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Kreisliga B1 Lemgo

SG Bega/Humfeld – Absteiger kassiert zu viele Gegentore

Die SG Bega/Humfeld spielt keine gute Saison. Hauptproblem ist das Defensivverhalten, meint Coach Christoph Güse.

 

 

Güse: „Müssen aufpassen, nicht im Mittelmaß zu versinken“

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Als Absteiger in die B-Liga, der nahezu unverändert in die neue Saison geht, stellt man den Anspruch, oben mitzuspielen. Davon ist die SG Bega/Humfeld, trotz Rang fünf zur Winterpause, ein gutes Stück entfernt. Zwölf Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer aus Wüsten. Und der ist auch schnell erklärt, denn die vier Saisonniederlagen kassierte die Güse-Elf gegen die Top-Vier der Liga. In denen hat der Coach seine Mannschaft aber alles andere als chancenlos gesehen. Es fehlt aber doch noch etwas, um mit den Top-Mannschaften mithalten zu können. So reicht es aktuell nur zum Titel „Best of the rest“.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Christoph Güse

Wer SG-Coach Christoph Güse danach fragt, wie er die Hinrunde seiner Elf bezeichnet, der würde ein „durchwachsen“ als Antwort bekommen. Mit Blick auf die Ergebnisse ist es „relativ einfach ein Fazit zu ziehen“, so der Coach weiter, denn „gegen die Mannschaften, die über uns stehen, haben wir alle Spiele verloren. Gegen die unteren, mit Ausnahme von den Spielen gegen Entrup und Extertal II, alle gewonnen“. In den Top-Spielen war die SG Bega/Humfeld aber nicht „hoffnungslos unterlegen“, so Güse, der noch einmal einzeln auf die Spiele eingeht: „In den Spielen gegen UK und in Wüsten haben wir nach ausgeglichenem Beginn jeweils schon in der ersten Halbzeit einen Platzverweis kassiert, was uns letztlich das Genick gebrochen hat. Das Spiel in Donop wurde durch einen Sonntagsschuss entschieden und in Lüdenhausen haben wir unser schlechtestes Spiel gemacht. Da haben wir verdient verloren, weil wir dort nicht unsere Leistung abrufen konnten.“

 

Fast zwei Gegentore pro Spiel

Letzten Endes bleibt festzuhalten, dass die SG in diesen Spielen „nicht clever genug war, um etwas Zählbares mitzunehmen. Bessere Chancenverwertung und Zweikampfführung hätten sonst sicherlich zu dem ein oder anderen Punktgewinn beigetragen“, vermutet der Coach. Mit Blick auf die Tabelle fällt auch auf, dass die SG Bega/Humfeld bereits 25 Gegentore kassiert hat. Dreimal so viele wie der SV Wüsten, zweieinhalbmal so viele wie Donop-Voßheide und LTW, und immer noch doppelt so viele wie der FC UK. „In der Winterpause liegt der Fokus eindeutig auf ein besseres Defensivverhalten. Wir haben schließlich nur zweimal zu null gespielt und im Schnitt fast zwei Gegentore pro Spiel kassiert“, hat Güse genau nachgerechnet. Im Detail waren es fünf Gegentore in Wüsten, vier in Lüdenhausen, drei gegen UK, aber auch noch drei in Sonneborn und drei gegen Extertal II. „Und selbst die unteren durften fast alle einmal die Kugel bei uns ins Netz legen“, fühlte sich der Coach häufig so, als würde er Geschenke verteilen.

 

„Zu viele Gegentore“, um oben mitzumischen

Um ganz oben mitmischen zu können, „ist das eindeutig zu viel“, weiß auch der SG-Coach. „Es muss gerade in den engen Spielen auch mal reichen, nur ein oder zwei Tore zu machen, um drei Punkte zu holen.“ Deutlich besser funktioniert dagegen die Offensive der SG. 63 Tore nach 13 Spielen ist Bestwert in der Kreisliga B1 Lemgo und bedeutet fast fünf Tore pro Spiel. Wenn es sich Christoph Güse aber aussuchen dürfte, hätte er „ein paar von den 30 Toren in den Spielen gegen Donop II, Brake oder Barntrup verzichtet und diese lieber in anderen Spielen geschossen“.

 

Güse befürwortet eingleisige B-Liga

Die Hinrunde der SG Bega/Humfeld spiegelt laut Güse auch das „extreme Leistungsgefälle in der Liga wider. Oben eine Handvoll Mannschaften, die sich gegenseitig die Punkte wegnehmen und ganz ordentlichen Fußball spielen. Dann kommt das kleine Mittelfeld mit Almena, Sonneborn und Extertal, von denen wir uns distanzieren wollen, und danach die breite Zone mit Teams, die sich personell schwertun und vom Niveau eher zu den besseren Teams in der C-Liga gehören.“ Um die Qualität zu erhöhen, wäre „eine eingleisige B-Liga wie im Kreis Detmold zwingend notwendig“, schließt der Coach daraus.

 

 

Das emotionalste Spiel der Hinrunde war „neben den klaren Siegen und den Niederlagen gegen die Top-Teams sicherlich unser Heimspiel gegen den SC Extertal II“. Zur Pause lag die SG Bega/Humfeld unnötig 0:2 in Rückstand, kassierte kurz nach der Pause das dritte Gegentor, um in den letzten 20 Minuten ein Feuerwerk zu zünden und noch den Ausgleich zu erzielen. „Und in der Nachspielzeit hatten wir sogar noch die Möglichkeit, das Spiel komplett zu drehen“, erinnert sich der Coach.

 

„Spiel gegen den Ball hat oberste Priorität“

Roman Sprick

In der Wintervorbereitung wird Güse das Hauptaugenmerk, neben den Defensivaufgaben, auf spielerische Elemente und der Fitness liegen. „Aber oberste Priorität muss definitiv unser Spiel gegen den Ball haben. Wenn wir diesen Spagat hinbekommen, sollten wir in der Rückrunde mehr Punkte holen als bis jetzt. Bekommen wir das nicht in den Griff, müssen wir aufpassen, nicht völlig im Mittelmaß der Liga zu versinken.“ Personell wird sich im Winter bei der SG vermutlich nichts tun. „Transfers im Winter sind ja für gewöhnlich noch einmal schwerer als im Sommer“, erklärt Güse dazu. Eventuell kann die SG Bega/Humfeld in der Rückrunde aber wieder auf Roman Sprick bauen, der vermutlich sein Auslandssemester beenden wird.

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