Kreisliga B1 Lemgo – Vorbericht 14. Spieltag 2022/23

Das Führungstrio ist am Sonntag im Einsatz und will seiner Favoritenrolle gerecht werden. Wir blicken auf den 14. Spieltag.

Führungstrio im Fernduell

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Der FC Donop-Voßheide musste am vergangenen Wochenende die Tabellenführung an den SV Wüsten abtreten. Und auch die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf ist an der Kaiser-Elf vorbeigezogen. Am Sonntag geht das Trio ins Fernduell. Spitzenreiter SV Wüsten reist zum SC Extertal II, die punktgleiche SG Lü/Ta/We ist beim FC Union Entrup zu Gast und der FC Don-Voß empfängt den VfL Lüerdissen II. Hinter dem Triumvirat lauert der FC Unteres Kalletal auf weitere Ausrutscher und will mit einem Sieg beim FC Donop-Voßheide II dranbleiben. Davon kann die SG Bega/Humfeld nur träumen. Die Güse-Elf ist beim TSV Kirchheide II aber klarer Favorit. Nicht außer Acht zu lassen ist das Derby zwischen der SG Sonneborn/Alverdissen II und dem RSV Barntrup II. Ein spielfreies Wochenende genießen der TuS Almena und der TuS Brake II.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

FC Donop-Voßheide II vs. FC Unteres Kalletal

Die Aufgabe für den FC Donop-Voßheide II könnte „natürlich leichter sein“, meint Christopher Falke mit Blick auf den FC Unteres Kalletal. Aber „nichtsdestotrotz ist der Kampfgeist da, was ich als elementare Voraussetzung sehe, um die Tabellensituation zu verbessern“. Denn wir sind immer noch beim Fußball und der schreibt manchmal ganz eigenwillige Geschichten. Das ist auch für Falke ein Grund, immer an eine Überraschung zu glauben: „Es gibt genügend Beispiele aus den letzten Wochen, in denen unerwartete Ergebnisse entstanden sind. Daran sollte man glauben und es als Inspiration nutzen, um die Stimmung zu pushen.“

Nach der Derby-Niederlage bei der SG Lü/Ta/We vor vier Wochen hatte UK-Coach Sven Mingram den Aufstiegskampf schon abgehakt. Nun, nach drei Siegen und 20:1 Toren schöpft der Coach wieder Hoffnung. „Es geht voran, die Jungs finden langsam zueinander“, berichtet der Coach. „Einzelne Abläufe klappen jetzt besser als am Anfang der Saison.“ In Donop will der FC Unteres Kalletal „an die letzten Spiele anknüpfen und auch wieder souverän auftreten“. Neben der Offensive hat auch die Defensive einen guten Job gemacht in den letzten Wochen. Sehr zur Freude des Trainers: „Wir haben zuletzt kaum Chancen zugelassen, das soll auch so bleiben. Hinten stehen wir gut und nach vorne geht immer was.“ Die Favoritenrolle liegt bei den Gästen, die „voll auf Sieg“ spielen, denn „wenn noch was gehen soll, müssen wir eh alles gewinnen“.

Paul Koch hat die Spielleitung, los geht es um 13.00 Uhr.

Alle Ergebnisse von FC Donop-Voßheide II – FC Unteres Kalletal

SC Extertal II vs. SV Wüsten

Auf den SC Extertal II kommt am Sonntag „der stärkste Gegner der Liga“ zu, zumindest, wenn es nach Coach Lars Pielsticker geht, denn der denkt, dass der SVW „Topfavorit auf den Aufstieg“ ist, „da sie letzte Saison schon oben mitgespielt haben“. Den Gegner kennt man nach den packenden Duellen der ersten Mannschaft des SCE mit dem SVW „mittlerweile ganz gut. Wir wissen was auf uns zukommt“, so Pielsticker. Um dem Favoriten am Sonntag vor heimischer Kulisse ein Bein zu stellen, „müssen einige Räder ineinandergreifen. Eines davon ist der Wille, bis zur Grenze zu gehen“. Ein andere ist das „Glück im Spiel, dass die ersten Aktionen direkt gut sind und sitzen“. Was das Personal angeht, hofft Lars Pielsticker, dass sich „das eine oder andere noch ergibt und wir wieder einen starken Kader beisammenhaben“. Eines kann der Coach aber jetzt schon versprechen: „Zu verschenken gibt es Sonntag auf jeden Fall nichts im Extertal.“

Der SV Wüsten hat nach dem Sieg über den FC Donop-Voßheide am letzten Wochenende neue Kräfte getankt. Vor allem der Sieg selbst hat nochmal Kräfte freigesetzt. „Das hat man auch im Training gemerkt. Die Jungs haben richtig Gas gegeben und wollen nun auswärts gegen Extertal nachlegen“, so Coach Henri Ellerbrok. Trotzdem hat das letzte Spiel andererseits auch Kraft gekostet und einige Spieler waren oder sind noch angeschlagen. Taktisch erwartet den SVW mit dem SC Extertal II ein „taktisch gut eingestellter Gegner, der uns vergangene Saison schon zwei Punkte abgenommen hat. Wir haben aus dieser Partie unsere Lehren gezogen und werden versuchen, alte Fehler nicht nochmal zu machen“. Der SV Wüsten will sein Spiel durchbringen und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Seine Mannschaft stellt Ellerbrok auf „eine gute Abwehrreihe und viele Zweikämpfe im Mittelfeld“ ein. Doch an den Fakten führt kein Weg vorbei: „Als Tabellenführer sind wir auf jeden Fall der Favorit und dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden.“ Sein Debüt für den SV Wüsten feiert am Sonntag Sinan Cem Göktas nach seinem kurzfristigen Wechsel vom SC Bad Salzuflen.

Die Spielleitung ab 13.00 Uhr hat Detlef Meyer.

Alle Ergebnisse von SC Extertal II – SV Wüsten

SG Sonneborn/Alverdissen II vs. RSV Barntrup II

Ein Derby ist das „Fußball-Highlight des Jahres schlechthin. Darauf fiebert jeder Fußballer hin“, erzählt SG-Kicker Rene Brinkmann vor dem Derby gegen den RSV Barntrup II.

Rene Brinkmann

Motiviert werden müssen die Jungs also nicht mehr: „Bei diesem Spiel wird sich jeder extra ins Zeug legen, um einen Startelf-Platz zu ergattern.“ Der Gegner aus Barntrup ist dabei für Brinkmann nicht einzuschätzen: „Es kommt immer darauf an, wer von der ersten Mannschaft runterkommt. Ich schätze mal, wenn es ums Derby geht, dann werden sie das Maximum an Spielern aus der Ersten holen.“ Für die SG Sonneborn/Alverdissen II geht es am Sonntag darum, „endlich den Turnaround hinzubekommen“. Seit sechs Spielen wartet die SG auf einen Sieg. Neben dem Derby-Charakter ist es zusätzlich „noch ein Sechs-Punkte-Spiel in direkter Tabellenplatz-Nachbarschaft. Es wird also wegweisend werden“, so Brinkmann, der sich eine Frage stellt: „Holen wir vor der Winterpause noch ein paar Punkte, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten, oder rutschen wir selber unten noch rein?“ Zumindest werden die Hausherren „alles daransetzen, zu Hause zu siegen“. Und da es so aussieht, als würde der Wettergott mitspielen, kann die SG auch vor heimischer Kulisse aufspielen. Dabei wird es einzig und allein „über den Willen entschieden. Wer es am Ende des Tages mehr will, der hat nachher auch die Nase vorn“. Einen fußballerischen Leckerbissen erwartet Brinkmann eher nicht, „aber mit der entsprechenden Spielleitung könnte es zumindest ein körperbetontes, robustes Spiel werden. Zweikämpfe führen und gewinnen wird die Devise lauten. Keinen Meter abschenken und Fehler der eigenen Mitspieler ausbügeln und die Fehler des Gegners eiskalt ausnutzen“. Wenn den Hausherren das gelingt, „dann sehe ich dem Spiel optimistisch entgegen“. Schließlich sah der RSV Barntrup II in Sonneborn „noch nie gut aus und diese Serie heißt es aufrecht zu halten“. Personell kann SG-Coach Markus Hein wieder auf so gut wie jeden Spieler zugreifen. Brinkmann selbst ist nach Corona-Infektion zwar nicht wieder bei 100 Prozent und Mike Hübert muss nach seiner fünften gelben Karte eine Zwangspause einlegen, aber anderen sind „heiß wie Frittenfett und motiviert bis in dir Haarspitzen. Ich freue mich auf ein hitziges Derby mit hoffentlich vielen Zuschauern bei bestem Wetter und einem hoffentlich positiven Ausgang für uns“.

Was die personelle Lage angeht, da kann sich Martin Schäfer nur wiederholen, denn sie bessert sich einfach nicht. „Unter der Woche war sehr wenig Trainingsbetrieb möglich. Viele Leute sind angeschlagen und erkältet oder haben andere Wehwehchen. Wir haben da schon erhebliche Probleme“, erzählt der Coach vor dem Derby. Er sehnt die Winterpause herbei: „Es wird Zeit, dass wir in die Pause kommen.“ In Sonneborn wird es für den RSV einerseits ein „sehr interessantes“, aber auch „schwieriges Spiel“. Von Vorteil ist, dass Martin Schäfer „dieses Mal die Spieler nicht besonders motivieren muss. Es geht schließlich in ein Derby und da will jeder für das nächste halbe Jahr an der Spitze sein“. Wie genau der RSV Barntrup II personell in das Spiel gehen kann, klärt sich erst kurzfristig, klar ist aber, dass Schäfer einige Umstellungen vornehmen muss. Anknüpfen soll seine Elf dann an das Spiel gegen Almena, denn „auch, wenn wir da verloren haben, war ich im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Spiel“, so Schäfer. Er rechnet aber damit, dass seine Elf in den ersten Minuten Probleme haben wird, schließlich geht es in Sonneborn auf einen Rasenplatz. „Da heißt es, die erste Viertelstunde zu überstehen und danach muss man gucken, wie der Gegner aufgestellt ist.“ Fakt ist aber auch, dass „der unbedingte Wille an den Tag gelegt werden muss. Und wenn alles passt, sind wir vielleicht für einen Teilerfolg gut und das wäre in unserer Situation nicht schlecht. Ich hätte da nichts gegen, aber dafür muss alles stimmen“, weiß Schäfer. Und das tat es zuletzt nur selten. Deshalb fordert Martin Schäfer die „volle Einsatzbereitschaft“ und ein „kompromissloses Dazwischengehen“.

Die anspruchsvolle Aufgabe, dieses Derby zu leiten, hat Viktor Braun. Um 13.00 Uhr geht es los.

Alle Ergebnisse von SG Sonneborn/Alverdissen II – RSV Barntrup II

FC Union Entrup vs. SG Lüdenhausen/Talle/Westorf

Die unfreiwillige Spielpause am letzten Wochenende kam dem FC Union Entrup gar nicht so ungelegen. So konnten sich die angeschlagenen Spieler regenerieren und auf das Spiel gegen die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf vorbereiten. Seit drei Spielen warten die Unioner auf einen Punktgewinn. Der Tabellenkeller ist aktuell die Heimat des FC Union Entrup. Den würde man gerne verlassen, am liebsten mit einem Punktgewinn gegen die SG. Allerdings kommt mit der SG Lü/Ta/We ein „spielstarker Gegner“ nach Entrup. Und „außer gegen Bega/Humfeld konnten wir gegen die von oben kaum mitstinken“, muss Timm Lessow feststellen. Mit Blick auf die Tabelle gerät man bei den Unioner allmählich ins Schwitzen, denn „der Abstand nach unten ist verdammt klein geworden, so dass wir zum Punkten verdammt sind“. Das wird gegen die SG „keine einfache Aufgabe, aber auch nicht unmöglich“, so der Obmann. Denn grundsätzlich hat der FC Union Entrup „die Qualität im Kader, um deutlich höher zu stehen, doch momentan bekommen wir die PS nicht auf den Boden“. Dafür, am Sonntag aber „alles reinzulegen“, sind die Hausheeren „gut vorbereitet“.

Dieses Duell gab es schon eine ganze Weile nicht, beziehungsweise in dieser Form, die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf gibt es so schließlich erst seit 2019, noch nie. Als der FC Union Entrup in der Spielzeit 2017/2018 zuletzt in der B1-Staffel spielte, war Lüdenhausen A-Ligist. Es gab aber Duelle mit zwischen der SG Talle/Westorf und den Unionern. Doch das ist Geschichte, wir blicken auf das kommende Duell in Entrup. „Auf dem Papier sind wir klarer Favorit, aber das heißt erstmal nichts“, weiß SG-Coach Maik Grenner. Denn es gilt erst einmal, sich „schnell auf den Gegner einzustellen“ und dann das eigene Spiel aufzuziehen. „Mit einer konzentrierten Leistung sollte uns dies gelingen“, so der Coach, aber „unterschätzen wollen wir Union keineswegs. An der Ilse wird man uns alles abverlangen und darauf müssen wir eingestellt sein“. Zum Personal kann Grenner Stand jetzt noch nichts sagen: „Wir warten das Abschlusstraining ab und treffen dann die finalen Entscheidungen.“

Um 14.30 Uhr ist Anstoß. Geleitet wird das Spiel von Sod Miho.

TSV Kirchheide II vs. SG Bega/Humfeld

Ganz Kirchheide hat am vergangenen Samstag aufgeatmet, als die zweite Mannschaft des TSV mit 4:1 gegen die SG Sonneborn/Alverdissen II gewinnen konnte und den zweiten Saisonsieg eingefahren hat. Der Dreier war gleichbedeutend mit dem Sprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Mit der SG Bega/Humfeld wartet am Sonntag aber ein anderes Kaliber auf den TSV, weiß Co-Trainer Marius Führing: „Wir müssen am Sonntag definitiv wieder mehr verteidigen als vergangene Woche. Das müssen wir dann im Kollektiv und diszipliniert machen.“ Ein ödes 0:0 oder ein generell ermüdendes Spiel ist dabei nicht zu erwarten: „Bega/Humfeld hat fast nie langweilige Ergebnisse diese Saison. Es sind meistens Spiele mit vielen Toren.“ Aber: „Sie haben von der Spitzengruppe auch mit Abstand die meisten Gegentreffer kassiert.“ Für den TSV Kirchheide II bedeutet das: „Wir dürfen sie erst gar nicht ins Rollen kommen lassen und müssen versuchen durch saubere Konter an unsere Chancen zu kommen.“ Ohne Frage ist der TSV Kirchheide II aber der „absolute Außenseiter in dem Spiel“, so Führing. Ein Punktgewinn wäre ein Bonus für den TSV. „Aber genau den werden wir versuchen uns zu erarbeiten.“ Nach letzter Woche haben die Hausherren aber auch einige kleinere Verletzungen, einige Erkältungen und zwei Sperren zu beklagen und das „macht es mit Sicherheit nicht leichter gegen so einen Brocken“. Dennoch ist Marius Führing guter Dinge, „am Sonntag mit genug Jungs aufzulaufen, die Bock auf das Spiel haben“.

SG-Coach Christoph Güse lässt keinen Zweifel aufkommen, was die Zielsetzung für seine Elf für Sonntag betrifft, denn: „Am Sonntag ist nach der Niederlage vom letzten Spieltag ein Sieg absolut Pflicht.“ Dass es dabei auf Kunstrasen geht, sollt der SG „eigentlich entgegenkommen“, aber Güse wird einen Teufel tun und Kirchheide ganz sicher nicht unterschätzen: „Hinten scheint Kirchheide ganz gut zu stehen. Für den Tabellenplatz haben sie noch nicht so viele Gegentore bekommen wie die direkten Konkurrenten.“ Auch bei den Gästen sieht es personell nicht so rosig aus, denn einige Spieler haben Verletzungen aus dem Spiel gegen LTW erlitten. „Wer davon spielfit ist und wer ausfällt, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining am Freitagabend“, so Güse.

Schiedsrichter Michael Tautz pfeift die Partie um 14.30 Uhr an.

Alle Ergebnisse von TSV Kirchheide II – SG Bega/Humfeld

FC Donop-Voßheide vs. VfL Lüerdissen II

Nach den aus Sicht des FC Donop-Voßheide enttäuschenden Spielen an den letzten beiden Wochenenden ist man auf Wiedergutmachung aus. Gegen den VfL Lüerdissen II ist die Elf von Coach Jens Kaiser klarer Favorit. Doch unterschätzt werden darf der VfL auf keinen Fall, mahnt Christopher Falke: „Jedes Spiel ist herausfordernd. Am Ende des Tages spielen wir alle in der gleichen Liga und entsprechend Respekt sollte man jeder Mannschaft entgegenbringen.“ Dennoch muss es der klare Anspruch des FC Donop-Voßheide sein, „am Sonntag mal wieder einen Dreier einzufahren“. Personell sind die Hausherren gut besetzt und auch „die Einstellung stimmt und jeder wird beweisen wollen, dass wir es besser können als die letzten beiden Spiele“.

VfL-Coach Dragan Sumanovic bringt die Ausgangslage für seiner Mannschaft auf den Punkt: „Die Tabelle sagt alles aus. Wir spielen gegen einen Topfavoriten, der um den Aufstieg spielt, von daher rechne ich mir nicht viel aus, da müssen wir die Kirche im Dorf lassen.“ Sein Kader lässt im Moment auch nicht viel mehr zu, als dass der VfL Lüerdissen II „nur auf Schadensbegrenzung“ aus ist. „Das ist im Moment leider die Realität“, so Sumanovic, dem die Hände gebunden sind. Immerhin ist die Wettervorhersage gut, so dass der Coach versuchen wird, „an der Seitenlinie die Sonne zu genießen“.

Um 14.45 Uhr ist Anstoß im Eichenstadion Donop. Die Spielleitung hat Bahman Kiadaliri.

Alle Ergebnisse von FC Donop-Voßheide – VfL Lüerdissen II