Bezirksliga 3 – Vorbericht 16. Spieltag 2022/23

Der letzte Spieltag vor der Winterpause steht an und kurz vor Weihnachten gibt es einen Kracher. Wir haben alle Informationen für euch.

Kracher in Oerlinghausen

Bezirksliga 3 (ab). Zum Jahresabschluss hat die Bezirksliga Staffel 3 noch einmal einen richtigen Kracher parat. Der TSV Oerlinghausen, seit 13 Spielen ohne Punktverlust, trifft am Sonntag auf seinen ärgsten Verfolger, den Ortsnachbarn TuS Lipperreihe. Dieses Duell überstrahlt den 16. Spieltag. Dabei wird auch auf den anderen Plätzen mit Sicherheit großartiger Fußball geboten. Zum Beispiel im Duell zwischen dem SV Eintracht Jerxen-Orbke und dem FC Kastrioti Stukenbrock oder im morgigen Kreisderby zwischen dem VfR Borgentreich und dem TuS Bad Driburg. Für den TuS Asemissen geht es am Sonntag zum FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Das Duell zwischen dem RSV Barntrup und dem SV Höxter findet nicht statt, die Stadt Barntrup hat den Kunstrasenplatz gesperrt.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Günter Kmuche-Gabel

VfR Borgentreich vs. TuS Bad Driburg

(gkg). Ein Mittelfeldduell der beiden Vereine aus dem Kreis Höxter sehen die Zuschauer am Samstag in der Rolandkampfbahn in Borgentreich. Mit aktuell 19 Zählern auf dem Punktekonto haben die Teams vor der Winterpause die Chance, sich weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen. Der VfR hat am vergangenen Spieltag seine kleine Niederlagenserie mit einem 3:0-Heimsieg gegen den FC Kastrioti Stukenbrock beenden können. Mit gestärktem Selbstvertrauen gehen die Orgelstädter in das zweite Heimspiel in Folge. Thomas Schulte, Teammanager des VfR, berichtet: „Nach dem tollen Erfolg und dem guten Spiel gegen Stukenbrock wollen wir möglichst auch im letzten Spiel des Jahres punkten. Mit Bad Driburg erwarten wir auf der Borgentreicher Rolandkampfbahn einen Gegner auf Augenhöhe.“ Das spiegelt auch der Blick auf die Tabelle wider, so Schulte: „Beide Mannschaften sind punktgleich Tabellennachbarn. Das Mittelfeld der Tabelle ist sehr eng. Vom vierten Platz auf den ersten Abstiegsplatz sind es gerade mal acht Punkte. Der Sieger aus dem Kreisderby verschafft sich somit etwas Luft nach unten.“ Die personelle Situation beim VfR sorgt beim Teammanager für ein paar Sorgenfalten: „Erschwert wird das Vorhaben erneut durch ein enormes Verletzungspech, das bei uns weiterhin Bestand hat.“ Zu den bisher Verletzten gesellen sich mit Routinier Tobias Cloidt und Jungstar Florian Herbold zwei weitere Akteure, „so dass wir auf der letzten Rille laufen. Die Aufgabe im Derby gegen Bad Driburg wird daher noch mal eine echte Bewährungsprobe“. Dennoch wird Coach Jürgen Voss elf Mann ins Rennen schicken, „die alles daransetzen werden, die drei Punkte in Borgentreich zu behalten. Mit Kampf, Disziplin und Einsatz von der ersten bis zur letzten Sekunde ist das aber dennoch möglich“, weiß der Teammanager.

Der TuS Bad Driburg ist als Aufsteiger gut angekommen in der Bezirksliga und kann zum Jahresende zufrieden auf den bisherigen Serienverlauf schauen. Im Hinspiel gegen den VfR Borgentreich mussten die Schützlinge von Coach Dennis Hustadt allerdings ein 0:2 im heimischen Iburg-Stadion hinnehmen. Eine besondere Motivation für den Coach und sein Team vor der Partie in Borgentreich: „Gegen den VfR Borgentreich haben wir noch etwas gutzumachen und wollen uns für die Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren. Wenn wir die gleiche Spielfreude und Defensivarbeit wie gegen Lügde auf den Platz bekommen und ein wenig mehr Glück vor dem Tor haben, sind wir guter Dinge.“ Zunächst gilt es für den TuS aber, „wieder mit vollem Einsatz defensiv zu glänzen. Denn aus dem letzten Spiel haben wir gelernt, dass man ohne Gegentor zumindest einen Punkt mitnimmt“, spielt der Coach augenzwinkernd auf die zuletzt eingeforderte Stärkung der Defensivleistung in seinem Team an. Und das ist den Badestädtern im Spiel gegen die Eichen aus Lügde ausgezeichnet gelungen. Personell sind kaum Veränderungen im Kader des TuS Bad Driburg zu erwarten. Die Offensivkräfte Jonas Wiechers-Wiemers (9 Tore) und Patrick Stiewe (7 Tore) gehen damit auch in Borgentreich auf Torejagd.

Im Duell der Tabellennachbarn ist ein Favorit für diese Partie nur schwer auszumachen. Man darf gespannt sein, welches Team seinen Matchplan erfolgreich umsetzen kann. Spielbeginn in Borgentreich ist bereits am Samstag um 16.00 Uhr. Der Spielleiter für die Partie in der Rolandkampfbahn ist aktuell noch nicht angesetzt.

Alle Ergebnisse von VfR Borgentreich – TuS Bad Driburg seit 1957/58

TSV Oerlinghausen vs. TuS Lipperreihe

Tobias Dingerdissen

(ab). „Was gibt es Besseres als ein Derby im letzten Spiel in diesem Jahr?“, sagt TSV-Co-Trainer Tobias Dingerdissen vor dem Spitzenspiel gegen den TuS Lipperreihe. Völlig entspannt gehen die Bergstädter in dieses brisante Duell: „Wir haben einen Vorsprung von vier Punkten, das heißt, es wird uns dieses Jahr auch keiner mehr von der Tabellenspitze runterstoßen können. Wir gehen das Spiel locker an, der Druck liegt definitiv bei Lipperreihe. Wir haben nichts zu verlieren.“ Abgesehen von der nun schon 13 Spiele andauernden Siegesserie. Die hat seinen Anfang am zweiten Spieltag genommen, denn am ersten Spieltag verlor man in Lipperreihe mit 0:3. „Wir haben noch eine Rechnung offen. Das war unsere einzige Niederlage“, so Dingerdissen. Die aktuelle Serie spricht für den TSV, meint der Abwehrmann, aber: „Wir müssen nicht gewinnen. Natürlich wollen wir gewinnen, aber wir müssen nicht. Deshalb sind wir da ganz entspannt, wenn man das so sagen kann.“ In der Tat ist Lipperreihe zum Siegen verdammt, denn, „wenn die nicht gewinnen, dann werden wir mindestens weiter vier Punkte Vorsprung haben und wenn es für die noch schlechter läuft, dann könnten wir uns sogar auf sieben Punkte absetzen“. Insgesamt ist Tobias Dingerdissen aber „optimistisch gestimmt, dass wir auch am Wochenende das Spiel positiv für uns gestalten können“. Die Vorfreude auf das Duell ist groß, zumal sich viele Spieler untereinander kennen. Verlieren will man solch ein Derby zwar nicht, dennoch: „Egal, was passiert, ob wir gewinnen, verlieren oder Unentschieden spielen, wir haben in zwei Wochen eine Weihnachtsfeier vor uns, wo wir auf jeden Fall den ersten Platz feiern können“. Seine Rückkehr auf den Platz feiert möglicherweise Daniel Nadig, der zuletzt wegen einer Oberschenkelverletzung zuschauen musste. Ob es schon wieder für einen Startelfeinsatz reicht, bleibt abzuwarten.

Das Duell in Oerlinghausen ist das erste Rückrundenspiel und gleichzeitig das letzte Spiel vor der Winterpause. In Lipperreihe freut man sich auf dieses Spiel. „Unabhängig von der Tabellenkonstellation ist Oerlinghausen ein sehr starker Gegner. Und es ist ein Nachbarschaftsduell, da sollten wir auf jeden Fall mit Vorfreude an das Spiel gehen“, so Coach Markus Rüschenpöhler. Man kann aber auch „nicht komplett ausblenden, dass der Erste gegen den Zweiten spielt“. Die Tabellensituation interessiert beim TuS Lipperreihe so richtig aber niemanden. „Wir wollen uns auf dieses Match konzentrieren und fokussieren“, fordert der Coach. Die Aufgabe beim TSV Oerlinghausen wird schwer genug: „Oerlinghausen ist top drauf und hat die letzten 13 Spiele gewonnen. Sie haben nur gegen uns verloren.

Markus Rüschenpöhler

Und die meisten Spiele gestalten sie auch deutlich und souverän, insofern ist das der schwerstmögliche Gegner, auf den wir treffen können.“ Markus Rüschenpöhler geht davon aus, dass die Bergstädter sich auch körperlich an die Anforderungen der Bezirksliga Staffel 3, in der es traditionell eher weniger spielerisch, sondern mit viel Kampf und Einsatz zur Sache geht, angepasst hat. „Da müssen wir gegenhalten“, so der Coach. Zuletzt hatte der TuS Lipperreihe personell mit einigen Ausfällen zu kämpfen und „immer wieder wechselnde Startaufstellungen. Ich hoffe, dass der ein oder andere am Sonntag zurückkehrt“. Aktuell gibt es noch ein paar angeschlagene Spiele. Das Wochenende wird zeigen, ob es für den ein oder anderen für Sonntag reicht. Der Fokus liegt uneingeschränkt darauf, „dieses Spiel erfolgreich zu gestalten“. Und Markus Rüschenpöhler ist sich „ziemlich sicher, dass wir das mit einem guten Auftritt auch hinbekommen können. Und dann gehen wir erst einmal in die wohlverdiente Winterpause“.

In diesem Spitzenspiel wird eine Menge geboten. Der TSV Oerlinghausen hat die letzten 13 Spiele gewonnen, der TuS Lipperreihe konnte allerdings das Hinspiel für sich entscheiden. Wenn der TuS das wiederholen kann, wird das Aufstiegsrennen spannender, andererseits könnten sich Bergstädter auch recht deutlich von seinem ärgsten Verfolger absetzen. Und nicht zu vergessen: Es ist ein Derby. Mehr Nähe zwischen zwei Mannschaften geht schon fast nicht mehr. Die Spielleitung hat Saban Cakar-Nasso (TuS Bexterhagen), los geht es um 14.30 Uhr.

Alle Ergebnisse von VfR Borgentreich – TuS Bad Driburg seit 1957/58

SV Eintracht Jerxen-Orbke vs. FC Kastrioti Stukenbrock

(ab). Der SV Eintracht Jerxen-Orbke will sich „zum Abschluss vor heimischem Publikum mit einem Sieg verabschieden“, so Coach Marco Schlobinski, der sich nicht gerne an das Hinspiel erinnert: „Das Hinspiel war eine Katastrophe, so schlecht habe ich uns lange nicht gesehen.“ Mit 0:6 ging der SVE beim Aufsteiger in Stukenbrock unter. Damals war der FC Kastrioti Stukenbrock zwar auch „mit der nötigen Aufstiegseuphorie unterwegs, aber die haben auch insgesamt eine ausgezeichnete Truppe“, meint der Coach. „Viel Erfahrung auf dem Platz, aber auch Leute, die wirklich gut kicken können“, sieht Schlobinski bei den Gästen. Seine Elf muss am Sonntag noch einmal „alles raushauen, um für Punkte in Frage zu kommen“. Mit einem Sieg hätten die „Junx“ die Chance, „auf dem dritten Tabellenplatz zu überwintern und das sollte jeder Spieler, der am Sonntag dabei ist, als Ziel im Hinterkopf haben“.

Für den FC Kastrioti Stukenbrock kommt die Winterpause vermutlich genau richtig, wenn nicht sogar schon ein wenig zu spät. Denn nach zahlreichen Ausfällen hat der Aufsteiger von seiner guten Form zu Saisonbeginn nicht viel in den Winter retten können. In den letzten sieben Spielen gelang nur noch ein Sieg. Dennoch liegt der FC Kastrioti Stukenbrock noch auf einem guten sechsten Tabellenplatz. Das Spiel in Jerxen-Orbke ist „das letzte Spiel in diesem Kalenderjahr, das wir erfolgreich beenden möchten“, so Kujtim Thaqi, der sportliche Leiter des Aufsteigers. Ein Sieg wäre „wichtig für die Moral, da es dann in die Winterpause geht“. Allerdings haben die Gäste „weiterhin mit Ausfällen zu kämpfen“, so dass Coach Mirco Westermeier erneut die Startelf umbauen muss.

Im Duell der Tabellennachbarn ist kein Favorit auszumachen. Zwar ist der FC Kastrioti Stukenbrock nicht in Top-Form, doch auch der SV Eintracht Jerxen-Orbke glänzt in dieser Spielzeit nicht gerade mit konstant guten Leistungen. Der Höxteraner Unparteiische Peter Rehrmann (TuS Erkeln) hat ab 14.30 Uhr die Leitung der Partie.

FC Peckelsheim-Eissen-Löwen vs. TuS Asemissen

Matthias Rebmann

(gkg). Das war so sicher nicht geplant am letzten Spieltag beim FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Kurz vor Spielende gelang den Gästen aus Blomberg der 2:1-Siegtreffer. Der FC PEL ging mit leeren Händen aus der Partie und der Blick auf die Tabelle offenbart, dass der Abstand auf die Abstiegsränge für den FC PEL nur drei Punkte beträgt. Die aktuelle Situation verwundert ein wenig, haben die Peckelsheimer mit Pascal Knoke (14 Tore) doch einen Torgaranten in ihren Reihen. Ein Dreier in der letzten Partie vor der Winterpause gegen den Aufsteiger aus Asemissen ist beinahe Pflicht, wenn das Team von Matthias Rebmann seine Platzierung im Mittelfeld der Liga sichern will. Der Coach des FC PEL ist gut vorbereitet auf die Heimpartie: „Am Sonntag haben wir zum Beginn der Rückrunde mit Asemissen einen Gegner, der klar auf Konterspiel ausgelegt ist. Dazu ist ihr gefährlichster Konterspieler mit Marius Seipt nach Verletzungspause wieder fit. Das macht Asemissen wieder um einiges stärker.“ Die Hausherren müssen versuchen, „die tiefen Anspiele des TuS in die Spitze zu unterbinden“ und dürfen dabei nur „wenige Ballverluste im eigenen Spielaufbau zulassen“. Dazu gehört es auch, effektiver im Torabschluss zu werden als zuletzt: „Gegen Blomberg hatten wir genügend klare Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Das hat uns am Ende das Genick gebrochen.“ Matthias Rebmann setzt ein klares Ziel für sein Team: „Natürlich wollen wir im letzten Spiel vor der Winterpause punkten.“ Dabei sieht es personell nicht so rosig aus, ähnlich wie letzte Woche. „Trotzdem werden wir alles versuchen, um die Punkte am Platz zu behalten“, so Rebmann.

Das Aufatmen beim Aufsteiger aus Asemissen war beinahe im gesamten Lipperland zu hören. Der 4:1-Auswärtssieg beim RSV Barntrup hat das Team von Coach Carsten Skarupke wieder in die Spur gebracht. Der TuS kann beruhigt die weite Reise ins Warburger Land antreten, zumal mit Marius Seipt und Manuel Giebel zwei wichtige Offensivkräfte wieder an Bord sind. Carsten Skarupke erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe“ und ist gewarnt: „Der FC PEL ist zu Hause schwer zu bespielen. Sie haben eine ausgezeichnete Heimbilanz.“ Trotzdem fährt der TuS Asemissen nicht chancenlos nach Peckelsheim. Nach dem Erfolg in Barntrup beabsichtigt der Aufsteiger „natürlich nachzulegen, mit einem guten Gefühl in die Winterpause starten und die Füße endlich hochlegen“. Personell fährt das Team von Carsten Skarupke allerdings nicht ohne Sorgen zum FC PEL. „Der Kadersituation ist weiterhin angespannt. Einige Spieler fehlen wegen grippaler Infekte oder haben noch Trainingsrückstände“, erklärt der Coach.

Eine spannende Begegnung steht an, wenn der Aufsteiger aus Asemissen seine Visitenkarte am Löwener Tor abgibt. Beide Teams wollen vor der Winterpause noch etwas Zählbares einfahren und damit ihre Position im Mittelfeld der Liga festigen. Spielbeginn in Peckelsheim ist am Sonntag um 15.00 Uhr. Dennis Langer vom SV Hausberge (Kreis Minden) übernimmt die Spielleitung.