Kreisliga B Detmold – Vorbericht 16. Spieltag 2022/23

Die drittletzte Runde vor der mehrmonatigen Winterpause steht jetzt also an. Lippe-Kick rückt die acht Begegnungen in den Blickpunkt.

Spitzenspiel und Zuckerstadt-Derby

Kreisliga B Detmold (hk). Hinein geht es in diesen finalen Hinrundenspieltag. Dies in einer Liga, die oben aktuell eindeutig aussieht. Immerhin besitzt der Tabellenführer TuS Kachtenhausen ein komfortables Polster von sieben Punkten auf den ersten Jäger SG Istrup-Brüntrup. Deutlich aufregender gestaltet sich da schon die allgemeine Gemengelage im Tabellenkeller, beträgt der Abstand doch zwischen dem Schlusslicht SuS Pivitsheide II (fünf Punkte) und dem Viertletzten TuRa Heiden II (acht) doch schmale drei Zähler. Wir richten automatisch den Blick auf die nördlichen Tabellengefilde. Der Primus gastiert beim bockstarken Aufsteiger, dem Tabellendritten Spielvereinigung Hagen-Hardissen. Lachender Dritter könnte die zweitplatzierte SG Istrup-Brüntrup sein, die sich in einer Sandwich-Position befindet, mit dem Kellerkind SF Berlebeck-Heiligenkirchen II eine absolut machbare Aufgabe vor der Brust hat.

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Von André Bell & Henning Klefisch

SG Hiddesen/Heidenoldendorf III vs. SuS Pivitsheide II

Nils Hinder

(ab). Für die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III ist das Heimspiel gegen den SuS Pivitsheide II notwendig, „um den Abstand weiter aufrechtzuerhalten“, stellt Nils Hinder gleich einmal klar. Die tabellarische Ausgangslage hat für den SG-Kicker allerdings „gar keine Aussagekraft. Besonders im Bereich Mittelfeld und weiter abwärts, da sich meiner Meinung nach dort alle Mannschaften auf etwa einem Niveau befinden“. Das Spiel gegen das Ligaschlusslicht ist insofern ein besonderes, weil viele ehemalige SG-Kicker für den Gegner auflaufen. Auch Nils Hinder kennt einige Spieler persönlich und weiß: „Das sind gute Jungs und auch gute Fußballer. Wir müssen daher wie immer hochkonzentriert an die Sache rangehen.“ Und vor allem müssen die Hausherren ihre Torchancen viel besser nutzen als zuletzt gegen beim BSV Müssen. „Solch ein Spiel wie letzten Samstag in Müssen darfst du nicht verlieren, das musst du gewinnen“, sitzt Nils Hinder das Spiel immer noch im Kopf. „Das war einfach nur gruselig, was da verballert wurde.“ Über die gesamte Saison gesehen hat den Aufsteiger die Ineffizienz vor dem Tor „bestimmt schon zehn Punkte gekostet“, so Hinder. Das ändert sich aus seiner Sicht hoffentlich am Sonntag, denn: „Wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen.“ Personell muss die SG einige Absagen verkraften, dennoch wird eine schlagkräftige Truppe auf dem Feld stehen.

Für die Gäste gilt das gleiche wie für die SG, denn auch für den SuS Pivitsheide II ist es ein wichtiges Spiel. Mit einem Sieg könnte der SuS die Abstiegsränge verlassen. Henning Diekmann rechnet mit einem harten Stück Arbeit: „Hiddesen/Heidenoldendorf III steht als Aufsteiger relativ gut da, insofern wird das sicherlich kein einfaches Spiel. Als Tabellenletzter ohnehin nicht.“ Die Gäste verspüren den Druck, „unbedingt punkten zu müssen“. Der SuS Pivitsheide II will an die „gute Leistung“ aus dem Spiel bei Hagen-Hardissen am vergangenen Wochenende anknüpfen, auch, wenn es da „leider noch nicht für Punkte gereicht hat. Aber trotzdem war es deutlich besser als in den Spielen davor“, so Diekmann.

Um 12.15 Uhr pfeift Schiedsrichter Birol Altunbas die Partie an.

Alle Ergebnisse von SG Hiddesen/Heidenoldendorf III – SuS Pivitsheide II

SF Berlebeck-Heiligenkirchen II vs. SG Istrup/Brüntrup

(ab). Mit dem zweiten Saisonsieg haben die SF Berlebeck-Heiligenkirchen II vor zwei Wochen den Abstiegsrang verlassen. Dass nun gegen die SG Istrup/Brüntrup drei Zähler dazukommen, erscheint zumindest mal fraglich. Denn die Sportfreunde gehen als klarer Außenseiter ins Spiel. Zumal die SF BHK II gegen die SG noch nie gut ausgesehen haben. Alle drei bisherigen Duelle gingen klar verloren. Auch das Torverhältnis von 1:22 aus diesen drei Spielen spricht eine deutliche Sprache.

Seit der Niederlage gegen den TuS Kachtenhausen Ende September, die bislang einzige Saisonniederlage, ist die SG Istrup/Brüntrup ungeschlagen. Sechs Siege und zwei Remis holte die Weskamp-Elf in dem Zeitraum bei einem Vorverhältnis von 34:4. Besonders auf die Defensive ist seitdem Verlass. In den ersten sieben Saisonspielen kassierte die SG mit acht Gegentreffern doppelt so viele. Auch am Sonntag zählen „nur drei Punkte“, stellt Andre Georg klar. „Egal, welche Mannschaft uns gegenübersteht, wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und uns nicht dem Gegner anpassen.“ Und auch, wenn die Gäste als haushoher Favorit ins Spiel gehen, sind sie „auf alles gefasst“. Denn auch die Mannschaften, die „etwas weiter unten stehen können zu jeder Zeit jeden schlagen. Das gilt es für uns zu verhindern“.

Die Spielleitung hat Schiedsrichter Dominique Mienje aus Paderborn. Um 12.30 Uhr geht es los.

SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II vs. SG Hiddesen/Heidenoldendorf II

(hk). Die Sehnsucht im Lager der Zweitvertretung aus Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen nach acht Pleiten in Folge ist riesig, dass endlich wieder dreifach gepunktet wird. Die sechs Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsrang sind schließlich enorm schnell aufgebraucht. Am Sonntag gastiert die Zweitvertretung aus Hiddesen Heidenoldendorf in Sabbenhausen, die fünf Plätze besser positioniert sind, zudem mehr als doppelt so viele Zähler auf der Habenseite haben als die Südost-Lipper. „Eine technisch starke Truppe, gut eingespielt. Sie spielen eine richtig gute Runde dieses Jahr, haben viele Punkte geholt“, huldigt SG II-Coach Holger Piepenhagen, weshalb er eine „richtig schwere Aufgabe“ für sein Team erwartet. Seine Jungs möchten und sollten ein hohes Investment tätigen, um den Abstand auf die ungemütliche Tabellenregion spürbar zu erhöhen. „Dafür wollen wir alles reinschmeißen, was möglich ist. Wir möchten unbedingt etwas mitnehmen, sind heiß auf das Spiel“, verspricht er gegenüber Lippe-Kick. Denis Micheller, Niklas Meier (Bild rechts), Joschua Peters, Dominic Behde und der Langzeitverletzte Joon Philipp Schrader fallen allesamt aus. Auch hinsichtlich dieses personellen Engpasses befürchtet Piepenhagen: „Wir müssen uns zur Decke strecken.“

Halis Kacan

Ob der Rasenplatz in Sabbenhausen mit Blick auf die derzeitigen Platzverhältnisse überhaupt bespielbar ist, darüber zeigt sich SG Hiddesen Heidenoldendorf II-Spielertrainer Halis Kacan überaus gespannt. „Die SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen II besitzt eine gute Mannschaft. Wenn sie in Form sind, wird es ein schweres Spiel gegen sie“, so lautet seine Prognose.

Da die Südost-Lipper allerdings mit 41 Gegentoren eine Vielzahl kassiert haben, bedeutet das für die Gäste, „dass wir offensiv eine Menge machen müssen“, predigt Kacan im Gespräch mit Lippe-Kick. Zugleich möchten seine Jungs nach der 0:8-Klatsche gegen die SG Istrup/Brüntrup schleunigst eine passende Reaktion zeigen. Mit einem guten Spiel möchten sie diese deutliche Niederlage unbedingt vergessen machen. Die rund einstündige Auswärtsfahrt in den südöstlichen Zipfel vom Lipperland soll sich lohnen, weshalb das Team aus Hiddesen Heidenoldendorf auf keinen Fall mit leeren Händen die weite Heimreise antreten möchte. Bei einem günstigen Spieltagsverlauf könnte die SG bis auf den fünften Tabellenplatz vorpreschen. Allerdings müssen die Gäste wohl auf zahlreiche wichtige Akteure verzichten.

Heike Schnittcher ist auf dem Rasenplatz in Sabbenhausen in der Wörmke-Arena ab 13.00 Uhr die Spielleiterin der Partie.

Alle Ergebnisse von SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II – SG Hiddesen/Heidenoldendorf II

FC Cavo Lage vs. TuRa Heiden II

(ab). Auch ohne den Gegner zu kennen, ist die Ausgangslage für den FC Cavo Lage klar. Dyar Guro bringt es auf den Punkt: „Sie stehen mit uns unten drin und am Sonntag geht es für beide um sehr viel.“ Die Hausherren wollen raus aus dem Tabellenkeller und „da würde uns ein Sieg sehr guttun“, so Guro. Da kommt es den Hausherren sehr entgegen, dass mit Ömer Tuncel ein Spieler in den Kader zurückkehrt, dennoch sind weiterhin etliche Spieler verletzt oder gesperrt. Positiv ist aber, dass der FC Cavo Lage ein Team stellen kann, das auch „in der Lage ist, drei Punkte zu holen“. Dyar Guro verweist auf die wenigen siegreichen Spiele in dieser Saison und fordert, „von Anfang an Druck zu machen und die ersten Tore zu erzielen. So können wir Heiden schnell in Bedrängnis bringen“.

TuRa Heiden II trifft am Sonntag auf eine klassische Wundertüte. Coach David Goltermann kann die Hausherren nur „sehr schwer einzuschätzen. Es wird sicher drauf ankommen, wer da alles aufläuft“. Grundsätzlich geht er von „offensiv guten Cavos aus, defensiv sind sie aber auch anfällig“. Und wenn man sich die Ergebnisse des FC Cavo Lage anschaut, „ist einfach alles möglich“, so Goltermann. Man stellt sich auf ein schweres Spiel ein, dass die Gäste „unbedingt gewinnen wollen“. Mit Blick auf die Tabelle wird die Ausgangslage klar. Verliert Heiden II das Spiel, zieht der FC Cavo Lage vorbei, mit einem Sieg kann der Aufsteiger den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf fünf Punkte ausbauen. David Goltermann weiß, worauf es ankommt: „Wir müssen voll da sein und effizient vor dem Tor, dann kann es klappen.“ Einige Spieler von TuRa Heiden II plagen sich derzeit mit Erkältungen herum, der Coach hofft, dass der ein oder andere bis Sonntag noch fit wird.

Los geht es um 13.00 Uhr, die Spielleitung hat Andreas Steffen.

SV Diestelbruch-Mosebeck II vs. SC Türkgücü Detmold

(ab). Christian Laue, der Coach des SV Diestelbruch-Mosebeck II, sieht gewisse Parallelen zwischen seiner Elf und den Gästen aus Detmold: „Ihnen fehlt, ähnlich wie uns, die Konstanz in ihren Leistungen und Ergebnissen.“ Grundsätzlich rechnet Laue aber mit einer „technisch starken und hochmotivierten Truppe“, die auf seine Mannschaft zukommt. Deshalb hofft der Coach auch, dass seine Elf ausgeschlafen zum Spiel erscheint: „Wir müssen hellwach sein, Zweikämpfe annehmen und mit Ball ruhiger agieren als zuletzt.“ Zwar gelang zuletzt ein 2:1-Sieg gegen die SF Berlebeck-Heiligenkirchen II, dennoch war die Leistung ausbaufähig. Zumindest personell muss sich Christian Laue für Sonntag keine Sorgen machen: „Wir haben einen vollen Kader für Sonntag und wollen am langen Heimspieltag mit drei Punkten starten.“

Der SC Türkgücü Detmold geht mit einem klaren Ziel in das Spiel am Sonntag. Obmann Imdat Aksu verrät, dass die Gäste „die Differenz zum Viertplatzierten verkleinern“, und wenn möglich sogar mit der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen gleichziehen. Zumal der Sportclub noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat und in der Rückrunde „auf Rang drei und zwei schielt“, so Aksu. Vorbereiten konnten sich die Spieler allerdings nicht, denn unter der Woche war der Platz gesperrt. Dass der „Tabellenplatz nicht unbedingt viel über die Qualität des Gegners aussagt“, hat der SC Türkgücü Detmold in dieser Saison schon am eigenen Leib erlebt. Aufgrund dieser Erfahrung und der „spielerischen Überlegenheit in diesem Spiel müssen wir uns auf jeden Fall durchsetzen“, findet der Obmann. Die Form stimmt, seit fünf Spielen ist der SC Türkgücü Detmold ungeschlagen. Imdat Aksu rechnet „mit einem Sieg“ in einem Spiel, das „taktisch im Mittelfeld ausgetragen und gewonnen wird“.

Um 13.00 Uhr beginnt diese Partie, die von Leonard Prante geleitet wird.

BSV Müssen vs. FC Augustdorf II

(hk). Eine äußerst herausfordernde Aufgabe erwartet der BSV Müssen-Keeper Nils Petersmeier, der vor dem Trendsetter aus der Senne-Gemeinde warnt: „Augustdorf II wird sicherlich mit breiter Brust zu uns reisen, haben sie die letzten drei Spiele schließlich alle für sich entscheiden können.“ Der Torhunger der Sandhasen in diesen Partien war scheinbar unersättlich, gelangen ihnen in diesen doch sagenhafte 16 Treffer. Zunächst wurde SuS Pivitsheide II mit 9:1 abgekanzelt, ehe ein 4:0 in Heiligenkirchen und zuletzt ein 3:1 gegen die SG Hiddesen-Heidenoldendorf III folgten.

Das fußballerische Potenzial der Augustdorfer hebt Petersmeier unverhohlen hervor. Dass die 19 Zähler aus 14 Partien zu wenig sind, ist für ihn ein offenes Geheimnis. Selbst hat der BSV Müssen aus 15 Begegnungen 26 Punkte eingesammelt. Gerne erinnert er sich an das letzte Aufeinandertreffen zurück, was sein Team deutlich gewonnen hat. Zugleich warnt er indessen eindringlich: „Am Sonntag erwarte ich aber einen Gegner, der sehr motiviert sein wird und uns das Leben versucht, schwer zu machen.“ Um zugleich seinem Team die klare Botschaft mit auf den Weg zu geben: „Und genau da gilt es für uns anzupacken. Wir müssen mal wieder unser Spiel durchziehen und nicht gucken, was der Gegner macht“, hofft er am Sonntag auf mehr Eigeninitiative. Ihm ist nämlich aufgefallen: „In letzter Zeit haben wir zu viel geschaut, was der Gegner macht und haben uns nicht aufs Wesentliche konzentriert.“ Wie sich tatsächlich der Kader am Sonntag zusammensetzen wird, ist aktuell noch völlig unklar. Bis zum Matchday sollten diese Unklarheiten allerdings ausgeräumt sein.

Heiter bis wolkig, so lässt sich ganz offensichtlich die Situation vor dem Spiel beschreiben. „In Müssen auf dem Platz sehen wir immer so mittel aus“, beschreibt der spielende FC Augustdorf II-Spielertrainer Adam Penkalla. Er ist sich nämlich vollkommen bewusst, dass seine Sandhasen bereits seit mehreren Partien nicht mehr siegreich aus Müssen heimkehrten. Nicht nur die jüngsten Erfahrungswerte sprechen eindeutig zuungunsten der Augustdorfer. Es gesellt sich auch die jüngere BSV-A-Liga-Vergangenheit und die eigene Spielpause vom vergangenen Wochenende dazu, weshalb er den BSV Müssen als „Favoriten“ sieht. Obwohl die Müssener scheinbar einige Asse mehr im Ärmel als die Augustdorfer haben, steht für den Blondschopf definitiv fest: „Wir fahren nicht dahin, um Punkte zu verschenken und versuchen, die Serie gegen Müssen mal anders zu gestalten“, ist es Penkalla doch spürbar leid, mit leeren Händen die Heimreise gen Augustdorf anzutreten. Zumal die Augustdorfer bekanntlich zuletzt dreimal in Serie maximal punkteten.

Alexander Jakob Bartzsch ist ab 14.30 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Müssen.

Alle Ergebnisse von BSV Müssen – FC Augustdorf II

SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen vs. SG Brakelsiek/Wöbbel II

Maurice Hasse

(ab). Nach nur einem Punkt aus den beiden Topspielen gegen Istrup/Brüntrup und Kachtenhausen wird der Aufstiegszug mit großer Wahrscheinlichkeit ohne die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen abfahren. Was die aktuelle Formkurve angeht, sind die kommenden Gäste nach drei Siegen in Folge sogar höher einzuschätzen. SG-Kapitän Maurice Hasse findet die SG Brakelsiek/Wöbbel II zwar schwierig einzuschätzen, meint aber: „Den Saisonstart haben sie verpatzt, die letzten drei Spiele konnten aber gewonnen werden, daher dürfen wir sie auf keinen Fall unterschätzen.“ Dennoch sind drei Punkte für die Hausherren am Sonntag Pflicht, Punktverluste darf sich die SG SEF nicht mehr erlauben. Ob das Spiel aber überhaupt stattfindet, das hat allein der Wettergott in den Händen. „Falls das Spiel aber stattfinden kann, wird der Platz in keinem guten Zustand sein, Traumkombinationen sind daher nicht zu erwarten“, dämpft Hasse die Hoffnungen auf ein gutes Spiel. Einen vernünftigen Fußball wollen die Hausherren trotzdem zeigen, wenngleich Hasse egal ist, „wie wir letztlich gewinnen, Hauptsache, wir behalten die drei Punkte“. Fehlen werden am Sonntag definitiv Berkel, Santuz und Fiege. Kleinere Fragezeichen gibt es zusätzlich.

Für die Gäste und deren Coach Julian Kriete sind die Rollen am Sonntag klar verteilt, verrät der Coach im Lippe-Kick-Gespräch: „Der Gastgeber ist klarer Favorit und wir können da ohne jeglichen Druck auflaufen.“ Was die eventuell schwierigen Platzverhältnisse in Sabbenhausen angeht, sieht Kriete keinen Nachteil für seine Mannschaft, im Gegenteil, denn man ist aktuell nichts anderes gewohnt: „Ich denke, der Boden wird ähnlich wie bei uns aussehen. Das spielt uns vielleicht ein wenig in die Karten, um in die Zweikämpfe zu kommen.“ Und nach drei Siegen in Folge wird man die weiße Flagge nicht im Gepäck haben. Zwar wäre „etwas Zählbares eine Überraschung, aber wir werden da nicht zum Abschenken hinfahren, sondern Gas geben und schauen, was rauskommt“. Wie bei einigen anderen Teams grassiert derzeit auch beim Aufsteiger die Grippewelle. Es heißt abwarten, „wer am Sonntag fit ist“.

Um 15.00 Uhr pfeift Schiedsrichter Ahmad El Ali die Begegnung an.

Spvg Hagen-Hardissen vs. TuS Kachtenhausen

(ab). Das Topspiel des 16. Spieltags steigt zwar nicht in Hagen auf dem Rasenplatz, sondern auf dem Kunstrasenplatz am Werreanger, doch auch da fühlt man sich gut aufgehoben. Bei der Spvg Hagen-Hardissen jedenfalls freut man sich darauf, sich „mit den Besten der Liga zu messen. Das sind die Spiele, die am meisten Spaß bereiten, da ganz klar ist, dass jede Leistung unter 100 Prozent zu einer sicheren Niederlage führen wird“, so Spvg-Kicker Julian Krein vor dem Duell mit dem Ligaprimus. Mehr gibt es zu solch einem Spiel dann auch gar nicht mehr zu sagen. Personell sind die Gastgeber gut aufgestellt. Zwar gibt es den „ein oder anderen Ausfall, aber wir einen breiten und schlagkräftigen Kader“. Sollte die Spvg Hagen-Hardissen am Sonntag als erstes Team in dieser Saison gegen Kachtenhausen gewinnen, wäre es gleichzeitig der erste Sieg gegen den TuS überhaupt für die Hausherren.

Der TuS Kachtenhausen zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise und kann am Sonntag zumindest einen weiteren Kontrahenten noch weiter abschütteln. Acht Punkte Differenz zwischen Kachtenhausen und Hagen-Hardissen gibt es aktuell. TuS-Kicker Jürgen Bolinger zieht seinen Hut vor der bisherigen Leistung des Aufsteigers: „Das Team aus Hagen-Hardissen macht seine Hausaufgaben ausgezeichnet, besser als erwartet tatsächlich. Dass sie als Aufsteiger besser als die Absteiger aus der A-Liga sind“, nötigt Bolinger Respekt ab. Zwar haben sie „tabellarisch gesehen nicht die beste Offensive“ – 42 Tore sind dennoch der fünftbeste Werte der Liga – „dafür aber die drittbeste Defensive. Unsere Aufgabe wird es sein, diese Defensive zu durchbrechen“, so Bolinger. Wenn der TuS Kachtenhausen aber wie gewohnt spielt und sein gutes Kombinationsspiel aufziehen, Ball und Gegner laufen lassen kann, dann ist sich der Kachtenhausen-Kicker sicher, „dass wir da etwas mitnehmen werden. Wir wollen in der Hinrunde ungeschlagen bleiben und dafür sind auch so gut wie alle da“. Die Gäste sind gut vorbereitet, wie Jürgen Bolinger verrät: „Wir waren mit einigen Leuten schon ein paar Mal in Hardissen am Platz und haben uns ihre Spiele angeschaut und uns ist bewusst, dass wir die Jungs keinesfalls ins Spiel kommen lassen dürfen.“ Als besten Beispiel dafür dient die knappe Niederlage gegen die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen vor einigen Wochen. Auch dieses Spiel hat Jürgen Bolinger gesehen: „Da steht es bis zur 80. Minute 4:1 für Sabbenhausen und dann dreht Hardissen noch einmal richtig auf und verkürzt auf 2:4. Kurz vor Schluss gelingt ihnen sogar der Anschlusstreffer. Ich bin mir sicher, wenn dieses Spiel noch weitere fünf Minuten gedauert hätte, wäre es am Ende ein gerechtes Unentschieden geworden.“ Daraus leitet der TuS-Kicker für die Gäste ab, dass man „die ersten 15 Minuten nicht verschlafen und die letzten Minuten nicht einschlafen“ darf, „egal bei welchem Spielstand“. Und in der Zwischenzeit heißt es, „voll aufdrehen. Die Jungs sind alle heiß, wie an jedem Spieltag. Und bei so einem Derby erst recht“. Und wenn sich im Abschlusstraining am heutigen Freitagabend niemand verletzt, wird Coach Alexander Rau die Qual der Wahl haben, wen er auf den Platz schickt.

Yilmaz Demir hat ab 15.00 Uhr die Leitung der Partie.

Alle Ergebnisse von Spvg Hagen-Hardissen – TuS Kachtenhausen seit 2001/02