb wohl angezapft. „Da müssen wir zu 110 Prozent da sein. Der Wille muss da sein, dass wir unbedingt etwas mitnehmen wollen“, fordert Gatzke gegenüber Lippe-Kick.

Tobias Gatzke

Wie fällt seine Gegner-Analyse aus? „Die Horner haben drei, vier Leute, die richtig stark sind, wo wir ein Auge drauf werfen müssen, die wir ausschalten müssen. Das Spiel steht und fällt mit Daniel Brinkmann. Ein Ex-Profi. Wer solch einen Spieler in seinen Reihen hat, hat immer einen Vorteil“, schwingt eine gehörige Portion Respekt in den Aussagen von Gatzke mit. Trotz der prominenten Besetzung beim Kontrahenten soll Mut der Schlüssel zum Erfolg sein. Der Freistoß-Könner möchte mit seinem Team sich bei den favorisierten Kurstädtern keinesfalls verstecken, weiß er doch um das eigene Offensivpotenzial. „Wir haben nach vorne hin immer Chancen, schießen immer Tore.“ 19 Saisontore unterstreichen dies. Was eine klare Priorität für ihn am kommenden Sonntag besitzt: „Das Hauptaugenmerk müssen wir auf unsere Verteidigung legen.“ Fünf Gegentore bei den jüngsten beiden Pleiten gegen SuS Pivitsheide (1:2) und SF Berlebeck/Heiligenkirchen (2:3) sind ein echter Störfaktor für den extrem ehrgeizigen Gatzke.

 

Max Meckelmann ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Naturrasenplatz im Horner Waldstadion.

 

Alle Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – Post TSV Detmold II

Saison Level Liga Erg.
2016/17 9 Kreisliga A Detmold 3:1
2017/18 9 Kreisliga A Detmold 1:2
2018/19 9 Kreisliga A Detmold 2:1
2019/20 9 Kreisliga A Detmold -:-
2020/21 9 Kreisliga A Detmold -:-
2021/22 9 Kreisliga A Detmold 2:2
Bilanz: 2-1-1; Tore: 8:6

 

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. RSV Hörste

Jan Schaper

(ab). Den kommenden Gegner aus Hörste schätzt SF-Coach Jan Schaper „aktuell stark ein“. Denn mit Rang vier liegt der RSV auf einem Tabellenplatz, „wo wir uns selbst auch sehen, beziehungsweise wo wir noch hinwollen“. Das hat der RSV Hörste „durch die nötigen Punkte geschafft und deswegen glaube ich schon, dass es ein harter Brocken wird“. Denn die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen sind trotz der beiden Siege zuletzt nicht in Top-Form. Schaper und sein Trainerteam waren „nicht zufrieden“. Umso zufriedener war Schaper aber dann mit der Reaktion der Mannschaft unter der Woche: „Wir haben in der Mannschaft gespürt, dass die Art und Weise, wie wir gespielt haben nicht so ist, wie wir uns das vorstellen. Und das war das Schöne in dieser Woche, dass sich diese Unzufriedenheit über die eigene Leistung in Ehrgeiz bei jedem Einzelnen, das besser zu machen, gedreht hat.“ Jeder einzelne Spieler war „verärgert über die Fehler, die er macht. Die waren jetzt auch in den Trainingseinheiten zu sehen, aber trotzdem, sie haben danach gesagt, man versucht es besser zu machen und diese Grundhaltung stimmt uns erstmal optimistisch, dass wir Sonntag ein besseres Spiel zeigen“, so Schaper. Neben einem guten Spiel sollen dann natürlich auch drei Punkte dabei herausspringen. „Wir wollen nicht nur mit Punkten belohnt werden, weil der Gegner die Tore nicht macht, sondern dass wir das in der eigenen Hand haben, das ist unser Ziel für Sonntag.“ Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Johann Sinner. Sein Ausfall wäre bitter, denn Sinner ist aktuell in einer starken Form. Schon im letzten Spiel bei der SG Brakelsiek/Wöbbel musste er vorzeitig vom Platz und konnte auch nicht beschwerdefrei trainieren. Dafür steht Max Schnitzerling vor seinem Comeback. Insgesamt ist die Kadersituation aber entspannt bei den Sportfreunden: „Auf jeden Fall sind wieder 17, 18 Leute da und dann wird jemand anderes das abliefern müssen, was ein Johann Sinner spielt. Und dann haben wir eine gute Chance, ein gutes Spiel zu machen. Und dann sehen wir, was dabei rauskommt.“

 

Für den RSV Hörste ist der Auftritt bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen bereits das fünfte Auswärtsspiel in Folge an, was per se aber kein Nachteil ist für die Elf von Thorsten Geffers. Denn „mit drei Siegen aus diesen wichtigen und schweren Spielen (3:2 bei FSV, 5:2 in Oesterholz und 4:1 bei SuS Pivitsheide) haben wir durchaus unsere Stärke unter Beweis stellen können“, so der Coach. Mit den SF BHK wartet aber nun „ein ganz dicker Brocken“ auf den RSV: „Vor der Saison habe ich sie zum Favoritenkreis um den Aufstieg auf dem Zettel gehabt und das sehe ich auch noch immer so. Auch, wenn der Saisonstart sicherlich nicht optimal gelaufen ist, habe ich großen Respekt vor der Qualität des Kaders.“ Für seine Mannschaft wird es daher „immens wichtig sein, an die guten Leistungen der letzten Spiele anzuknüpfen. Wir müssen kompakt auftreten, den Gastgebern mit ihren starken Einzelspielern keinen Raum zur Entfaltung geben und wie zuletzt auch unsere Effektivität vorm Tor nutzen“. Personell gibt es bei den Gästen noch einige Fragezeichen, da einige Spieler erkrankt sind und Geffers abwarten muss, inwiefern sie einsatzfähig sind. Definitiv fehlen werden Kevin Leps (verletzt) und Mattias Dick (beruflich verhindert). Nach den zuletzt guten Leistungen fährt der RSV „mit einer breiten Brust nach Heiligenkirchen“ und will „als Außenseiter natürlich etwas Zählbares mitnehmen, um weiter fleißig Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln“. Denn der bleibt trotz des aktuellen vierten Platzes „das primäre Ziel“.

 

Manfred Miske hat ab 15.00 Uhr die Spielleitung.

More in Kreisliga A Detmold