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Landesliga Staffel 1

Landesliga 1 – Vorbericht 9. Spieltag 2022/23

Am Sonntag bekommt es der Post TSV Detmold mit Absteiger SC Herford zu tun, der nach dem Abstieg eine schwere Saison vor sich hat.

 

 

Detmold empfängt Herford – Paukenschlag bei Fichte Bielefeld

Landesliga 1 (ab). Am Sonntag steht das nächste Duell gegen einen namhaften Gegner für den Post TSV Detmold an. Westfalenliga-Absteiger SC Herford gibt seine Visitenkarte bei den Residenzlern ab. Nach einem Umbruch im Sommer steht der SCH vor einer schwierigen Saison, in der der Klassenerhalt ganz oben auf der Agenda steht. Derweil gibt es bei einem anderen Absteiger einen Paukenschlag. Beim VfB Fichte Bielefeld hat Coach Philipp Willmann am Donnerstag sein Amt niedergelegt. Und das wenige Tage vor dem Knaller gegen den VfL Theesen. Tabellenführer FC Nieheim hat am Sonntag den TuS Tengern zu Gast, Verfolger SC Rot-Weiß Maaslingen bekommt es mit der Spvg Brakel zu tun. Im Tabellenkeller stehen einige direkte Duelle an: Der TuS Dornberg empfängt den SV Heide-Paderborn, der TuS Lohe die Spvg Steinhagen und der VfB Schloß Holte hat den FC Bad Oeynhausen zu Gast. Außerdem treffen die SF DJK Mastbruch im Derby auf den SC Victoria Neuenbeken und der FC Rot-Weiß Kirchlengern empfängt den FC Kaunitz.

 

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Post TSV Detmold vs. SC Herford

Andre Patscha

Ein weiteres Highlight steht für den Post TSV Detmold am Sonntag an. „Mit dem SC Herford kommt ein großer Name zu uns nach Hause, der jahrelang überkreislich beziehungsweise weit über der Landesliga hinaus gespielt hat“, weiß Post TSV-Coach Andre Patscha über den kommenden Gegner zu berichten. Die Hochzeiten des SC Herford sind aber schon lange vorbei. In den Saison 1976/77 und 1977/78 spielte der SC in der damals noch in zwei Staffeln ausgespielten 2. Fußball-Bundesliga und traf dort auf Gegner wie Arminia Bielefeld, VfL Osnabrück, Hannover 96 oder TSV Bayer 04 Leverkusen. Im aktuellen Kader der Residenzler ist mit Zikos Papaspiros ein Spieler, der zuvor für den SC Herford gespielt hat und dort sogar Kapitän gewesen ist. „Es kennt Herford sehr gut und ich bin gespannt, was er uns noch berichten kann“, verrät Patscha, dass Papaspiros über seinen ehemaligen Verein sicher einige Informationen hat. Ob die jedoch noch aktuell sind, ist fraglich: „Die Mannschaft hat sich ziemlich verändert, so wie ich weiß und wie ich es gelesen habe. Aber trotz alledem glauben wir, dass Herford ein sehr starker Gegner sein wird“, so Patscha. Die Gäste kommen mit einer „sehr erfahrenen Truppe, die genau weiß, was sie zu tun hat“. Für den Post TSV Detmold geht es darum, nach der Niederlage am vergangenen Sonntag wieder in die Spur zu kommen: „Wir wollen zu Hause nicht zwei Spiele nacheinander zu verlieren, sondern wieder nach vorne blicken. Das Spiel, das wir letzte Woche verloren haben, ist nur ein Spiel von achten gewesen, das wir verloren haben.

Zikos Papaspiros

Das dürfen wir nicht an die große Glocke hängen lassen.“ Der Post TSV Detmold will wieder da anknüpfen, wo man zuvor war. „Wir wollen unser Spiel so langsam wieder in den Griff kriegen und unser Spiel durchziehen.“ Allerdings sieht die personelle Lage weiterhin nicht optimal aus, allerdings wieder besser als letzte Woche, weil drei Spieler in den Kader zurückkehren werden.

 

Der SC Herford hat einen Umbruch hinter sich, den es nach der katastrophalen letzten Saison auch dringend gebraucht hat. Gerade einmal vier Spielen sind geblieben. Zwei Trainer hat der SCH in der letzten Saison verschlissen, auch der sportliche Leiter musste gehen. Mit Stephan Eggert ist nun ein neuer Trainer für den Absteiger verantwortlich, der bis 2017 selbst für den SC Herford gekickt hat. „Wir sind mit vier Spielern in diese Saison gestartet und das am 28.6. Zwei Tage später ist das Transferfenster für Spieler ohne Verträge geschlossen gewesen. Eine klare Mammutaufgabe, der wir uns gestellt haben“, blickt Eggert zurück auf einen ereignisreichen Sommer. Mit „uns“ meint er sich und seinen Co-Trainer Felix Langkamp, ebenfalls Ex-Spieler der Herforder. Vor der Saison wurde, was anderes war bei den Voraussetzungen auch nicht vermittelbar, einzig und allein der Klassenerhalt in der Landesliga als Ziel ausgegeben. Das 1:3 gegen den FC Nieheim am vergangenen Wochenende war die erste Niederlage nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen in Folge. Stephan Eggert ist aktuell „recht zufrieden“. Im Kader sieht der Coach noch „viel Potenzial“, hat er doch auch „einige junge Burschen dabei, die sich auch noch weiterentwickeln müssen. Der ein oder andere Jugendspieler hat schon einen Step nach vorne gemacht“. Auf der anderen Seite braucht so ein Kader aber auch „erfahrene Jungs“, wie Pascal Röber (35), Mario Bertram (32) und Julien Mädler (31), die allesamt zum SC Herford zurückgekehrt sind, aber noch nicht bei 100 Prozent angekommen sind.

Stephan Eggert

Das trifft aber auf den Großteil des Kaders zu, wie Eggert erklärt: „Der ein oder andere muss in Sachen Fitness noch an den Optimalzustand rankommen, was aber auch komplett normal ist, weil alle sehr spät dazugestoßen sind und ihre Zusage gegeben haben.“ So war für 85 Prozent des Kaders Anfang Juli noch nicht klar, „dass sie dieses Jahr in der Landesliga beim SC Herford auflaufen werden“, so der Coach. Entsprechend holprig verlief der Saisonstart. Zwei klare Niederlage setzte es zum Auftakt in Neuenbeken (1:5) und gegen Maaslingen (0:5). „Danach haben wir ein bisschen umgestellt und einige Spieler auf Positionen gestellt, wo sie eigentlich dachten, dass sie da nicht spielen können“, hatte Eggert damit aber den richtigen Riecher. Denn im Derby gegen Kirchlengern haben die Umstellungen sofort gegriffen. Beim 3:1 gab es den ersten Saisonsieg. Es folgten ein 3:1 gegen den TuS Lohe und drei Remis bei Fichte Bielefeld (3:3), gegen Dornberg (2:2) und in Schloß Holte (1:1). Gegen Fichte Bielefeld und Schloß Holte war auch deutlich mehr drin als nur ein Punkt. Und beim 1:3 gegen Nieheim vor einer Woche hat der SC Herford, so seltsam das auch klingen mag, „das beste Spiel der Saison gemacht. Auch da hätten wir punkten müssen“, hadert der Coach, der aber auch das Problem erkannt hat: die Chancenverwertung. „Spielerisch waren wir zufrieden mit dem Spiel.“ Und jetzt geht es zum starken Aufsteiger nach Detmold. „Wir freuen uns auf das Spiel. Detmold ist furios in die Saison gestartet, hat aber letztes Wochenende die erste deutliche Niederlage kassiert“, will Eggert die aber nicht überbewerten: „Detmold ist Favorit aufgrund des Tabellenplatzes und weil sie zu Hause spielen.“ Doch der SC Herford wird alles anderes als in geduckter Schutzhaltung in Detmold auftreten: „Wir brauchen uns garantiert nicht zu verstecken. Wir werden mit einer schlagfertigen Truppe aufschlagen und unser ganz klares Ziel ist es, mit Punkten nach Hause zu fahren“, damit das Saisonziel so schnell wie möglich erreicht werden kann. Verzichten muss Stephan Eggert dabei aber auf Julien Mädler und Anton Safonov. „Ansonsten können wir eigentlich aus dem Vollen schöpfen, hinter dem einen oder anderen Spieler steht noch ein kleines Fragezeichen, aber da möchte ich nicht zu viel vorgreifen und es Detmold nicht zu einfach machen, sich auf unsere Aufstellung vorbereiten zu können“, gibt sich der SCH-Coach hier eher zurückhaltend.

 

Ein sehr interessantes Spiel wird am Sonntag ab 15.00 Uhr auf dem Werresportplatz in Detmold stattfinden, wenn der Post TSV Detmold auf den SC Herford trifft. Beide Teams gehen mit einer Niederlage im Gepäck in dieses Duell. Das Schiedsrichter-Trio kommt aus dem Kreis Minden. Fabian Niehus hat die Spielleitung, Dorian Kownatzki und Özler Isikcilar sind seine Assistenten.

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