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Historisch

Historisch – Rasen Sportverein Heiden von 1913

Heute befassen wir uns mit dem äußerst facettenreichen „Rasensportverein Heiden von 1913“ beziehungsweise dem Turnverein Heiden. Wir liefern euch ausführliche Informationen, die vom Turnsport bis zum Fußball  alles anbieten. Von den Anfängen im Jahr 1901 bis heute. Schaut mal hier hinein.

 

Erfolgreicher Breitensport in Heiden

 

Historisch (bs). Da zurzeit der Spielbetrieb in der Winterpause weilt, wir euch auch weiterhin mit interessanten Informationen versorgen möchten, wollen wir uns gerne einmal einen spannenden Blick auf die Vereins-Historie vom Rasensportverein von Heiden 1913 gönnen. Heiden ist ein Ortsteil der lippischen Stadt Lage in Nordrhein-Westfalen und hat 2184 Einwohner (Stand 31. Dez. 2009). In der Geschichte des Vereins ging es immer mal wieder hoch und runter: von der Kreisliga B Detmold bis zur Bezirksliga 3 (siehe: https://www.lippe-kick.de/mannschaft/tura-heiden//).

 

Ihr braucht Fenster oder Türen? Dann ab zu:

 

 

 

Von Björn Schran

 

Gegründet wurde der Turnverein Heiden am 14. Dezember 1901, also heute vor exakt 121 Jahren. Am 23. September 1920 wurde der RSV (Rasensportverein) Heiden ins Leben gerufen.  Am 11. Juni 1937 entstand der TuRa Heiden (Turn- und Rasensportverein). Die Neugründung gab es am 15. Oktober 1945.  Doch ganz langsam, wir beginnen zunächst am Anfang, nämlich von der Gründerzeit an.

 

​​Gründung des Vereins in der Gaststätte „Alter Krug“

 

Am 14. Dezember 1901 haben sich in der Gaststätte „Alter Krug“ einige junge Männer in Heiden versammelt, um einen Turnverein zu gründen. Manche Vertreter der Turngemeinde Lage leisteten dabei einen beratenden Beistand. Einige der wichtigen Namen des Vereins waren Sauerländer, Dröge, Schelling, Krüger, Oberkrome, Schäfer, Wrampe, Neddermann, Berkenkamp. Letzterer hat am längsten gelebt, er war Gründungsmitglied und Ehrenbürger von Heiden und Ehrenmitglied des TuRa. Heinrich Bergenkamp war in jungen Jahren in die USA ausgewandert, wo er dann auch verstorben ist.

 

Turngeräte für 238 Reichsmark

 

Als Turn-Übungsraum wurde Büngeners Saal genutzt. 1907 wurden für 238 Reichsmark die ersten Turngeräte wie Reck, Barren, Hanteln etc. angeschafft. Doch für die  damalige Zeit war dies ein sehr hoher Preis. Es gab Aufschluss über die Bedeutung, die man dieser Anschaffung beimaß. Diese Fahne dient dem Verein noch heute als Traditionsfahne.

 

Neun Monate lang keine Beschlüsse

 

​Aus einem Protokoll vom 5. Januar 1910 geht hervor, dass in der Zeit vom 1. April bis zum 1. Januar keine Beschlüsse über die Änderung der Statuten oder der Mitgliedsbeiträge gefasst werden durften, da die meisten männlichen Mitglieder zu dieser Zeit wegen ihrer Tätigkeit als Ziegler ortsabwesend waren. Seither fanden die Jahreshauptversammlungen immer in der ersten Januar-Hälfte statt.

 

Ein eigener Sportplatz fehlt

 

Im Jahre 1913 gab es erstmals eine Versammlung, wo die Frage nach einem eigenen Fußballplatz für die Fußball-Abteilung des Vereins aufkam. Diese Fußballabteilung, die widersprüchlich als FC Heiden oder als  Rasensportabteilung des Turnvereins Heiden genannt wurde, aber zweifelsfrei dem Turnverein unterstanden war, musste von Wiese zu Wiese wandern, um ihre Spiele austragen zu dürfen. Die Rasenplätze wurden von den Bauern Avenhaus, Dröge und Akemeier zur Verfügung gestellt. Abteilungsleiter wurde Carl Brand. Ein Ergebnis über einen eigenen Sportplatz konnte aber nicht erzielt werden.

 

 

Der 1. Weltkrieg macht alles zunichte

 

Der 1. Weltkrieg hatte dem Verein schwer zugesetzt. Fast alle Aktivitäten mussten beendet werden. 16 Vereinsmitglieder kehrten aus diesem Krieg nicht wieder zurück. Nach 1918 kam das Vereins-Leben nur sehr schleppend wieder in Gang. Aufgrund von Inflation und Kriegsfolgen war es sehr schwierig, Spielern einen Anreiz und Mut für den Sport zu geben. Viele Bemühungen, einen eigenständigen Fußballverein zu gründen, scheiterten in diesen Jahren immer wieder am Fehlen eines geeigneten Sportplatzes. Vorübergehend wurde der Spielbetrieb sogar ganz eingestellt. Er wurde erst im Jahr 1919 wieder ins Leben gerufen. Der Verein schloss sich dem Westdeutschen Spielverband an, wurde der C-Klasse zugeteilt und nahm erstmalig in der Spiel-Serie 1919/20 mit einer Mannschaft an den Meisterschaftsspielen teil. Ohne Verlust holte sich dann der  noch junge Verein die Meisterschaft und stieg in das Kreis-Unterhaus auf.

 

Der RSV Heiden wird gegründet

 

Am 23. September 1920 erfolgte dann die Trennung vom Turnverein und der Fußballabteilung. Der „RSV Heiden“ wurde gegründet und schloss sich dem Westdeutschen Fußballverband an, aber ein eigener Sportplatz stand immer noch nicht zur Verfügung. ​Im Jahre 1921 gründete der gerade neu entstandene Rasensportverein RSV Heiden eine zweite Fußballmannschaft. 1924 stellte dann Bauer Dröge aus Niewald eine Wiese unentgeltlich als Sportplatz zur Verfügung.

 

Im Jahre 1920 hat der Lippische Rasensportverband anlässlich eines Sportfestes in Detmold die lippische A-Mannschaft gegen die lippische B-Mannschaft ausgetragen. Karl Brandt und Wilhelm Büngener haben in der siegreichen B-Mannschaft mitgewirkt.

 

Andere Sportarten als Erfolgsrezept

 

Auf dem Bezirksturnfest in Heiden 1924 erreichte Ernst Grauting im Stabhochsprung die Höhe von 2,80 Meter. Ebenfalls im Jahre 1924 wurde eine Faustballabteilung dem Turnverein angegliedert. In diesem Jahr gelang dem TV Heiden die Faustball-Gaumeisterschaft.

 

Als Abteilung des Turnvereins Heiden wurde 1926 eine Handballgruppe ins Leben gerufen.1927 zeigten 24 Turnerinnen an vier Stufenbarren ein Vereinsturnen des TV Heiden beim Jubiläums-Gauturnfest in Lemgo.

 

RSV Heiden von 1913 wird neu gegründet

 

Am 6. Mai 1927 wurde auf Initiative der Gebrüder Hüls, Brand, Brüggemann, Strüßmann u. a. der „alte“ RSV Heiden von 1913 wieder neu gegründet. Sehr erfolgreich wurde diese dann durch mehrfache Aufstiege, die bis in die Bezirksliga führten. Endlich stand auch ein fester Sportplatz auf Akemeiers Kamp (heute an der Friedrichshöhe) zur Verfügung.

 

Am Kreisturnfest Westfalen-Lippe in Lüdenscheid im Jahre 1928 nahm für den TV Heiden Laura Stock an der 4 x 100 Meter-Gaustaffel Lippe teil. Ferner errangen Laura Stock, Helene Krohne, Frieda und Erna Strüßmann das bronzene Turn- und Sportabzeichen.

 

Rivalität der beiden Dorfvereine

 

Zwischen den beiden Dorfvereinen kam es auch gelegentlich zu Rivalitäten, die aber schließlich der besseren Einsicht wichen. Die beiden Vereine haben sich besondere Verdienste im Schüler- und Jugendsport erworben. Denn der Schulsport steckte damals noch in den Kinderschuhen.

 

Als es im Jahr 1927 der Gemeindevertretung gelang, von dem Landwirt Utemeier ein Grundstück als Sportplatz anzupachten, wurde der Verein abermals ins Leben gerufen. Bereits im selben Jahr beteiligte sich der Verein mit einer aktiven Mannschaft und zwei jugendlichen Mannschaften an den Meisterschaftsspielen 1927/28.

 

Verein steigt in die A-Klasse auf

 

Wieder gelang es der ersten Mannschaft, die Meisterschaft im Bezirk Bielefeld Lippe einzufahren. Der Verein stieg in die A-Klasse auf und beteiligte sich in der Spiel-Serie 1928/29 bereits mit zwei aktiven, drei (Jugend-) und einer Schülermannschaft.

 

Im Herbst 1928 spielten anlässlich der Platz-Einweihung in Heidelbeck in einer vom Verband aufgestellten Mannschaft die Heiden-Mitglieder Körner und Samanda. Und im Frühjahr desselben Jahres wirkten in der vom lippischen Rasensportverband anlässlich des Frühjahreswaldlaufs in Lage aufgestellten Mannschaft Lippe-Mitte die Spieler Paul Höhlt und August Kleinewalter mit.

 

Bilanz vom RSV Heiden / TuRa Heiden

 

Saison Level       Staffel Pl. Sp S U N Tore Pkt.
1933/34 3 1. Kreisklasse Lippe 10. 22 8 1 13 17:27
1934/35 4 2. Kreisklasse Lippe 1 4. 18 8 4 6 41:36 20:16
1935/36 4 2. Kreisklasse Lippe 1 3. 18 11 1 6 48:32 23:13
1936/37 4 2. Kreisklasse Lippe Süd 2. 17 10 3 4 23:11
1937/38 4 2. Kreisklasse Lippe Süd 3. 18 11 1 6 23:13
1938/39 4 2. Kreisklasse Lippe Süd 6. 20 8 1 11 40:66 17:23
1939/40
1940/41 3 2. Klasse Lippe 3 6. 10 1 0 9 8:20 2:18

 

In der Saison 1936/37 fehlt ein Spiel. Weitere Daten sind zur Zeit nicht vorhanden.

 

Zusammenschluss vom Turnverein und Rasensportverein Heiden

 

Am 11. Juni 1937 schlossen sich der „Turnverein Heiden von 1901“ und der „Rasensportverein Heiden von 1913“ zum „Turn- und Rasensportverein Heiden von 1901 zusammen“. Diese Fusion ist sicherlich nicht ohne politischen Zwang zustandegekommen, doch diese hielt bis heute standhaft und es hatte seither keine ernsthaften Bestrebungen gegeben, den Verein wieder zu teilen.

 

Der Zweite Weltkrieg unterbrach alle Vereins-Arbeiten

 

Der 2. Weltkrieg hat auch bei diesem Verein zu schwerwiegenden Sorgen und Problemen geführt. 50 Mitglieder des TuRa Heiden ließen auf den Schlachtfeldern des Krieges ihr Leben. Es musste wieder fast bei null angefangen werden. Die Voraussetzungen waren ziemlich schlecht. Der Sportplatz diente als Ackerland in diesen schweren Zeiten. Nach Kartoffel- und Weizenanbau wurde die Rotenberg-Kampfbahn 1947 wieder hergerichtet. Auf dem Büngener’schen Gelände an der Heßloher Straße konnte endlich wieder Sport betrieben werden. Doch so lange der Platz nicht zur Verfügung stand, spielte man Fußball auf den Nachbarplätzen in Hörstmar und Lage.

 

Sportliche Erfolge kehrten zurück

 

Der Saal des Alten Kruges diente weiterhin als Fest- und Turnhalle. Turner, Leichtathleten und Fußballer kamen wieder zu Erfolgen. Eine neue Handballabteilung nahm mit einer Frauen- und einer Männermannschaft den Spielbetrieb auf. Durch eine gute Vereinsführung und private Förderer wurde ein gutes Vereinsklima geschaffen.

 

Sieg bei der Schweden-Staffel

 

Unter Leichtathletik-Obmann Fritz Rasche gewann der TuRa Heiden 1947 die „Schwedenstaffel“ (100m, 100m, 200m, 400m ,800m, 800m, 400m, 200m, 100m, 100m = 3.200 m) „Rund um Lemgo“. Start und Ziel war jeweils der Sportplatz am Bruchweg. Gelaufen wurde auf den Wall-Anlagen. Diesen Wettbewerb gewann der TuRa Heiden auch in den beiden folgenden Jahren.

 

1948 wurde das erste, inzwischen abgerissene Sporthaus am Eingang zur Heßloher Straße hin gebaut.

 

Gauturnfest mit 2000 Beteiligten

 

Im Juli 1949 fand das erste Gauturnfest des Turngaues Lippe statt. Die damalige Westfalen-Zeitung berichtete in einer Sonderausgabe vom 10.Juli 1949 von einem grandiosen Sportfest, das mit über 2000 Beteiligten zu einem sehr erfolgreichen Fest wurde. Dem Vorsitzenden des Vereins Alfred Söder wurde höchstes Lob und Anerkennung ausgesprochen. Erna Brosowski (lebt heute in den USA), wurde Gaufest-Siegerin im leichtathletischen Dreikampf.

 

Im Jahre darauf wurde das Lippische Jugend-Turnfest ebenfalls vom TuRa Heiden organisiert und durchgeführt.

 

50-Jahr-Feier des Turnvereins

 

Die 50-Jahr-Feier im Jahr 1951 des Turnvereins Heiden wurde ein voller Erfolg. Die Gauturnriege und namhafte Fußballmannschaften gaben sich die Ehre. Zum ersten Mal  wurden neben den leichtathletischen Vereinsmeisterschaften auch Dorfschwimm-Meisterschaften unter Beteiligung vereinsfremder Athleten im erst kurz zuvor fertiggestellten „Heidener Freibad“ durchgeführt.

 

Am 2. Dezember 1951 beschloss der Vorstand, ab sofort keine Mannschaften mehr für den Lauf „Rund um Lemgo“ zu melden. Dieses war die Folge der neuen Einteilung der Vereine, die der lippische Turn- und Sportverband vorgenommen hatte. Stadt- und Landvereine wurden seither nicht mehr getrennt gewertet.

 

Aufstieg in die Bezirksliga

 

Bezirksliga-Aufsteiger 1952
vlnr : oben : Paul Grzanna, Ernst Fischer, Gustav Ahrend, Willi Sprick, Willi Hackemack,
Mitte : Werner Fricke, Gustav Büker, Günter Erfkamp
Untern : Werner Schröder, Werner Hüls, Herbert Kehne

1952 stieg die 1. Fußballmannschaft in die Bezirksliga auf und hatte ein sehr erfolgreiches Jahr im Bielefelder Bezirk. Allerdings stieg die Mannschaft  1954 wieder in die Kreisliga A ab. Leider musste die Handballabteilung in diesem Jahr den Betrieb wegen mangelnder Beteiligung einstellen.

 

 

Mitgliederzahlen stiegen an

 

 

 

​Im Jahr 1959 wurde von der Jahreshauptversammlung eine neue Vereinssatzung beschlossen, die an den veränderten Verhältnissen angepasst wurden. Die Wahl des geschäftsführenden Vorstandes fand nur noch alle zwei Jahre statt. Der Verein wurde in das Vereinsregister des Amtsgerichts Lage eingetragen und hieß fortan „Turn- und Rasensportverein Heiden von 1901 e. V.

 

Die Mitgliederzahlen stiegen rasch an. Sport wurde immer moderner, denn  jeder wollte dabei sein. Die Turner, Leichtathleten und Fußballer wurden durch gute sportliche Leistungen bekannt. Der TuRa Heiden wurde eine feste Größe im lippischen Sport.

 

Aufschwung im Jugendsport

 

Diese Mannschaft erhielt den Wanderpokal des Kreises Detmold männl. Jugend A (2400 m) beim Frühjahrswaldlauf in Schieder am 7. Mai 1961. Das Foto entstand auf dem Marktplatz in Heiden und zeigt v. l. Jürgen Fischer (14.), Manfred Hirt (1.) und Klaus Nitschke (10.)

1961  wurde an der damaligen Volksschule Heiden eine Turnhalle errichtet. Der Verein erlebte dadurch in der Folgezeit einen fast unübersehbaren Aufschwung. Es wurden immer neuere Abteilungen gegründet. Der Zustrom von Kindern, Schülerinnen und Schülern nahm stetig zu, doch dies warf Probleme hinsichtlich der Betreuung auf, da nicht immer genügend geeignete Übungsleiter zur Verfügung standen.

 

Wechselhafter Erfolg der Fußballer

 

Die Meistermannschaft der Kreisklasse Detmold 1962 und Aufsteiger in die Bezirksklasse. vlnr.: hintere Reihe : Hans Hellmeier, Dieter Scholtyssek, Mafred Hirt, Lothar Pott, Paulheinz Bröker, Gerhard Stock, Fußballobmann Werner Schröder vordere Reihe kniend : Horst Pietsch, Manfred Soyk, Jürgen Uhmeier, Fritz Fricke, Edgar Jakubowski

Einen schwankenden Fußballerfolg gab es  auch in den 60er Jahren. 1962 stiegen sie erneut in die Bezirksliga auf, konnten sich aber wieder nur zwei Jahre dort behaupten und stiegen 1966 sogar in die Kreisliga B ab. 1967 gelang der Aufstieg in die Kreisliga B, wo sie sich bis 1970 halten konnten. Doch ein Problem blieb weiterhin bestehen: Es fehlten dem Verein immer noch ausreichend Schiedsrichter, Übungsleiter und Betreuer.

 

1967 hatte der Verein mit 41 erworbenen Sportabzeichen 1967 den 1. Platz der Klasse C (250 – 500 Mitglieder) im Regierungsbezirk Detmold errungen.

 

Verlust der gemeindlichen Selbstständigkeit

 

1969 war es eine schwere Lage für den Verein. Der befürchtete Zerfall des Vereins nach dem Verlust der gemeindlichen Selbstständigkeit Heidens zum 31. Dezember 1969 war glücklicherweise ausgeblieben (Heiden ist seither Ortsteil der Stadt Lage), wenn auch viele qualifizierte Sportler zu den größeren Vereinen abwanderten, wo ihnen sicherlich bessere Entfaltungsmöglichkeiten in sportlicher, aber auch in finanzieller Hinsicht geboten wurden.

 

Wichtiger Schritt im Jahr 1971

 

7-er Knaben 1970 vlnr: hinten : Betreuer Klaus Brüggemann, Ralf Pietsch, Ralf Sander, Frank Brüggemann, Frank Lohmann, vorne : Volker Meerkötter, Detlef Sprenger, Rainer Holtmann

1971 erfolgte der Eintritt des Vereins in den Stadtsportbund Lage. Es wurde ein neuer Antrag zur Errichtung eines Sporthauses gestellt.

 

Vom 16. bis zum 27. Juni 1971 fand die Feier zum 75-jährigen Bestehen des Vereins statt. Es gab eine Großveranstaltung mit Fackelzug und Zapfenstreich, Stadtmeisterschaften der Alten Herren und internationaler Sportbegegnung mit Bohing Bistrica aus dem ehemaligen Jugoslawien.

 

 

Sporthaus konnte endlich gebaut werden

 

Die Meistermannschaft der Kreisliga B 1978 Nach 12 Jahren stiegt diese Mannschaft endlich wieder auf in die Kreisliga A Hans-Jürgen Kintzel (1), Rainer Bode (2), Bernd Rüschenpöhler (3), Kurt-Peter Frank (4), Jürgen Wenzel (5), Horst Grindel (6), Helmut Strüßmann (7), Hans-Jürgen Zerwer (8), Rolf Dreimann (9), Norbert König (10), Jürgen Müller (11), Rolf Geffers (12), Ewald Silbermann (13), Wolfgang Schiwek (14)

Endlich hatte es geklappt und das neue Sporthaus  konnte fertiggestellt und genutzt werden. Die offizielle Übergabe durch den Bürgermeister der Stadt Lage, Herrn Rudolf Niebuhr, ließ jedoch mehr als ein Jahr auf sich warten. Von den Gesamtbaukosten von 180.000 DM wurden 20.000 DM in Eigenleistung durch den Verein erbracht.

 

1978 stieg die 1. Fußballmannschaft wieder in die 1. Kreis-Liga auf, aber auch die Handball-Männermannschaft war erfolgreich in diesem Jahr und wurde ebenfalls Meister ihrer Spielklasse. 1979 erfolgte dann die offizielle  Übergabe des Sporthauses.

 

​Verein bekommt Flutlichtanlage

 

1980 wurde die Flutlichtanlage mit einer Lichtleistung von 18.000 Watt von Bürgermeister Niebuhr dem Verein übergeben. Die Gesamtkosten für die Flutlichtanlage betrugen 40.000 DM, wobei ein erheblicher Anteil durch die Eigenleistungen der Vereinsmitglieder aufgebracht wurde.

 

​In jenem Jahr wurde für über 55-jährige Mitglieder ein Klön-Abend eingeführt, der seither zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens geworden ist.  1980 führte der Verein erstmals ein spezielles Jugendsportfest durch.

 

TuRa-Sportler und Sportlerinnen erbrachten gute leichtathletische Leistungen in der Leichtathletik-Gemeinschaft Lage-Detmold. Manuela Bergmann-Sander nahm mit der LG Lage-Detmold an den Deutschen Jugendmeisterschaften in der 4 x 200-Meter-Staffel und 1987 an den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in der 4 x 100-Meter-Staffel teil.

 

186 Sportabzeichen werden errungen

 

Die B-Jugend – Kreis-Meistermannschaft von 1981/82 vlnr : hintere Reihe : Edwin Schmidt, Thomas Peuker, Jens Wortmann, Stephan Sievert, Andreas Müller, Volker Cilsik, Thomas Kintzel, Rüdiger Rissiek, Hans-Jürgen Kintzel vordere Reihe : Thomas Storny, Thomas Friedrich, Peter Schmidt, Ralf Brüggemann, Ralf Fricke, Markus Strüßmann, Ferdinand Meier

1982 wurden beim TuRa Heiden 186 Sportabzeichen errungen. Das war ein neuer Rekord im Verein. Neben den regulären Sportaktivitäten fanden Vereinsveranstaltungen wie Radtouren, Wanderungen, Fahrten usw. statt. 1982 bis 1985 errang der TuRa im Sportabzeichen-Wettbewerb auf Kreisebene jeweils den 1. Platz.

 

Am 24. Januar 1987 feierte TuRa’s Leichtathletik-Abteilung 25 Jahre Sportabzeichen. In diesem Zeitabschnitt wurden 1.516 Prüfungen für das Schüler-, Jugend- und Erwachsenen-Abzeichen abgelegt. 33 Männer und Frauen trugen ein Sportabzeichen mit Zahl, weitere 32 Sportler und Sportlerinnen trugen ein goldenes Sportabzeichen.

 

Handballabteilung löst sich auf

 

8.1.1993 : Vorsitzender Günter Erfkamp überreicht einen Zinnteller für über 30-jährige Vorstandsarbeit an Sportabzeichen-Obmann Günter Becker

​1993/94 löste sich nach Ablauf der Serie die Handball-Abteilung des TuRa Heiden auf. Allerdings nahm die positive Entwicklung im Schüler- und Jugendfußballbereich dank hervorragender Betreuer und Begleiter zu.

 

Sportabzeichen-Ehrung durch die Stadt Lage am 6. März 1992. Das goldene „25-Sportabzeichen“ erhielten aus den Händen von Bürgermeister und Stadtsportverbandsvorsitzenden Schlobinski
Elisabeth Scholtyssek, Günter Becker, Gertrud  Meerkötter und Hanni de Boer.

 

Günther Erfkamp geht nach 18 Jahren

 

Nach insgesamt 18 Jahren als Vorsitzender des TuRa Heiden verabschiedete die Jahreshauptversammlung am 13.1.1995 Günter Erfkamp. Als Nachfolger wurde Friedrich Rehme gewählt, der dieses Amt bis zum Jubiläumsjahr 2001 innehatte.

 

Nach 32 Jahren wieder Aufstieg in die Bezirksliga

 

Mehr als nur einen Achtungserfolg erzielte die E-Jugend bei einem internationalen Jugendturnier im niederländischen Vught bei s’Hertogenbosch. Mit ihren Trainern Günter Kaminski, Klaus Brüntrup und Maurice Schmidt unterlag die Mannschaft erst im Finale des hochrangig besetzten Turniers gegen die gastgebende Mannschaft aus Vught.

Der 1. Senioren-Fußballmannschaft gelang nach 32 Jahren wieder der Aufstieg in die Bezirksliga, die Mannschaft belegte in der Saison 1997/98 den elften Platz in der Liga. Undiszipliniertes Verhalten einiger Akteure führte dazu, dass im Juni 1999 zwei Punkte zum Klassenerhalt fehlten und der Abstieg in die Kreisliga A erfolgte. Die Serie 1999/00 konnte in dieser Spielklasse mit einem guten zweiten Platz hinter dem SuS Lage abgeschlossen werden. Die Hoffnung, im Jubiläumsjahr 2001 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen erfüllte sich leider nicht.

 

Schwarzes Jahr zum 100-jährgen Jubiläum

 

Zum 100-jährigen Vereinsbestehen kam es ganz dicke für den Verein. Im Juni war wohl die schwärzeste Zeit für die Fußballabteilung des TuRa Heiden. Die gesamte 1. Mannschaft brach Stück für Stück auseinander, da sich alle Stammspieler vom Spielbetrieb abmeldeten, teils ihre aktive Laufbahn beendeten oder zu anderen Vereinen wechselten. Die Konsequenz daraus war, dass die 1. Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde, da die Spielstärke der Reservemannschaft für die Kreisliga A nicht ausreichte.

 

Tolles Programm bei 100-Jahres-Feier

 

​Doch trotz dieses sehr traurigen Kapitels der Vereinsgeschichte, ließ sich der Verein nicht lumpen, um die bevorstehende 100-Jahres-Feier des Vereins zu feiern. Mit großer Tombola und schönen Preisen, mitreißenden Lachnummern der „Dienstags-Frauenriege“ und witzigem „Preistanzen“ der Montagsturner mit selbstgebastelten „Traumfrauen“ trugen die Veranstalter das Ihrige zu einem gelungenen Fest bei. Der Festsaal im „Alten Krug“ in Heiden war übervoll, und die „Take Off Tanz- und Partyband“ brachte die Stimmung mit Top-Hits und Tanz-Klassikern absolut zum Brodeln. Mit einem Kommers zum Abschluss des Jubiläumsjahres 2001 wurden die Feierlichkeiten im „Alten Krug“ ab 19:00 Uhr beendet.

 

17 Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

 

Der Anfang des Jahres gebildete Festausschuss des TuRa Heiden hatte im Jahr des 100-jährigen Bestehens, welches unter dem Motto „Eine Gemeinschaft für alle“ stand, alle Hände voll zu tun. Insgesamt 17 Veranstaltungen wurden im Jubiläumsjahr organisiert, wobei der Festkommers den Höhepunkt darstellte. Zum großen Festkommers im Vereinslokal „Alter Krug“ waren zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Sport erschienen. Viel Beifall erhielt die vom Vorsitzenden des Lippischen Heimatbundes Walter Stich getragene Festrede, die tiefe Einblicke in die Geschichte des am 14. Dezember 1901 gegründeten Sportvereins gewährte.

 

Besonders stark vertreten sind die Anteile der Nachwuchsfußballer und Turner.
Vereinsvorsitzender Friedrich Rehme überreichte die goldene Ehrenmedaille des TuRa Heiden an verdiente Mitglieder: Willi Hackemach, Günter Becker, Reinhard Kintzel und Karl-Heinz Brüggemann, sowie die ehemaligen Vorsitzenden Friedrich Görder, Heinz Brinkmann und Klaus Brüggemann.

 

Die Zahl der Vereinsmitglieder konnte sich auch stetig steigern: Von anfangs 80 Mitgliedern, 1955 waren es 165 Mitglieder, im Jahr 2001 bereits 630 Mitglieder.

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