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Kreisliga B1 Lemgo

VfL Lüerdissen II – Sumanovic vermisst die VfL-Tugenden

Nach holprigem Start hatte sich der VfL Lüerdissen II gefangen. Dachte Coach Dragan Sumanovic zumindest. Er irrte sich.

 

 

Sumanovic: „Ich erwarte, dass alle bleiben“

Kreisliga B1 Lemgo (ab). Nach dem siebten Platz in der Vorsaison, dem zweitbesten Resultat der Vereinsgeschichte – 2010/2011 wurde der VfL auch Siebter, holte aber fünf Punkte mehr – war die Hoffnung groß, dass man in dieser Spielzeit daran anknüpfen kann. Doch nur selten konnte die Elf von Dragan Sumanovic das auf den Platz bringen, was die Truppe in der vergangenen Saison so ausgezeichnet hat: Der Einsatz und der Wille, bis zur letzten Sekunde alles zu geben.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Mirko Fromme

Niemand startet gerne mit einer Niederlage in eine Saison. Für den VfL Lüerdissen II ging es am ersten Spieltag zu Aufstiegsanwärter SV Wüsten und kassierte gleich mal eine 0:5-Packung. „Unser Start war holprig und wir haben teilweise Gegentore im ungünstigen Moment geschluckt“, so Dragan Sumanovic. Im Wechsel folgten Siege und Niederlagen gegen Donop-Voßheide II (4:1), gegen die SG LTW (1:5), in Kirchheide (3:0) und gegen Barntrup II (1:3). Im darauffolgenden Spiel beim TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen II, der kurz darauf zurückgezogen wurde, erzielte Mirko Fromme das schönste Tor der Saison, so Sumanovic: „In Retzen hat mein Team gezeigt, dass wir uns spielerisch von hinten aus der Viererkette befreien und den Ball durch das Mittelfeld nach vorn tragen können.“ Mirko Fromme knallte den Ball anschließend in den Winkel. Eine „besondere Szene“ für Sumanovic, in der sein Team gezeigt hat, was möglich ist. „Wir machen im Training sehr viele spielerische Sachen“, erklärt Sumanovic.

 

„Können kein Team spielerisch auseinandernehmen“

Zur Mitte der Hinrunde schien sich der VfL Lüerdissen II dann auch gefangen zu haben. Auch Sumanovic dachte, dass sich sein Team „stabilisiert hat“. Doch er sah sich getäuscht, denn: „Gegen Ende der Hinrunde haben wir unsere Tugenden und alles, was uns ausmacht, vermissen lassen. Wir haben nicht gekämpft und sind nicht um unser Leben gelaufen und haben auch nicht diszipliniert die Räume eng gemacht. Giftig und gallig“, sollen seine Spieler an ihren Gegenspielern hängen. Ein Grund für die insgesamt durchwachsene Hinrunde war die oftmals schlechte Trainingsbeteiligung, „was sich auch auf das Spiel übertragen hat. So haben wir einige Spiele zum Ende hin aus der Hand gegeben“, hadert Sumanovic. Eigentlich hatte der charismatische Coach gedacht, dass seine Spieler „verstanden haben, wie Kreisliga B funktioniert und was man alles dafür tun muss, wenn wir spielerisch kein Team auseinandernehmen können“.

 

„Die Jungs müssen ihre Nerven in den Griff bekommen“

Dazu gehört es auch, einfache Chancen zu verwerten. Auch das ist ein großes Ärgernis für Dragan Sumanovic: „Am meisten ärgere ich mich, dass wir unsere Elfmeter verballern.

Dragan Sumanovic

Einfacher kannst du kein Tor schießen. Da müssen meine Jungs ihre Nerven besser in den Griff bekommen und endlich mal Nervenstärke zeigen.“ Entsprechend erwartet der Coach in der Rückrunde auch „eine Steigerung“ seiner Mannschaft und dass sie „die Tugenden wieder auf die Platte bringt“. Personell wird es keine Veränderungen in der Winterpause geben verrät Sumanovic, weder in die eine, erst recht nicht aber in die andere Richtung: „Ich erwarte von allen meinen Spielern, die mir im Sommer die Zusage für die Saison gegeben haben, dass sie bleiben. Alles andere wäre Wortbruch und eine menschliche Enttäuschung.“ Eindringliche Worte, die aber im Rahmen eines Mannschaftsabends „bei einem Gläschen Glühwein auf dem Kläschen“ besprochen worden sind.

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